1829 / 282 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den König an die Nation knůpft, und auf welchem ihre ge⸗

meinsame Unverletzlichkeit beruht. Wir halten daher die Ver⸗

woeigerung des Budgets, d. h. eine Art wirklicher Rebellion,

fuͤr unmoglich. Allerdings brauchen schlechte Minister in einem Staate, wo Freiheit der Presse und der Rednerbühne besteht, nicht geduldet ju werden. Ein Ministerium, das sich durch seine Handlungen als ein antinationales beweist, kann nicht am Staatsruder bleiben. Von welcher Att es auch seyn mag, es ist gensthigt zu handeln; es bedarf der Kammern zur Gesetzgebung, zu außerordentlichen Subsidien, und bei tausend andern Gelegenheiten. Allein nichts darf

aus Haß gegen die Personen geschehen; Liebe fuͤr das öͤf— fentliche Beste muß der einzige Hebel eines gesetzmäßigen Widerstandes seyn. Wenn an sich nützliche Anträge aus

recht, wenn

und von da bis zum Aufruhr Weg. Der Aufruhr beginnt erst, wenn man positiv erklärt,

Partheiwuth verwerfen würden, so hatte die Regierung Un— n sie dieser Meuterei eines Tages nachgäbe; sie müßte alsdann vielmehr dem Ungewitter Trotz bieten, und

von der irregeleiteten Meinung des vorigen Tages an die

aufgekläͤrtere des folgenden appelliren. Die Presse mag sich daher gegen die Minister erheben, sie mag eine feste, entschie⸗ dene, energische Sprache fuͤhren; dazu ist sie berechtigt, ist noch ein weiter

daß man nicht gerecht seyn will; wenn man Maͤ— ßigung und Billigkeit zurückweist, und die Minister aus persönlicher Abneigung zwingen will, ihre Pflicht zu uͤberschreiten; wenn man sie gewissermaaßen herausfordert, zu Staatsstreichen ihre Zuflucht zu nehmen; wenn man sie am Regieren hindern will, und ihnen die Achtung im Innern,

die Kraft nach außen hin verweigert. Alles dies verkuͤndigt,

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sicht, den König unter das welche schon am nächsten Morgen eine andere geworden ist, zu beugen. Von dieser Art ist das Benehmen der

was man auch dagegen sagen mag, die revolutionnaire Ab⸗ Joch der Meinung des Tages,

resse unter den gegenwärtigen Umständen. Sie greift das Nin sterium an, angeblich, weil es auf verfassungswidrige Weise ernannt worden sey, weil es durch seine bloße Gegenwart die

je 2 und die à— beleidigt habe. Man nt es ein Ministerium der Minorität, eine antinationale

rung eine Regierung der 2 Meinung in dem a 2 . E *

ler Regierung verdrängten Parthei einigermaßen begreifen.

Allein die Kammern sind bei uns weder dem Namen nech der

Wirklichkeit nach souveraln. Der Konig allein ist souverain, in ihm allein wohnt die ganze Mahestat des Volkes. Die Organe der Parthei, welche sich in den Journalen aus

die nationale nennt, haben mehr oder weniger alle

= 56 seit der Wiederherstellung der Monarchie geta⸗ t

Hälften theilen wollen, in ein

z kein einziges, selbst das nicht, welches sich ihren An— sichten am meisten zu nähern schien, hat Gnade vor ihnen gefunden. Es giebt Leute, welche 163 in zwei ungleiche

rankreich der Revolution,

wund in ein anderes der Contre⸗Revolution, in ein altes, und

ter des Königs steht.

das

mn ein neues Frankreich. In den Augen der Regierung aber

siebt es weder eine rechte noch eine sinke Seite, weder ein nkes noch ein rechtes Centrum; sie weiß nur, daß es eine Franzöͤsische Nation giebt, welche unter dem schützen den Scep⸗ Das Ministerium wird nie das ge⸗ setzliche Bestehen aller jener Parthei⸗ Spaltungen anerkennen; es hat nur 2 vor den Augen. Man hat es aber besonders auf die Personen abgesehen, man haßt die Mini⸗

ster als Individuen, nicht als Minister. Deshalb beurtheilt man auch nicht ihre Handlungen, noch hört man das Für nnd Dawider; es ist kürzer, Deleidigungen auf se 3 häu

sen. Doch frei heraus gesagt, wänscht man vielleicht, Ge—⸗

genbeschuldigangen zu hören? sie würden farchtbar ausfallen,

und uns Alle, so viel wir unserer sind, i, Das ist eben Unglück der worin wir fruher gestanden haben. Diese Verhältnisse sesthalten, heißt, den äffentlichen

Frieden brechen, und die Charte, die man ju vertheidigen vor, giebt, Manches durch die Heftigkeit seiner Angriffe b kannte Mart würde van den Gegenbefchuldigungen, die man ihm

machen konnte, erdrackt werden r

es warde, wenn man ihm seine n . 2 Dorhalten welle, unter dem Gewichte seiner Blder pt che erliegen unte noch weiter gehen, wenn man die Negitru nd n e, g mn hörigen Kampfe zwingen wollte. Besser ist es daher, daß * Ver han g nhest fir Alle,

des Moniteurs, 8

gehäͤssiger, als das Vorrecht der Vergessenheit fur sich zu verlangen, und es andern zu verweigern? Dies ist mehr als ungerecht, es ist un würdig.“ ; Der Constitutionnel begnügt sich diesem Aufsatze fol⸗ ende Bemerkungen gegenuͤberzustellen: „Die Minister be— . man konne ihnen das Budget nicht vorenthalten, o lange sie in den Graͤnzen der Gesetze bleiben. Kann aber nicht ein Ministerium großes Ungluͤck uͤber das Land bringen, ohne irgend ein Gesetz zu verletzen? Kann es nicht im Justiz= Fache und in den übrigen Theilen der Staats Verwaltung partheiische oder unwissende Männer anstellen? Kann es nicht durch das Monopol des Erziehungswesens die ganze Nation ausarten lassen? Kann es nicht die Kanzeln mit unwissenden . besetzen? Kann es nicht das wahre Interesse der ation dem Auslande aufopfern? Kann es nicht das Heer und die Marine auflösen? Und wenn nun dieses Alles ge— schehen kann, ohne daß auch nur ein einziges Gesetz dadurch verletzt wird, warum soll man denn noch eine solche Ver letzung abwarten, um ein Budget zu verweigern, und das Mi⸗

Blatter liefern Commentare zu dem obigen Artikel des Mo— niteurs. (Auf eine Entgegnung des Journal des Dédbats werden wir morgen zurückkommen.)

Der verantwortliche Geschäftsführer des Journal du Commerce, Herr Bert, hat nunmehr den Haupt⸗Redaeteur

265 der Staats Zeitung mitgetheilten) halbofficiellen Artikels über das Bretagner Bündniß bei dein hiesigen Zuchtpolizei= Gerichte belangt.

Der Vicomte von Fussy, Deputirter des Cher und Praͤ⸗ fekt des Departements des Indre, soll aus denselben Srüͤn⸗ den als der Graf von Preiffae, seine Präfekten, Stelle nie⸗ dergelegt haben. ö

Der unter dem Namen Tivoli bekannte Belustigunge⸗ Ort der Pariser, und der zahlreichen Fremden, welche die e e. Franfteichs besuchen, wird wahrscheinlich im näch⸗

en Jahre nicht wieder eröffnet werden. Bei der durchgän⸗ gig schlechten Witterung nämlich, die in der verflossenen so⸗ genannten schönen Jahreszeit geherrscht hat, konnte der Di⸗ rektor des Etablissements, der bekannte Physiker, Herr Ro⸗ y l ir das Lokal allein einen Pacht⸗ von, r. muß. 5 Monaten nicht mehr. 3 er hat daher einen bedeutenden Verlust erlitten, und e. sich gen dthigt, das Eta⸗

tenmale dem Publikum geöffnet seyn.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Oet. Die neue Polizei⸗Einrichtung hat sich, seit⸗ dem)sie ins Leben getreten, schon sehr nützlich gezeigt. Un ere Po⸗ lizei . Richter selbst, namentlich Sir Rich. Birnie, der dem Ge⸗ richtshofe in Dow Street vorsteht, haben sich bereits mehr— mals dahin erklärt, daß man sich Gläck zu wänschen habe, wenn man die neue 8 mit der alten, schlaffen und fast unbrauchbar gewordenen Nachtwache vergleiche. Bereits sind mehrere der hier so haufigen Taschendiebe eingejogen worden, seitdem man angefangen 3. ein wachsames Auge au haben. (Eine nähere Mittheilung über diese neue Einrichtung behalten wir uns vor.)

Ueber den bisherigen Handelcoruck, der setzt hier eini⸗ germaaßen nachzulassen scheint, läßt sich der tobe in fol zender Weise vernehmen: „Die meiste Noth in der Handels welt während der letzten zwei Jahre, eine Noth, die nicht blos auf England beschräankt wär, und die alle Berechnungen, welche man über die Möglichkeit einer Aenderung anstellte, zu Schanden gemacht hat, ging aus dem Umstand hervor, daß die Preise der größten Handels Artikel fortwährend, und immer mehr gewichen sind. Da alle Berechnungen, die auf die möglichst niedrigen Pfroductions⸗Kosten gemacht wurden, am Ende auch nicht Stand hielten, so wurden die Kapitall⸗ sten es gberdrässig, Waren sich ** warum sollten sie es auch thun, da die Chance zum Welchen immer arbßer zu seyn schien, als zum Steigen der Preise. Die wirklichen BVerluste von Leuten, die unter solchen Umstaäͤnden mit dem Handel im Großen ich befaßten, mussen in der That ost sehr bedeutend gewesen seyn; noch bedeutender war jedoch die Ab=

olizei⸗

nahme selbst an scheinbarer Thätigkeit, die daraus Hherver⸗

ding. Denn wenn die Preise steigend sind, und nech Aus( sicht auf einen weitern Gewinn vorhanden ist, se gehen dee Waaren gewöhnlich durch esne Menge von Händen, che sie in die des Verkäusers . gelangen. Vim entgegengesetzten Stand der

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aber auch fuͤr Alle ohne Ausnahme, und ohne Gegenbeschul⸗ digungen gegen irgend Jemanden, vergessen wird. Was ist wohl

nisterlum umzustoßen?“ Auch die übrigen Oppositions,

auvo, wegen des bekannten (in Nr.

blissement auffugeben. Morgen wird der Garten jum seßz⸗

fie zu

nge aber gehen sse