1829 / 279 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Peraͤsident bei den Einwuͤrfen gefolgt ist, die er der gerechten . 1 der verbuͤndeten Hoͤfe in seinem Maniseste 4 253. Mai und in seiner Note vom 5. Juni vorgelegt hat, werden nach ihrem ganzen Umfange genehmigt und gutgehei— fen. Art. 2) Es wird Sr. Excellenz dem Praͤsidenten J. A. Capodistrias die Vollmacht ertheilt, an den Unterhand— lungen Theil zu nehmen, wozu ö die verbuͤndeten Hofe ein⸗ laden duͤrften, um über die Bedingungen in Ansehung der Vollziehung des Londoner Tractats uͤbereinzutkommen; der, selbe soll sich hiebei uͤbrigens an die in dem Artikel 1. auf⸗ gestellten Grundsaͤtze halten, und sich auf die Grundlagen stuͤz⸗ zen, welche von der National-⸗Versammlung zu Epidaurus aufgestellt, und nach denen die Instructionen vom 25. April 1826 von derselben abgefaßt worden sind. Art 3) Die Be⸗ dingungen, woruͤber man uͤbereingekommen seyn duͤrfte, sol⸗ len fuͤr die Nation erst dann verbindlich seyn, wenn sie von ihren bevollmächtigten Repräͤsentanten anerkannt und bestä— tigt seyn werden. Argos, den 3. August 1829. Der Praͤ⸗ sident: Georg Sißini. Der Vice⸗Praͤsident: J. Mavromati. Die Secretaire: Jacovaki Rizo. N. Chrysogelo. (Folgen die Unterschriften der uͤbrigen Mitglieder der National⸗Ver⸗ mn g . . 3 Durch ein Decret hatte (wie bereits kuͤrzlich erwähnt worden) der National⸗Congreß dem Praͤsidenten Grafen Ca— podistrias einen Jahrgehalt von 186,000 Phönix (30,000 , , nge Piastern) bewilligt. olgendes ist die darauf von dem Praäͤsidenten unterm 16. August dem Con⸗ reß ertheilte Antwort: „Wir fuͤhlen Uns gluͤcklich, daß Wir . einen so heiligen Zweck Unser mäßiges Vermoͤgen auf den Altar des Vaterlandes legen konnten. Obgleich weit entfernt, zu zweifeln, daß die Nation es Uns einst werde wiedererstatten knnen, werden Wir es gewiß unterlassen, ihre Qn durch Ruͤckforderung der von Uns vorgeschossenen Summen zu belasten. Wir werden eben so wenig jetzt den und so lange Unsere Privatmittel zu Unsern Bedurfnissen ausreichen, werden Wir bin e, mer, nicht 22

Blos dann, wenn wir durch die gaͤnzliche Erschöpfung Un.

srer Mittel dazu genöthigt sind, werden Wir Uns an den Staats schat wenden, damit er za den Kosten , g. wel⸗ che die Ausuͤbung Unsrer Funetlon mit sich bringt.“

Vereinigte Staaten von Nord⸗Am erika.

NewYork, 31. August. Dem National, Journal zu⸗ folge wurde am 13. d. M. der Brasilianische Geschaͤftstraͤ⸗ ger 3 José de Aranjo dem Praͤsidenten vorgestellt.

ie hiesige Zeitung, der American, macht die Bemer⸗ 2 daß das Publikum uͤber das letzte Unwohlseyn des Praͤsidenten sehr widersprechende Nachrichten erhalten hätte, und schreibt dieses dem Einfluß der zwei einander gegenuber stehenden Partheien zu, deren verschiedenartiges Interesse es gewesen zu seyn scheine, den Gesundheits-Zustand des Praͤ⸗ sidenten schlechter oder besser darzustellen. „Des Praͤsiden⸗ ten Gefundheit aber,“ fuͤgt das erwähnte Blatt hinzu, „ist keine Parthei, sondern eine Nationalsache, und falsche Nach⸗ richten uber dieselbe sind in einem Freistaat wie der unsrige eben so unvernuͤnftig als beleidigend.“ ; r

Unter dem 3ten dieses Monats haben die Creeks fol⸗ gende, von 59 Oberhäuptern und einem Dollmetscher unter- jeichnete Adresse an die Burger von Alabama und Georgia erlassen: „Wir die Oberhaͤupter der Creek-Nation, haben neu⸗ lich erfahren, daß man in verschiedenen Theilen Eures Ge⸗ bietes sehr beunruhigende Nachrichten verbreitet hat; wir Sören, daß unter Euch das Geruͤcht gehe, als ob die Creek— ation unfreundliche und feindliche Gesinnungen gegen die Burger der Vereinigten Staaten hege, und daß man daruͤ⸗ ber große Besorgnisse geaußert habe. Sehr leid thut es uns das Alles zu hbren, und wir ergreifen diesen Weg um der Nation zu erklaren, daß unter den Creeks dergleichen 66 vorhanden sind, und daß jene Nachrichten 32 d einem oder von mehreren Uebelgesinnten, de dee ee lee worden seyn können, um die Wei— 33 . vielleicht aus Privat Absichten; w,, e r ns bende Gewalt der Vereinigten Willen zwinge, an g ingen, damit sie uns gegen unsern Fei d e Ih emed, ünsrer Väter zu verlasten, das Geschlecht zu Geschie Ruser rechtmäßiges Erbtheil von moralischen Recht und allen & ** wit es besitzen, hat die Regi.

ö 1 allem Regierung ber oral, kraft deren durch einen, in der Stadt her, Tre. ig: allen Autoritäten beider Nationen destarnelt !*. Creek⸗Nation, den Besitz ihres Gebietes, dos ie

s. n das klein ger i feierlich verbürgt, und nie können wir daran denten, s )

Uns als Staats- Oberhaupt angebotenen Gehalt annehmen,

verlassen. Unsere Kinder liegen uns am Herzen und sind

uns theuer; es ist unsere Pflicht, sie zu lieben und fuͤr sie

zu sorgen. Wir wuͤnschen mit unsern weißen Bruͤdern in Frieden zu leben, und wuͤnschen, daß unsere Kinder ein Glei⸗ ches thun wenn wir gestorben und dahin geschieden sind.

Wir wuͤnschen Friede und Eintracht fuͤr immer. Wir wuͤnschen auch unsere Kinder zu lehren, daß sie, in sosern sie

dazu fähig sind, die Sitten und Gebräuche der Weißen an⸗ nehmen, wie wir es bei unsern Nachbarn, den Cherokesen,

sehen, die in der Civilisation rasch vorwärts schreiten. Ihr

thun koͤnnen, und daß im Laufe oder mehrerer Gene⸗ rationen, unsere alten Gewohnheiten, Sitten und Gebrauche sicherlich ganz verschwunden, und wir völlig eivilisirt seyn werden. Datum, Freunde und Brüder, wenden wir uns an Euer Gefuͤhl von Gerechtigkeit und an Euern Edelmuth, um Euch zur Unterstuͤtzung unserer Sache ,,. Ihr seyd ein großes, ein gluͤckliches und ein edelmuthiges Volk. Ihr wißt die Grundsaͤtze, die Gesetze und die Einrichtungen (ines freien Staates zu würdigen, und in Uebereinstimmung mit Euern richtigen Begriffen von solchen Gesetzen, werdet Ihr uns alle Rechte und Freiheiten zugestehen, auf die wir Änspruͤche machen duͤrfen, und die uns durch die Regierung der Vereinigten Staaten feierlich verbuͤrgt worden sind. In⸗ dem wir diese Mittheilung schließen, bitten wir Euch im

Beispiel hat uns . daß wir dasselbe

Namen unsers Volks und in unserin eigenen Namen die BVersicherung unserer aufrichtigen Freundschaft und unsers

guten Willens entgegen zu nehmen und fest uͤberzeugt * seyn, daß unser Volk niemals das Blut unserer weißen Freunde und Bruͤder vergießen werde, so lange als Ströme fließen und Wiesen gruͤnen.“ ; ;

Nach Berichten aus vielen Staaten der Union ist allent⸗

halben ganz ungewshnlich viel von heftigen Gewittern und Hagelschlaͤgen begleiteter Regen gefallen, und hat überall durch

Üeberschwemmmnntgzen mehr der weniger bedeütenden Schaden

angerichtet. Bei einem im Laufe dieses Monats in Boston ge starken Regen hat man die Beobachtung gemacht, daß die sermasse 3r .* Zoll betrug.

Nittel Amerit a.

* Ein in London eingelaufenes Schreiben aus Belize (Honduras) vom 7. 2 enthält unter Anderm Folgendes:

„Die Revolution in Guatimala, die freisich manches Üngluͤck veranlaßte, fangt indessen auch an, die mit ihr in Verbindung stehenden .

treibung von 30 heimathslosen, Aufruhr predigenden und un—⸗ moralischen Möoͤnchen aus dem Gebiete der Republik; diese

befinden sich gegenwaͤrtig hier auf der Brigg „Herzog von

Manchester“ mit dem Erzbischof, der auch seinen Abschied

erhalten hat. Die Vertreibung dieser Leute hat die Regie⸗

rung in Besitz von mehr als einer Million Dollars in baa— rem Gelde gesetzt, die man bei ihnen gefunden hat, anderes

Eigenthum ungerechnet, das ihres verrätherischen Betragens

wegen zum Besten des Staates confiscirt worden ist. ie⸗ ser Maaßregel wird eine Erlaubniß für die Nonnen folgen in ihre Heimath zurückzukehren; auch hat man bereits An⸗ stalten getroffen, daß keine, Novizen angenommen werden bärfen. Der Erzbischof hat wegen seiner antiliberalen Po⸗ litik und weil er zur Zeit Iturbide's zur Vereinigung Mit—

tel Amerika's mit Mepiko beigetragen hatte, dann auch wegen

des Eifers mit dem er die seroile Parthei unterstüt te, diese ausgezeichnete Strafe selbst verschuldet. Umstande hatten 8 ö . . . at diese Maaßregel allgemeinen i . bei einigen alten Frömmlern, die den Hof des Erzbischofs bil⸗ deten. ; ö ! J 8 iesem Augenblick sind die Wahlen an der Tages⸗ K del Valle sind Candidaten suͤr die Präsidentur. Ersterer hat eine kleine Parthei in Gus⸗ timasa, doch der Letßtere hat dort sowohl als in den andern

mehr Anhänger. Er ist ein unterrichteter Mann,

echtsgelehrter, und steht mit Bentham in Briefwechsel. Er ist unabhangig, aufgeklärt, und wird ohne Zweifel Praͤsident werden. 2 Wie es heißt, werden nur à oder 5 der Verschwöͤrer ver⸗ bannt werden, die man für die Raͤdelsfuͤhrer 2 kann. Unter ihnen nennt man den gegenwärtig im Kerker sitzenden Irrizarri, der sich fruͤher in In durch Verbrennung eines schutzlosen Dorfes berüchtigt gemacht hatte. Parthei hat Mäßigung ünd den Wüunsch gezeigt, Nuhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Versammlungen in den

verschiedenen Provinzen waren wieder nach ihren ursprüng—

lichen Formen eingesetzt worden. In der Zwischenzeit ver=

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ohe der in Zeit von 3 Stunden gefallenen Was⸗

eile zu zeigen. Einer derselben ist die Ver⸗

Die slegende

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