1829 / 291 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Briefe, den er in jenes Blatt einruͤcken ließ und worin er sagt: „Die liberale Parthei in Frankreich ist diesenige, die sich einst die Jacobinische nannte, jetzt aber, da die Zeiten sich geändert haben, den minder hart klingenden Beingmen liberal angenommen hat. Ich kenne diese Parthei sehr wohl; sie ist nicht eben eine Freund Freiheit, denn sie hat sich bereits unter ken eisernen Huf des Despotismus geschmiegt, und auch jetzt wäre sie bereit, wieder vor dem Throne des ersten glückgekrönten, militairischen Abentheurers sich zu krümmen, der mit ihr in ihrer einzigen großen Leiden, schaft in ihrem Hasse gegen das Ehristenthum sich ver⸗ einigen wollte. Ich kenne die liberale Parthei seht wohl; sie verlangt nach keiner andern Freiheit, als nach der, die Religion vernichten, und noch einmal ihre Hände in dem Blute der Priester baden zu können. Nicht blos als ein demnthiger, wiewohl aufrichtiger Vertheidiger der göttlichen Wahrheit, sondern auch als ein ergebener und rh gr e. Bewunderer buͤrgerlicher Freiheit, bin ich den 3 en feind. Ach] sie sind leider die bittersten Feinde der b ter, lichen Freiheit gewesen. Ich üͤbergehe die Geschichte 4 blutigen, r gf. und mĩlitairischen Despotismus, we che man Französische Revolution nennt, und weise nur 9. die Spanischen Cortes hin. Lest ihre Geschichte unpartheiisch, md ihr werdet finden, daß die junge Hoffnung der Freiheit in Spanien durch seine Liberalen vernichtet 2 die damit anfingen, die katholische Kirche umzu * 21 so war es in Portugal; die Liberalen verloren hier den Veistaud des Volkes, und haben ihn mit Recht versoren, denn sie griffen edenfalls den „Felsen durch Men chenalter.“, die Kirche, an, und fuchten bam Glauben der Portusiesen, oder vielmehr egen denfelben, Gesege lu eben. Die Lendgner wr. nennen Hern Cennells Ansicht von den Fran— zöstschen Liberalen eine seltsame und unbegreifliche, und berich⸗ igen auch das, was er in Dezus auf die Liberalen in Spa—

l sagt. . 4 * . Dem Sun zufolge) unterm 24. Aug. gemeldet, daß zunächst 2000 Schwarze und Mulatten abge—

kandt werden sollen, um das Landungs, Heer in Mexiko zu verstürken. Große Sensation hat es in Havang gemacht, als einige Tage vor Abgang jener Nachricht ein Schiff mit Brasilianischer Flagge aus Rio-Janeiro ankam, und der General- Capitain sogleich befahl, daß die Brasilianische Na— tional⸗Flagge heruntergenommen werde, und niemals wieder im Hafen von Havana wehen soll.

Wir besttzen hier Zeitungen bis M DVarbadaes, Trinidad und den nahe liegenden Inseln. In Grenada hat ein fg Zwist zwischen dortigen Bischof und den katholischen Einwohnern statt gefunden, in dessen Folge die katholische Kirche geschlossen worden ist. In den erwähnten Zeitungen wird unter Anderm auch erzählt,“ daß eine staärion von den vornehmsten Einwohnern der Stadt Mexiko das Absegeln der Expedition von Havana be— schleunigt habe. z r .

Am 5ten d. M. fand guf der Eisenbahn zwischen Man⸗ chester und Liverpool ein Wettlauf von 4 Schnellwagen und war um einen Preis statt, den die Unternehmer der Eisen⸗

hn ausgesetzt hatten. Drei jener Wagen wurden durch Dampf Maschinen getrieben, der vierte wurde durch ein Pferd gaogen. Die Maschine, welcher, wie man glaubt, Der Preis zuerkannt werden wird, gehört den Herren Vraithwalts und Comp. in London; diese hat 30 Englische Meilen in ungefahr einer Stunde zurückgelegt. Mehr als 10, 0M Menschen waren gegenwärtig, und bewunderten die Dreistigkeit der Personen, die in einem Wagen saßen, der auf den Flägeln des Windes davon zu eilen schten.

Die Frage nach Coopers neuestem Romane: „Die Bränzbeweéhner,“ („Conanchet“ heißt er in der deuischen dane, ist Hier so groß gewesen, daß die sehr starke 33 653 am ersten Tage der Publication fast vergriffen

rden

1. September aus

Nieder lande.

Ans em Haag, 11. Oct. Die ublichen oͤffentlichen Audienzen dei Sr Mel een . Mitt wich air d dem Könige werden auch hier jeden r,, H. der Pri J : . 22 von Orani drei Sihnen hier . en ist mit seinen

Der Staats Rath ke nieder behennen,. Di Munister der nannen und der Rewärtlgen Angelegenheiten, e wie der Staats Secret ait Daron de Mey van Streeflerk sind mit der Mehrzahl der Deamten hier ange lem men.

die erste ist auf den 11ten d. M.

1 elt voriger Woche seine Arbei.

Pforte, Baron van

Großherzogthume und den Lederhändlern aus Berlin, Bres,

felle, waren in ansehnlicher Menge nicht blos aus dem Groß—⸗

niedrigen

Srüssel, 16. Oet. Der Minister bes Innern und der diesseitige Gesandte am Pariser Hofe, Baron von Fagel, sind * ern nach dem Haag abgegangen. 2 inem Schreiben dus Smyrna vom 28. Aug. zufolge, war die Fregatte „Javanaife“ im Begriff, hach Trnedos ab? zusegeln, um dort den Niederländischen Gesandten bel der Zuylen van Nyevelt, an Bord zu neh— men. Die Brigg „Echo“ war Tages zuvot nach den Dar— danellen abgegangen, um den Gesandten von Konstantinspel nach Tehedos zu bringen. , . Fontein Verschuer, Buͤrgermeister von Alkmaar und Mitglied der zweiten Kammer der Generalstaaten, ist zum Staatsrath in außerordentlichem Dienste ernannt worden. Am Sten d. N. ist in Breda das Schwelzer⸗ Regiment von Ziegler entlassen. Der General⸗ Major George über nahm die Fahne dieses Regiments. ; ]

Die Regierung beabsichtigt, die 264 Schanspiele an Privat- Unternehmer zu überlassen. Die Theater sollen jedoch den Namen Königliche Buͤhnen fortfuͤhren, und von der Regierung unterstuͤtzt werden. Diese Veraͤnderung wird ge— gen die Mitte des kommenden Jahres zur Ausfuͤhrung kommen.

Deutschlan d.

Menchen, 12. Oet. Nachdem der erbliche Reichsrath Graf von Törring-Seefeld die Ernennung zum Landrathe des Isarkreises wegen hohen Alters abgelehnt hat, so haben Sich Se. Maj. der König vermöge Allerhöͤchsten Rescripts an die Königl. Regierung des Isarkreises, K. d. J., unterm 28. Sept. d. J. bewogen gefunden, an dessen Stelle den erblichen Reichsrath Grafen von Törring“/Jettenbach zum Mitgliede des Landrathes zu ernennen.

Darm stadt, 16. Oct. Aus Offenbach wird gemeldet, daß das Ergebniß der, mit Anfang dieses Monats zu Ende gegangenen, Herbstmesse die davon gehegten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern uͤberstiegen hat. Namentlich ist der Ledermarkt noch ansehnlich stärker gewesen, als an der Oster⸗ messe. Nach ungeflhrem Ueberschlage haben die demfelben zugeführten Vorräthe etwa 6090 Tentner, also an 1069 Err. mehr betragen, als bei jener Messe. Zwei Drittheile diefes Quantums sind aus den westlichen Previnzen des Preußi⸗ schen Staats, ein kleiner Theil ist aus den oͤstlichen Provin⸗ zen, das Uebrige aber aus den Gerbereien des Großherzog⸗ thums gekommen. Der Absatz ersolgte sehr rasch; ein großer Theil der am Platze besindlichen Waaren nämlich war berrits fruher von Frankfurter und Mainzer Häusern an den Fabrik⸗ 2 selbst aufgekauft worden; mithin sahen sich diejenigen

ederhändler, die an jener Operation keinen Theil genommen hatten, e, sich zu beeilen, das, was die Gerber noch an den Markt brachten, rasch an sich J bringen. Die Con⸗ currenz der Käufer war verhältnißmäßig noch bedeutender als zur Ostermesse. Denn neben den Eensumenten aus dem

lau, 5. Erfurt, Halberstadt, Westphalen c. befanden

sich auch Baiern, Wuürtemberger und Badener zur Stelle, die, se nachdem sie vortheilhafter anzukommen glaubten, theils in Offenbach, theils in Frankfurt sich mit ihrem. Vedarf versahen. Unter diesen Umstaͤnden war ein Preigauf= schlag der Waare fast nothwendig. Wirklich sind auch . = Sohlleder im Durchschnitt um etwa 6 bis 8 pCt., die Oberleder aber um etwa 8 bis 10 pCt. gegen die Ostermesse lesen Auch rohe Ochsen- und Kuhhäute, so wie Kalb⸗

herzogthume, sondern auch aus entsernteren Gegenden, vor⸗ nämlich aus Preußisch⸗Sachsen und dem 2 an den Platz gebracht worden. Sie fanden bereitwillige Käufer, die sie zu guten Preisen bezahlten. Ven We Tuͤchern waren sehr große Quantitäten . aus den . Preußischen Fabrikstädten, als aus den östlichen Ge n, der Monarchie an den Markt gebracht worden. Man dürfte fast een der Pin . 8 , n , , n bei Weitem n de ene, der, ale ur Otermesse verkauft worden;

? och mehr T N. , die Preise nicht n br cen, augehsche in ich, wen se bereite auf ihren möglichst tan dpunkt ö sind. Mitteltücher, wie ; arc , Eupen, Diren ꝛe. zu den Preisen von 5 bis 9 Fi. den Stab liefern, waren besonders begehrt. Wie far das Seder, so zeigten sich auch für diesen Artikel Kzufer aus den Ländern, Vie nicht zum Preußisch Hessischen Zolverbande gehren. Hessische Tücher aus dem Odenwald und Ober ˖· essen fanden auch starken Absatz bel ihren geiwößbhnsichen 7 undleuten aus den Gegenden des Spessarts und den Land leuten des Kroßßherzogthumc.! Von Dibern war nur Dentsche Vaare am Platze. Ober Hessische und Odenwalder Fabrikanten