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Buͤrgerkrieg, welcher sieben Monate hindurch dieses and ver⸗ wuͤstete, ist nunmehr beendigt. Die Begünstiger der Revo, lution vom 1. December sind mit ihren Plänen gescheitert;
doch ist, dies eine geringe Entschädigung fur die zahllosen
Uebel, welche das Land erlitten hat. Nach dem glorreichen
Ausgange des Krieges mit Brasilien fehlte denen, die uns regieren, nur die gewohnliche Klugheit, um aus Buenos
Ahres einen großen und geachteten Staat zu machen. Folgen⸗ des ist eine kurze Uebersicht der letzten Ereignisse: „Die foͤ—
derirten Truppen oder Monteneros beunruhigten bei Tag
und Nacht die Stadt, und schnitten ihr die Zuführen von
Lebensmitteln ab; sie drangen sogar bis in die Stadt hinein,
und waren im Begriff, sich mit den regelmäßigen Truppen des Gouverneurs Lavalle in den Straßen der Stadt zu Die Cavallerie des Letzteren war ven Mangel und Anstrengung erschoͤpft, und wagte sich nicht weit aus der Stadt, da die Feinde zu zahlreich und gut be— ritten waren. Von beiden Seiten fielen täglich einige Mann in kleinen Scharmuͤtzeln, und es war leicht vor— ausjusehen, daß die Parthei der Ünitarier am Ende un—⸗ terliegen wurde. Die Foöͤderirten hatten leichtes Spiel, denn alle Distriete waren auf ihrer Seite. Ein großer Theil der Einwohner der Stadt, aus Kleinkrämern und compromittir— ten Leuten bestehend, so wie die Aristokraten, welche ihre Sache allein fuͤr gut hielten, bemuͤhten sich, das Feuer an— zuschuͤren, und wurden von den Blattern der Regierung darin unterstuͤtzt. Dies wirkte auf die Stadt, und reizte sogar die
Auslaͤnder, zu den Waffen zu greifen. Alles dies führte aber
reits im Enistehen, deren Leitung dem
zu keinem Ziele; die Kiugheit untersagte es ihnen, ihr Leben . einen Feind in Gefahr zu setzen, der sie leicht von den ächern ihrer Häuser angreifen konnte. Bald aͤnderte jedoch
ein Journal, die Gaceta mercantil, ihren Ton, wurde gemaͤßig⸗
ter, beklagte die traurige Lage des Landes und sprach vom
ir Die Unitanier wurden zwar daruͤber aufgebracht; dennoch wurden Unterhandlungen angeknüpft, und auf die
Aufforderung der Chefs erboten sich einige angesehene Per,
nen, welche zu den Foderirten gehörten, Und großen Einflu bei diesen hatten, sich vor die 6 zu be 36 35 d. 34 dem Feinde zu verständigen. Am 2 Juni wurde der Friede unterzeichnet, und der provisorische GSuverneur, General
valle, welcher die Revolution vom 1. December v. J. geleitet hatte, gab dem Anfuͤhrer der Foͤderirten, Don Juan Ma— nuel Rosas, den Friedenskuß. Unter den schon bekannten Artikeln des Tractats sind noch einige andere Bestimmun— gen ganz zu Gunsten der Foöͤderirten abgeschlessen; die letz=
tere Parthei hat offenbar das Uebergewicht, und i, .
4 mit dem gegenwartigen Zustande des Landes.
Unitarier haben ein r,, , im Sinne, das in langer Zeit noch nicht verwirklicht werden kann. Rivadavia und Aguerro, welche beschuldigt werden, die ,, vom 1. Dechr. genährt zu haben, und seitdem nach Frankreich ab⸗ gegangen sind, haben viel Verdienst und Talent, sollen aber ihr Land zu wenig kennen. Manuel Rosas uͤbt einen uͤber⸗ raschenden Einfluß auf das Land. Mit dem bloßen Degen in der Hand hat er 6 bis 8009 Gaucho's um sich ver—
sammelt, welche ihm den Eid des Gehorsams leisteten, während die s
und sich des ganzen Landes bemeistert, Macht seiner Gegner sich nicht aber die Straßen von Buenos Ayres erstreckte. Die Letztern waren zwar im Besitz der Huͤlfsquellen, welche eine große Stadt darbietet, hatten das Centrum und die Einnahme des Staates inne, und konnten Ce. im Falle des Ungluͤcks auf die Schiffe zu⸗ rückziehen. Don Juan Manuel Rosas ist der reichste Ei—⸗ gn mer des Landes und erst 36 Jahr alt. Während des eßten Krieges schilderten ihn seine Begner mit den schwär—, zesten Farben; er ist aber nichts als ein achter Anführer der Gaunchos, hat viel Verstand und Urtheil und sogar eine ge— wisse Erziehung. Alle Gemäßigten freuen sich uber den Frie⸗
den; Lavalle 1. bei dem Abschlusse desselben viel Klugheit
ejeigt und sich vielleicht dadurch gerettet, denn in der Stadt atte sich, wie es heißt, bereits eine Parthei gebildet, welche
seinen Untergang beabsichtigte.“
= Aus Havre, vom 31. Aug., wird gemeldet: „Nach⸗ 1 Bolivia, welche wir über Chili erhalten“ . scheinen sehr vortheilhaft zu seyn. Der neue Praͤsident Santa Cru ehemaliger Praͤsident von er. sucht alle mög⸗ liche Mittel auf, diesem neuen, beinahe nöch unbekannten Lande, durch güte Einrichtungen empor zu helfen. Der Eon teß war bereits versammeit, bie Klöster werden aufgehoben. iemand kann mehr vor dein Zosten Jahre sich dem geistli= chen Stande wibmen, kur; es scheint, daß Santa⸗Erun ganz in die Fußtgyfen des ehemaligen Prästdenten Rivadavla vo Rio de la Plata treten wolle., Sine neue Ündwersicät ist be— Ern Passaman, einem
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constitutionnellen Spanier, uͤbertragen ist. Herr Dreweke, ein Deutscher, hat großen Einfluß bei der Regierung, und es sinb be⸗ reits mehrere Deutsche aus Chili zu Chuquisaca angekommen. — Bolivia ist die einzige Republik unter den neuen Staaten von Amerika, welche noch keine Anleihe in England gemacht hat, und wegen ihres Reichthums auch keiner bedarf. Diese Republik besftzt eine große Zierde in der Geschichte, indem bekanntlich aus der Provinz Cochabambo am 15. Sept. 18233 o00 Frauen den Tod für's Vaterland starben, die sich frei⸗ willig erboten, einen Punkt zur Vertheidigung zu uberneh⸗ men. Zum ewigen Andenken an diese That wird taͤglich um 4 Uhr beim Appel in Bataillon von Cochabambo ge— fragt: „Wo sind die rauen von Cochabambo?“ — und der wachthahende Stabs-Officier antwortet: „Sie füllen den Tod für s Vaterland!“ Eine Nachahmung des Aufrufs des ersten Grenadiers von Fraskreich, Latour
d Auvergne. ( ;
— In einer New - Horker Zeitung vom 8. August liest man Folgendes: „Die letzten in Valparaise aus Lina erhaltenen Berichte, die bis um 19. Maͤrz gehen, enthalten Auszüge aus Briefen von Truxillo vom 17. März, welche melden, daß die Peruanische Armee unter General Lamar einen 5 6 die Columbische unter General Sucre er ⸗ fochten habe. In einem dieser Briefe, der an den Oberst⸗ Lieutenant Don Jose Maria Frias gerichtet ist, heißt es: „Die Vorsehung hat uns einen Beweis ihres Schutzes ge—⸗ feen, als sie uns anfaͤnglich in n,. Kaͤmpfe gerathen
ieß, um uns später einen unerwarteten Trost zu gewähren; nachdem unsere erste Division namlich von ben Columbiern e ng. worden war, und diese sich auf den Rest un ⸗ erer Armee geworfen hatten, gelang es letzterer, einen voll⸗ staͤndigen Sieg uber den Feind zu erkämpfen. Von einer feindlichen Escadron blieben nur 5 Mann, und von der gan ⸗ zen Columbischen Armee nur 2000 Mann uͤbrig. eral Sucre hat eine Capitulation vorgeschlagen, die seine 2 in ihrer ganzen Blöße zeigt. Das Blutbad war s ich; Bott sey Dank, daß wir wieder anfangen zu athmen.“ — Englische Blätter bezweifeln diese Nachrichten, bei denen . 83 6 nicht unbemerkt bleiben 2 de 2
enthalten, wann die ö
lagẽ der Eolumbter statt gesunden haben sol.*
In land.
Berlin, 16. Sept. Seine Majestäͤt der König nebst des Kronprinzen und des Prinzen Wilhelm Köni liche Hoheiten trafen vorgestern Vormittags 19) Uhr von . in Neu⸗ Ruppin ein, und stiegen im Gasthofe zu den drei Kronen ab. Gleich nach Allerhöchst Ihrer Ankunft ließen Seine Majestaͤt Sich die Civil⸗Behsörden und Geistlichkeit vor ⸗ stellen, nahmen demnaͤchst die Statue des Königs Friedrich Wilhelms des Aten in Höchsten Augenschein, besahen dann . fahrend, begleitet vom Commandeur des hiesigen Regiments,
das Landwehr Zeughaus und den Garten, ehemaliger Auf ⸗ enthalt des Koͤnigs — 5 des Drohen als 2 2 u 2
die Stadt, das Innere der alten verfallenen Klo 8
u Wittenberg a
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Wissenschaftliche Nachrchten. ;
tsetzung des im vorgestrizen Blatte ab suges , 34 jnngern e, . — 3 , , n gro tes 1 relief aus den verschie den sten Epochen e ven r; .