1829 / 290 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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geklärten und gemäßigten Mann als

. da ich selbst es gewesen bin, —— Freundschaft heben zu müssen geglautt hat. In einem

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unvollständigen Grlechischen Inschtift, in der man nur ein, zelne unzusemmenhängende Worte, wie „Bäume, Orakel!“ u. s. w. entziffern kann.

Frankreich.

Pparie, 11. Oet. Der Herzog von Bordeaux ist ge— stern Nachmittag um I Uhr aus Fontainebleau wieder in Saint Cloud eingetroffen. morgen ihre Reise zur Bewillkemmung ihres erlauchten Va⸗ ters und ihrer Stiefmutter, des Königs und der Königin von Neapel Masestäten, so wie ihrer Halbschwester, der kuͤnf⸗ tigen Königin von Spanien, antreten. Die Prinzessin wird die erste Nacht in Sens zubringen.

Der Erbgroßherzog von Mecklenburg Schwerin nahm vorgestern, wo der Hof noch nicht wieder nach Saint Cloud zurückgekehrt wat, die Gemächer des dortigen Königl. Schlos⸗ es in Augenschein. ; ;

Der Moniteur liefert eine Uebersicht des Ertrages der indirecten Steuern in den drei ersten Quartalen des laufen⸗ den Jahres. Im Vergleiche mit den entsprechenden neun Monaten des Jahres 1827, welche bei der Entwerfung des diessährigen Burgets zun Maaßstabe genommen worden sind, ergiebt sich ein Plus von 12, 692, 005 Fr., im Vergleiche mit den neun ersten Monaten des Jahres 1823 aber ein Mi⸗ nus von 8,541,009 Fr. In dem verflossenen Quartale hat die Einnahme im Vergleiche mit der des eutsprechenden Quar⸗ tals von 1827 6, 317,000 Fr. mehr, und im Vergleiche mit 1828 g385, 900 Fr. mehr betragen.

Der Mesfager des Chambres enthielt gestern einen Aufsa4z über die Ernennung des Grafen von la Ferronnays zum Botschafter in Rem, worin es unter anderm hieß: „Herr von la Ferronnays führt einen populairen Namen, an den sich unabhängige Ansichten knüpfen, und da er über⸗ dies ein Freund des Vicemte von Chateaubriand ist, so hät⸗ 3 inister billig auf ihn fuͤr den Gesandtschafts⸗Po— sten in Nom nicht reslectiten sollen.« Zugleich wurde dem

von Ehäteaubriand selbst viel Schmeichelhastes gesagt.

terer hat hierauf das nachstehende Schreiben an den Re— essager des Chamres erlassen: „Mein Herr! 22 ich Ihnen meinen Dank far alle die verbinzlichen nge sage, womit Sie mich in Ihrem gestr Blatte fen, kann ich Ihnen nicht verb daß ich ande⸗

bei der Lesung Ihres Artitels einen wahrhaften Kum, mer empfunden habe. Der Graf von la Ferronnays, welcher st immer im Auslande beschaͤftigt war, und daher den in⸗ nern Bewegungen Frankreich fremd blieb, konnte sich dazu verstehen, seinem Lande nene Dienste zu leisten, ohne daß er dadurch an politischer Achtung verlöͤre. Alle unabhangige Meinungen müͤssen sich freuen, einen so— ehrenwerthen, auf⸗ Herr von la Ferronnays auf einem Botschafts⸗Posten zu sehen, wo er mich bald wird vergesfen machen, wenn ich es nicht schon bin. Was die in⸗ nigen Verhäͤltnisse betrifft, welche zwischen mir und meinem Collegen in der Pairs Kammer bestehen, so darf derselbe auch diefer Beziehung vor jeder falschen Auslegung sicher seyn, welcher die Bedenklichkeiten einer

*

rerseits

ciefe, den ich unterm 16ten v. M. an den Grafen von la Fer⸗ ronnays schrieb, meldete ich ihm:; Man sagt, daß Sie Rem aus Freundschaft für mich nicht wählen wollten. Die Tuft in Neapel würde Ihnen indeß nicht zusagen, wenn der dortige andtschaftsPosten auch zu vergeben wäre; das Clima in Dnen noch weniger; Rem dagegen ist der

ö eiste Ruhentz für Sie. Ich entbinde Sie da

Man hat mir meinen Posten nicht genommen; ich habe ihn freiwillig aufgegeben, und Ihr Zartgefühl ist sonach vollkom⸗ men geborgen. Gehen Sie nach 2 machen Ste, daß zum Nachfolger mindestens einen Freund bekomme. e dortige Wohnung steht Ihnen offen; und wenn meine Wagen, Weine Ihnen gefallen, so ist Ihr Sie sind nur 25 Lieues von Ihrem En Wohnorte entfernt: nichts sagt Ihnen daher besser

. Vorschla. Vielleicht kehre ich einst unter Ih⸗ chuge nach Rom zurück, nicht wie jene 6 . dort in Ruhe setzen, denn ich bin keine

4 ein Pilger, der daselbst Trost und Stär⸗ kung n. n R en. daß Ihre Gesundheit völlig wieder 6 8. ö n, Ib rer 7 * 86 1

r . Diese sfreimnthige Erklärung, e nne: —— 8 * eres edlen. Freunde Der Messager schickt heute 82 ' , 3 schrift folgende Worte voran: „Wir erhalten ein Schreiben

Die Herzogin von Berry wird

ides der Treue, den Sie dem Ungluͤcke schwuren.

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von von Chateaubriand; es ist dies ein Gluͤck, von dem wir uns beeilen, unsere Leser in Kenntniß zu setzen. Der Brief des Herrn von Chäteaubriand an Herrn von la Ferronnays ist eben so zierlich als geschmackvoll, und das Alterthum selbst hat nichts Besseres aufzuweisen. Was uns anbetrifft, so sigd wir stolz darauf, daß wir das Betragen des Herrn von Chateaubriand in dieser ganzen Angelegenheit, die ihm von seiner aufrichtigen Freundschast eingeslößte Selbstverleugnung und Ergebung, so wie Alles, was seine Seele bei der Erinnerung an jenes Rem, das ihn verleren, bewegte, zum Theil errathen haben. Hr. von Chäteaubrtand t . unglücklich, da er sich durch einen Freund er⸗ setzt sieht.

Die Gazette de France ist uber die (gestern mit ge⸗ theilte) Zurechtweisung des Moniteurs höͤchst 66 8. Stelle ihres Aufsatzes, worauf sich diese Zurechtweisung be— zog, lautete wie solgt: „Seit undenklichen Zeiten liebten es unfere Könige, die Militgir-Uniserm zu tragen, als die ein jige, die dem Hüter des Volkes zieme. Da trat ein Mann auf, der das Ehrgefuͤhl verdarb. Der militairische Geist die⸗ ser Zeit bestand eher in dem Wunsche sich zu erheben, als Gutes zu stisten. Man strebte nach dem Riesenhaften, und daruber ging das Schone verloren. Attila wuͤrde einen sol⸗ chen Ruͤhm vielleicht beneidet haben; Bayard hätte ihn verworfen. Unter einem Sohne von Frankreich fand die Armee ihren früheren heroischen Instinet wieder. Von die⸗ sem Augenblicke an wandte sich aber auch der Geist des Ver— suchers, der sie neun Jahre lang belagert hatte, von ihr ab, und sah sich nach folgsameren Werkzeugen in den Schulen und unter den Advocalen um; zugleich aber schwor er dem Militairstande ewigen Haß. Man sehe nur, wie in den Jwistigketten zwischen Militairs und Cipilisten, es immer die ersteren sind, die ohne Weiteres von dem Liberalismus ver dammt werden; man bedenke nur, wie oft dieser verlangte, daß der Soldat sich oͤffentlich stets ohne Waffen zeige, und sonach seinen Stand herabwütdige; man erinnere sich nur, wie bei der letzten Discussien des Budgets das Heer zwischen zwei Feuer gerieth. Der Geist der Revolution nnd der Geist Attila s hatten gemeinschastliche Sache mit einander gemacht. Wahrend einige Gewerbtreibende, mit stelzer Miene und einem Blicke des Mitleidens, von ihrem Geldkasten herad 232 Armee, n 7 * j * sie

; 3 t u können, warfen An geschmůckt mit Lorbeern, die, seitdem sie nicht mehr mit 3 gedüngt werden, verdorren, ein Auge des Hasses und Neldes auf jenes sleckenlose Panier, auf jeng Trophäen der Bidassoo und des Trocadero, die der ganze Lirm von Arcole und Austerlitz nicht erschuͤttern wird. Nicht daß sie gesagt hätten: wir beduͤrfen keines Heeres mehr; aber fie siüsterten dem Soldaten in der Provinz zu, wie viel Centimen der Soldat in der Hauptstadt täglich mehr als er habe; sie äußerten gegen die Obersten, daß ihr Sold nicht so viel betrüge als der eines Bataillons Chefs der Garde; sie zeigten den Gemeinen das geldgestickte Kleid des General Stabs, um ihren Gehorsam durch den Neid zu schwächen. So verbanden sich die Revolution und die Usur=

pation gegen die rechimäßige Gewalt, wie in den gefahr

vollen Zeiten des Osmanischen Reichs Janitscharen und Ju—⸗ den sich verbanden, um ihre gemeinschastlichen Dem üthigun⸗ gen zu rächen.“ Die Gajette findet in diesen Detrack= kungen durchaus nichts Tadelnswürdiges und kann nicht be greifen, wie der Moniteur daraus habe eine Veranlassung

nehmen können sie zurechtzuweisen. „Ist es nur möglich“,

*r bieselbe, „daß sich das, was wir über die Armee agt haben, auf andere Mänhger als diejenigen deuten

die, auf der linken Seite der ren König gezogen, jetzt nur darauf bedacht sind das Heer zu desorganisiren. e. 2 auch nur auf den ir dance m, .

unserẽ Ausdrücke auf Jene tapferen Krieger selbst zu bertehen,

die ihren Arm der Legitimität 28 und dem Glanze von Au⸗ sierittz den der Bidassoa und des Trecadero hinzugefügt haben. Der Moniteur wird doch gewiß nicht die Generale der Hun dert Tage auf gleiche Linie mit denen stellen, die einen drei siasihrigen Ruhm ihrem Könige zu Füßen gelegt haben. Wir werden die Winke, die uns die ses Blatt giebt, steis mit Vergnügen benußen, aber wir verlangen, daß, bevor man un⸗ sere Artikel tadele, mau dieselben lese. Dadurch, Daß der Moniteur einräumt, hinlänglich den Ansang desselben, wurf der Unschicklichkeit durch einen quenz rechtfertigen. fertigung nicht acceptiren.

will derselbe seinen Vor⸗ Vorwurf der Inconse /

der Schluß unseres Aussatzes wider lege

Deputirten / Kammer . nachdem sie in den hundert Tagen das Schwerdt 6 28

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Wir önnen indessen eine solche Recht⸗ Alles, was wit in unserem Arti⸗