1829 / 259 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die in die Quarantaine⸗Anstalt gebracht worden waren, sind seit dem Y90sten vorigen Monats gestorben, und einer' liegt och krank, Die Bewohner von Kujalnik und Ussatomy, die im freien Felde lagern, befinden iich sehr wohl, und zählen

nicht einen einzigen Kranken. Am Ilsten starb ein verdäch-

tiges Individuum, jedoch ohne Pestzeichen.“

8 m . ; Warsch au, 114. September. Aus Moskau sind hier dige Nachrichten von der Einnahme von Trapezunt

durch das Corps des Generals Grafen Paskewitsch Eriwanski

eingegangen. Auch sind Mittheilungen hierher gemacht wor⸗ den, daß das Corps des Generals Grafen Diebitsch eiligst auf Konstantinopel vorruͤcke⸗ .

Der Nestor der Polnischen Buͤhne, der tuͤhmlichst be⸗ kannte Schauspieler . geboren im Jahr 17419, ist hier mit Tode abgegangen.

Der Cours unserer Pfandbriefe ist 93], der Partial⸗

Obligationen von 369 FJ. 303 Fl. und der Certificate der Central Liquidations, Commissson 35 Fl. Preußisch Courant gewinnt 1 . J ; Die Mittelpreise des Roggens sind jetzt hier 10 Fl., des Weizens 20 Fl., der Gerste 8 Fl. und des Hafers 1 FI. . Frankreich. aris, 109. Sept. Gestern vor der Messe arbeiteten Se. h t mit dem il von Hermopolis. Nach der

Messe war Minister⸗Rath, we * Noniteur enthält eine Königl. Verordnung voem

Absten v. M., wodurch die irn, ullen fuͤr Herrn du

Trousset d' Herieourt, als

Als Erz f von kation .,. Form 2 33 * . 2 von oy, Deputirter partements der hon h ändungen, it 6 Saint Nemd' mme Term Auch die er, einen Verlust er Zten d. auf seinem Gute bei

is vo onseil des S

Sitzungen geschlossen; der 2 . rium eine Gluͤckwünschungs⸗Adresse zu erlassen, ist sowohl von diesem General-Conseil, als von denen des Lot, und des Aude Departements verworfen worden. Bemerkens werth ist, daß sich unter den dawider stimmenden Mitgliedern dieses letzteren Depntirte des rechten Centrums und. ogar der rech⸗

ten Seite befanden. . ; Der Courrier frangais behauptet, daß ein Ministe⸗ rium der rechten Seite nothwendig antinational seyn, und das Ansehen Frankreichs ini Auslande schwäͤchen müsfe. Die, ser Satz habe sich zweimal seit der Wiederherstellung der Mo⸗ narchie bewahrt; unter dem Villéleschen Ministerinm sey ein kostspieliger Krieg gegen Spanien gefuhrt worden, und bald darauf habe ein Euglischer Minister laut vor ganz Europa erklart, daß Frankreich bei dieser Gelegenheit von Englands Volitik mystifieirt worden 6 Unter dem gegenwärtigen Ministerium gehe es nicht besser; kaum sey dasselbe ans Ruder gekommen, als auch schon die Publieisten fremder Staaten Frankreich mit sichtbarer Geringschaͤtzung behan⸗ delten Abhängigkeit vom Auslande und nm mnentlich von England, wo sich die meisten und gioöͤßten Feinde Frankreichs 2 habe von jeher die fälschlich ogenaunten Royalisten charakterisirt. Wie könne man Manner national nennen, die Alles, was sie bisher gethan, nur unter fremdem Einflusse und mit fremder Hälfe zu Staude gebracht hatten? Wenn es die Absicht des Englischen Cabiners gewesen sey, den poli⸗ tischen Einfluß Frankreichs bei den jetzigen 3 Ereig⸗ nissen im Osten zu lähmen, so sey ihm dieses vollkemmen ge lungen, und Lord Wellington habe sich hierin zum ersten

Male als großer Staatsmann bewiesen.

Die Gazette de Franee bemerkt (als Antwort auf den gestern gegebenen Artikel aus dem i. des Debats), daß die Existenz des leitenden Ausschuffes, den dieses Blatt in Zweifel ziehen wolle, sich durchaus nicht mehr in Ab⸗ rede stellen lasse; sie st sich dieserhals auf das Ur

theil simmtlicher Städte Frankreichs; nicht Line gebe

es, wo man nicht wisse, aus welchen Mannern“ je⸗ ner Ausschuß bestehe, aulh hätten die liberalen Blatter das Bestehen desselben foͤrmlich eingerzumt. Upecber den Jonr⸗ nalismus äußert die Gazette sich in folgender Art: „Das Jonrnal des Debats wandte sich gestern an das Ministerinm mit den Worten; „„Es stehrn Euch ja dieselben Mittel zu Gebote als uns! Macht uns unscrn. Einsluß streitig! Ist es

die chf er. der Wähler als eine Art von Carbonari dar, Der leitende

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napartisten schlugen, wogegen di'smal die Buonapartisten

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eugen kann. Was den Einfluß anbetrifft, den dasselbe auszun . ebt, so kann man ihn der Kraft feiner Grundsaͤtze unmoglich bei⸗

messen, d diese so oft gewechselt hat, daß es auf keinen einzigen mehr ein Eizenthumsrecht hat. Der Einfluß des Journal des Debats gleicht demjenigen, welcher den Jako⸗ binern ihre M h; es verdankt ihn lediglich der

S8 2 2 2 28 2 2 * 5 * 2. 2 2 2 O 2 3 8 2 2 21

W it. . f Irrthum und shei nd k,,

was man eigentlich unter: sritender Aunsfchuß ve und fordert die Gazette auf, die Mitglieder hn . ; t.

dasselbe hinzu, „Mind nichts als das Dorspiel einiger bi sichtigten Eingriff in die Wahlrechte. Man mi te gern

ellen. usschuß, wie solchen die Gazette schil⸗ ät, ist nichts als eiges von jenen lächerlichen i. 3 wie sie von dem Partheigeiste zu allen Zeiten ersonnen wor den sind, um irgend einem anarchischen oder despotischen Staatsstreiche zum Vorwande zu dienen.“ * Die Quotidienne hatte gestern ihre Freude uber die tiefe Ruhe ausgedruckt, in der das ganze Land ig trotz der 2 der Journale befinde. Der Eourrier rangais antwortet ihr, sie irre sich, wenn sie diese Ruhe fuͤr rr neee egen die Politik halte; das 22 ͤ friedlich, aber nicht n er es geh. K di fe .

ie den., weil es sehr wohl wisse, daß eines mit dem andern zusammenhaͤnge. 2.

Eben die ses Blatt will auch wissen, daß der alte Zwiespalt zwischen der Parthei Vill ele und der Parthei La— bourdonnaye sich aufs Neue im Ministerium offenbare; es . nicht so leicht, Beleidigungen zu vergessen, die man si sechs Jahre lang ins Gesicht gefagt habt; ein aus so ver— schiedenartigen Elementen bestehendes Ministerium trage den Keim seiner Auflösung in sich, und der lan, cine Ver⸗ schmelzung jener beiden Partheien herbeizuf hren, werde sich bei der ersten Hauptfrage als unansführbar zeigen, wie solches auch schon hinlänglich aus den ver schiedenen Urthel l der Gazette und der Quotidienne uͤbe. Herrn v. Ville und sein System ergebe. ;

Die Gajette de France meldet nach einem Schreiben aus Lyn vom 5ten: „Alle ersinnliche Mittel sind hier auf⸗ (baten worden, um dem General Lafayette eine glänzende ufnahme zu bereiten. Männer, die durch ihr Vermögen, zer ihre Stellung in der Geselischaft einigen Einfluß aus⸗ üben, durchstreiften die Werkstätten und Privathauser, um die Einwohner aufzufordern, dem General entgegen zu gehen. Man wird sich erinnern, daß im Jahre 1815, vor der Ankunft 4 Buonapartes, ähnliche Kunstgtiffe angewendet wurden., Die., selben Individuen, die damals den Usurpator empfingen, ha⸗ ben auch diesmal den Mann der Republik begrüßt, nur mit dem Unterschiede, daß damals die Jakobiner sich zu den Buo⸗

mit den Jakebinern gemeinschaftliche Sache machten. Die Näpnblik und die Usurpation. reichen sich j: desmal die Hand, wo es darauf ankommt, der Monarchie den Krieg zu erkläͤ⸗ ren Vor 14 Jahren feierten wir das Fest des Despotismus, heute das Fest der Anarchie.“ ö ; Die Revue de Paris enthalt in ihrer letzten Num mer eine interessante statistische Notiz über die Taubstummen⸗ Anstalten in Frankreich und im Auslande. Aus den Berechnun⸗ gen des Verfassers ergiebt sich, daß es außer den Königl. Institu⸗ ten zu Paris und Bordeaux, wovon jenes 15h, diefes o Zödglinge zählt, in Frankreich noch 19 kleinere Anstalten giebt, in wel chen 551 Taubstumme unterrichtet werben. Im Gan⸗ zen erhalten alse in Frankreich etwa S0 Taubstumme eine religiäse und moralische Erziehung; wenn man indessen - bedenkt, daß die Zahl diefer ÜUnglacklichen lich min destens auf 12,069 beluuft, so ergiebt sich hiernns

maren

hinlänglich, wie viel in dieser Beziehung noch zu wänschen