1829 / 299 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eingesandt beyeichneten z.

IG i der

1

2 *

thung gelangt sind, daß die Sage von einer in den Gegenden zwischen Wilna und Borissow herrschenden Menschenpest nur ein leeres Gerücht sey. In der Gegend von Kauen weiß Niemand etwas Bestimmtes daruber, Und das Geruͤcht scheint dadurch entstanden zu seyn, daß man Brandbeulen, welche an einjelnen Menschen in Folge unvorsichtigen Umgangs mit mihsbrandigem Vieh entstanden sind, zu Pestbeulen gemacht bat. Auch von der angeblich in und um Kauen und nach Wilna zu herrschenden Riaderpest (Löserdijrre) hat sich keine Spur gefunden, vielmehr findet nur die sehr gewöhnliche 1 des Milzbrandes in einigen Herden Statt. In 1 sind am 1ten dieses Monats Briefe aus Minck und anderen Orten des Gouvernements dieses Namens ein, gangen, welche weder irgend etwas von besorglichen Krank ö, me,. erwähnen, noch Lußerlich Spuren der Vor— sichte⸗ Maaß regeln an sich tragen, welche bei pestartigen Krank heiten stets beobachtet werden. Ueber den Ausfall der Aerndte im Potsdamer Re, ierungs-Bezirk wird gemeldet, daß bei der anhaltend nas⸗ 2 Witterung die Eingewinnung des Getreides sehr be⸗ schwerlich und kostspielig geworden ist, auch wurde die selbe

so verzgert, daz namentlich im Westpriegnikzschen Kreise ge,

gen Ende des vorigen Monats das Gommergetreide noch theilweise auf den Feldern stand. Vorzuͤglich nachtheilig wirkte das bäufige Regenwetter und der dadurch herbeige— führte hohe Wasserstand auf die Heu. Aerndte, indem das Gras in den niedrigen Wiesen, besonders im Oderbruche, größten=

; en ist, zum geringen Theil aber nur ——— . vielen? Kosten aus dem Wasser hat herausgescha rden können. Die hoͤher gelegenen Wiesen

aben zwar einen guten und reichlichen Graswuchs gehabt,

ider * aber auch davon bei der Eingewinnung durch die

Nisse viel verderben, und die Nachmaht uberhaupt schlecht eingewennen werden, so daß dieselbe im Allgemeinen weder kräftiges noh gesundes Futter liefert. Eben so ist das Stroh vem Semmergetreide durch den vielen Regen kraft, les geworden. Dagegen ist der Köruer Ertrag sowohl vom Winter als Semmergetreide ziemlich reichlich ausgefallen, und vorzüglich soll der Weizen nach dem angestellten Probe, drusch gut lohnen. Die Kartoffel ⸗Aerndte giebt aus den Fel— dern, welche nicht darch Nässe zu sehr gelitten haben, einen Teichlichen Gewinn. Auch Obst wird mehr, wie im vorigen Jahre, gewonnen, man besorgt sedoch, daß es sich nicht halten werde. Ven dem Weine, welcher in hiesiger

Ge baut wird, dürfte nur we ur Reife kommen, r solgenden, als

en, 21. Oet. Seit dem 1. Januar 1827 ist

das e d in den Rang uad die Reihe derer getreten, welche aus der Prima die üler zur Universität entlassen. Trotz des mancherlei Mißgeschickes, welches wohl gewöhnlich jede Anustalt in ihrem Entstehen trifft, insbeson, dere, wenn die Fends nicht gehörig solidirt sind, hat sich beim Schlusse dieses Schuljahres die Anzahl der Schuler auf 181 binaufgestellt. Daß diese Anstalt auch in wissen, schaftlicher Hinsicht die gedeihlichsten Fortschritte mache, da, von liefert einen Dewels die jängst abgehaltene Abiturien ten Prüfung, in welcher im Ganzen 17 Schüler, worunter heolog ie 6 a. r Wir können daher nicht umhin, das welt und breit zer, 3 Gericht *. die nahe bevorstehende Aufhebung un,

ere Gymnasiams als bleßes Mißverstaͤndniß zu erklären.

e Demerkung scheint um se weniger übergangen werden r als ke⸗ eben erwähnte Gerücht mehrere Eltern machte, die ihre Sohne schen deshalb unserer Anstalt 2udertrauten, weil sie glaubten, daß hier neben der wissen, lichen Bildung auch ganz vorzüglich auf die sittliche und religißse Erzichung geschen werden könne, und wirklich eben werbe. Die ses Jatrauen welß unsere Anstalt mst gebührenden Dante ju wärdizen, und sie giebt hiermit

. niich die Verstckerung, daß von ihrer Seite alles ge⸗ Gehen werde, urn Tie Eltern in Anschung des jenigen gaͤnz= lich än dernbizen, worauf ihre Wansche und Sorgen aus den ve dwichtizsten Gründen am nachdrucklichsten gerichtet sind.“

2

Wissenschaftliche Nachrichten.

8 2 des gestern adzebrechenen dreizehnten Briefes des iämmt der Sonnengott bei rern kapern ee, ee gr

jüngeren Herrn Champollion.) Ein Hleiner Saal, der gem ähnlich diesem ersten Corridor selgn, w Dilder der 735 Deisitzer der Sonne nebst tinem großen Gemilde, auf welchem die 75 Zonen und ihre

ridors und Sale sind auf der östlichen Seite mit einer lan⸗

in der oberen Hemisphäͤre (Sinnbild des Königs w end seines Lebens) —— auf den Waͤnden 3 * Seite ist der Lauf der Sonne in der unteren H are Anspielung auf ben König nach seinem Tode) dargestellt. Die vielen Abbildungen des Sonnenlaufs in der oberen lich⸗ ten Hemisphäre sind in zwölf Reihen eingetheilt, von benen sede durch eine reich verzierte Fluͤgelthür angedeutet und du eine ungeheure Schlange bewacht wird. Dies sind die Thore der 12 Stunden des Tages, und die Schlangen führen be⸗ zeichnende Namen, z. B. Tek Ho, Schlange mit funkelndem Besichte, Satempesbal, Schlange, deren 2 Flammen spruͤht, Tapentho, das Horn des Mondes u. f f. Neben diesen furchtbaren Wachtern liest man die Inschrift: „Sie wohnt uber dieser großen Pforte und öffnet sie dem Son; nengotte.“ Bei dem rer The en, dem des Sonnen⸗ Aufgangs, sind die 26 Stunden des in menschlicher Gestalt abgebildet, mit einem Stern auf dem Haupte und nach dem Inneren des Grabes zuschreitend, leichsam um die Richtung des Sonnenlaufes anzudenten? Bei jeder der 12 Tages- Stunden ist die Barke des Gottes abgebildet, der auf der Ur-Fluͤssigkeit, dem Aether, schifft, dem Prineip aller physikalischen Dinge nach der Ae ypti⸗ schen Philosophie; allmählig treten auch andere Gottheiten hinzu, und die himmlischen Wohnungen werden darge⸗ stellt, welche der Gott durchläuft, so wie mythische Scenen für jede der Tages- Stunden. In der ersten Stunde setzt sich seine Barke (Bart) wird von den Geistern des Ostens angebetet; unter den Vil= dern der zweiten Stunde man die von dem Gotte Atmu bewachte große Schlange Apephis, den Bruder und Feind der Sonne. In der dritten Stunde langt der Sonnengott in der himmlischen Zone an, wo entschieden wird, welche Koͤrper die abgeschiedenen Seelen auf ihren neuen Wanderun— gen bewohnen sollen. Der Gott Atmu sitzt auf seinem Rich⸗ lerstuhle, und wägt die allmählig herantretenden Seelen in seiner Waagschale; eine derselben ist so eben verdammt wor⸗ den; sie wird in einer Barke durch ein von Anubis bewach tes Thor nach der Erde zurückgebracht, und durch Hunds köpfe, die Sinnbilder der himmlischen Gerechtigkeit, mit Ruthenhie⸗

astronomischen Tages

dargestellt, uber welchem das Wort Gefräßigkeit, wahrschein, lich das Haupt, Verbrechen des Deltnquenten, in gr . geschrieben 2 In der . be⸗ sucht der Gott die Elisätschen . der Agyptischen My⸗ tholegie, wo die seligen Seelen von ihren während der Wanderung auf der Erde überstandenen hen; zum Zeichen ihres gerechten und tugendhaften Wandels auf der Erde * sie auf dem Kopfe eine Straußfeder. Sie bringen den Göttern Opfer dar, und pflacken unter der Aufsicht des Herrn der Herjenssreude die Früchte der Bän— me des Paradieses; welterhin halten Andere Sicheln in den Händen; dies sind die Seelen, welche die Gefside der . heit bebauen; ihre Inschrift lautet: „Sie bringen Libatlonen des Wassers und der Früchte der Felder des Ruhmes dar; sie halten eine Sichel Und arndten in den Gefilden, welche ihr Erbtheil sind. Der Sonnengott sagt zu ihnen: Nehmt euere Sicheln, ärndtet euer Getreide, tragt es in euere Wohnungen, genießt es, und bringt es den Göttern zum rei⸗ nen Opfer. An einer anderen Stelle sieht man sie in einem großen mit himmlischem Wasser angefüllten Bassin den, schwimmen, springen und scherzen. In den solgenden Stunden bereiteg sich die Götter zum Kampfe 2 den großen Feind der Sonne, die Schlange Apophis wassnen sich mit Spießen, Netzen (denn das Ungerhüm . Strome, auf dem das Schiff der Sonne segelt) und brei= ten Seile aus; Apophis wird gefangen, und mit Fes— sein belastet. Die 32 wird an einem langen Tau herausgejegen, welches ihr die Göttin Selk um den als schlingt, und an dem zwölf Götter ziehen, wobe se darch ar Lächst semplteirte Maschine unter statzt werden, welch? der, Gott Sew mit einigen Genten leitet. Dies alles würde aber gegen die Anstrengungen der Apophis unvermegend seyn, wenn nicht von unten eine un / cheüere Hand, die des Ammon, das Tau erfaßte, und die zuth des Drachen bändigte. In der eilsten Tages stunde wird die gefangene Schlange erwärgt, und bab darauf

zone an, wo er verschwinden wird. Die Göttin Mphs Rhea), welche die Stelle der Griechischen Tech 2 taucht aus dem himmlischen Streme hervor, 2.

Oris, dessen Körper sich wie det einer Spreng, in einen

gen Reihe von Bildern bedeckt, welche den Lauf der Sonne

in Bewegung, und

ben begleitet; der Schuldige ist in Form eines großen Schweins

Bewohner dargestellt sind. Die Wande der folgenden Cor

*

ausru-.

ch ba⸗

*