1829 / 299 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ter, der von einem Fraͤnkischen Agenten darauf ausmerksem gemacht wurde, daß man nur die vermauerten Schätze be= nuͤtzen duͤrfe, um sich aus der augenblicklichen Verlegenheit zu ziehen, gab zur Antwort: Hätten wir uns keinen Eingriff gegen die dennen Vorschriften zu Schulden kommen lassen, so bedurften wir eures Rathes nicht. Inzwischen sind ; , und Nedschid Efendi, der erstern dei seiner otschaft nach Petersburg begleitet, am 22. mit Ehrenpel= en bekleidet worden, und die Botschaft, die sehr glänzend eyn soll, wird bis Ende d. M. ihre Reise antreten. Die Hauptstadt ist ruhig, und die Hinrichtungen werden seltener, auch fängt der Handel an einiges Leben zu gewinnen, und die Schiffsrheder erwarten mit Ungeduld die Fermans, welche bereits ausgefertigt werden, um in das Schwarze Meer se⸗ in zu können. Die Besetzung von Enes durch Russische ruppen soll zu häufigen Konferenzen zwischen den Botschaf⸗ tern von England und Frankreich Anlaß gegeben haben. Es scheint, daß diese Herren die Räumung von Enos vorzüglich wünschen. Der Großherr ist noch immer in seinem Lager bei Ramis Tschiftlik, und scheint den Winter daselbst zubrin⸗ gen zu wollen.“ ; „Kon tan tinopel, 1. October. (Durch außerordent⸗ liche Gelegenheit. In Folge eines greßen am ANsten v. M. bei dem Seraskier Thosrewm⸗Pascha gehaltenen Censeils, woelchem außer den Pforte ⸗Ministern auch der Mufti und der Sultan selbst beiwohnten, sind die Ratificationen des am Iten v. M. zu Adrianopel unterzeichneten Friedens- In⸗ ruments ausgefertigt und noch am nämlichen Tage adge⸗ chickt worden. ) General Diebitsch sell auf das an ihn ge⸗ stellte Begehren der ersorderlichen Pässe zur Reise der au⸗ Ferordentlichen Turkischen Botschaft nach St. Petersburg er⸗ wiedert haben, daß er sich ohne vorhergehende Anfrage bei seinem Hofe zu deren Ertheilung nicht für ermächtigt dalte, ob er gleich keinesweges zweifle, daß sein erhabener Gebieter in Schritte der Pforte einen neuen Beweis ihres 5 Wunsches, ihre Friedens, und Freundschafts“ BVerhältnisse mit Rußland zu befestigen, sehen werde. Die

DVlokade der Dardanellen von Seiten der Russischen Flotte

ist nun aufgehoben, und Handels schtffe alle. Nationen pas⸗

siren frei und ohne Visstation durch den Hellespont.“

Vereinigte Staaten ven Nord-Amerika.

New / York, 19. Sept. Folgendes ist eine kurze Schil. derung der Mexikanischen Provinz Texas, von deren Ankauf fur Rechnung der Vereinigten Staaten wie gestern erwähnt) in diesem Augenblick die Rede ist: „Diesct reizende Theil der Welt, bekannt unter dem Namen Texas, ist zwischen 300 bis 100 Englische Meilen breit. Seine Länge vom Mexika—⸗ niscken Meerbusen an gerechnet bis zu scinen nördlichen Gränzen, ist bis jetzt noch unbekannt; er liegt zwischen dem 2ßsten und Isten Grad nördlicher Breite. Funfzig bis 60

eilen vom Meerbusen an gerechnet, bildet das Land eine

e, erhebt sich dann wellenfsrmig immer Höher, bis es zuletzt ohngefähr 200 Meilen vom win von einer Reihe ** hoher Berge begränzt wird. Die allgemeine Ansicht

es Landes bietet drei Verschiedenheiten dar: erstlich vom Wasser angetriebenes Land, zweitens Wiesen, und drittens * Wald bewachsenes Oberland. Das erstere enthält dichte aldungen von verschiedenen Gattungen Eichen, Eschen, Ulmen, Zedern, Buchsbaum. Holunder, und Karnelkirschen, desgleichen Wallnuß⸗ und Daumwellen Dzume. Der Vo⸗ den jst so gut, wie irgend einer in der Welt. Die Wiesen sind mit einer großen Mannigfaltigkeit der üppigsten Gräser bedeckt; viele der weniger guten Wiesen sind bearbeitet wor, den, und haben sich ir außerordentlich productiv gezeigt. Auch das Oberland ist mit Gras und mit einem Walde von einer Gattung Eichen 7. welche die dauerhaftesten Zäune liefern. Diese Previn; ist ju dre oder vier verschtedenen Tulturzwelgen gerignet. nämlich die fädlichen Theile fär Doumwolle, Zucket, Indigo n. s. w., die nge lichen zu „Roggen und allerband Gattungen von Getreide und

sen, und das ganze Land zu Wiesewachs and zum

Weinbau. Durch feinen Umfang und den Charakter seines Dodeng kann diese Prévinj einst die Nebenduhlerin des süd, lichen Frankreich werden, und die Vereinigten Staaten mit Wein Vergleicht man sse mit Lenislana, so er—

gebt a. 244 die Pflan am Mississpy und in fast allen übrigen Theilen von Lomssa zu? Merästei bestehen, welche nur ju häusftz

erhebt sich in Teras das keine eigentlichen Mo⸗ dem Serwinde freien

) Siehe Ne 243 und 5 der Staats Zestung

das Land entvnlkern. Land allmählig, und diere , räste dar; seine großen Wiesen,

Spielraum lassen machen den Aufenthalt dort bei weitem als in Louisiana; auch erzeugt Texas mehr und

e *r Baumwolle, und enthält überhaupt zehnmal mehr frucht⸗

bares Land als Louistana. In Hinsicht der Schifffahrt wird Texas seiner ganzen Lange nach vom Mexikanischen Meerbu⸗ sen bespüͤlt, und zählt in seinem Innern 7 große Strom, den Sabine, Natchez, Trinity, Brasos⸗, Bernard, Cole⸗ rade / und Rio Grande⸗ Strom, und mehrere andere Fluͤsse von geringerer Bedeutung. Einige dieser Strome sind auf eine Stracke von 3 bis 100 Meilen zur Dampfschi fahrt, und alle fuͤr Schiffe von mittlerer Größe geeignet. Saljquellen und Eisenerze sind im Usberfluß vorhanden. Schon kennt man einige Minen edler Metalle, deren sich bei genauerer Kennt⸗ niß des Landes gewiß noch mehrere finden werden. An wil⸗ den Pferden, Maulthieren, Rindvieh, Büffeln, Vären, WBöls; fen, Hirschen und Indianischen Huͤnern ist großer Uederfluß, und een so reich sind alle Gewässer an Fischen sedet Art.!— Mit Einschluß der Garnisonen besteht die Bevölkerung von Teras aus 12 bis 1500 Mexikan ern, von denen in den beiden Diörsern St. Antonio und Nacogdoches ansaͤssig sind; der aus den Vereinigten Staaten dort defindlichen Ansiedler giebt es 5 oder 600; außerdem aber befindet sich daselbst eine große Anzahl von Indianischen Stämmen, die in den letzten 8d erst aus Amerika dahin gezogen sind, und auf keinen Brundbesitz Anspruch machen.

Herr Gievannt Battista Sartori ist um General⸗Cen⸗ sul Sr. Heilizkeit deg Pabstes anerkannt worden, und wird seinen Aufenthalt zu Trenton im Staate New Jer sey nehmen.

Merik o. 2

Nach der Landung der Spanischen Truppen an der Amerikanischen Kuͤste erließ der Brigade General Don Isi⸗ doto Barradas folgende Proclamation an seine Soldaten:

Soldaten! Wir haben unsere Operationen in einer sehr ungünstigen Jahreszeit, in welcher der Zugang zu diesen Ufern gewöhnlich fur unmöglich gehalten wird, angefangen. Der Gott der Schlachten, der Über uns wacht, hat uns ge⸗ stattet einen Sicherheitshafen zu erreichen, und dies ist eine Vor bedeutung, daß wit in dem glorreichen Unternehmen 2 seyn werden, welches der König, unser . unferer Tapferkeit, un serer Beharrlichkeit, und unserer Treue anvertraut hat. aten! et uns erst dem höchsten Wesen unsern Dank darbringen, dann wollen wir uns durch unsere Waffen auf dem Schlacht selde, durch Beschuͤtzung der Ungluͤcklichen in den Städten und Hütten, und dann e much und Nachsicht gegen die Besiegten unsterblich machen. Ich empfehle Euch abermals eine strenge Disciplin und ein gutes Betragen * die Bewohner dieses Landes an, he wißt, daß, z wie ich Eure guten Thaten belohne, ich Eure Excesse bestrafen werde. Lang lebe der König. Hauptquar⸗ tier an den Ufern von Santander, den 2. Juli 1829.

(Unter) Isidoroe Barradas.

Collum bien

Nach den Vestimmungen des (letzthin bereits erwähn⸗ ten) jwischen Celumbien und Peru adbgeschlessenen Waffen, stilstandes hören die Feindseligleiten auf, bis der General Guerra, der an den Ober- Besehlshaber der Peruanischen Armee init den Friedens - Prälimtuarien abgesendet ist, wieder in das Hauptgnartier zurückgekehrt seyn wird. Die etwantgze Aufhebung des Waffenstillstandes darf nicht ehne 72 Stun? den vorher erlassene Auftündigung von einer oder der andern Seite stattsin den.

Ein reiben aus Baltimore vom 23. Sept. bringt aus Valparaifo vom 18 Jull die Nachricht von einer durch Doltoar s Anhänger in Perun bewirkten Revolution.

St. Jago sell auch eine Verschweörung zu einer Res enthectt werden seyn. Am 6. Jun soll General Fuente. der far einen Anhänger Bolivar s gehalten wird, mit 156 Mann Lima in Nafstand verscßt, und vom dortigen Pallast und den Schlössern von Collao Vesitz genommen haden.

In land. d

Derlin, 27. Oet. Die Redactien d. St. Z, welche cines ziemlich allgemein verbreiteten Gerücht Anebrach der ortentalischen Pest, ingleichen der Rinderpest im Geuv. Minet in idtem gesteigen Vlatte Erwäbnnnn siht sich schon heute im Stande, aus amt . kerublaende Nacht icht hiersber mitsuthellen. Es ist ven den nach Wilna abgesendeten Eemmiffarien bereits an Kowno) Nachricht eingegangen, wonach dieselden schoen d lhre diaherizen Ermittelanzen za der jupersicht lichen Bermw.