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tsleute und Muͤßiggänger; Lastträ⸗
. w n orden von armseligen Pilgrimmen liegen mit ihrer elenden Habe unter den Bogengängen. Selbst die heilige Kaaba ist ost der ger n e, me. Handlungen, bel deren Anblick ich den tiefsten Unwillen fuͤhlte, und deren nähere Bezeichnung das Schamgefühl nicht gestat⸗ tet. tend des RhamadanFestes zeigt sich die Moschee em überaus glänzenden Lichte. Eine Men gen Pilgrimmien belebt alsdann den innern Naum, und ausende von hellleuchtenden Lampen erhellen denselben. Ein
Muselman ga, welcher durch kahle Steppen und öde Wusteneien nach der den e, Stadt geko]mmen war, und des Abends in
den festlich glänzenden Tempel trat, ward von diesem Aablick und von dem Eindruck, welchen die schwarzbekleidete Kaaba auf ihn machte, so hingerissen, daß er sich zur Erde nieder, warf, und nachdem er lange in dieser Stellung verblieben war, in ein lautes Schluchsen ausbrechend rief: „O Gott, nimm nun meine Seele von mir, denn dies ist das Para— dies.“ Gegen das Ende der Wallfahrtszeit ändert sich jedoch die Scene. Krankheit und Sterblichkeit, welche den Anstren⸗ gungen der Reise, der leichten Bedeckung der Ihram, den ungesunden Wohnungen zu Mekka und ost der drückend— sten Armuth folgen, fuͤllen die Moschee mit Leichnamen, die man hierher bringt, um der Gebete der Imams theilhaf⸗ tig zu werden, oder mit Siechen und Sterbenden, deren Heilung man von dem Anblicke der Kasba erwartet. Manche arme Pilger schleppen sich in ihrem letzten Leiden bis unter die Säulengänge, und wickeln sich, wenn sie den Augenblick des Todes nahe fühlen, in ihre zerlumpten Gewänder ein; und oft vergeht ein ganzer Tag, ehe mam bemerkt, daß sie ihr Leben ausgehaucht haben. Ich selbst druckte einst einem solchen Ungluͤcklichen, der sich hierher hatte bringen lassen, um seinen Geist „in den Armen des Propheten und der wa— enden Engel“ aufzugeben, die Augen jzu, und einen gangen Monat lang fand ich täglich des Morgens mehrere Leich⸗ name in der Moschee. ö = Nach dem Glauben der Mohamedaner ist die urspruͤng— liche Kaaba im Himmel 2000 Jahre vor Erschaffung der Welt erbaut worden, und Adam errichtete die irdische Kaaba gerade unter der Stelle, den die bimmlische einnimmt. Abra— ham (Ibrahim) erhielt von Gott den Befehl, ie aus) lern, und sein und seiner Magd Hagar Sehn Ismael war ihm dabei behülflich. Als er nach einem Eckstein suchte, er schien ihm der Engel Gabriel, und gab ihm den berühmten schwarzen Stein, welcher urspruͤnglich von glänzender Farbe war, aber durch die Sünden derer, die ihn berührten, schwarz gefarbt worden ist. ̃
Als Merkwürdigkeiten zeigt man hier noch die Orte, wo amed, dessen Tochter Faime und die Kalifen Ali und
M R fache Grabmal Kadidscha's, der Gattin des Propheten. Auch der hohe Berg Djebel Abou Serge, nach Arabischer dition der erste, welchen Gott auf Erden erschuf, in der
Nahe der Stadt. ; * — Von dem Stamme der Koreish, aus welchem Mohamed entsprossen war, giebt es nur noch drei Abkömmlinge zu kekka, deren einer der Naib, der Bewahrer der Moschee, bie beiden anderen aber arme Leute, die ebenfalls im Dienste r 1 stehen, sind. Alle männlichen Eingebornen Mek⸗ us sind auf 665 rt tättowirt. Die Aestern schneiden imlich den Kindern, hen in beide B
schee. ein s Gehal
n, de De. werben. Sämmtliche Be
s von Diidda, zeichnen ch durch an s Betragens aus. Sobald Jem ü Bekanntschast mit ihnen gemacht hat, fragen sie ihn; wirst du mich in meinem Hause ren und bei
von an⸗
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das Licht der Welt erblickten, so wie das sehr ein W
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tigen Orte a ma . 2 3 2 42 6 Streit geraihen, ertheilen sie sich nie grobe Schimpfworte, und sehr selten kommt es zu Schlägen. So stosß sie darauf sind, die heilige Stadt jhren Geburtsort zu nennen, und so 1 = in 2 —— — willkom⸗ men heißen, von so großer Verachtung sind sie gegen die Tuͤrken erfüllt. Wenn Kinder einander schimpfen, — sie sich „Türken“, und häufig wird ein Tuͤrke . mit dem Namen „„Jahoudy“ (Jude) oder „Nosztauy“ (Christ) bezeichnet. Der Haß gegen die Christen ist hier eben so groß wie im ubrigen Orient. Auch darf keiner un⸗ serer Glaubensgenossen in der Hedjaz begraben werden; der Körper der in Dindda verstorbenen Christen wird vieimehr nach einer kleinen im Hafen liegenden Insel gebracht und dort beerdigt. 3 ö Mekka steht bekanntlich unter der Herrschast eines (der hohen Pforte zinspflichtigen) Scheriffe, d. h. eines Nachtömm⸗e⸗⸗ lings Mohameds. Jeder Scheriff schickt seine Schne we— nige Tage nach ihre? Geburt in ein Bedurnen Lager, damit sie dort ganz nach Art der alten Araber bis in ihr achtes oder zehntes Jahr erzogen werden. ö
Nach der gewohnlichen Weise der Tuͤrkischen Regierung wird saͤhrlich ein neuer Kadi oder Richter nach der Stadt gesendet. Niemand kann einen Prozeß gewinnen, wenn er nicht die Gunst des Kadi's oder der ihn umgebenden Personen theuer erkauft. Die Kosten der Prozesse sind enorin, und nehmen fast immer ein Viertheil des streitigen Objeets hinweg, in⸗ dein die Gerichtshoöͤfe gegen das klarste Recht taub sind, so⸗ bald sie nicht ansehnlich beschenkt werden. Dennoch ward die Justiz während meiner Anwesenheit noch so ziemlich ver⸗ waltet, d. h. in Vergleichung mit der bei andern Tribunälen des Osmanischen Reiches geltenden Praxis.
Das Klima von Mekka ist äußerst ungesund. In den Monaten August, September und Oetober ist die Hitze un⸗ erträglich. Die Regenzeit pflegt im December zu beginnen.
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Königliche Schauspiele. . Montag, 9. Nov. Im Opernhause: Der erste Eindruck, Lustspiel in 1 Aufzug von L. W. Both. Hierauf: Das Epi⸗ gramm, Lustspiel in 4 e ,, n
⸗ zauspielhause: Pour jl(e premier deut de Mlle— Laurence duns emploi de 2 amoureuses: 1) Mal. vina, ou: Un marjage d'inclination, drame vauderitle en 2 actes, par Seribe. 2) Les Render- vous Bourgeois, opéra- vandeville en 1 acte. (Dans la première piece . rence remplira le role de Marie, et dans la seconde celut
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de Louise.
Dienstag, 10. Nov. Im Schauspielhanse: Der Frei
2. Oper m 3 Abtheilungen; Musik 2 C. 2 — eber. . 3. e, .
Königs städtsches Theater. .
Montag, 9. Nov. Die Italiänerin in Algier, komische Oper in 2 Akten. (Dlle. Greis, K. K. Hof Opernsangerin. zu Wien: Isabella, als fuͤnfte Gastrolle.) ; 86 Preise der Platze: Ein Platz in den Logen und im Bal⸗ es 1 Rthlr. . ov.
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Aus wärtise Börsen. am burg, 6. Nor,
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Oesterr ! Oblig. desal. 1335. Bank Aetien 836 r n . 8 Hemb. Certisic. dess. 368. pr. 6 111i. m . 1
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eisen?“ Aus jedem Kaffeehause vernimmt man die Cen. 91. —— Einladung 8 — und eine Tasse Kaffee zu trin⸗ 38 . 2 ken“, selbst wenn man mit dem Einladenden gar nicht be= wien . er,, * — . ist. Ist ein Fremder im der Moschee der Sonne aus C Her-ll. Ide Loo au 10 Fl 17a. Lart-Oblis gesetzt, so sicht er bald, wie ein Araber ihm an einem schat, 1321 Actien 1234. . 2 k 's n, , . ö. 4 SFerantfurt a. M, 5. Mer. 5 Metall. iz. Dank / Actien 1179. Part. Obligat. 1325. Loese zu 100 51. 177. . 23 2. Nov. ; 35 Rente dt. 65 Cent. 82 1068 Fr. I0 Cent. ö h 1 Garuct ba 1. . Harn. e, —— KAcaetere en. Mitrehaetent Catel.