1829 / 283 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ministerium hatte den diesseitigen Botschafter

Die Stadt Cadix verdankt ihm die Hafen Freiheit; die dor— tige Handels- Kammer hat daher beschlossen, das Bildniß des Marquis im Sitzungssaale neben dem Bilde des Ferdi

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Fahnen des Tytannen dienend, in meine Macht fielen, der Freiheit

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stern mit seiner Gemahlin nach Barcelona abgerrist; das Gefolge bestand aus 15 Personen. Der Graf von Vornos, Grand von Spanien, ist dazu ernannt, die junge Königin Als Mayor-domo may dr an der Gränze zu

stli⸗ chen Stuhle, Ritter Gomez Labrador, befragt, welche Summe et brauchen würde, um in außerordentlichem Auftrage nach Neapel zu e. er erwiederte, daß er bei verschledenen fruͤheren Misstonen Ersparnisse gemacht habe, und daß ihm diese Gelegenheit am geeignetsten scheine, die ersparten Gel⸗ der im Dienste Sr. Maj. zu verwenden. Der Marguis von Casa⸗Irujo, Königl. Kammerherr und Büreau-⸗Chef im Ministerium der auswärtigen n genießt das Vertrauen des Koͤnigs in hohem Grade; er begab sich heute nach dem Escurial, und hatte eine Audienz bei Sr. Maj.

nand Corte; ann, Das Ministerium genießt mehr als jemals die Gunst des Königs; als ein Hofmann sich un, gunstig Über den Finanz⸗Minister äußerte, entgegnete der König, er habe nie einen besseren Minister gehabt. Die Re— gierung hat den geheimen Befehl nach Havana geschickt, daß die Behörden den jungen Leuten von der 3a verb ie / ten sollen, ihre Studien in den Vereinigten Staaten zu ma— chen, weil sie dort Grundsaͤtze der Freiheit und Unabhängig⸗ keit erhalten. Die Eltern sollen aufgefordert werden, ihre Soͤhne aus den Vereinigten Staaten zurückjurufen, und nach Spanien zu schicken.“

Portugal.

n Pariser Blättern liest man folgende Nachrichten aus Lissabon vom 19. Sept. „Dom Miguel hat durch einen Tages⸗Befehl vom 17ten d. M. an die Armer verordnet, daß der Oberst des ersten Infanterie⸗ Regiments Joseph Anton d Azevedo Lemos, der die Expeditienstruppen gegen Terceira andirte, den Befehl seines Regiments wieder Gberneh—

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men und daß aüe mit ihm zurückgekehrten Milttatr und Ei, vil⸗ Bea 1 Posten wieder antreten sollen. Die ortugiesische Isabella“, von San Miguel kemmend,

at Depeschen an . und des General Villa Flor an 6 seln mitgebracht: ;

„„„Dewohner der Ajorischen Inseln! Am 11ten d. M. wagten ein Geschwader, welches der Usurpator der Ktone Portugals Ihrer Majestaͤt der Königin Donna Maria lI. entzogen hat, und die durch seine Künste verführten Truppen einen Angriff auf Terceira; sie wurden aber zurückgeworfen und zersprengt. Die Mehrzahl der Truppen wurde in den Wellen begraben oder auf den Felsen verwundet, oder genöͤ⸗ Waffen vor den Vertheidigern des Thrones und tze zu strecken. Das Geschwader ließ bei seiner Flucht in diesen Gewassern nur einige Schiffe zurück, deren

täglich abnimmt, und welche im Winter ganz verschwin⸗

n werden. Jetzt ist es an Euch, unterdrückte Bewohner dieser indem

nseln, Euere loyalen Gesinnungen zu offenbaren, hr die Werkzeuge der Tyrannei vertreibt und die legitime er, unserer vielgeliebten Königin pro— elamirt, die Euch als ihre Kinder betrachtet und aus Liebe eben so sehr als aus Gerechtigkeit unter ihren schützenden Seepter zu vereinigen wünschkt. Den Gesin⸗ nungen, welche die Humanität unserer Souverainin ein-

getreu, und in meiner schaft als Gouverneur und General- Capitain dieser Inseln, habe ich allen Denen, welche die 8 niedergelegt haben, daz Leben geschenkt. Die Humanität und die Gnade haben den Sieg gekrönt. Nach der Absicht und dem Befehle Ihrer Masestät sind die unglücklichen Bewohner Euerer Insesn, welche, unter den

u n, wieder gegeben worden. Aus ihrem Munde r hören, Bewohner der Azoren, welch ein Unter

wischen der grausamen Regierung des Usurpators und der väterlichen Autorität einer legitimen Königin besteht. werder ferner hören, welcher Frieden im Innern der und welche achtunggebietenden Vertheidigungs⸗ ner von Terctira für ihr Glück und für ltend zu machen wissen. Bewohner der beute an überzeugt, daß die Verbindun 9 ; rt, das mindeste Hindernis und stets mit der strengsten soll. Euere Schiffe en und veschuützt, Aausgetauscht wer⸗

den, und der Schuß Ihret Ma. wird fich bie au Tag nr,

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35 frei und von Euerer Tauschung zuruͤck⸗

gekommen, die Gnade derselben in Anspruch nehmt.

Im Regierungs . Pallast 4 Angra, den 26. Aug. 1829. (Se) Der Graf von Villa Flor.“

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Aus Seres (in Makdonia, nordwestlich von Enos) wird unterm 17. Sept. gemeldet: „In den letzten Tagen kam hier die, schon seit geraumer Zeit berrschende allgemeine Unzufriedenheit, welche 6 mit jeder Nachricht von der Ue⸗ bermacht der Nussen vermehrte, zum Ausbruch. Abtig Dei, Bruder des bei der Eroberung von Varna in Russische Ge⸗ fangenschaft gerathenen Jussuf⸗Pascha, und Haupt der Un⸗ ruhigen, setzte, nachdem er sich der Stabt versichert hatte, den vom Sultan eingesetzten Gouverneur von Seres ab, und trat selbst an seine Stelle. Aehnliche Nachrichten sind von Drama eingegangen, und man zweifelt nicht, daß, wenn die Russen in unsere Nähe kommen, sich die Stadt ihnen augen blicklich unterwerfen, und um ihren Schutz bitten wird.“

Merik o.

strecken, wenn

Das Journal du Commerce enthält Folgendes: „Die Expedition des Admiral Laborde ist am 21. Juli in dem Hafen von Punta⸗Jerez vor Anker gegangen. Die

Landung der Truppen wurde am 27. bewirkt; am 25sten setzten sie sich gegen Tampico in Marsch, während das Ge⸗ schwader sich nach demselben Punkte wendete. Am Zisten ging die Fregatte „Restauracion“ mit 3 Ttansportschiffen 3 Havang unter Segel. Am 13. August begegnete dieselbe der

Goelette „Galga“ und communteirte mit ihr. Diese Nach,

richten waren in Havana angekommen, von wo aus sie un— term 22. August nach Paris gemeldet worden sind. Am 25. Juli hatte Admiral Laborde folgende Proclamation an die Soldaten und Matrosen der Expedition erlassen:

„Ich sehe mit Freuden, daß alle meine Hoffnungen sich erfüllen. Ich wußte, daß ich muthige Spanier anführte, und rechnete auf ihre Tapferkeit, als ich in der 23 das Wort an Euch richtete. Sie allein konnte die Hindernisse über winden, welche die Natur unserer Landung entgegenstellte. Der Gott der r hat unsere Anstrengungen begüntigt. Die dre rgfch lagge weht aufs Meue auf den Küsten Mex co s, und die tapfer Vorhut des Kznigl. Herres hat dieselde schon mit ihrem Feeudenrufe begrüßt. Tausend Rufe des Sieges, welche aus dem Grunde Eueres Herzens hervor gin gen, bewillkommneten diese von Eueren Voreitern unsterblich gemachten Insignien. Die ganze Welt blickt auf Euch, und wird bald Euere Tapferkeit bewundern. Ein solches Unter⸗ nehmen war Euerer würdig. Freuet Euch, Matrosen und Soldaten, der , unser Herz, der Vater seiner Unter⸗ thanen, unser vielgellebter Ferdinand VI., wird bei der Er— zählung Enerer Thaten Freude empfinden. Ich gebe Euch diese Versicherung, und danke Euch dafür in seinem Namen. Lasset uns dem höchsten Wesen Dank sagen, und möge die ganze Welt den Ruf vernehmen, den uns die jnnigste und aufrichtigste Liebe fuͤr unseren Monarchen entlockt. Es lebe der König! Es lebe der König! Am Bord des „Sobe— rano., in Punta Jertz, an der Küste Neu- Spaniens, am 28. Juli 1829.“ z

In land.

Berlin, 11. Oet. Aus die hier eingegangene Nach⸗ richt von dem, zwischen den rr, Sr. Majestat des Kaisers von Rußland, und denen der Ottomanischen Pforte zu Adrianopei am 2. (14. September abgeschlosse⸗ nen Friedens- Tractatg, ward heute früh in der Kapelle der Kaiserl. Russischen Gesandtschaft ein feierliches 10 Jen abgesungen.

Durch die Cin Nr. 12. der Gesetz Sammlung enthaltene) n e. Sabfners Ordee vem 11. Jul d. J. hatten Seine Majestät der König, auf den Baicht der Ministerien des Innern und des Krieges, bestimmt, daz die, durch die Cabinets⸗ Ordre vom 7 April 1809 in den

Provinzen rechts der Elbe auferlegte Verpflichtung, die Wa—

chen ju besetzen, auch auf alle seit dem Jahre 813 wieder eroberten und neu erworbenen Landestheile in dein Maaße aus, gedehnt werden soll, daß die Barger, bei nur en⸗ der Abwesenheit der Garnison, zwar von . der Eh⸗ renposten, so wie von Vewachung der Fortifleationg⸗ Anstals⸗ ten, der Militair⸗ Gebäude, der Herren, wer. Me azine, der Militair⸗Straf⸗Anstaiten und endlich der Zuchthänser, in denen schon verurtheilte Berbrecher sich befinden, enthun⸗ den werden, daß dagegen aber die Cberall auf das dringen dste Vedůrfniß zu a. d. Gestellung der außerdem erfor⸗