1829 / 311 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ö. ö der Grundlage, welche vorzuͤglich Staats⸗Vertra en eine

(lUngere Dauer sichert, auf dem wechselseitigen Vo

Achtbar sind die Gewissenhaftigkeit und der feste Wille, mit

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welchen er von beiden Seiten ausgeführt und so eine Auf= gabe gelöͤst ward, die man kurz zuvor für unlösbar hielt. Die . welche diese Uebereinkunft bisher äußerte, ent⸗ sprechen vollkommen Meiner Erwartung. Indessen ist es einleuchtend, daß sie sich in ihrem ganzen Um— fange erst im Laufe der Zeit entwickeln können. Durch diesen, so wie durch einen ausgedehnten Handels-Vertrag mit wei andern Deutschen Königreichen, an welchem Ich gleich⸗ i. Antheil nahm, werden Sie die Bitte, die Sie am Schlusse des vorigen Landtags an Mich richteten, nicht nur gewährt, sondern selbst ihre kuͤhnsten Wuͤnsche uͤbertroffen finden. Mir gereicht es zur Zufriedenheit, auf diese Weise ein Ziel erreicht zu haben, welchem Ich seit zehn Jahren und auf den verschiedensten Wegen Mein Land zuzuführen versuchte. Der Abschluß einer Uebereinkunft, durch welche den Rheinschiffahrts-Angelegenheiten eine veränderte Ordnung gegeben und verschiedene Hindernisse gehoben werden sollen, die der Handels-Schiffahrt auf diesem Strome bisher hem— mend entgegen traten, ist nahe bevorstehend. Ich zweifle nicht, daß sie auch auf Mein Land eine guͤnstige Wirkung äußern werde. Ueberhaupt lassen Mich mehrere Gruͤnde glauben, daß sich Meinen Unterthanen, und folglich auch Mir denn beide trenne eine bessere Aussicht in die Zukunft eröffne. Ich bin da— hin gelangt die Schwierigkeiten zu überwinden, welche eine angemessene und vollständige Ordnung der Angelegenheiten der Römisch⸗katholischen Kirche in Meinem Großherzogthume bisher verzögerten. Es steht Mir daher, ganz in der Kürze, die Genugthuung bevor, durch ö des aͤlte⸗ sten Deutschen Bischoffs⸗Sitzes, fur die Gewissens Bedurf⸗ nisse Meiner Unterthanen jenes Glaubensbekenntnisses sor⸗ gen zu konnen. Die Finanz⸗Verwaltung befindet sich in einem befriedigenden Zustande. Der Zinsfuß der Staats Schuld ist durchgängig herabgesekt eine nicht unbedeu⸗ tende Summe der dlteren Schuld getilgt und das nöthige Betriebs Kapital der Staatskasse aus Ueberschüssen und Erspar⸗ nissen gebildet. Wenn Ich Ihnen durch meine Behörden einige außerordentliche Ausgaben vorschlagen lasse, so werden Sie sich uͤberzeugen, daß sie theils durch die Nothwe eit geboten, theils durch die unverkennbaren Vortheile gerechtfertigt sind, die fuͤr da * Tand daraus hervorgehen werden. Vielleicht komme ch hierin nur Ihren eigenen Wuͤnschen entgegen. Die inanz⸗Gesetzgebung hat sich bisher bewaͤhrt. Im Allgemei⸗ nen erachte Ich sie in ihren Grundlagen fuͤr vollendet und den Bedurfnissen des Landes entsprechend. Wenigstens finde ch Mich nicht veranlaßt, Ihnen neue Gesetze in diesem weige vorschlagen zu lassen. Ich beharrte in dem Vor— atze, die bürgerliche und peinliche Gesezgebung ganz zu er— neuern. Um zu umfassenden Werken in diesen Fächern zu gelangen, habe Ich neue Wege einschlagen lassen, die, wie ch hoffe, in wenig Jahren ö. Ziele führen werden. is dahin darf indessen die uͤbrige e nicht stille stehen. Noch sind mehrere Lücken in derselben auszufüllen. Die 33 der neuen Gesetze und der Ergänzungen älterer, die ch Ihrer Berathung unterlegen lasse, ist daher nicht klein. ährend Meiner ganzen Regierung strebte Ich unausgesetzt dahin, die Hindernisse zu heben, welche Berechtigungen und Rechtsverhältnisse einem freien und vollendeten Andaue des Bodens entgegensetzen. Eine Reihe von Gesetzen zeugen von diesem Streben und von der Rücksicht, die Ich dabei erworbenen Rechten widmete. Auch jetzt habe Ich die Vor⸗ lage verschiedener Culturgesetze anbefohlen, bestimmt jenes stem zu ver vollständigen und zu vollenden. Dann wird es an der Zeit seyn, von dieser mittelbaren Beförderung des Ackerbaues zu einem unmittelbaren Einwirken auf die Cul⸗ tur des Bodens g Es hängt von Ihnen ab, Mir hierzu die Mittel zu hren. Mit bdesonderem Wohlgefallen habe Ich Mich durch die Beschlüsse des vori= 1 in den Stand gesetzt gesehen, ein anderes 4 zu vollenden und den Bewohnern der Standes, und rüchen Bezirke, hinsichtlich der Frohnden, die

lthaten zu gewähren, welche Ich früher meinen thanen zugewendet hatte. Erfreulich war

Mir auch in dieser Zeit das Gelingen eines großen Un— ternehmens der Wasserbaukunst, zu weichem Ich vor beinahe 40 Jabren den ersten Pflan entwarf, das künftig seine Be— simmung erfüllen und in diesen Gegenden die zerstzrende Wirkung der Ueberschwemmungen mindern wird, schon jetzt aber der Schifffahrt durch die AUkurzung des Weges beben, tenden Vorschüb leistet. Abermals and manche Distriete des Landes von Natur⸗Ereignissen empfindlich betroffen wor⸗

eile. losigkeit

den. Das Uebel ist bedeutend, aber nicht geeignet Muth⸗ zu erregen. Schlimmeres ward schon überstanden. Was von Mitteln zu Gebote steht, habe und werde Ich zur Unterstuͤtzung der Hülfsbeduͤrftigsten verwenden lassen. Soll⸗ ten diese Mittel und die öffentliche Mildthatigkeit nicht die nothwendige Huͤlfe gewähren, so wurde Ich, wiewohl un⸗ gern, Ihre Mitwirkung in Anspruch nehmen müssen. In⸗ dem Ich Sie schließlich Meines landes väterlichen Wohlwol⸗ lens versichere, ermahne Ich Sie, die Arbeiten, zu welchen Sie berufen sind, anf alle Weise zu fordern.

Gotha, 4. Nov. Herzogliche Landes- Regierung hieselbst der löblichen, immer allgemeiner werdenden Sitte der Frauen, ihre Kleidung von weiblichen und nicht mehr von männlichen Händen verferti⸗

Bereits im Jahre 1825 hatte die

en zu lassen, dadurch Vorschub geleistet, daß sie einzelnen rauenspersonen gestattete, das Kleidermachen als ordentli⸗ ches Gewerbe zu betreiben, ohne daß die Zunft der Frauen« schneider Einspruch dagegen thun, und ihr Verbietungs, oder Aufhebungsrecht, wie man es nannte, ausüben konnte. Eine neuere Verfagung der Herzoglichen Regierung gewährte aber

sion nicht aufbringen koͤnnen, Schutz gegen das herkömmliche

geschrittene Sitte zum Unrecht werden ließ. ist das Fertigen aller Arten von Frauenzimmer⸗Kleidung in * nie in Meiner Gesinnung

Recht der Frauenschneider auf weibliche Arbeit, das die fort⸗=

den Häusern und Wohnungen der Bestellerinnen auch ohne Eoncessions⸗Ertheilung gestattet, und die Näͤherinnen, welche sich mit diesem Erwerbszweige beschäftigen wollen, haben da⸗ von nur beim Stadtrathe . zu machen. Nur zur Ver⸗ fertigung von Frauenzimmer Kleidern in den Wohnungen der Naäherinnen, so wie zur Unterweisung von Schülerinnen, und zur selbstständigen Betreibung dieses Erwerbzweiges sind auch ferner Concessionen erforderlich, auf welche jedoch die⸗

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Ehemänner durch Anstellung in oͤffentlichen Bedienungen oder durch Betreibung eines Gewerbes fuͤr sich und ihre Fa⸗ milien ihr hinlängliches Auskommen haben, so wie diejeni⸗ gen, welche nach Stand, Herkommen und sonstigen Verhält⸗ nissen sich mehr zum häuslichen Dienst eignen. Die Frauen, schneider behalten nur ein Anzeigerecht gegen diejenigen nicht mit Concessionen versehenen Frauenzimmer, welche in ihren eignen ungen für Andere Kleider machen. ö remen, 4. Oct. Die hie sige Zeitung enthält Folgendes: „Wie gunstig sich der Deursche Handels Verkehr

übrigen Europa zu gestalten beginnt, davon giebt unter Ane derm der nachstehende, aus zuverlaͤssiger Quelle stammende Auszug eines officiellen Handels-Berichts der Behörden von ee. an die Spanische Regierung einen erfreulichen eweis. ; Uebersicht des Handels von Havana im Jahre 1828.

Eingeführt für Ausgeführt für

Die V. St. von Nord Amerika 1,676, 310

Die freien Hansestädte . 1,581, 108 1,314, 129 * Großbritanien... 1,441,145 1,0981, 179 * . 1,405,418 506,643 * , 276, 7160 387,985 * . 242,058 560,259 * 1. ö 155.058, 11,0953 * m , , , , S563 381, 929 * , , , 609, M07 4346 nn,, 28631 1035779 * , 13, 959 16, 100) *

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Wien, 1. November. Ihre K. K. Hoheiten der Prin? und die Prinzessin von Salerno sind nebst Ihrer Durchl. Tochter, der Prinzessin Caroline, im erwünschtesten seyn hier eingetroffen. . Die K. K. Truppen, welche die Besatzung von Mailand bilden, beschlossen am 15ten, 16ten und 17ten d. M. die sahr⸗ lichen Herbst Uebungen mit einem großen Mandver. „Die

den I5ten von bier auf, und theilte sich in von das eine bei Barlassina, und das andere jwis

men, als eb an den Ufern des Ticino und des Krieg geführt wärde, und die Stadt Mailand lnzwaschen mit ei ner Besatzung sich selbst überlassen sey. Das bei Batlassina de Eorps sollte Mailand vertheidtgen, das andere steltte den . vor, welcher von der Sch rückte, um der Hauptstadi der Lombardel zu en. Am er

Beilage

mit den transatlantischen Ländern im Verhältniß zu dem tes

Wohi⸗

Besa brach zu diesem Ende in der Nacht vom Jiten auf . esatzung brach; * *

den Naäherinnen uͤberhaupt, welche die Kosten einer Conces⸗

Von jetzt an

jenigen keinen Anspruch zu machen haben, deren Aeltern oder .

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2,022,879 Doll.

Porte und Cermenate bivouaquitte. Es wurde augenom,. ö