1829 / 258 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hochmüthig, unterdrückend, aumaaßend, ehrlos, schwankend

in seinen Grundsaͤtzen und der Absicht schuldig sey, den Thron

umumjustoßen, so wie die Gesetze und Freiheiten des Landes mit

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Fuͤßen zu treten.“ 53 Graf von Harrington, Gouverneur von Windsor, Ober⸗ ster der Koͤnigl. Leibgarde,

liegt jetzt in Brighton gefährlich krank danieder.

Von dem kostbaren Brillanten-Schmuck, den Mlle. Sontag in der Rolle der „Semiramis“ getragen hat ist hier sehr viel gesprochen worden. Jetzt erzählt das Hof Journal, daß es Miß Elphinstone, eine Tochter der Lady

Reith gewesen sey, welche der befreundeten Kuͤnstlerin ihren Schmuck geliehen habe. dieser Gelegenheit; „Außer Mlle. Mars, unserer eigenen O Reil und der Miß M. Tree, erinnern wir uns keiner Schauspielerin, die auf den Brettern immer ein so feines, edles und bescheidenes Benehmen gezeigt haäͤtte, wie die schöͤne Sontag; sowohl auf der Buͤhne als in großer Gesellschaft haben ihre Eleganz und ihr zuruͤckhalten des Betragen den Reiz erhöht, den ihre musikalischen Talente uns gewährten.“

Es wird mit ziemlicher Bestimmtheit erwartet, daß in

der naͤchsten Woche der Einfuhr-Zoll vem Weizen von 20

Sh. 8 P. auf 18 Sh. 8 P. herabgesekt werde. Am

Geld- Markte ist durchaus keine Veranderung vorgefallen, und sowohl in einheimischen, als in fremden Staats papieren wurde wenig umgesetzt.

Da sich heute mehrere Kaͤufer vom Innern zeigten, so war es im Getreide⸗ Handel etwas lebhafter, und obgleich nicht sehr viele Verkäufe statt fanden, so bezahlte man den⸗ noch für Weizen, Gerste und Hafer willig die Preise vom

vorigen Montage. An Markt gebracht wurden: Aus Eng—⸗ lande 1550 Guarter Weizen, 280 Q. Gerste, und 310 X. Hafer; vom Auslande; 3650 Q. Weizen und 5350 Q. Hafer; aus Irland: 250 Q. Hafer; Mehl; 2350 Säcke. London, 8. Sept. Eine Irländische Zeitung theilt als ein Gerücht mit, die neulich zu Clonmel freigespröchenen ö seyen zu Borris⸗o,kane, dem rte, wo durch

ie die : Begebenheit, die, trotz aller Graͤßlichkeit, doch sehr wahr⸗ scheinlich ist bei einem an Blut und Selbsthuͤlfe gewohnten Volke, welches sich von der Regierung verrathen glaubt, und die Freisprechung jener Männer als eine Verletzung der Ge⸗ rechtigkeit ausieht. Aus einem Schreiben des Priesters des Ortes, Namens Pain, an den General Advokaten, welches die heutige Times in ihrer Dubliner Corresponden; mittheilt, und das in den Irländischen Blättern bekannt gemacht wer— den sollte, ergiebt es sich offenbar, daß man allgemein der Meinung ist, dieser Beamte sep partheiisch zu Werke gegan,. gen. Ja, schon das Lob, welches die Oranien⸗Journale auf diesen Herrn häufen, den sie noch vor Kurzem mit den ———— Schmaäͤhungen heimsuchten, muß ihn den Katholiken verd. n ne . O Tonnell hat versprochen, diese Sache nebst vielen anderen vor's Parlament zu briugen, und man muß es diesem Versprechen und dem Zutrauen des Volks in das jetzige Unterhaus zuschreiben, wenn die obige Nachricht falsch befunden werden und das Volk die Begebenheit un⸗ geahndet hingehen lassen sollte. Zum Theil aber mag doch auch die Gegenwart eines von der Regierung angestellten Po— lizei Beamten, welcher wegen seiner unpartheiischen Strenge Zutrauen erworben hat, mit dazu dienen, daß die Ruhe er⸗ halten wird. Kurzem zwar, wie immer in Irland, von einzelnen Mord⸗ und Gewaltthaten, aber doch nirgends von Partheikãmpfen, so daß es beinahe scheinen möchte, als habe das Land die letzte Krisis in diesem Punkte überstanden, besonders da nun auch die protestantisch: Geistlichkeit zum Frieden und zur christlichen Verträglichkeit aufzumuntern anfängt. Es ist auch nicht anders möglich; da die Emancipation nun einmal durchgesetzt worden, so ist an ein Ruͤckschreiten zur gesetzli⸗ chen Bedrückung der Katholiken nicht mehr zu denken; die * müssen sich also nothwendig neüÿ bilden, in Reiche und Arme, Monopolisten und Antimönopolisten. Die Ver, änderung in den Wahl⸗Gesetzen muß nothwendig die Anzahl der brobtlosen Bauern vermehren; eine Parthei wird die Einführung von Armen, Steuern verlangen, eine andere wird dagegen sehn; es werden Angriffe auf die Corporationen und bie Aristoktatie enn gemacht werden, an welchen bald die Volksmasse ohne Nucksich auf Religion Theil nehmen wird, während die großen Grund Tigenthümer unter den Katholiken, welche in dem un en,, eigentlich von em de⸗ moktatischen Element mit fortgerlsfen worden, sich zur Vertheidizung ihrer Vorrechte mit den protestantischen Gute, herren vereinigen werden auch erfordert die Irl che Gefetzesverwaltung bedeutende Verbesserungen und Alles

dieses muß die Aufmerksamkeit mehr und mehr von den al⸗

Das genannte Blatt sagt bei

8 Landleute das Leben verloren, ermordet worden, eine 3 es a die spiciren. Von 1 93 zu daa gr.

Denn außer jenem Gerüchte hört man seit

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ten Partheiungen abziehen, die doch jetzt zwecklos sind. O Con⸗ nell ist jetzt Alles in Allem; bei jeder öffentlichen Versamm⸗ lung ist er zugegen, seine Stimme toͤnt am lautesten, seine Reden sind die kuͤhnsten: er droht das Parlament mit Kla— gen und Verbesserungsvorschlägen zu uͤberschüͤtten; und sollte es ihm gelingen, in demselben Einfluß zu erhalten, so darf er sagen, daß er mehr Gebieter in Irland seyn wird als die Regierung selbst. In Dublin scheint so große Noth unter den Fabrik Arbeitern za herrschen, daß man polizeiliche Anstal⸗ ten gegen etwanige Unr von ihrer Seite zu treffen fuͤr noöthig gefunden hat. in mehreren Orten in Lanca⸗ shire regt sich der Geist des n . wieder unter den Ar⸗ beitern, welche, theils mit dem besten Billen zu arbeiten . keine Beschäftigung finden konnen, theils bei voller Beschä⸗ - tigung halb verhungern, und theils, wie zu Manchester, sich zu dein elenden Lohn, den man ihnen bietet, zu arbeiten wei zern. Ja dieser Stadt sind mehrere Tausende bereits seit 22 Wochen in diesem letzteren Zustande, und warten in troz⸗⸗ ziger Stille und unter dem druͤckendsten Mange] besserz Zau⸗ ten ab. Die Kaiserin von Brasilien ist mit Ihrer erlauch, ten Tochter unter Britischer Bedeckung abgesegelt. Von Terceira hat man inzwischen keine weitgre Neuigkeit. . gehen nach und nach eine ziemliche Anzahl Kriegsschiffe aus unseren Häfen ab, um unsere Flotte im Mittelländischen Mecre fut irgend einen Nothfall zu verstärken. Wir 6 ben von dem Kriegsschauplatz und von Ronstantinspel keine directen Nachrichten, welche die vielen wider prechen den Ge⸗ rüchte, die wir vom Eontinent erbalten, ausgleichen könnten. Auch aber die Spanische Expedition gegen Mexiko hat man noch nichts Gewisses erfahren. Nieder han de. . Brüssel, 11. Sept. Durch eine Königl. n vom Iten d. M. wird eine allgemeine Volkszählung an⸗ zen Königreiche angeordnet, welche am 16. ö. beginnen und am * 26 geschlossen 832 soll. 0 ai ö. ü nigl. Hoheit der Prinz von Qranien 1 . ig Heh Prinz

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Durgergarde zu in⸗ Zwecke 22 besuchen.

Die den ist,

Commission, welche von dem Könige ernannt wor um die noch nicht erschienenen Werke über Nieder ländische Geschichte herauszugeben, hat einen Prospectus der verschtedenen Chroniken bekannt gemacht, welche in lamãn⸗ discher, Lateinischer und Franzoͤsischer Sprache gieren, sind. Die ganje Sammlung wird ungefaͤhr 30 Bär. de be tragen und in der Koͤnigl. Normal. Buchdruckerei hieselbst

gedruckt werden. 2 Das Gefetz über den öffentlichen Unterricht soll, wie man fagt, gegen Ende dieses Monats beendigt seyn. 224 In Jemelle, einem Dorfe bei Rochefort, ist ein unter irdisches Schloß entdeckt worden; in den Gallerien hat 24 Bruckstick? irdener Vasen gefunden. Man ist jetzt beschäs⸗ tigt, in das Innere des Gebäudes zu dringen, welches sehr alt zu seyn scheint. n Dents land. 83 ; München, 1. Scpt. Das „Inland und hach ihm die hiesige politische Zeitung enthält ein schönes Gedicht Sr. Maj. des Königs auf Seine Reisen im Königreiche k Dresden. 153. Scyt. Der Gehrimerath von Lindengan;, bisheriger Gesandte am Deutschen Bundes tag. soll dim Ver nehmen nach zum Präͤsidenten des Königl. Commerz Colle giums hieselbst bestimmt seyn. ; ö Karlsruhe, 10. Sept. Am Iten d. wurde eine Bäͤue⸗ rin zu Hamburg, im Vezlcks Amte Stockach, von vier Kna. ben entbunden, wovon einer todt zur Welt kam, die ubrigen drei aber zur heiligen Taufe gelangten, und nach den lekten Nachrichten, wirklich noch gesund sind. Die Wochnerin be. finder sich ebenfalls im erwünschten Zustande. z Frankfurt a. M., 11. September. Der Lord Shrems zury nebst Gemahlin ist mit einem zahlreichen Gefolge er angekommen und im „Hotel de Russie“ abgestiegen. andern Morgen hatte der Lord die Ehre, JJ. KK. Hh. dem Herzog und der Herzogin von Mecklenburg aufzuwarten und von den Erlauchten Reisenden einen Gegenbesuch zu halten. Denselben Tag speisten belde hohe Herrschaften. St. Excellenz dem K. Preußischen Bundestagsgesandten Her . Nagler. Se. Herrl. der Lord Shreweburd wird, wie m

vernimmt, einige Zeit in un Stadt verweilen, und 1. t ö., Meisterwerke der de er n g gn ü.

damit beschaftigt , und bamit feine Gallerie, die eine der in zland seyn soll, zu complettiren.

Belege ;