hatte, daß das Mißvergnuͤgen uͤber das Ninistetium sich so⸗
gar in den nächsten Umgebungen des Königs zu Kußern be—
1
Ober⸗Stallmeister onen , die
müßte des Koͤnigs
ginne. „Zu den mannigfachen Versuchen,/ sagt dieselbe „welche die liberale Parthei bereits gemacht hat, um die öf⸗ fentliche Ruhe und Ordnung zu stöͤren, kommt jetzt auch noch der, die obersten Kron-Aemter mit in die Reihen der Oppo—
sttion zu ziehen. In seinem eigenen Pallaste, unter seinen näch⸗
sten Umgebungen soll der König Manner haben, die seinem
Willen entgegen sind; der Garde⸗Hauptmann, sagt man, sieht
blaß und niedergeschlagen aus, der Ober⸗Kammerjunker hebt traurig die Augen gen Himmel, der dienstthuende Adjutant ruft die Vorsehung an, der Ober⸗Jaͤgermeister druckt dem and, und der erste Haus⸗ hofmeister macht ein so klaͤgliches Gesicht, wie ein verabschie⸗ deter Staatsrath. In der That, wenn dem so waͤre, so orzimmer dem Bureau des Journal des Debats gleichen, und dahin ist es denn doch noch nicht ge⸗ kommen. . Der Vicomte v. Martignac, welcher sich nur kurze Zeit in Bagnéres aufgehalten hat, besindet sich gegenwärtig auf seinem Landgute Miramont bei Marmande. ; Nachrichten aus Toulon zufolge wollte der Vice⸗Admiral von Rigny in der Nacht vom 17ten auf den 18ten d. M.
; * dem Linienschiffe „Conquèrant“ wieder nach der Levante e
absegeln, unterweges aber auf einige Tage bei der Insel Malta anlegen.
Lafayette's Reise in Frankreich wird in diesen Tagen zu einem aäͤußerst wohlfeilen Preise hieselbst im Druck erscheinen. Die kleine Schrift, mit dem Bildnisse des Generals und ei⸗
nem historischen Abrisse seines Lebens, soll, sagt man, vor⸗
läufig zu 100, 000 Exemplaren abgezogen werden.
.
Uu Forderungen der
Hr. Torres aus Columbien erklart in den öffentlichen Blättern, daß er keinesweges in der Absicht nach Frankreich gekommen sey, mit Hrn. Guvrard eine Anleihe abzuschließen, ünd daß er berhaupt zu einem solchen Geschäfte von dem ten Bolivar nicht ermächtigt sey. — — . 3 man, 2 — — . imnigten taaten an rasilien au S0 0o9g Pfund. Sterling und die Forderungen Frankreich
auf 10,060 Pfund festgesetzt worden sind.
Wellington muͤndliche Mittheilungen machte.
t Großbritanien und Irland.
London, 22. Sept. Der König scheint nur die völlige Instandsetzung des Pavillon von Brighton abwarten zu wollen, um sich dorthin zu begeben. Der feuchte Aufenthalt in Windsor scheint, bei der gegenwartigen regnichten Witte⸗ rung, Sr. Majestaͤt besonders unangenehm zu seyn.
Herr Whitshed, Attaché bei der diesseitigen Gesandt— schaft in Berlin, ist gestern hier angekommen, und hat De— peschen von Konstantinopel mitgebracht. Er ist, wie es heißt, der Ueberbringer sehr friedlichet Nachrichten gewesen.
Der Russische Botschafter und der Franzoͤsische Geschaͤfts⸗ träger hatten am Sonnabend eine lange Conferenz mit dem Grafen von Aberdeen, der bald darauf dem Herzoge von in Courier wurde darauf mit Depeschen fuͤr unsern Gesandten in Kon⸗
antinopel, unsern Residenten in Griechenland und unsern
otschafter in Paris abgesandt.
Depeschen, die von Herrn Dawkins, unserm Residenten in Griechenland, aus Aegina vom 1. Sept. eingegangen sind, bringen die Nachricht mit, daß die Meuterei, welche unter den irreguloiren Griechischen Truppen bei Theben, wegen nicht erhaltenen Soldes, ausgebrochen war, gestillt worden, und daß dieselben zu ihter Pflicht, so wie in ihre Stand Quartiere, zurückgekehrt sind.
„Wir sind nicht überrascht davon“, heißt es im Cou— rier, „daß gewisse Franzöͤsische Journale sich so viele Mühe geben, den Herzog von Wellington zu tadeln. Der Herzog
Pat sich den Haß dieser, in Frankreich sawohl als in ganz
ropa vorhandenen Parthei, von der jene Zeitungen die Organe sind, mit gutem Rechte erworben. In der That
; aber, diese Blätter thun ihren völligen Mangel an Aufrich
tigkeit selber kund, wenn sie sich daräber deklagen, daß der von Wellington die Ehre Englands verrathen habe.
Ire dies wirklich der Fall, so hätten ja eben jene Parthei und ihre Organe sich darüber freuen muͤssen, nicht aber den⸗ jenigen anklägen dürfen, der ihr einen so ausgezeichneten Dien t erwiesen hat. — Einige Englische Blätter, deren Stundläße Köust von den Erwähnten Feanzästschen ganz ah— zuweichen egen, — jene Aaschuldigungen gegen den Herzog ebenfalls aufgenommen. Die vorzuͤglichste derselben
besteht darin, daß die jetzigen Englischen Minister die Werk
zeuge zur Bildang der gegenwärtigen Französischen Adbminé stration gewesen seyen. — Wenn sie n die innern Angele⸗
1
enheiten Frankreichs in einem solchen Maaße sich eingemischt . wie von ihnen ausgesagt wird, oder wenn sie über
aupt auch nur a einmischten, so wuͤrden sie sich eines großen Irrthums schuldig gemacht haben; wir können daher auch, ohne besseres Zeugniß zu besitzen, als das ist, welches Männer ablegen, wie der wohlbekannte Herausgeber des Journal des Debats, die Mitarbeiter des Morning Journal und des Standard, durchaus nicht glauben, daß Staatsmaän⸗ ner, die so vorsichtig zu Werke gehen, wie der Herzog von Wellington, Lord Aberdeen, Herr Peel und Andere von der, wenn es solche Segen stinde betrifft, offenkundigen Poli⸗ tik dieses 6 seyn sollten. — Die bekannte und erklärte Politik in n. ist es näml ch alles Ein⸗ mischens in die innern Augelegenheiten anderer Nationen zu enthalten. Es hat sich niemals einer solchen Einmischung unvorsichtig k 4 6 dafuüͤr zu buͤßen und von den oben genannten nnern läßt es sich eben nicht vermuthen, daß ste sich und ihre Regierung Verlegenheiten und Ver— wickelungen aussekzen werden, die nothwendig daraus entste= hen müßten, wenn sie eine andere, als die einmal angenom- mene Politik, befolgten.“ 2 U .
Der neulich entschiedene Prozeß des Capitain Dickenson beschaͤftigt noch fortwährend unsere Tagesblaͤtter. So aͤußert unter andern die Times ihre , uͤber gewisse harte Ausdruͤcke, deren sich das Gericht in seinem Aussprüche be= dient hatte, und welche das genannte Blatt auf Sir Edward Codrington bezieht. Sie nennt es hart, einen so braven und
Falle, daß sein Bericht an die Admiralität nicht mit gehöri⸗ i. msicht abgefaßt gewesen wäre, indem es wenigen Men⸗ schen gegeben sey, bei allen Gelegenheiten gerade genug und nicht mehr zu sagen. Auch der Globe tadelt in dieser Hin⸗ sicht das Verfahren der Admiralitat; er hält es zwar dem oͤffentlichen Interesse angemessen, daß sie durch haufige Be⸗ richte der Marine⸗Befehlshaber in Stand gesetzt werde, die — —— geringeren Verdienste der subalternen Officiere ennen zu lernen; dabei aber sollte sie nicht jeden freien Aus⸗ druck, naraentlich eines Seemannes, der es in der Regel nicht versteht, sich mit gehoͤrigen Reservationen zu umgeben,
dazu gebrauchen, einen Ober- Offleier in einem slichen Prtozesse bloszustellen, weil sie durch ein solches Verfahren es bald 22 däefte, aber Dinge im Dunkeln zu bleiben, die sie dig wissen müßte. ;
In Portsmouth wollte man wissen, daß am 18. diese Russische Kriegsschiffe, von denen vermuthet wird, daß sie 8 Station des Grafen Heiden verstärken werden, durch den Canal passirten.
Das Transportschiff „Amity,“ welches von Malta ge kommen ist, will bei seinem Vorbeisegeln vor Algier erfah⸗ ren haben, daß der Franzoͤsische Flotten⸗Befehlshaber dem Dey einen Waffenstillstand angeboten habe. Als jedoch das Schiff mit der friedlichen Flagge in den 2 einlaufen wollte, wurde es durch Kanonenschüsse zurückgewiesen und dergestalt beschädigt, daß es dem Untersinken * und ge⸗ nöthigt war, den nächsten Weg nach Toulon, zu seiner Aus⸗ besserung, auszusuchen.
Wie man sagt wird der Bau eines Kanals byabsichtigt, der die Kanäle von Orford und Birmingham mit einander verbinden soll. Es wird sich zu diesem Zweck eine öffentliche Gesellschaft unter der Leitung von Lord Clive und Sir W. Kynaston bilden. Dieser Kanal ist auf eine Strecke von 20 Englischen Meilen berechnet und soll 450, 009 Pfd. kosten.
Die Linnen⸗Weber von Barnsley — wo die kärzlich ge⸗ meldeten Unruhen vorgefallen sind — haben dem erzoge von Wellington eine Bittschrift uͤberreicht, worin sie ihn er⸗ suchen, das Princip des freien Handels, welches vor lich dazu beigetragen habe, daß das Arbeitslohn so herabgesetzt
werden, wieder abzuschaffen. In dem Memorial heißt es, daß, wiewohl die 3 uhr von Linnen⸗Waaren größer gewor⸗ den, doch die Quantität der fabricirten Waaren bedeutend abgenommen habe. Der Herzog hat versprochen, den Gegen stand der Dittschrift in reisliche Ueberlegung zu ziehen.
In der Morning⸗Chroniele erhebt M ein eifriger Vertheidiger des Boxens, der in einem langen Aufsatze gegen. alle diesenigen zu Felde zieht, welche dieses edle w als grausam und unwürdig verdammen. Die aächste Ber anlaffung zu seiner Philippica gab ihm di * richtet liche Verurtheilung zweier Ringer, die dei einer Boxerei be, theiligt waren, in der einem dritten ein Blut ⸗Gefäß zer sprengt wurde. Das Bedurfniß des Boreus, sagt der Mann, der sich eine Mazisteats Person von Mibdleser nennt, liege in der Natur des Menschen; nur jeige es sich bei den vexschie⸗ denen Nationen anf andere Weise. Bei der einen im Zwel⸗
kampfe mit moöͤrderischen Waffen, bei der andern im ver steck⸗
stegreichen Ofsicler auf diese Art zu verwunden, selbst in dem