1829 / 282 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gesetzten Nummern in

Gluͤcksrad, und

Fortunas nicht erkau

383 München, 4. Oet. einigen Tagen wieder das Bild

in Munch

ben, die ausgesprochenen Preise aus den des Königl. Staateministers des Innern, Hrn. Ebnat von Schenk, erhielten.

mit gespannter Erwartung, jeder hält seinen Zettel mit den der Hand, um sich nicht zu irren, und röͤßte Ruhe herrscht kings, umher. Endlich regt der abe die rechte Hand, 'streckt sie aus greift in das erfaßt den Zettel. Er äͤberreicht ihn nun dem daneben stehenden Beamten, dieser öffnet das Futteral, und zeigt die Nummer dem Volke. stummer Erwar⸗ tung hat solches bis jetzt dagestanden, jetzt erst bekommt jedes Gesicht einen veränderten Ausdruck, je nachdem jeder Einzelne sich beglückt oder getäuscht sieht, ober nech Hoffnung, in dem was folgt, zu schöͤp fen sucht. Die gezegene Nummererscheint sodann in großen Metall. Ziffern auf der schwarzen Tafel über dem Bilde der ö Der gedachte Beamte wickelt darauf den Zettel zusammen, steckt ihn in ein rothes Maro⸗ quin-Futteral, und wirft es unter das Volk. Ein Haufe aus der niedrigsten Klasse ermangelt dann nicht, sich in Besitz desselben setzen zu wollen, und dies giebt zu den lächerlichsten Auftritten Veranlassung, indem beim Haschen danach einer über den andern fällt, und fo 20 bis J) Personen sich im Schmutze herumwühlen, um ein elendes Stisck Papier zu er⸗ halten. Auffallend ist es, daß selbst dieser rohe Haufe dabei nicht in Unerdnungen verfällt, sondern ehne Streit aus diesem Tu⸗ multe hervorgeht. Nach dem sich diese ganze Scene fuͤnfmal wie⸗ derhelt hat, und folglich die schwarze Tafel mit Nummern ver se⸗ hen ist, entfernen sich die Lotterie. Beamten, und somit ist diefer oͤf Fentliche Akt beendigt. Ein Mussk, Chor, das wöhrend der Dauer dieser ö gespielt hat, endet mit einer Fanfare, und das Volk zerstreut sich, indem mancher froh über sein Gluͤck, der ihm holden Göttin seinen Dank darbringend, nach ause eilt, mancher andere aber niedergeschlagen, sich von euem in seiner Hoffnung getaäͤuscht zu sehen und die Gunst

t haben zu konnen, von dannen schleicht.

kie Wai

Deutschlan d.

Unsere Hauptstadt bietet nun seit des heitersten Volkslebens dar. In den Theatern und Gasthaͤusern, auf den offentlichen

. und Straßen wogt es von Menschen, worunter man

lesen Fremden aus allen Prsinzen des Reiches begegnet. Die heresten. Wäese wurde bereits seit vorléem Mittwoch, da sich nach einem so lange angehaltenen schlechten Werter ganz unverhofft wieder Sonnen und milde Wärme ein.; gefunden hatten, von dichten munterer Gaäͤste be—= sucht. Eines gleich angenehmen Wetters harte sich jwar nicht der heutige Tag zu erfreuen, da sich nach am Sonnabend Abends nach 8 ülhr stattgehabten starken Bewit, ter der Regen eingestellt hatte. Demungeachtet strömte Jung und Alt, schon vom frühen Mergen an, auf die Theresien⸗ Wiese hinaus, wo Nachmittags das große Central, und Land, Wirthschaftafest, wie alljährlich, abgehalten wurde.

ö re Majestäͤten der König und die Königin, welche am Abende vorher im besten Wohlseyn von Berchtesgaden en eingetroffen waren, geruhten mit dem Allerhöch, auch diesesmal wieder dieses schöne Nationasfest

. Gegenwart zu verherrlichen, und wurden bei er Ankunft und Abfahrt vem Volke, unter dem Donner

Ter Kanonen und Schalle der Musik, mit dem rauschendsten

ubelrufe begrüßt. Nicht blos fuͤr Fremde, auch fur uns uͤnchener selbst war diesesmal der Anblick des heißersehnten

Herrscherpaares, nach einer so langen Abwesenhert von den

etreuen Bewohnern der Hauptstadt, ein süßes Bedurfniß, is wir nicht genug befriedigen konnten. Da der Boden der Wiese wegen der Naͤsse sehr verdorben

war, und es gerade um 2 Uhr nenerdings em, P er sten Königl.

nach erfolgter Ankunft der 23 ö das rderennen vor si worauf die Land . Pferde sich, worauf = die größten Verdienste um die inlandische Viehzucht erwor⸗ anden Sr. Exe.

Bei dem Pferderennen wurde die den vierten Theil Liner Deutschen Meile betragende Rennbahn in 1 Minnten 0 Secunden viermal umritien.

enem großen Theile des Publikums, welcher, von der

2 m. Wiese zurückgekehrt, Abends das Theater besuchte, Purde aufe Neue die Freude zu Thell, in den allgemeinen 28 mus wieder mit einzustimmen, wemit Ihre

asestzten der und die Königin, weiche der

; Kön!

der ig , schͤnen Oper „der Freischütz“, 2 . N. v. Weber, bei uwohnen geruhten, auch hier em ged —; Hause bei Ihrem Erscheinen

in der Loge unter dem bewillkemmt wurden. Trompeten und Pauken

. X

nehmigung

Trimbach 782

wölde der neuen Teufelsbrüͤcke wird dieses Jahr noch

Müller von Altorf anvertraut,

durch ihre einsichtsvolle und sorgsame Pflege

Hannover, 6. Oet. Vorgeste die feierliche Consecration und Inthronifation des Hoch⸗ wuͤrdigsten Herrn Godehart Deschh o han als Bischof von Hildesheim, statt gefunden. t dem 11. August 1825, war der bischöstiche Stuhl durch das Ableben des hochseligen

ärstBischofs Franz Egon erledigt; die, am 26 Marz d.

von Seiten des Dom, Kapitels geschehene Wahl berief auf selbigen den Herrn Godehard Joseph Osthaus, bisheri⸗ gen Dom- Dechanten, welche Wahl Die Zustimmung und Ge⸗ St. Maj. des Königs erhicit, und von Seiner Päbstlichen Heiligkeit, in einem am 27. tenen Consistorium bestaͤtigt wurde. Dem̃ r Bischofe von Paderborn, ern Clemens, wurde der Auf⸗ trag, die Weihe des neuen Bischofs zu vollziehen.

Schweiz.

Zürch, 3. Hetober. Die große Communications, Linie von Basel über Luzern und den St. Gotthard nach Italien, hat in dem Laufe dieses Jahres bedeutende Fortschritte ge⸗ macht. Die Straße ber den untern Hanenstein ist, einige unwesentliche Kunstarbeiten abgerechnet, vollendet, und wird seit der Mitte des Septembers befahren. Mit einem höͤch⸗ stens fuͤnfprocentigen Gefälle übersetzt nun diese neue 21 Fuß breite Straße den Gedirgspaß. Ihre Lange von Buchten bes Trimbach beträgt über 29,900 Fuß, und der Höhen Un— terschied zwischen dem Gebirgssattel und Buckten zs, und uß. Dieser neue Bau ist in jeder Beile hung gut und kunstgerecht ausgeführt, und gereicht den Re— giertingen der beiden Cantone Solothurn und Dasel, so wie den Bauführenden, unstreitig jur Ehre; die Kosten sollen sich gegen 300 000 Fr. belaufen. Im Canton Luzern wird an der Correction der Straße von Dammersellen nach Sur ee thätig gearbeitet, welche bis Mitte des künftigen Jahres mit Leichtigkeit vollendet seyn kann. Del einer Beeite von 21 Fuß wird sie das Gefälle von 3 Procent nirgends dberstei= gen. Ueber den sogenannten Hafendeckel unweit Knuttmwoyl wird eine bedeutende Strecke ganz neu angelegt, welche sich nördlich von der alten Straße gegen Knurtwyl in einem sanften Bogen um den Huͤgel winder. Viele Lokal, Schwierig keiten und noch mehr die üble Kitten haben den Bau der neuen Straße über den Gotthard, ungeachtet aller An⸗ rengungen, ee, Indessen sind von Göschenen bis enseits des Urnerlochs Fin den Schöllenenö“ die Arbeiten o weit , men, die Beendigung im Laufe des

nstigen Jahres lei ligt werden kann. Die Stuͤtzmauern mit ihren Durchlässen und Gewolben sind gröͤßtentheils aufgeführt, die meisten Felsen gesprengt, und mehrere Strechen gänzlich vollendet. Die Gallerie ter Ur, nerlochs ist nach Vorschrift in der Höhe und Dreire erwei⸗ tert werden, die Bruͤcke bei Goͤschenen erbaut, und das Ge⸗ ge⸗ Diese letztere steht dicht oberhalb der alten, und ist um 26 Fuß höher als diese Die neue Straße erhalt durchaus 18 Fuß Breite, das Gefälle übersteigt nirgends 10

roc, wechselt aber meistens zwischen 7 und 9 Prec. Ihre ange beträgt über 1000 Meter, und die Unkosten werden ge⸗ gen M0 000 Franken betragen. Nur wer diese wisde Felsen, gegend kennt, kann sich einen richtigen Begriff von diesem riesenhaften Unternehmen, und von den immer neu angehaäuften Schwlerigkeiten machen, welche von den Vaufhrenden zu äderwinden waren. Die Direetion ist dem Herrn Colom- bana. Caratti, und die spectelle Leitung dem Herrn Ingenieur welche ihre Kennfnisse und Geschicklichkeit auf eine ausgezeichnete Art beurkunden. Die Straßenstrecke zwischen dem Urnerloch und dem Dorse An⸗ dermatt ist beendigt, eben so ein etwa 1009 Meter langes Stück unterhalb dem Dorse Hospital im Ürsern Thale. Der übrige Theil der Straße lin Ürsern-Thale ist nech nicht be= gönnen. Die Straßenstrecke von der Reuhbrücke unterhalb dem Dorfe Hespital (diese inbegriffen) bis zu den Graängen des Kantone Uri wurde im Anfang des J. 1828 dem Herrn olombang Caratti um die Ucbernahms Sm 130,000 Fr. übergeben. Diese ist nun gänzlich vollendet, und in der dritten Woche des Septembers von dem Straßen, Eommissaliat, in Begleitung der Sach verstandigen, der ö Staatsrath Stehlin und Staab, Hauptmann

eigy von Basel, untersucht worden. Obgleich . Pri⸗ fung mit gewissenhafter Strenge vorachnemmen warde, so ergab sie dennoch ein sehr befriedigender Nefmitat.

schlossen.

Auf eine Höhe von 28 Meter hat dirse Straße gegen 3p Meter Lenze, und ist durchaus in den westlichen Derg⸗ nnd Felsenabhang eingeschnitten. Ihr Gefäll wechselt zwischen

Beilage

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Juli d. J. gehal⸗

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