1829 / 313 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* Budgia

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. 9 Studirenden eingetroffen, der noch täglich vermehrt

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Der Courrier de Smyrne schreibt aus Kon stanti—

n opel vom 26. Sept. „Der Ober⸗Befehlshaber der Russischen Armee hat den Daͤnischen Gesandten, Baron v. Huͤbsch, ein⸗ eladen, von der Pforte alle in dieser Hauptstadt besindlichen efangenen in Empfang zu * um in ihr Vaterland zuräckgeschickt zu werden. Dieser Gesandte, der seit funfzehn Monaten nicht aufgehört hatte, jenen Gefangenen im Namen des Kaisers Unterstützungen aller Art, sowohl zu ihrer Nah rung als Bekleidung, zukommen zu lassen, ist in diesem Augen— blicke im Verein mit dem Kapudan-Pascha beschaͤftigt, sie alle auf zehn Oesterreichischen Fahrzeugen einzuschiffen, die sie nach Sisipolis sähren werden. Ein Theil der Gefangenen befand sich feit langer Zeit auf der Insel Halki; die meisten Solda⸗ ten aber waren im Lager des Arsenals eingesperrt, und wur— den zu oͤffentlichen Arbeiten verwendet. Die Russischen Offi⸗ ciere, die Konstantinopel verlassen, werden nicht müde, die Aufmerksamkeit zu ruͤhmen, die ihnen vom Baron Huͤbsch zu

Theil wurde, besonders zu einer schwierigen Zeit, wo es Nie⸗

mand, wer es auch seyn mochte, erlaubt war, mit ihnen zu communiciren. Der Handelsstand erwartet mit größter Un—

geduld die (bekanntlich seitdem erfolgte) Oeffaung des Schwar⸗

zen Meeres. Die Pforte wird ohne Zweifel jühlen, daß be— sonders in diesem Augendlick, wo ungeheure Verpflichtungen

auf ihr lasten, sie blos in einer Entwickelung aller Handels- quellen ihres Reichs Finanzmittel suchen kann, und daß ein

allgemeiner Schutz, der an die Stelle gewisser üdelberechneter Beschräͤnkungen gesetzt wurde, fuͤr sie eine reiche Quelle von Einkünften werden konnte. Es ist uͤberdies wichtig, daß der Handel noch die letzten schoͤnen Herbsttage benutzen kann, um in das Schwarze Meer einzulaufen, und von dort Getreide

zguräckzubringen, nach welchem bei der Annäherung des Win—

ters sich ein dringendes Beduͤrfniß in der Hauptstabt selbst fuͤhlbar ,

Da sselbe Journal meldet ferner: „Die Rheder der Franzoͤsischen Brigg „Heureuxr“, Capitain Baumier, der im letzten Juli Theil der Ladung in Tenedos weggenommen wurde, ha ei dem Admiral Ricord ke fen, des Versprechens reclamiet, das er im Augendlick der Wegnahme dem Capitain gegeben hatte, daß die Waaren den Eigenthü⸗ mern zurückgegeben werden sollten. Das zu diesem Ende ge⸗

miethete Schiff hat alle sequestrirten Coliis zurückerhalten,

und der Admiral, der fuͤr seinen Privat-Gebrauch zwei FJãß⸗ chen Mehl genommen hatte, bezahlte sie mit 309 Piastern, einer Summe, die ihren Werth gewiß übersteigt. Die Franzssische Brigg „Petit Mathieu“, Capitain Lombard, die von Smyrna nach Negroponte abgegangen war, wo sie eine Ladung Oel einnehmen sollte, ward am 23. Sept. . bei ihrem Bestimmungs- Orte von einer Grtechischen Corsa—⸗

ren⸗Brigg augehalten, deren Commandant den Capitain auf⸗

forderte, sich an Bord zu begeben. Nachdem er ihn über den Zweck feiner Reise befragt hatte, erklärte er ihm, daß er sie nicht fortsetzen dürfe; er (der Griechische Commandant) sey müit mehreren Schiffen unter seinen Befehlen mit der Blo— kade der Insel Eubsa beauftragt, damit kein Schiff dahin gelange. Auf die Bemerkung des Superkarge, eines Soh⸗ nes des erpedirenden Handelsmannes von Smyrna, die Reise des „Petit Mathieu“ sey blos auf die aus drücklich

BVersicherung des Contre/ Ahmirals Rosamel unternommen warden, daß die Framosische Flagge keinerlei Hindernisse von

Seiten der Griechen zu befürchten hätte, erwiederte der Griechische Ossieier, er habe seine Befehle und werde sie voll⸗ siehen. te bei, der neutrale Handel muͤsse ohne Zwei⸗ eine bedeutende Modification in den Maaßtegeln finden,

die Griechenland genommen habe, denn früher hätten die

nommen, während sie sich etzt damit begnügten, sie weisen. Auf diese Weise sah sich der „Petit Mathieu“ ge— . . um)ukehren, und ist nun wieder in unsern Halt

mit den Blokaden beauftragten Corsaren die Schiffe wegge—⸗ : .

Der Courrier de Smyrne vom 2). Sept. enthält olgendes⸗ a der Nacht des 21sten d. M. sind Rauber bei dem Kaufmann Vansanen in dem Dorfe wochen, und haben ihn gänzlich ausgeplündert.

wanzig vermummte und bewaffnete Männer drangen um 1 . 4 * die dd, . 6 Com moden, r le an Juwelen erzeu ö

Rabl ain Ciegensiände belcnse ch e , . licher Weise wurde ein werthvo band von Pen

wel hes die Räuber in der Eile der Flucht hatten fallen lassen,

auf dem Hausflur wiedergefunden. Alle Franken haben seit diesem Ereigniß Budgia verlassen.“ 2 * s Der Naͤrnberger Cotrespondent meldet in einem Privatschreiben aus Seres vom 17. Oet. : „Seit Ta⸗ gen circulirt hier das sehr unwahrscheinliche Gerücht, daß Athen auf Befehl des Sultans von den Türken geräumt und den Griechen übergeben worden sey.“

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schreiben aus Florenz, vom 26. Oetob. enthält Nachstehen⸗ des: „Der Russische Botschafter bei der Pforte, Graf Ri⸗ beaupierre, kehrt unverzüglich nach Konstantinopel zuruck; Herr v. Ruͤckmann, welcher die ganze Zeit bei der Russischen Mission stand, wird ihn auch dahin in der Eigenschaft eines Botschafts-Raths begleiten. Man glaubt, der Herr Bot⸗ schafter werde auf seiner Hinreise zu Aegina ober Poros ver— weilen, um sich mit dem Präsidenten von Griechenland und mit dem Admiral Heyden, welcher letztere nach der Ratisica= tion des Friedens-Tractats nach Poros segeln, und daselbst aberwintern sollte, zu besprechen.

Konstantinopel, 16. Oet. Seit meinem letz- ten Schreiben ) sind wieder über 209 Schiffe verschieden er Nationen in den hiesigen Hafen eingelaufen; unter Anderm 13 Russische aus dem Mittellandischen Meere, von denen der größte Theil nach dem Schwarzen Meere wirder abgese⸗ gelt ist. Diese Schiffe waren unter Holländischer Flagge durch die Dardanellen gesegelt; es wurde ihnen jedoch sogleich nach ihrer Ankunft von Seiten der Pforte notifieirt, daß, ungeachtet der noch nicht erfolgten Auswechselung der Rati⸗ sicationen sie die Russische Flagge aufziehen und der schleu⸗ nigsten Expedition der ihre Weiterfahrt betreffenden Fer⸗ mane versichert seyn möchten. Einige Obersten und Abju— tanten des Sultans, welche nach Adrianopel gesendet worden waren, sind von dort zuruͤckgekehrt und können nicht die freundliche Aufnahme loben, welche ihnen im Rasstschen Hauptquartier zu Theil geworden ist. Der Gesundheits⸗ Zustand in der Stadt und Umgegend ist noch fortwährend gut, und die jetzt eintretende kühle Witterung flößt allgemein das Vertrauen ein, daß man in diesem Jahre hier von der Pest verschont bleiben werde.

Aegypten.

Der Courrier de Smyrne, welcher ae . sicht der Einnahmen 2 22 . . (vergl. Nr. Z00 der Staats- Zeitung), enthält nunmehr auch solgende Notizen über die Ausgaben desselben: „Es 6 un⸗ möglich,“ sagt derselbe, „auch nur annaäherungsweise die Ausgaben des Viee-Koöͤnigs festzustellen, weil man auf keinen positiven Grundlagen fußen kann, und die a, selbst gegenwartig sich noch nicht Rechenschaft darüber zu

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vermag. Die von ihm eingeführte Ordnung wird ih 8

die Mittel dazu an die Hand geden. Eine Vorstellung von diesen Ausgaben erhält man daraus, daß die Unterhaltung der Harems über 10 Millionen in. kostet, daß die Mi⸗ nister und andere hohen Staate Beamten ein jährliches festes 26 von 333,000 bis 500, 000 Fr. haben, ohne den Taime d. h. die Natural, Lieferungen an Lebensmitteln zu rechnen, welche sehr beträchtlich sind. Die Gehalte der oberen Offi⸗ cler sind nach denselben colossalen Verhältnissen festgestellt. Ein Oberst hat Il, 009 Fr. Gehalt und etwa 20,00 Fr. an Jieferungen, ein Oderst, Lieutenant 1,00 Fe. Gehalt und Vo Fr. an Natural Lieferungen; ein Bataillons Chef 10, 00 *. und für 6000 Fr, Lieferungen; ein Abjutant 5M Fr.

chalt und 3000 Fr. an Lieferungen. Die Hauptleute, Lieu= tenänts und Unter, Lieutenants sind verhältnißmäßig schlecht besoldet, und die Unter⸗Officiere und Gemeinen erhalten fast

8 nichts. Die Uniform für die Officiere, . .

egierung geliefert wird, ist außerordentlich rei nerale und Ober sen haben sogar Diamanten an derselben, während die gemeinen Soldaten barfuß und zerlumpt einher gehen. Die Regierung bietet den Kontrast der Verschwen⸗ dung und des Geizes dem Volke, dies scheint bis jetzt das Gesetz ihres Versahrens gewesen zu seyn ᷣ. *

Vereinigte Staaten von Nord Amer ita.

ten Prä⸗

7 S. Ne. M der Staats- Zeitung ; ; Beilage

dar. Alles den Großen und nichts

ew York, 2. Oet. In der Washington Zeitung, ,, liest man Folgendes; . deftigen e lanzenden Siege, den 1

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