1829 / 283 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Seutari .

4 „Endlich“ heißt es in der

und Gast⸗Haäuser

Wege weiden ließen, und versicherten, sie würden nun, nach dem sie die Russen kennen gelernt, ihre Produkte bis in Un, ser Lager zum Verkaufe bringen.“

„Nach Beendigung der Expedition marschirte der General⸗ Lieutenant Fuͤrst Madatow am 29. 2, (10. Sept.) wieder

uruͤck, und langte nach einem Nachtlager bei Hassan Ter- shikioi, und nach einer langen Rast gegenüber Herekli, heute im Lager an.“ ;

„Waͤhrend dieser Recognoscirung wurden 97 Mann Tuͤr⸗ ken und Bulgaren, welche die Transporte nach Schumla be—⸗ gleiten sollten, zu Gefangenen gemacht, gegen 50 Pferde und 100 Stück Hornvieh, und 106 Wagen erbeutet, der Proviant wurde zum Theil den Leuten als Verstärkung ihrer Portion gegeben, zum Theil auch auf der Stelle zerstört, und bei alle dem noch ein großer Vorrath auf den eigenen Fuhren der Feinde ins Lager gebracht.“

„Da dieses Unternehmen so gut gelang, so bin ich ge⸗ sonnen, bald ein ähnliches zu versuchen, um dadurch den

einzigen . des Feindes, auf welchem er Proviant aus

Tyrnow nach Schumla erhalten kann, abzuschneiden oder so⸗ viel wie möglich, zu erschweren.“

„Zur Beförderung meines Planes schicke ich morgen nach Tyrnow zwei Bulgaren, Bewohner aus der Umgegend jener

Stadt, welche sich freiwillig erboten haben, fur eine verspro—

chene Belohnung dorthin zu gehen, um Erkundigung über

die daselbst bereiteten, und nach Schumla bestimmten Vor⸗

raͤthe einzuziehen, besonders aber uͤber die Richtung, welche die aus Widdin heranziehenden Truppen des Pascha von

Odessa, 26. Sept. Vom Aten d. M. bis gestern d aus eroberten Häfen 6 von der Regierung gemiethete

ahrzeuge hier angeksmmen. ] hiesigen Zeitung „ist

villige Sicherheit und allgemeine Beruhigung nach den seit la als einen Monat uns quälenden Besorgnissen einge⸗ treten. Es findet sich nicht die mindeste Spur von Ansteckung mehr, weder in der Stadt noch in der Umgegend, aus der letzten . Pest gänzlich ver schwunden zu 29 2 2 ; 23 auf's Neue ihre sten Montage als am Di. we nn, eder zu eröffnen.

gnüͤgungen sind vor der Hand noch verboten, indessen hofft

man das Theater in einigen Tagen eröffnet zu sehen. Wenn

in der naͤchsten Woche der Gesundheitszustand fortwährend beruhigend bleibt, so wird das Damzfboot „Odessa“ am 4. October wieder nach der Krimm abgehen.“

In dem selben Blatte liest man ferner: „Seit Em⸗

3 4 der bereits von uns 2 Nachricht von dem 6.

uuß des Friedens mit der Türkei, erhielten wir die Be⸗ 1 derselben in einer an die hiesige Verwaltung gerich⸗

. esche des Grafen Diebitsch Sabalkansky. Die . de des Publikums darüber zeigte sich auf mannigfache . , die bei der immer mehr nachlassenden Strenge der

, , 2 fand, sich auf das Deutlichste 9 äußern. Der in Adrianopel geschlossene Friede, und die Umstände die ihn begleiteten, sind die letzte und beste Antwort auf alle Bemerkungen und Diatriben aus⸗

waͤrtiger Blätter, deren wir bereits mehreremale erwähnten,

und die jetzt verdientermaaßen der Vergessenheit überliefert werden. Noch sind es kaum 6 Wochen, daß diese tiefen an unseren Siegen und an dem für uns glückli= ang des Krieges zweifelten. Der Uebergang uber an setzte ste in Erstaunen; demohngeachtet aber sollten, ihrer Meinung nach, un sere Truppen in der Bevöl, kerung Numeliens, unterstützt durch natkärliche Hindernisse, durch die Vertheidigunge mütel Adrianopels, hauptsächlich

aber durch den helden Charakter des Sultans, einen unbesiegbaren Widerstand finden. In Assen hatte freilich General Paskewitsch⸗ Erivansky einen schönsen Feid⸗ ag gemacht, doch meinten sie, letzterer wäre far eine ber. als für einen directen und wichtigen Angriff auf

das sche Neich anzuschen, und der General könne nicht wetter als . 24 . Ueberdem sollte die in 86 ochene 2 die Bewegungen des General Diebitsch hemmen, in dem̃ sie ihn der Lebensmittel beraubte, die 28 ** , r. und die man ihm nicht mehr zu⸗ senden 16 in, . ickiche Un stand mußte (meinten sies ihn zum 1 gen, ihn sogar, um nicht vor Hun—⸗ ger dun sterbken, in die e der Türken liefern. Während aber diese Herten sch warf en un serl ore ,, tei befand sich in unseren Händen, und die ruppen, bie si vertheldigen sollten, ergaben sich ju Kriegsgefangenen, ohn

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zu ten. In Europa ging es noch schneller; Adrianopel,

die Hauptstadt der Ottomanen in der Zeit ihres höchsten Glanzes, empfing uns mehr wie Freunde als wie Feinde; die Tuͤrkischen Truppen legten die Waffen nieder, und baten

in ihre Dörfer zurückzukehren, um sich wie mitten im Frie⸗ den mit ländlichen Arbeiten zu beschäftigen. Was den Trans;

port der Lebensmittel von Odessa aus betrifft, so ward er dort eben so wenig unterbrochen, als in unsern andern Hä— fen. Die aus Odessa abgefertigten Schiffe fuhren nicht nur immer sort der Armee das Nothwendigste, sondern auch das Ueberflüͤssige zu liefern, und, so zu sagen, ihren Wünschen

und Planen zuvor zu kommen, indem sie ihr, nach Maaß—

gabe ihres Vorruͤckens, Alles dessen sie benöthigt war, na allen Hafen hin brachten, die sich nach und nach unseren

ren Seesoldaten beim ersten Angriff unserer Flotte ergaben.

Schon wehten unsere Fahnen beinahe unter den Mauern Kon— stantinopels, als auf dringendes Ersuchen des Feindes, die Truppen Befehl empfingen, Halt zu machen. Der Sultan ergab sich der Großmuth des Kaisers, und nach zehntägigen Unterhandlungen setzte endlich der Friede unseren Austrengun⸗ gen und Siegen ein Ziel. Europa wird sich daran erinnern, daß die Pforte ihre gegenwärtige Existenz der Mäßigung un— seres greßmuͤthigen Monarchen verdankt. Nur von unserer Armer hing es ab, noch q Tage zu marschiren, (denn vom Fechten war nicht mehr die Rede) und dann auszurufen: 5 Reich der Ottomanen hat aufgehört zu e xi stiren.

„In 10 Tagen werden wir wahrscheinlich von St. Peters burg aus die Bedingungen dieses dauerhaften und glerrei⸗ chen Friedens erfahren, der 4 lich das mittägliche Ruß⸗ land interessirt, weil er ihm völlige Handelsfreiheit ausbe⸗ dingen soll. Hierüber besitzen wir bereits die amtliche Zu⸗ sicherung unsers Ober⸗Befehlshabers, und außerdem würde schon die Erklärung vom 14ten (26.) April 1828 hinreichen, um sich vollkommen uͤberzengt zu halten, daß diese völlige . eine der ersten Bedingungen irgend eines

ertrages mit der Turkei seyn mußte. Das schwarze Meer wird, was die Handelsbeziehungen betrifft, nicht mehr den Verordnungen und der Willkühr der Psorte unterworsen r. gleichsam als wäre es ein der Tuͤrkei eigenthuͤmlich ge⸗ börendes Meer, wie es bis zum 17ten Jahrhündert der Fall war. Dem m i Rußland werden bei der Ausfuhr der mannig saltigen Erzeug seines ausgedehnten und reichen Gebietes keine Hindernisse mehr im Wege stehrm,

und seine Häfen am Asoffschen und Schwarzen Meere wer⸗

den sich des gluͤcklichen Wechsels, den sie den Siegen unse— rer Armeen verdanken, zu erfreuen haben. Der Don, die Wolga und der Dnieper werden mit größerem Vertrauen die Produkte der entferntesten Provinzen herbeifuͤhren, und die Häfen Rostoff, Taganrog, Mariopol, Nogaisk, so wie Kertsch, Theodosia, Kosloff, Odessa, Cherson und Jemail, zu neuer Thätigkeit und zu einem neuen Daseyn gelangen.“

Polen.

Warschau, 6. Oet. Den 1sten und 2Tten d. M. hat hier die öffentliche Verloosung der in dem laufenden Halben⸗ jahre einzulbsenden Pfandbriefe im Gesammtbetrage von 2,618, 200 Fl. stattgefunden. ie offentlichen Blätter ent⸗ halten ein Nummern ⸗Verzeichniß der gezogenen Pfandbriefe.

Ein erfreuliches Ereigniß für unser Land ist es, daß vor einigen Tagen ein Transport von hier verfertigten Maschi⸗ nen- Utensilien zum Baue von Mahlmühlen, welche der hiesige Fer Müller erfunden hat, nach Holland abgegangen ist.

er Vortheil des Mahlens, vermittelst der von Herrn Muller erfundenen Muͤhlen, ist bereits allgemein anerkannt worden.

Den aten d. M. wurde hler Abends gegen 101 Uhr eine Feuerkugel in der 6 des Vollmondes am Himmel beogach tet. Sie war von blaäulicher mel gegen 6 Secunden dem Auge sichtbar.

le zahlreichen Verehrer unseres verstorbenen Komikers Zolkowski haben demselben auf dem Kirchhofe von Powask ein passendes Menument errichten lassen.

Das Obst ist in diesem Jahre in unserem Lande vor= zuglich 2 und der Preis desselben daher auch viel ge= ringer ausgefallen, als in den früheren Jahren.

Cours der Psandbriefe 94, der Partlal- Obligationen von 20 FI. 30 Fl., Pr. Cour. gewinnt J pCt. und Pr. Kassen⸗; Anweisungen J pCt.

Die Mitielpresse des Getreldes sind 19 2 *r

des Weizeng 22 Fl., der Gerste 81 Fl, des Hafers 5

F5rantredch. ö Paris, 4. Oet. An die Stelle des aus der Kammer

ausgeschledenen Herrn ven Berset hat das Departemente

. arbe, und bel heiterem Himm⸗

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