1829 / 261 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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lige bes Sinkens nahe bei e gefährlichen Stelle, de n, wb n *. gluͤcklich ans Land. 2

Wissenschaftliche Nachrichten.

* Gortsetzung des gestern abgebrochenen zwölften Briefes des K Herrn Thampollion.) 5

ö Am 3. Maͤrz kamen wir in Len an, wo wir bei Ibra⸗ im Bei, dem Gouverneur (Mamur) der Provinz, einen freundlichen Empfang fanden; durch seine Verwendung ward ans die Erlaubniß zu Theil, den mit Baumwolle angefuͤllten großen Tempel in Esneh zu studiren, welcher in ein Baum⸗ wollen, Magazin verwandelt und von außen mit Nilschlamm vbeworfen worden ist. Die Zwischenraͤume der ersten Sau— lenreihe des Vortempels sind zugemauert, so daß wir oft 2Lccht anzuͤnden und die Leitern anlegen mußten, um die Basreliefs in der Nähe zu sehen. Dieses Monument ist nach bloßen Vermuthungen, welche sich auf eine besondere Auslegung des Thierkreises am Plafond stuͤtzten, fuͤr das äl⸗ leste Denkmal Aegyptens gehalten worden. Durch meine Forschung habe ich aber die volle Ueberzeugung gewonnen, daß dieser Tempel im Gegentheil das modern ste unter al⸗ len Aegyptischen Denkmälern ist. Die Basreliefs und be⸗ sonders die Hieroglyphen sind von so plumpem Styl, daß man darin auf den ersten Blick den letzten Punkt des Ver— falls der Aegyptischen Kunst sieht. Die hieroglyphischen In, riften sprechen fur meine Be —— die Wande des ortempels wurden unter dem Kaiser Claudius errichtet, dessen Weih Inschrift in großen Hieroglyphen über der Thuͤre steht, das der Facade und die erste Saulenreihe wurden unter den Kaisern Vespasian und Titus gemacht; der hintere Theil

gedroht hatte, und brachte de

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Zeit des

der Caracalla ermorden und 5 en Ließ Bru⸗ Kaiserthum proseribiren. Diese Pro —— * 2

in die Thebaide buchstäblich ausgefuhrt worden zu seyn; denn die Steine, welche den Namen des Kaisers Geta trugen, sind alle sorgfärtig ausgehämmert; dennoch habe ich noch deutlich die Worte lesen können: „der Kaiser Caͤsar Geta,

der Regierer.“ Griechische und lateinische Inschriften, auf denen dieser Name ausgehämmert ist, sind, wie ich glaube, schon bekannt. Die Zeit des Vortempels in Esneh ist also

festgestellt; seine Erbauung geht nicht uͤber den Kaiser Elaudius hinauf, und die Stnlpturwerke desselben reichen bis zu Caracalla herab, unter letztere gehört der be⸗ rühmte und vielbesprochene Thierkreis. Mauer im Hin⸗ * de ———— der Zeit des Ptolomäus Epiphanes, also viel juͤnger als man angegeben hat. Durch hinter dem Vortempel angestellte Nach haben wir uns uͤber⸗ gt, daß der empel bis auf den Grund *

* worden ist. Als Trost sar die Freunde des hohen Al⸗ ierthums der Aegyptischen Denkmäler kann ich hinzufuͤgen, daß Latopolis oder Esneh (der letzte Name in allen ieroglyphen) in den alten Pharaonischen Zeiten kein orf, sondern eine bedeutende, mit schöͤnen Monu— menten gezierte Stadt war, wie aus den Inschriften der Säulen des Vortempels erhellt. Auf zwei dieser Säulen deren Schaft mit vertical gestellten hieroglyphischen Inschrif⸗ ten f gan bedeckt ist. sind die Feste angegeben, welche jährlich in dem großen Tempel von Esneh ge wurden; in einer Inschrift ist die Einweihung des Tempels durch den König Möris erwähnt; in einer kleinen Straße von Esneh, in dem . habe ich einen

ö Ü von rothem Granit mit der Weih-Inschrift des * Thuthmosis II. den, der wahrscheinlich einem Monumente des alten Pharaonischen Esneh rte. Auch habe ich in Ebdfu einen Stein gefunden, der ein Bruchstück

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des alten Tempels ist, der dort vor dem jetzigen von den La⸗ erbauten stand; er war von Möris tet und gleich jalls dem Gotte Hat Hat, Herrn von Hatfuh (Edfu) ge

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M 9 . : ö t. Moͤris hat in der Thebaide sowohl als ia Nubien nach dem Einfalle der Hykschos die meisten heiligen Gebäude auffuͤhren lassen. Der große Tempel von Esneh war einer der großen Formen der Gottheit, dem Chnuphis geweiht, welcher den Titel Nev⸗En, Tho- Sne, Herr des Landes Es⸗ neh, schaffender Geist des Universums, Lebensprincip der Wesenheiten, Stuͤtze aller Welten n. s. w. fuͤhrt.

iesem Gotte ist die Neith, welche unter verschiedenen ern dargestellt ist und den Namen Menhi Tnebuau u. f. fuͤhrt, und der junge Gott Hake in Gestalt eines Kin— des beigesellt; wodurch die in Esneh angebetete Trias ver— vollstaͤndigt wird.

(Fortsetzung folgt.) Königliche Schauspiele.

Sonntag, 20. t. Im Opernhause: Die Jungsrau von Orleans, romantische Tragödie 36 gie n, ; von Schiller. (Dlle. Gley: Johanna, als Gastrolle.) ;

In Charlottenburg: Die Gouvernante, Lustspiel in 1 Aufjüg, von Th. Körner. Hierauf: Die Deutschen Klein⸗ staͤdter, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Kotzebue.

Montag, 21. Sept., Im Sch ause, zum Ersten⸗ male wiederholt: Vergeltung! Lu 1 Akt, nach Flo⸗ rian, von L. W. Both. ierauf: Die feindlichen Bruͤder, Poffenspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach.

Dienstag, 22. Sept. Im Operuhause: Camilla, oder: Das Burgverließ, Singspiel in 3 Abtheilungen, aus dem Italiänischen; Musik von Paer. .

Königsstädtsches Theater. 36 Sonntag, 20. Sept. Aschenbroͤdel, Zauber-Oper in 3 en

. J * Montag, 21. Sept. Zum Erstenmale: Er ist mein Mann, Lustspiel in 1 Akt, von Meisl. Vorher, zum Er 66 wiederholt: Das Gasthaus zur goldenen Sonne, I ustspiel in 4 Akten, von H. Clauren. Dienstag, 22. Sept. Zum Erstenmale wiederholt: Der lüchtling, Lustspiel in 1 Alt. Hierauf; Die Brand schadung, ustspiel in 1 Akt. Zum Beschluß: Ein Carnavals-Scherz, Vaudeville⸗Sch . 2 ;

Ichwank in 1 Akt.

Berliner Börse. Den 19 September 1829.

Amtl. Fonds- und Geld Cours Zettel. (Preusss. Cour) ( . T St. · Schuld Sch. ] 83 S, srar- . Nenm. do. T7 Er. Engl. Anl. . 5 ion io Schlesische do,. 4 1 4 Pr. An 25 105 535 Kurm. Ob. m.. C. 4 981 98 538 101 8 1 81 8 . lic; 3 4 97 . 5 2 ö. 76 ö 3 lloll vol. Dae. is] oll. V0 . wm. 4 * Neue dito ĩ 1 96 4

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Hierbei Nr. 63 des Allgemeinen Anzeigers.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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