colai, Uditore Generale der R. C. A, der durch mancherlei schriftstellrrische Arbeiten bekannt ist, und unter dessen Ver⸗ waltung die Straßen in und außer Rom so auffallend ver⸗ schonert und verbessert wurden, ist ein Buch uber die Pre- idenza delle Suade ed Acque erschienen, welches die in⸗ teressantesten Nachrichten über Alles dahin Einschlagende, und eine Sammlung der darauf sich beziehenden Verord— nungen enthalt. :
Spanien.
Pariser Blätter melden aus Madrid vom 2. 89 „Der Hof verweilt noch immer im Eseurial. Dom Miguel hat sich an unsere Regierun Unterstützungen zu erlangen; sein Anfuchen ist Jedoch abge— lehnt worden. Unsere Stadt gewinnt durch die Vorbereitun, gen E dem Empfange der Cöniglichen Braut mit sedem Tage ein festlicheres Ansehen. Der König und die Königin von Neapel werden mit der Prin zessin Geli am 25. October in Barcelona eintreffen and dort acht Tage verweilen. Man spricht von einer Entschädignng, welche den Inhabern der Cortes, Anleihe bewilligt werden soll. Der beruͤhmte Violin⸗ sieler Alexander Boucher, erster Violinist des vorigen Ko, nigs von Spanien, wird hier mit seinem Sohne, einem gu⸗ ten Violoncellisten erwartet, um etliche Concerte zu geben.“
ewendet, um Geld-
Portugal.
Franzssische Blätter schreiben aus Lissabon vom
21. 4 „Vorgestern kam Dom — nach der Stadt, um dem Feste des heiligen Peter von Alcantara beizuwoh= nen; es war zugleich der Namenstag seines Bruders. Der Päbstliche Nuntius hat vor Kurzem dem Minister der aus, wärtigen Angelegenheiten, Vicomte von Santarem, in einer amtlichen Note angezeigt, daß er den Charakter als Legat des Rämischen Stuhles bei Dom Miguel J, König von Por— tugal, wieder annehmen werde. Derselbe Prälat erkannte ohne Antorisatten seines Hofes Dom Miguel an, nachdem die Cor, tes von Lamego ihn zum König pröclamirt hatten. Da der Roͤmische Hof diese Anerkennung damals noch verweigerte, so schickte die Regierung auf Antrieb des Prälaten den Mar⸗ quis von Lavradio nach Rom, um dort dem Grafen von Funchal, der für das Interesse Dom Pedro's bei dem Pabste ätig wirkte, entgegen . arbeiten. Gestern begab sich der Nuntius nach dem Pallast von Bemposta, wo er eine Un terredung mit Dom Miguel hatte und diesem anzeigte, daß er seine — ungs-Schreiben von Rom erhalten habe, daß er diese aber erst dann überreichen wolle, wenn der Gesandte Dom Miguels in Rom, Marquis von Lavradio, seine Antritts, Audienz bei dem Pabste gehabt haben wurde. Einige meinen, der Päbstliche Nuntius habe blos angezeigt, daß die Verbindungen in Betreff der geistlichen Angele⸗ genheiten wieder angeknüpft werden sollen. Man sagt, daß sich Dem Miguel krönen lassen und um die Hand der Prinzessin Maria Antoinetie von Neapel anhal— ten werde. Die Bewohner beider Geschlechter der Be— zirke von Mongon, Villadares, Malgago, Coura und Tonte de San Felix, welche ich als Anhänger Dom Mi— guels gezeigt haben, und beim Vordringen der Constitution⸗ nellen nach Gallieten geflüchtet waren, haben die Erlaubniß Walten, eine Medaille mit seinem Bildnisse zu tragen. — Die Bank Direktoren sind durch Androhung der Gesangniß⸗ strafe genöthigt worden, ihre Geschäfte fortzusetzen. Die olizei bemüht sich, am 26sten d. M., als dem Geburtstage om Miguels eine allgemeine Erleuchtung zu Stande ju bringen. = Dem Miguel soll dem Spanischen Gesandten, Nitrer d Acosta, den Spanischen Ministern Calomarde unt almon und dem Gesandten in London, Hru. Zea Vermuden, Ri Sroskrenze der Portugiesischen Hrden verliehen haben. Dae, e gestern an zekommene Packetboot aus London hat weder Driefe noch Sachen von den in England befindlichen Portugtesen mit E, was bisher immer der Fall war, Auch don den orten snd keine Nachrichten elngegangen— Die Gerüchte aber einen Aufstand auf Madeira haben sich nicht bestaͤtigt. Ver lief ein Schiff mit 13 Staate, gefangenen von dieser 1 ein. — Die Absetzungen m Justißfache dauer? feri,. Im Bereich des hiestgen
Serichteheses find akein 12 Besembargadoren entlaffen
worden; in Porto sell 0 andern ches Schick sal devorstehen. — In den Provinzen werden jet eine Menge ausländiser Bacher, wenn sie auch schon die Polizeiliche und die zeistliche Censuir passirt haben, confiseirt. Ein Franz sischer Vachhändler in Coimbra hat dadurch be⸗ ö erlitten, und bereits durch das Franzoͤsische Consulat seine Reclamatien eingereicht.“
bieser Beamten ein glei,
nicht nach
gen Leitung des Sem
*
6 n ,, , Die Privilegirte Schlesische Zeitung enthält folgende Correspondenz Mittheilungen: 3 4 th . („Von der Servischen Gränze, vom 29. October. Wahrend von der einen Seite her uns die Nachricht zu⸗ kommt, der Pascha von Scutari habe seine Truppen . ? sen, vernimmt man andrerseits aus achtbarer Quelle, der⸗ selbe stehe noch immer in Philippopolis und der end mit einem Heere von 40.000 Mann, er habe den geößten Theil seiner Truppen in Philippopolis selbst einquartirt und versehe sich durch Aufkäufe und Requisitio nen reichlich mit Lebensmitteln. Denselben Nachrichten zufolge, sollen ihm sogar noch taglich Verstäͤrtungen, namentlich aus Bosnien, zufließen, und alles scheine darauf hinzudenten, daß er den Winter über in dieser Stellung zu bleiben gedenke. Ueber die Ursache dieses Verfahrens gehen die ver chieden artigsten Gerüchte um. Einige wollen wissen, er habe hieju Grdre von der Pforte; andere behaupten dagegen, daß er gegen die Psorte selber die Waffen zu fuhren gedenke, und nur den Abzug der Russen erwarte, um gegen die Hauptstadt zu marschiren. Fur die letztere Behauptung führt man unter Anderm auch den Umstand an, daß die Bosnier, welche früher zum Kampf gegen die Russen mit Gewalt gezwungen wer den mußten, nun freiwillig unter des Pascha s Fahnen eilen. General Geismar steht mit seinem Corps bei Sophia, ein anderes Russisches Corps von 5000 Mann bei Slibnik.“ „Salonichi, 15. Oetober. Aus Negroponte ist ein Corps Tuͤrken von 2000 Mann hier angekommen, worunter sich 600 Maun regulaire Truppen befinden, die ehestens nach Konstantinopel abgehen sollen. Man schließt daraus, daß jene Insel nächstens den Griechen übergeben werden durfte.“
In lan d.
Berlin, 12. November. zu Waldbsckelheim, im Kreise Kreuznach, der schöͤne, neue Begraͤbnißplatz eingeweiht, welcher wie ein Garten mit Mau— ern umfaßt ist, und am Eingange zwei kleine Gebäude im irn, hat, wovon das eine zum Leichenhause, das andere zur Todtenwache dient. Ueber dem Eingange ist die Inschrift: Der Ewigkeit Saat. Die Einweihung selbst geschah auf eine wahrhaft christliche und eintraächtige
Am 23. September wurde
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Weise; denn so wie die Todten ohne Trennung in fortlau— ᷣ
fenden Reihen neben einander — werden,
ichen e versammelt on fesstonen getrennt. Auf dem Begraäbnißplatze wurden e,. Reden gehalten, welche das Gluͤck prie⸗ sen, unter dem Scepter eines frommen Monarchen zu leben, und zugleich von beiden Confesssonen den Vorsatz ausdruck, ten, den erhabenen, christlichen Absichten desselben durch Ein⸗ tracht und Liebe zu entsprechen. Der Königl. Landrath Hout, der vom Herrn Bischofe dazu delegirte Dechant Stanger aus Kreuznach, der Buͤrgermeister mit dem Adjuncte und den Orts, und Kirchen, Vorstehern, nahmen an dieser schö, nen Feier Theil.
Am 30. Sept. war (wie bereits in Nr. 283 der Staats⸗ Zeitung gemeldet worden) der Schluß des dies sährigen me— thodologischen Cursus am evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Neuwied, welchem 17 Schullehrer und in den letzten Wochen auch 6 Pfarrer und ein Predigtamts- Kandidat bei⸗ gewohnt hatten und dessen Ergebniß sehr erfreulich gewesen lst. Die Königliche Regierung zu Koblenz hatte in dem an seine Mas. den König abgestatteten Zeitungsberichte vom Monat September der vorstehend gedachten beiden Ereignisse Erwähnung gethan, und Se. Mas. haben hierauf — * . digst geruhet, unterm 20. Oetober folgende Allerhschste Cabi= netgordre an dieselbe zu erlassen:
schaft
Die christliche Eintracht, welche sich anch bei der Ein⸗
weihüng des gemeinschaftlichen Begräbnißplatzes zu Wald—⸗ 8 m 3 den ee, e katholischen Slaubens⸗ genossen nach dem Zeitungsbericht der Regierung für den verflossenen Monat sere hat, gereicht zu Meinem Wohl- gefallen, und Ich hoffe, Saß dieser Sinn, so wie der J welcher der . r unter der r Zemsnar-Direktors Braun fur den Schul unterricht und den Kirchen⸗Gesang gewährt, immer mehr in s Leben übergehen werde. Die Reglerung hat dies durch die Amts Blätter bekannt zu machen. e gez Friedrich Wilhelm.“
— In der HSisten Versammlung des Vereins zur Be⸗=
förderüng des Gartenbauesg am 8 November e. 3 den unter andern vorgetragen! Bemerkungen über die
zucht neuer Varietäten des Weinstecks aus dem Saamen,
Jian ihrer beiderseitigen ne , zu einem gemeln ⸗