1829 / 319 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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alserhbͤchsten Regierung der Niederlande zu vereinbaren ge⸗

wesen ist, von fammilichen allerhöchsten und höͤchsten Mit, interessenten vertrauensvoll erwarten zu dürfen; wobei je⸗ doch, nach Maaßgabe der Einleitung des erwähnten Ent— wurfs nochmals ausdruͤcklich bevorwortet wird, daß derselbe den aus den Fundamental-Verträgen herzuleitenden Rechten saͤmmtlicher an der Rhein-Schifffahrt betheiligten Staa—

ten in keiner Art Eintrag thun soll.

Etwaige Partitular⸗-Erinnerungen wird man unter all⸗ gemeiner Theilnahme in gebührende Erwägung ziehen kon

nen; auch wird die Königlich Preußische Regierung nuͤtz⸗

lichen Abänderungen in der Fassung einzelner Stellen der mehrerwähnten Anlage, sofern sie die allseitige Zustim⸗ mung erhalten, nicht entgegen seyn.

Der Entwurf hat im Artikel 19, wo von den sogenann⸗ ten Freihäfen die Rede ist, wie sie bisher schon in Koln und Mainz bestanden, und den Artikel 5, 6 und 7 in den Niederlanden bewilligten vier transitzollfreien Niederlagen

mit vollkommener Reciproeitäͤt gegenüber gestellt werden sol— len, einige Lacken, deren Ausfüllung noch von dem Ermessen

der hohen betheiligten Regierungen zu erwarten ist.

Außerdem muß ich in Beziehung auf den Artikel 15 zu

bemerken die Ehre haben, daß die daselbst aufgeführten Kö⸗

niglich Preußischen Zollstellen zu Andernach, Linz, Ruhrort

und Wesel, mit Vorbehalt diesseitiger Rechte bereits aufge⸗

hoben und dabei die Bestimmungen der Artikel 23, 26 und Z3 beachtet worden sind.“

Nachdem sodann noch verschiedene Abstimmungen und Erklärungen der uͤbrigen Commissarien überzdie Sache Statt

gefunden hatten, wurde von Seiten der Commission der nach⸗

stehende Beschluß gefaßt: J „Die Rheinschifffahrts / Central⸗Commission unter Bezug⸗

nahme auf die bereits in den erfolgten einzelnen Abstimmungen fur

die beiden allerhöchsten Hoͤfe von Berlin und Bruͤssel ausge

ver dien = . äckliche Resultat besch ließt wie folgt:

ner Punkte vorgebrachten Erinnerungen,

sprochenen Empfindungen des Dankes fuͤr ihre so aäͤußerst che Separat-Unterhandlung und das dadurch er⸗

Mit Vorbehalt der noch ermangelnden Abstimmun der Krone Frankreich und des K— insichtlich ennt die Central Commission mit lebhafter Senugthuung, daß für die An⸗

nahme des gedachten Entwurfs nach seinem Haupt⸗Inhalte

II. Der Herr Berollmaͤchtigte ven Frankreich ist an⸗ gelegentlichst ersucht, die erforderlichen Schritte zu thun, da—⸗ mit derselbe von Seiten seines Allerhöͤchsten Hofes uͤber den Entwurf abzustimmen ebenfalls aufs Baldigste in den

bereits alle . Rheinufer ⸗Staaten sich ausgesprochen.

Stand gesetzt werde.

Ill. Die bis jetzt erfolgten, Erinnerungen hinsichtlich

einzelner Punkte des Entwurfs enthaltenden, Abstimmungen

werden den Herren Bevollmächtigten von den Niederlanden

und Preußen mit dem Ersuchen überstellt: sich darüber ge— faͤlligst E äußern und ihre erledigenden oder vermittelnden Vorschlaͤge gemeinsam anher gelangen zu lassen.“ *

Se. Kaiserl. Hoh. der Cesarewitsch Großfuͤrst Kon⸗ stantin so wie auch Ihre Durchl. die Frau Fürstin von

kLowicz sind am 13. d. Abends nach 6 Uhr in Erfurt an⸗

gelangt und haben daselbst übernachtet. Am folgenden

Morgen gedachte Se. Kaiserl. Hoh. die Reise nach Wei⸗ mar fortzusetzen. =

Aus Halle schreibt man vom 14ten d. M: Heute

Nachmittag traf Se. Sxeellenz der Herr General-Lieutenant von Mifffling, in Begleitung eines Adjutanten, auf der Ruͤckkehr von Konstantinopel im besten Wohlseyn hier ein, 3 um 6 Uhr wieder von hier ab, und gedachte in Graäͤ⸗

enhainichen zu uͤbernachten J. Nachrichten aus Bromberg vom 11ten d. M zufolge trat

in dortiger Gegend schon in der Mitte des verflossenen Monats

ein so anhaltender und heftiger Frost ein, daß sich eilf Nächte

hindurch wirklich Eis bildete.

Am 2dgsten fiel schon der erste

Schnee, uad der Il ste war einer der stüͤrmischsten Regentage.

und kalte Witterung hat vert ĩ 9 . 1 2. K auf m, ,

Im Iten d. M. hatte man daselbst ein Gewitter.

Aus Bromberg wird ferner gemeldet: Die anhaltend nasse

e⸗ chen der Eier dieses Insekts

Ig cba dit antüge Burt, wos bam de j e. un Excellenz gemeldet ist. ; die biesige An

die sich kaum durch

—— 2 lauten erfteulich, indem dergleichen nicht mehr aufgefunden worden sind. ,

Aus Angerburg (Litthauen) schreibt man: Der am 3. März 1827 von mehreren achtungswerthen Personen gestiftete Verein zur Erziehung verwahrloseter, dem sittli⸗ chen Verderben Preis gegebener Kinder hat sich schon in den zwei ersten Jahren seines Bestehens einer segensrei⸗ chen Wirksamteit zu erfreuen gehabt. Bei seinen nur sehr beschraͤnkten. Mitteln hat es derselbe gleichwohl möglich ge macht, daß jetzt schon sieben, größtentheils älternlose Kinder, welche fruher sich durch Betteln und andere unerlaubte Mit- tel zu erhalten suchten, und der Aufmerkfamkeit der Pollzei= Behörde entgingen, bei geschickten, sittlich guten Und christ⸗ lich gesinnten Land⸗Schullehrern auf Kosten' des Vereins er—⸗ zogen, und zu brauchbaren Mitgliedern der bürgerlichen Ge— sellschaft gebildet werden. Um auch in diesen ungluͤcklichen Kindern frühzeitig die Gefühle der treuesten Unterthanliebe für den angestammten Herrscher zu erwecken und zu befestigen, hat der Verein die Feier seines Stistungsfestes, welche mit der Prüfung der Zöglinge in hiesiger auf den Tag der hohen Geburtsfeier Sr. Majestat des Kö⸗ nigs verlegt. .

Königsberg, 12. Nov. Unsere heutige Zeitun enthalt folgende Bekanntmachung: ; 1 s Gränzsperre wegen der Rinderpest.“

„Nach der von den Kaiserl. Russischen Behörden selbst erhaltenen Nachricht herrscht in den Kaisersich Russischen Gouvernements Grodno und Minsk die Rinderpest oder Lö⸗ serdüͤrre, ist auch in Kurland und Polen noch nicht zu un⸗ terdöruücken gewesen. Es ist deshalb nöͤthig geworden, die

Gränzen des Bezirks der . als auch der Königl. Re⸗

gierung zu Gumbinnen sowohl gegen Rußland als Polen zu sperren, und wird hiernach das Einbringen aller Viehgat⸗ tungen, nur Pserde ausgenommen, und aller im Viehsterbe—= Patent vom 2. April 1503 unter §. 23. als Träger anstecken⸗ der Krankheitsstoffe genannten Gegenstände über die Gränze in die diesseitige Provinz hierdurch untersagt. Dies wird dem . zur Nachricht und Warnung bekannt ge—

= Königeberg, den 5. November 1829,.

Königl. reußische Regierung. 4. des Innern.“, ! Magdeburg, 16. Nov. Unter den nen welche sich gebildet haben, um Sammlungen schwemmten Einwohner Schlesiens und Ostpreußens zu ver⸗ anstalten, verdient besonders der Damen⸗Verein 6 er⸗ wähnt zu werden. Durch den Verkauf und die Ausstellung der von demselben angefertigten weiblichen Arbeiten ist die be— deutende Summe von 33865 Rihlr. 9 Pf. inel. 202 Rthlr. 15 Sgr. Gold gewonnen, welche den Verunglückten uber⸗ macht worden ist. Aber nicht blos am hiesigen Orte selbst, sondern in der Provinz Madgebur diesem traurigen Anlasse der rege Wohlthätigkeits Sinn auf das Erfreulichste bewährt. So haben unter Anderm die Bewohner der Grafschaft Wernigerode allein ihren verun⸗ glückten Beldern in Ost / und Westpreußen und in Schle⸗ sen die Summe von 911 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf. zufließen

lassen.

Ver mischte Nachrich ten.

Der Friede von Adrianopel und die Zeitungen. Unter dieser Ucberschrift enthält die Allgem. Zeit 1 im neuesten Vlatte Folgendes: „Ven der Isar, 5. Nav. Der Friede von Ädrianopel hat zwei entgegengesetzte Erwar⸗ tungen getäuscht: von der te hoffte man von den Siegen der Russen die Vertreibung der Asiatischen Barbaren aus dem Vaterlande der alten Europdischen Civilisation; von der anderen Seite glaubte man in den Schwierigkeiten, die sich den Russen im Feldzuge von 1828 ent eine

Bürgschaft zu finden, daß die Türkei, wenn eib st den

rei, in der Waagschale Europas 1 ein ferner werde gelten re. er stere liche, die andere eine

eiuseitig ——— 23 * 2 sie * tungen ö te 1 e la ett edelste Leidenschaft eine still Seufzer über die Halbheit des ters verrieth. Die Täuschung dieser Erwartung war ein

durch die Rechnung des Egoismus, und reinte brüchen des Unwillens gegen diejenige Macht,

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