1829 / 290 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nes Marchese und das Commandeur⸗Kreuz des St. Ferdi⸗ nand⸗Ordens verliehen. Fuͤr die Zeit der Abwesenheit Sr. Majestaͤt ist der Herzog von Calabrien zum General.⸗Viear mit Verleihung des Alter-Ego ernannt. Rom, 3. Oet. Ihre Majestäten der König und die Köͤnigin beider Sicilien sind mit der Prinzessin Marie Chri— stine gestern hier eingetroffen. Der Prinz von Salerno war ihnen vor das Thor San Giovanni entgegengefahren, wo mehrere Abtheilungen Pabstlicher Carabinters und Dragoner aufgestellt waren. Die hohen Reisenden stiegen im Pallaste des Herzogs von Lucca ab, wo sie von dem maestro di ca- mera und von dem Staats⸗Secretair, Cardinal Albani, be⸗ gruͤßt wurden. ü

Spanien.

Französische Blätter melden aus Madrid vom 1. October: „Es herrschen jetzt viele Krankheiten in unserer Stadt. Bereits sind fuͤnf Staatsräͤthe und vier Prälaten gestorben, namlich die Erzbischoͤfe von Cuba und von Burgos, und die Bischöfe von Pampeluna und Ceuta. In der Provinz Murcia haben die Erdbeben wieder begonnen. In dem Dorfe Torrevieja sind in der vorigen Woche nicht weni⸗

ger als funfzig Erderschüͤtterungen gefühlt worden.“

Portugal.

Pariser Blätter schreiben aus Lissabon vom 26. Sept.: „Gestern Abend ist ein aus England kommendes Packetboot und eine Fregatte von derselben Flagge in den Tajo eingelaufen; hat den Englischen General / Con, sul . der kuͤnftig hier residiren wird. Gestern ist das Urtheil der Commisston von Porto uber die in die Re volution vom 16. Mai vor. J. verwickelten Individuen hier

eingegangen. Die Hauptschuldigen sind zur Todesstrafe, 24 adation und Confiscation ihrer Guter ernannt; unter len bemerkt man: Den Marquis von Palmella, den Gra⸗ fen von Villaflor, den Grafen Emmanuel von Sampalo, den von Taipa, den Baron von Renduffe, die Ge⸗ Rerale Ajevedo und Stubbs, den Obersten Candido Tavier, Emmanuel da Camara u. f w. Zwei minotenne Söhne des Marquig don Pelmella sind sür immer aus Portugal verbannt. Mehrer Offictere verschiedener Grade sind abge—= setzt worden. Durch ein an den D * genes Edict wird verboten, religtsse Disder mit anderen Gegenständen auf Tischen zu verkaufen; jene Bilder sollen kuͤnftig abgesondert auf kleinen Altären zum Verkauf ausgelegt werden. Fuͤr die Uebertretung ist das erstemal 10,059 Reis, das zwestemal M0 als Strafe fest= geseht. Als Dom Miguel am 22. d. M. im Pallast von Bemposta Audienz; ertheilte, fand sich auch der Graf Anton Sampaio, Bruder des zum Tode verurtheilten, ein, ent fernte sich jedoch sogleich, als ihm der dienstthuende Kam— merherr, Graf von Belmonte, einige Worte in's Ohr ge⸗

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Griechenland.

Der Oesterreichische Beobachter meldet: „Nach⸗ richten aus Aegina zufolge war der Präsident von Griechen land, Graf Capodistrias, am 5. September Abends am Bord

de n „Helene“ von Poros zu Aegina eingetroffen, 226 ät den gewohnlichen Ehrenbezengungen empfangen worden.

„Durch einen Mönch, welcher am 6. Sept. aus dem

glosser Jerusalem, bei Daulia, am Fuße des Parnasses, welches er am 28. August verlassen hat, in Aegina angekom— men ist, hat man die Nachticht erhalten, daß 40909 Albane⸗ ser, durch die e . des Oeta⸗Derges in die Ebenen von Turkochori, Livadla, und nach Talandi vorgedrungen sind; sie sollen dreitausend Lastthiere, mit Zwieback und anderen Mundvorräͤthen beladen, mit sich führen. Karatasso hatte 23 Stellung bei Budonitza einige Tage vorher verlassen. Die Tarken machten hier zwei Tage lang Halt, um sich zu „ob in den schwierigen Pissen von Fentana und

fo kein Hinterhalt liege. ie Einwohner dieser Ge⸗ sind in die Gebirge geflohen, und haben dem Feinde 1 d. un⸗

ann Petra, das Dor teveniko und einige

563 Pesltitz en des Hellkons, wie auch bie e, 6 33 de? Parnasses nach Delpbl und

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Jian —— * glaubt, daß Karatasso sich bei

Das Journal des Dedars en J richten aus Alexandrien vom 30. ö

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serm Pascha und der Pforte herrscht offene Uneinigkeit, zu welcher das Verlangen des Großherrn, daß der 2 cha eine Huͤlfs-Armee nach Konstantinopel schicken solle, Anlaß gege⸗ ben hat. Außerdem sind aber auch noch andere Gruͤnde zus Spaltung und zum Mißtrauen zwischen dem Oberherrn und dem Vasallen vorhanden. Die Pforte hat das Steigen des Pascha immer ungern gesehen, und betrachtet seine Erhebung zu bieser Wurde als das Werk des Aufruhrs. Auch würde er dem Hasse seines Herrn laͤngst unterlegen haben, wenn er die Ueberbringer der seidenen Schnur, unter denen einer so⸗ gar der zu seinem Nachfolger bestimmte Pascha war, nicht immer bei Seite zu schaffen gewußt hätte. Ein neuer Fir, man, wodurch die Toödtung dis Pascha aubefohlen wird, soll ( nach der Räumung von Morea in der Syrischen Wuüͤste auf⸗⸗ gefangen worden seyn. Die Pforte ist hierbei in ihrem Groll ungerecht und undankbar; denn von allen Paschas des Rei⸗ ches hat ihr keiner so viel Unterstützungen zukommen lassen, als Mehemet Ali. Er allein hat zuletzt die ganze Last des Krieges gegen die Griechen übernommen, seinen Schatz er— schoͤpft, . Flotte geopfert, und er mußte un ehorsam ge⸗ gen den Sultan seyn, um nur die Trummer seines Heeres und seinen eigenen Sohn zu retten. Der letzte Firman, in welchem der Befehl, 20, o00 Mann unter Ahfülhrung Ibra⸗ him's nach Konstantinopel zu schicken, erneuert wird, enthält zugleich die Weisung an den Pascha, die Rechnungen über seine Einnahmen und Ansgaben einzusenden, und anzuerken⸗ nen, daß er nur ein besoldeter Agent der Pforte, gleich den andern Paschas sey. * einer Familien / Conferenz, welcher der Pascha, sein Sohn und seine beiden Schwieger⸗ sohne beiwohnten, wurde beschlessen, diesem Befehle nicht zu gehorchen. Der Bruch ist jedoch noch nicht offen erklärt, weil der Augenblick für die Pforte nicht guͤnstig ist; sle hat daher fuͤr jetzt dem Vice König ihre Unzufriedenheit zu erkennen gegeben. Das Beispiel des Ungehorsams könnte auf die an⸗ dern Paschas unter den jetzigen Verhältnissen sehr leckend wirken. Mehemet⸗Ali scheint nicht geneigt, die Feindselizkei= ten zu beginnen, doch rüstet er sich fur alle Fälle. Die Kü⸗ sind gut besestigt; bei Abukir und bei dem Thurm der raber, den einzigen Landungspunkten, erheben sich zwei Fe— stungen. Die Armee wird durch neue Aushebungen auf 30 bis 35,000 Mann Infanterie, und auf 3000 Mann Ka

werden ?

i e n r g. reichen hin, ein von Wa umgebenes Land zu vertheidii⸗ digen. In eine Festung Syriens, an der zußersten Gränze des Paschalik? Aegypten soll eine Garnison von Wh Mann gelegt werden. Von der Seeseite ehnnen die Türken nicht einmal eine Blokade unternehmen, die vier gro

ßen Fregatten des Pascha's, gute Segler, würden den Tar. kischen Kreuzern, die gewöhnlich sehr schlecht segeln, furcht⸗

bar werden. Der Pascha darf aber auf die Treue der Ara⸗ bischen Truppen nicht sehr bauen, und er kann am Ende uichts Klügeres thun, als die Europäischen Mächte für seine Emancipations / Plane zu interesstren.“ *

Merit o. * Vera n Cruz, 15. August. Wir haben die Nachricht von der r einer e en Spanier, * 3509 Mann, in der Nihr von Tampico. Mit Vlitzeschnelle greift das ganze Land zu den Waffen, und wie verschteden auch sonst die * seyn mögen, so giebt es 5 nicht einen Mexikaner, der sich mit den Spaniern ver wird. Retten sie sich nicht durch eine dereinsch so mässen sie sich alle ergeben, denn die Erditrterung groß. Der Handel llegt naturlich augenblicklich ganz dar⸗ nieder, auch sind die Rimissen aus dem Mnnern eingestellt e, , ,, ,,,, u ot; alle Mexikan Truppen 8 z 8 noch sehr vertherst sind, würden eine Armer r ĩ Mann geben. Die Spanser haben 23 ihre Invaston dag 6 daß auf einmal aller ethaß verschwun

Per u. . Ein Englisches Blatt enthalt folgendes Privat Schrri⸗ * aus , nh, 25. Juni äber die Verh . Die letzten politischen Errignisse hatten hier das fentliche Jatrauen sehr erschlttert. Der Pröstbent und der Vier 8 86 * r den Wansche 2 ande ren an der ü er Regier den entge⸗ gen, auf den reg mu , wurde General La Fuente als Vier Pr t eingesetzt, und Tages darauf zum previsorischen O ä der Republik er,

kürt. Am 2Isten traf hier die Na w ein, daß General