1829 / 263 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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5 1 Stadt auf den Genuß der

natürlichen

und gesellschaftlichen Rechte gegründet werden, . sie

zu allen Zeiten fuͤr sich in Anspruch genommen hat. Also

bie natürlichen Rechte sind es, welche das Volk fuͤr sich

. verlangen soll; diese Rechte aber müssen jede Gesellschaft

ihrer Auflösung führen, denn der Zustand der Natur

nicht nur von dem Zustande der Gesellschaft verschieden, er

laͤuft diesem geradezu zuwider. Also die Auflöͤsung der Ge—

sellschaft ist es, die Hr. von Lafayette durch die ufstellung

des Princips der Volksherrschaft bezweckt, und dieses Ziel

ist es, das er unablässig verfolgt. Das Princip der Volks⸗

herrschaft ist aber nicht nur ein Verbrechen gegen die Charte,

es verstoͤßt auch gegen die gesunde Vernunft. Wer dasselbe

aufstellt, macht das Volk zum Spielballe und zum Opfer der

bewaffneten Macht, begründet das Recht des Stärkern,

; . der Gewalt, heiligt den Buͤrgerkrieg. Dem

Volke das Recht zuerkennen, sich gegen die Regierung

aufzulehnen, heißt zugleich, jeder Regierung die Möglichkeit,

das Staatsruder zu fuͤhren, absprechen. Ware Hr. v. La

fayette selbst Prasident einer Republik, und lehnten wir uns,

wie sich nicht anders erwarten ließe, gegen ihn auf, so wurde

er sich in die unangenehme Nothwendigkeit versetzt sehen,

uns entweder zu bestrafen, und dann wurde er ein Recht,

welches er uns heute selbst zuerkennt, verletzen, oder er

mußte dieses Recht ehren, und dann würde er wieder

seine liebe Republj 6 Die Grundsaͤtze des Herrn

von Lafayette sind daher so abgeschmackt, daß sie in keanem

2 Menschen, der nut ein wenig gesunde Vernunft hat, irgend

eine aufrichtige Uleberzeugung erwecken können, den Beweis

davon finden wir in nachstehendem Dilemma: Entweder er

thut Boöͤses, weil er es, der Vernunft und der Erfahrung

2 Trotze, nicht erkennt, oder er thut es, weil er es er,

z im ersteren Falle ist seine Einsicht beschrankt, im zwei⸗

; ö. Absicht frevelhaft. Wir kennen keine dritte Hy⸗

6 die auf seine revolutionnaire rern ,, eit kunden kbar ware.“ 2 ;

In Marfeille hat sich eine Gesellschaft Behufs der Ein⸗ führung einer regelmäßigen Damp.⸗ Sch fffahen wischen Frank reich und der Levante gebildet; der Handels stand. 336

ssich große Vortheile von diefer neuen ELintichtung.

Großbritanien und Irland.

. London, 12. Sept. „Mit Vergnügen,“ heißt es in der Times, „erfahren wir, daß die so vielfältig angekuͤn⸗ digte Ernennung des Lord Strangford zum Betschafter in Lissabon, gegen die wir bereits zu wiederholten Malen Zwei— fel erhoben, und die wir, wenn sie wahr gewesen ware, mit aller Macht angegriffen hätten, jetzt wirklich als ein falsches Geruͤcht sich erweist. Eben so verhält es sich mit der Ber, staärkung, die unsere Flotte im Mittelländischen Meere erhal⸗ iten sollte, um sie auf 25 Linienschiffe zu bringen. Wir ha⸗ ben jetzt gz Linienschiffe in diesem Merte; drei andere sind noch befehligt worden, sich dorthin zu begeben, so daß es im Ganzen 9 seyn werden eine Anzahsf, die für den dort u verrichtenden Dienst, welches auch immer die Umstände Enn mögen, die eintreten können, vollkommen hinreichend

seyn ee, 2 ;

Herr Colin Mackenzie hat keinen andern Charakter bei der Portugiesischen Regierung erhalten, als den eines Han⸗ dels. Agenten für England, oder eines General, Eonsuls Pro lemporé. ; 2 Das heutige Morning-Jonrnal wiederholt die ge= gen den Herzog von Wellington erhobenen (kürzlich 3

ten) Anschuldigungen, wegen welcher es vor Gericht gestellt

worden ist, und druckt es mit großen Lettern, daß der Her⸗ 9 wie es in der gerichtlichen Belangung heißt „hoch⸗ = mMmuüthig, unterdruͤckend und schwankend ihn feinen Grund. sätzen ; sey, sägt aber noch hinzu: „Uebrigens versichern wir, daß der Herzog Alles zu thun fähig scy.“

. In demselben Blatte man: „Verfolgungen sind Aan der Tagesordnung in Frankreich und in England. Wenn Alles wahr ist, was wir hören, fo muß die Verwaltung des

Färsten v. Polignas eines früͤhseitigen Todes sterben. Wir Waren fuͤr ihn, weil wir hofften, er wärde die Maaßregeln des Ministeriums der Prüfung der oͤffentlichen Meinung lassen, und die Presfe zum Correctob der Prrifse mn ichen

Er ist aber ven der Bahn“ einer heissamen Politik abgewi⸗ Hen, unt wir fürchten daher, er werde von einem Jerthün in

; den andern gerathen, Frankreich in ernste Ver legenhest stuͤr en und 6. die öffentliche Stiminung auf . aufreizen. Wir wol⸗ len damit nicht sagen, daß ee fon zu soät sey, Klu 3 und Mäßigung zu zeigen. Der Fatst hat das 82 sal

r n, in Händen, und von ihm wird es abhängen,

lin Vaterland von dem Despotismus der J

Jesutten zu ret⸗ = ; H

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ten, oder es unter a g, moderner Jakobiner unter⸗ ehen zu lassen. Doch für den Augenblick wollen wir =. Aeußerungen uber diesen Gegenstand enthalten n der bei uns statt findenden Verfolgungen erwähnen. Am nächsten liegen uns die , weil sie die neue und gegen zwei oder drei liberale Dubliner Zeitschriften ge= richtet sind, die man unter Anklage gestellt hat. Moͤchten doch unsere Gewalthaber es beherzigen, daß die Englische Presse sich nicht knebeln lasse, daß die Protestanten solcher, wie es heißt, zu i. Schutze . 2 nicht bedürsen, und in der Wahrheit eine hinlangliche Waffe bestzrn, um sich und ihte heiligsten Interessen zu vertheidigen.“ Der Verein, der sich in London zur Uebersetzung Orien⸗ talischer Werke gebildet, hat kurzlich eine öffentliche Versamm⸗ lung unter dem Vorsitze des Herzogs von Sussex und in Segenwart mehrerer semder Gesandten und neter Gelehrten gehalten. Dieser Verein ist n unabhängig von der Aßiatischen Gesellschaft und beschäftigt sich einzig und allein mit der Publikation des Textes sowohl, als der Ueber, setzung hier noch nicht erschienener Orientalischen Werke. Er hat vornehmlich den Zweck, den Gelehrten die Mittel zu er, leichtern, Werke dieser Art, die sonst im Buchhandel fast gar nicht vorkommen, kennen zu ler, nen. Sir G. affe stattete den über die Ar⸗ beiten des Vereins ab; 5 Oreientalische Werke sind bereits

shr kostspielig sind und

auf Kosten und durch die Besorgung des Vereins gedruckt

worden. Eins derselben enthält die Reisen Ebn Batuta's in Europa, Afrika und Asien, nach der abgekuͤrjten Relation,

die sich darüber in den Arabischen Manuscripten der Eng

lischen Bibliotheken befindet; die =

rofessor Lee. Außer den bereits gedruckten sind in die⸗

ist vom

em Augenblicke noch fuͤnf andere Arbeiten unter der Presse

und 32 von verschiedenen Englischen und auslaäͤndischen Ge⸗

lehrten dbersetzte Werke sind ebenfalls so weit, um bald auf

Kosten des Vereins publicirt zu werden. Um übrigens zu

solchen Arbeiten aufzumüntern, hat der Verein beschlossen,

Medaillen an diesenigen Gelehrten zu vertheilen, die ihm die

wichtigsten Uebersetzungen liefern wurden; und sind auch dem⸗

ie bereits bei der letzten Vetsammlung mehrere seiche ohnu

ö kannt worden. Haben Herr Denne nnn en 32 * ** Reisen des Maecarius“ und Hr. Mitchell, der die Sesch icht. der von den Türken ge— machten Seereisen“ übersetzt hat, Jeder einen Preis von 59 Pfd. Sterling erhalten. Zwei goldene Medaillen, jede 20 Guineen werth, sind zweien Deutsch en Orientalisten, den Herren Dorn und Rosen, von denen der Eine die „Ge⸗ schichte der Afganen aus dem Persischen, und der Andere ein System der Algebra aus dem Arabischen uͤbersetzt hat, zuerkannt worden. .

Ohngesähr zwei Mellen von Peterssield nach der Rich= tung von Portsmuth zu, wird letz ein harter Kalkfelsen zu einer Landstraße durchhauen. Der Sun, der dieses meldet, stellt dieses Unternehmen, was die Lokaliräüt und Aus äh betrifft, nicht nur den auf Bonapartes Befehlen voll Arbeiten, wie z. B. der Straße über den sondern setzt es, seiner Gemeinnützigkeit wegen, sie. „n England“, sagt er unter Anderm, „werden solche per Arbeiten als eine Sache des Gewinns angefangen und

endigt; die Straßen aber über den Simplon und um die Meeres ⸗Alpen wurden pour la gloire nationale erbaut. Bei den ersteren ist die Bewunderung der Welt keine nothwendig.

Bedingung, während die letzteren ihr Entstehen nur dein

Wunsche verdanken, bewundert und gelobt zu werden. Der Eroberer, der Held. der weise Geseügeber stirbt, und feine fuͤr den National⸗Ruhm unternommenen nachlässigt und gerathen in Verfall, während das Str nach Gewinn mit einem Worte, das Beduaͤrfniß sich nähren in allen Klassen heimisch ist, und ewig ie Werke, die letzteren Bewegungsgründen ihr Entstehen v

danken, werden, so lange sie ihren Zweck erfallen, nicht nur ;

bie vernachlässigt, sondern nehmen im Gegentheil täglich au Vollkommenheit u“ D ganze Länge der durch oben= benannten. Kalkfelsen durchsubkechenden Straße wird nicht weuiger als eine Englische Viertelmeile betragen.

Nieder lande. 8

Brüssel, 16. Sept. helm von Baden ist, von Amsterdam kommend, gestern hier

eingetroffen. Der Ministet des Innern ist gestern nach Seraing und

ELuͤttich abgereist.

Am sterdam, 15. September. Briefe aus * vom 9g. Mai melden! daß 66 mit dem Jef .

Dieppo Negoro während der Regenzeit angeknüpften l nier⸗

Simplon, zin, .

Werke werden ver,

Se. Hoheit der Markgraf Wil⸗

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