1829 / 254 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

5 ; den, wo sie durch disherigen Muͤßiggange sich erholen sollen.

öokaten wollen eine neue Bittschtift bei

Museum zu Vienne hat mehrere der aufgefundenen Stücke an sich gebracht. ĩ ; Die Briefe aus Havana gehen bis zum 28. Juli. Zu dieser Zeit wußte man dort noch nichts uͤber die Expedition des Generals Barradas, welche am 5ten abgesegelt war; man schloß Wer daß die Landung nördlich von Vera⸗Cruj 3 schehen werde. Bei der Abfahrt von Havana hatte der Ad— miral Laborde dem General⸗Capitain von Cuba versprochen, unmittelbar nach bewirkter Landung der Truppen ein Fahr⸗ . seines Geschwaders mit dieser Nachricht an ihn abzu⸗ enden.

Großbritanien und Irland.

London, 5. Sept. Der Courier anwortet in einem langen Artikel denjenigen Journalen, die seit einiger Zeit gern beweisen wollen, daß die Huͤlfsquellen des Landes er⸗ schöͤpft und seine reproductiven Krafte vernichtet seyen. Alle diese Angaben erklart das genannte Blatt fuͤr falsch und blos in der schlechten Absicht erfunden, den Muth und die Hoff⸗ nung niederzudruͤcken. „Die wahre Kraft des Landes,“ fügt der Courier hinzu, „ist noch immer dieselbe, und wir sehen es vorher, daß die Epoche nicht entfernt ist, wo alle Elemente sich vereinigen werden, und wenn bis dahin die Unglücks Propheten nicht mit Schande bedeckt sind, so werden sie Cee m rn slenr, um Stillschweigen gebracht seyn.“

Eine seltfame Art von Cumulation ist kuͤrzlich vorgekom⸗ men. Es hat sich nämlich ergeben, daß viele Arme uch in mehreren Kirchspielen zugleich hatten einschreiben lassen und auf diese Weise so viele Gemeinde, Unterstützungen erhielten, daß sie ein ganz gemächliches Leben fuhren konnten. Mehrere dleser industridsen Bettler sind na b Bridewell geschickt wor⸗ Spinnen und andere Arbeiten von ihrem

Am vorigen Donnerstage wurde eine Dame, die oben

auf der von Bach nach Bristol gehenden Pestkutsche laß,

—— aufgespannt hatte, durch die Gewalt zes herunter get inte

i g e geserr . getragen und hinter der Kutsche auf

; ü Nieder lande. l Brussel, 7. Sept. KK. HH. der Prinz Oranien, luer er * und der Friedrich beehrten vorgestern ein e ,, D debn, welches die Officiere der Buͤrgergarde dem Hfficier⸗ Corps der ersten Infanterie⸗Division gaben, mit Ihrer Gegenwart. Nach⸗ dem mehrere Toasts fuͤr den König und Lie Koͤnigl. Familie ausgebracht worden waren, dankte der Befehlshaber der er⸗ sten Division im Namen seines Officier⸗ Corps fuͤr die gute Aufnahme, die sie als Garnison bei den Einwohnern von Bruͤssel e. hätten. Der Prinz von Oranien antwor⸗ tete im Ramen der Bürgergarde, und sprach sein Bedauern darüber aus, daß die Trüppen Brüssel verlassen muͤssen, wo sie ein ehrenvolles Andenken hinterlassen. Am Aten d. M. ist das Schiff „Prinz von Oranien“ aus dem Texel nach Batavia unter Segel gegangen Vorgestern sind 600 Mann Jaufanterie, zum der hiesigen, Garnison, nach Namur abgegangen, um der dort zu bildenden neuen Division einverleibt zu werden. Mehrere hiesige Advokaten hatten in einer Bittschrift darum nachgesucht, sich bei den gerichtlichen Ver der Franzöͤstschen Sprache bedienen zu durfen. Der 8 4 ; Minister van Maanen hat ihnen erwiedert, daß sie, falls sie ihr Gesuch durch Unkenntniß der Niederländischen Spta, che unterstütKzen könnten, sich jeder einzeln in (iner Biteschrift an den König wenden möchten, um das persoͤnliche ile⸗ gium, Franzoͤsisch plaidiren zu duͤrfen, zu erhalten. ie Ad⸗ den Generalstaaten einreichen.

Morgen wird in Brugge das General ⸗Entrepot fuͤr zollfreie Ein- und Ausfuhr zur See eroͤffnet werden. Die hier angekommenen Aegyptischen Officiere heißen Dewit dar Efendi, Secretair des Pascha s, Soliman⸗ Efendi, ; led Efendi und Rachilt⸗-Efendi; ihr Begleiter und Lehrer ist der Chevalier Lacour. Der Nieder landische General ⸗Consul bei den Republiken Mittel ⸗Amerika s, Herr Haefkens, meldet in einem Briefe vom 19. 6 daß sich Buatimala am 12. April durch Capitula— tion den Teuppen San, Salvadors nach einem blatigen Kampfe ar 6 der vier Tage lang in den verschanz= ten Straßen Se n lsr⸗ wurde. „Dieses Ereignis“, heißt es in dem Schreiben, „häczt die fogenannte aristokra⸗ tische Parthei, deren Häupter in die i nr. geworfen worden sind, und nut die Zeit wird lehren, ed Früeden und Ruhe die Folgen dieses traurigen Sieges seyn werden.““

Theil von

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Dent fc lan d.

München, 6. Sept. Eine neue bedeutende Zierde wird bald unsere Stadt schmucken; schon beginnt man in der St. Michaels Kirche, das prachtvolle Denkmal aufzustellen, wel⸗ ches J. K. H. die Frau Herzogin von Leuchtenberg dem An⸗ denken ihres verewigten Gemahls mit wahrhaft großem Sinn errichten läßt. Der Entwurf davon ist von dem Geh. Ober— Baurath ven Klenze, unter dessen Leitung auch das eben so sinnreiche als schöne Ganze ausgeführt wird. Vor der Thuͤr eines, in prächtiger Architectur geformten Grabmales steht die Figur des edlen Helden, schon entkleidet aller Zeichen sei⸗ ner irdischen Sroße. Helm, Krone und Commandostab lie⸗ gen zu seinen Füßen und so eben nimmt er auch den Kranz

des Ruhmes von der Stirn, welchen die rechts sitzende Ge⸗ schichte aus seiner Hand empfängt. Links sind die Genien des Lebens und des Todes, der erste traurend, der andere troͤstend mit Hoffaung der Unsterblichkeit des Christen und des Helden. Das Ganze, 30 Fuß hoch, ist aus weißem Mar⸗ mor reich geziert und oben von dein Keonstantinischen christli= ö. chen Siegeszeichen gekcönt. Aber die schbuste und herrlichste Zierde werden die vier Figuren seyng welche in colossalem Vethaäͤltnisse von 10 Fuß Höhe die Idee des Ganzen gus—= sprechen und vom groͤßten Bildhauer unserer Zeit, von Thor⸗ waldsen, gemacht worden sind. Schon sind diese auf dem [. Wege hieher, und wir haben Hoffung, daß der Bildhauer selbst zur Zeit, wo sie aufgestellt werden, unsere kunstteiche Stadt besuchen wird. j

Schweinfurt, 6. Septbr. Seit gestern Nachmittag stieg bei uns der Mainstrom plötzlich zu einer solchen Was⸗ serhößhe empor; wie man solche nur bei starken Eisgaͤngen zu sehen gewohnt ist. Man vermuthet daher, daß in den . obern , , . ein . bedeutender Wolkenbruch ge⸗ fallen seyn könnte. Große Holjstämme, die derselbe heran⸗ trieb, wurden hier aufgefangen.

Stuttgart, 7. Sept. Nach einer Bekanntmachung des Ministerlums des Innern 82 Se. Königl. Majest ät, zu Beförderung der vaterländischen Industrie, füt dienlich erachtet, die seit a Zeit hier destehende Real. Anstalt mittelst zig m⸗ er r mn ihrer Lehrfächer in eine ver einigte Real⸗ und Gewerbeschule umzuwandeln und mit der Ende neu geordneten Kunstschule in angemessene Ver⸗

indung zu setzen. Der Zweck dieser vereinigten Real, und Gewer ul? ist nicht sowohl auf die vollstaͤndige Ausbildung für einzelne Gewerbzweige, als vielmehr auf eine tüchtige Grundlage fur die technische Bildung im Allgemeinen gerich⸗ tet. Sie soll einen planmäßig geordneten Unterricht fuͤr alle diejenigen darbieten, welche entweder einem hoͤhern Kunstfache im weitesten Sinne des Wortes sich widmen, oder suͤc den höͤhern Betrieb, fur die . oder Vervollkommnung eines nach der gewöhnlichen Behandlun sweise vielleicht hand⸗ werksmäßigen Gewerbes die nöthigen Vor und Huͤlfskennt⸗ nisse erwerben, oder auch nur eine höhere als die gewoͤhnli⸗ che Schulbildung überhaupt sich aneignen wollen. Außer dem Fabrikanten und Handwerker wird der Kaufmann, der Apo theker, der Berg und Huttenmann, der Land. und Forst⸗ wirth, der Baumeister, der künftige Reallehrer 20 in dieser Anstalt cine feinem Beruf entsprechende wissenschaftliche Vor bildung sinden; auch die militairische Techmik (der ünterricht in der Kriegsschule), wird sich recht * lich an diese Vor schule anreihen. Die Eroͤffnung der 5 ist auf den 22. October festgesetzt.

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4 rt et. 2 Nach einem (in der Allgemeinen Zeitung befindli, chen) Schreißen aus Kon stantinspel vom 17. Aug., sol der General Pastewitsch von Erzernm aufgebrochen seyn, und sein Eorps in zwei Eoionnen geihellt gabzn, wovon die eine 8 Trapcjunt, den wichtigsten Tuͤrkischen Hafen am chwarzen die andere gegen Pökat, also auf des Strahe bac Scnrazi, verdrinzt. „Dices Manoenote, sfagt Jenes Schreiben) „chat dem Sultan vollends den Rr, benommen, der nach glaubwürdigen Nachrichten seit drei ae gen krank und in tiefe Melanchslse versunten it. In einem (ebenfalls von der Allgem n Zei tung mitgetheilten Schreiben anz Bucharest . heißt es: „Die Besagung von Nikepolts hat. ne Ex sion auf das linke Donauufer gewagt, aber diesen Verfuch theuet bejahlen mäͤssen, da der Russist Befehlshaber ven Giurgewe auf die Nachricht, daß st Turkische Reiterei Turn al zeige, sogleich eine Abtheil ug schwerer Cavallerie hin schickt?, um sie vom linken Döhau Ufer zu vertreibe Has auch ohne gecße Mahr geschsoh. Vi'le Türken dabei umgekommen, und mehrere hundert Mann gefan

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