1829 / 311 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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guten Nachbarschaft mit dem hischen Hofe geknüpft werden; und in Betracht des Artikels 13. des Brundgesetzes haben Wir, nach Anhörung Unseres Staats Raths und in Uebereinstimmung mit den General-Staaten, in Folge des genannten Artikels des Grundgesetzes beschlossen und beschließen durch Gegenwärtiges, zu der Verm Unserer vielgeliebten Tochter. der Prinzessin W Friederike Louise Charlotte Mariane der Niederlande, mit Sr. Königl. Hoheit, dem Prinzen Friedrich Heinrich Albrecht, Sohn Sr. stät, des Königs von Preußen, Unsere Ein willigung zu 2 Die erste Kammer hat die Dank ⸗Adresse an Se. Maje⸗ stt nach . Debatten mit 2) gegen 13 Stimmen an— nommen. Am Ilsten v. M. begab sich eine Deputation ider Tammern der Gencral Staaten, den Präsidenten der ersten Kammer an ihrer Spitze, nach dem Königl. Pallaste, um Seiner Majestät die Adkeffe zu überreichen; sie lautet: Sire! Die Generalstaaten sind stets glücklich, sich um den Thren Eurer Majestat versammelt zu sinden, und Ihnen die Huldigung ihrer tiefen Ehrfurcht darzubringen. Die zahlreichen Beweise der Anbänglichkeit, welch Eure Mase— stat in den feit der letzten Sesston besuchten Provinzen em— Pfangen haben, sind ein glänzender Beweis der Liebe der Nation zu ihrem Fürsten, der Hoffung, die sie auf Ihn setzt, und der Treue, auf welche Er unter allen Umständen rechnen kann. Wir wissen, Sire, den Sch wung zu würdigen, wel— hen die far das Wachsthum der offentlichen Wohlfahrt ge— trossenen Maaßregein den meisten Zweigen unseres Gewerb⸗ fleißes gegeben haben. Wir hoffen mit Eurer Majestät, daß diese Resultate, wenn der Gang der Ereignisse sie auch ferner, bin begünstigt, dazu beitragen werden, immer mehr das Gluͤck dieses Königreichs zu entwickeln, weiches den seltenen Vor / theil genießt, unter dem Einflusse belebender Institutionen alle Clemente des Reichthums in VWezug auf Aderbau, Ge, werbfleiß und Handel zu besitzen. Das Glück und der Ruhm Ibres athabenen Hauses, Sire, sind Eins mit dein Gluck und Rnnms des Velgischen Volks. Wir theilen die Freude welche die beabsichtigte Verbindung zwischen Ihrer Rbnigl⸗ Hoheit der einzigen und vielgeliebten Prinzessin Tochter Eue⸗ rer Maj. und St. K. H dem Prinzen Albrecht von Preußen Ew. Maj vermacht. Die Generalstaaten empfangen mit Freuden die Versicherungen Eurer Maj. über das zwischen den Rie— landen und allen Mächten herrschende gute Vernehmen. Wir sind gern überzeugt, daß die von der Verwaltung in unseren Ostindischen Besitzungen getroffenen Maaßregeln den dort noch bestehenden Unruhen ein glückliches Ende ma⸗ chen werden. Das Mutterland hat fur die Erreichung die—

ses * große und hochherzige Opfer gebracht. Wir wünschen das Ende dieser Opfer zu sehen und fühlen das Bedürfniß, die Feüchte derselben zu genießen. Wir werden uns mit den verschi'denen Gesetz Entwürfen, welche Euere Maj. uns ankündigt, mit derjenigen Aufmerksamkeit beschaͤf⸗ tigen, die sie verdienen. Die beiden Theile des Staars— Budgets und die Gesetze in Betreff der Mittel und Wege, und der Art der Einnahme gewisser Auflagen werden vor Allem der Gegenstand unserer reiflichsten Erwä ungen seyn. In der Reihe unserer Einrichtungen ist ein 1j riges Bud⸗ get mit allen großen öffentlichen Interessen 6 Innigste verknüpft. Diese Betrachtung hat uns bei der sorgfaltigen Drüfung geleitet, der wir in der vorizen Sitzung das Bud, get unterworfen baben. Mit derselben Dr fa werden Wir die uns vorgelegten neuen Gesetz⸗ Entwürfe prüfen. Die dest ait we Oeganisirung des Gerichts wesens ist einer der eifrla— sten Wansche unserer Mitbürger und ein neues Gefetzbuch der peinlichen Gerichtsorhnnng betrifft die thðeuersten Jnter, assen de⸗selben. Diese Umtände sind Euere. Majestat ein Unterpfsand mehr dafür, daß wir wünschen, die * chläge aber diese Gegenstaͤnde annehmen und anerken, ** , eee: daß die in der letzten Sitzung gemachten 6 in Erwägung gejegen sind, Wir schmeicheln . Besetz ber den offentlichen Unterricht die Freisinnigteir der n. unsern Yrundvertrag verbürgten Seundsatze bestãtigt * Wir sind mit Euerer Maj. der Ansicht, daß es *in der Natur unseres Staates liege, alles, was zur Def stigung des Wohlstandes und der Frei⸗ heiten unstrer Mirbärger Lier? * 7 viel als moͤglich⸗ unter dir Amaide der Gesege in Cn, Du Absichten Eue⸗ e, Mal. entiprecken unfrei än saen und Ger können uf die redlich Nitwirkung unseren Vers⸗ imlung rechnen. ie Vorschung bat Ihnen Sir 287 Sire, den glorreichen Beruf dorbehalten, die Vereinigung der Niederlandischen Provin⸗ Unter desselbe Grundgesetz und unter das Sceepter des

zen Da ase eue geseschaftliche Ord⸗

Nassan zu bewirken; die n

Wilheimine

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indem dadurch die Zamilienbande und die e uff der nung

. w ä auf die oͤffentliche Freiheit zu gruͤn⸗ so friedliche als 3 Mittel durch Organisation und die Aufrechterhaltung der verfassungsmäßigen Bärgschaften auf immer zu befestigen. Wir sind uͤberzeugt, 21 Euere Maj, dem Wahlspruche Ih- rer . . es ö. 6 feen fan, wer⸗ den, diese Mittel zur Erfuͤllung Ihre en Berufes anzu⸗ wenden. Euere . werden dadurch das Gluck der * 2 und das Ihrer Dynastie auf eine dauernde Weise

ern.“ .

Se. Maj. haben der Stadt Rotterdam ein Entrepot wie das in Amsterdam verliehen; vor der Hand sell das Ost⸗ indische Haus dazu eingerichtet werden.

Deut schlan d.

Stuttgart, 3. November. Durch eine Königl. Ver= ordnung vom 20. Oct. sind die Stände des Königreichs auf Freitag den 15. Jan. 1530 in die Haupt, und 4 Stuttgart eiuberüfen. Die Mitglieder beider Kammern haben späͤtestens Tags zuvor sich dahier einzufinden, und bei dem ständischen Ausschusse sich zu melden, beziehungsweise zu le=

itimiren. ; Seine Königliche Majestaͤt haben an die Stelle des mit Tode abgegangenen Königl. Gesandten am Kaiserl. Oesterrtei⸗ chischen Hofe, Staats-Ministers und Oberst Kammerherrn, Grafen v. Zeppelin, den Kammerherrn und Geheimen Lega— tions, Rath, Freiherrn v. Blomberg zu Allerhöchstihrem außer⸗ ordentlichen Gesandten * bevollmächtigten Minister an die⸗ sem Hofe zu ernennen geruhet. , Se, 3 . Die auf den 25. October zum vierten Landtage berufenen Stände des Großherzogthums konnten an diesem Tage, wegen des am 2ästen erfolgten höͤchst traurigen Ablebens Ihrer Königl. Hoh. der Großher, zogin, ihre Arbeiten nicht beginnen, und es mußte deshalb die Constituirung der Kammern verschoben werden. Nach⸗ dem nun in einer gestern gehaltenen Sitzung der zweiten Kammer dieselbe durch die Großherzogl. Einweihungs⸗Com—⸗ mission vorläufig constituirt worden, haben Se. K. Hoh. der Großherzog heute Vormittag in Person den Landtag mit folgender Rede eröffnet:

Meine Herren Stände!

Gern sehe Ich Sie wieder um mich versammelt. Den redendsten Beweis hiervon gebe Ich Ihnen, indem Ich per⸗ soͤnlich diese Versammlung in einem Augenblicke eröffne, wo Ich, durch Kummer gebeugt, in Trauer versunken, den Verlust einer geliebten Gattin beweine, die 33 Jahre hin durch die Gefährtin Meines Lebens war. Mir ist in die⸗ ser vortrefflichen Fürstin eine tbeuere Freundin, meinem Lande eine wohlwollende Landes, Mutter, den Armen eine mildthätige Beschätzerin hingestorben, deren Andenken in Aller Herzen fortleben und stets geehrt werden wird. Ergeben in die Beschlüͤsse der göttlichen Vorsehung erwarte Ich von ihr die Kraft meinen Verlust zu ertragen. Ich erkenne es dankbar, daß sie meine Tage fristet, weil Ich Mich von der Liebe und dem Vertrauen Meines Volkes nn zeben weiß, Mir auch die Befriedigung wird, zu sehen, wie die Fruͤchte eines vieljährigen Wirkens, das Mir durch die schwierigen Verhältnisse, mit welchen Ich während Meiner Regierung zu kämpfen hatte, so ost erschwert ward, sich mehr und mehr unter Meinen Augen entwickeln. Kein er⸗= hebliches Ereigniß hat Mir in den letztverflossenen Jahren Stoff zur Unzufriedenheit gegeben. Ucberall in Meinem Lande haben die Gesetze Gehorsam, benheit gefunden. Als melte, waren die Spuren vie

den, . eben e e g

ch Sie zum letztenmal versam⸗ jähriger Kriege an dem vermin⸗ derten Wohlstande Meiner Unterthanen immer noch sichtbhar. Allgemeine, zum Theil äußere Verhältnisse, über die Ich nicht * gebieten vermochte, und die ursprüngliche Größe des Uebels ahmten zuweilen die Wirkung der Maaßregeln, die Ich er griff, um demselben abzuhelsen. Das Dewußtseyn, Alles was von Mir abhing, 8 Entfernung jener Erscheinung ge than ö haben, gewährte Mir Trost, minderte aber nicht Meine Detruͤbniß. Üm so größere Beruhigung empfinde Ich bei der Veobachtung des in manchen Theilen Meines Landes Tir den auf⸗ blühenden Wohlstandes und einer regeren Gewerbsthatigkeit die den Eintritt einer neuen Periode bezeichnen, welche uni allmählig die früheren wird vergessen lassen. - Viele e, lachen haben hierauf eingewirkt, unter welchen Ich den Zell. Vereinigungs. Vertrag nennen muß, den ich mit der Krone Preußen hade abschließen lassen. = Dieser Vertrag verdankt seine Entstehung der Uebereinstimmung der Gesin⸗ Uhnßen und Ansichten eines mächtigen Monarchen und der Meinigen, hinsichtlich dessen, was das Wohl Unserer beider. settigen Uünterthanen sördern könnte. Er ruht glei auf

Meine Regierung Erge⸗