1829 / 321 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

3

n= n,.

/ 6 m

2

göährenden, und nach größerer Ausdehnimig und Unabhängig

aufgefordert werden, sich ohne Verzug über die Annahme ei⸗

ner der beiden darin aufgestellten Alternativen zu erklären.

Feindet sich die Pforte geneigt, bei einer beschränkteren Be—

raͤnzung Griechenlands auf den ihr zugedachten Tribut und

Suzerainitaäͤt zu verzichten, so wird sogleich eine Erklärung. der drei intervenirenden Machte in diesem Sinne erlassen,

und der Griechische Staat unter die unabhängigen ausgenom— men werden. Weigert sich hingegen die Pforte, den neuen Vorschlag anzunehmen, und zieht sie vor, bei den zu Adria⸗ nopel stipulirten Bedingungen stehen zu bleiben, so wird eben⸗ falls ein öffentlicher Act von Seiten der drei Machte diesen Entschluß der Pforte kund thun, und zugleich das Noöͤthige uber den Schutz und die Garantie festsetzen, deren sich die Betheiligten bei Vollziehung des Tractats zu erfreuen haben werden. Es ist außer Zweifel, daß das Franzoͤsische und das Englische Ministerium die Annahme des neuen Vorschlags von Seiten der Pforte wuͤnschen, und daß besonders letzte⸗ res ein großes Interesse dafur zeigt, während das Peters—⸗ burger Cabinet bei seiner umsichtigen Politik die Aufrecht⸗ haltung des Protokolls vom 22. März vorziehen würde. Die Gründe, warum England dem neuen Griechischen Staate lieber vollkommene Unabhängigkeit bei einer engern Begraͤnzung zuwenden mochte, sind, daß die Englischen Be⸗ . namlich die Jonischen Inseln, bei einer geringern

usdehnung des neuen Staats, (wobei Epirus Tuͤrkisch bliebe) weniger mit demselben in Berührung kommen, und die Englisch-Griechischen Unterthanen um so leichter im Ge— horsam erhalten werden können; daß ferner bei der Befreiung des neuen Staats von dem Tribute und der so verhaßten

Suzerainitaͤt der Pforte sich viele annehmbare Candidaten finden, und um die Ehre buhlen werden, an die Spitze der

Griechischen Regierung zu kommen. Hingegen würden die Eaglischen Besitzungen, bei so naher Berührung mit dem ausgedehnteren, wenn gleich nicht ganz freien, doch immer

eit strebenden Griechenlande, allen Gefahren der Ansteckung ausgesetzt seyn; auch müßte das Ruder der Griechischen Re—

1 den Händen des Grafen Capodistrias bleiben, so

nge die Pforte die Suherainität aber die Griechen behs tete. Daß Rußland 2 —— = jetzigen Posten beizubehalten wänsche, daß es gerade kein Mißfallen darüber fuͤhlen durfte, die unumschränkte Gewalt, die England uber die Jonischen Inseln übt, vermindert zu sehen, wird von unsern angesehensten Staatsmännern be⸗ hauptet; daß es bei solchen Umstaͤnden die Aufrechthaltung des Protokolls vom 22. März verlangen wird, ist mehr als wahrschein lich. Uebrigens ist noch zu bemerken, daß dem Vernehmen nach mehrere Prinzen sich in diesem Augenblicke darum bewerben, an die Spitze der Griechischen Regierung

ellt zu werden, und daß sie dabei keine Rücksicht auf die

röße oder politische Stellung des neu zu creirenden Staa— tes nehmen.“

Niederlande.

Aus dem Haag, vom 13. Nov. Die zweite Kam mer der Generasstaaten berathschlagte in ihrer gestrigen Sitzung über die Zulassung des Herrn Brugmans, und er— klärte denselben mit einer Mehrheit von 15 gegen 41 Stim⸗ men 8 unfähig, in der Kammer zu sitzen.

Maj. der König haben die Errichtung einer Fabri⸗ ken⸗ und Handelskammer in der Stadt Gröningen anzuord⸗

3 13. November. Durch eine Königl. Verord=

nung vom 25. Oct. ist die Verwaltung der National- Miliz

und der Bürgergarden mit dem Ministertum des Innern verbunden worden.

Der Flamländischen Genter Zeitung zufolge

herr scht in Oostakker und in den benachdarten Gemeinden

in

unter dem Vieh eine ansteckende Krankheit. Es sind Zeitungen aus Batavia vom 11ten bis zum

W Juli eingegangen; sie enthalten mehrere Berichte des

alstatthalters von Kock an den General- Commissar ius * —— . die 3 2 en ten epo⸗Negoro mit großem luste e worden. Der Feind staud im Su⸗

von Djocletarta. In dieser Residen; war von Sama— rang ein mit dem Könige Talos Kraing Katjanka und 350 Mann Hülfetrarpen angekommen, denen bald 7 bis 800

andere, mit einem uupte des Königreichs Goa, folgen 2 Der General Cemmissarius hatte in der Residen ; 24 Bantam eine Reise gemacht, um die Kohlen Minen

eback zu besuchen. Im DSaden der Jusel wird eine 2 Straße angelegt, welche sich durch die ganze Lange der, elben erstrecken soll. Die Fapence, Fabriken und Jucker,

Raffinerieen in bem Bezirke von Bantam sind im besten 2 Auch eine Indigo, Pflanzung hat guten 3

Der zum Ober-Befehlshaber unserer Truppen in den

Colonieen ernannte General Bisschop ist am 7. Juli in

Batavia, wo er erst vor Kurzem angelangt war, mit Tode abgegangen.

Das Oeteberheft des Philanttope enthalt neue höchst befriedigende Angaben über den Zustand unsrer Armen, Eols—⸗ nieen in den südlichen wie in den nördlichen Provinzen. In den eisteren beträgt die Bevölkerung 1317, in den letzteren 77äß. Eine Menge ausgezeichneter Fremden haben diese An, stalten besucht, unter Anden der Herzog von Larochefoncault, der Daͤnische Minister Baron voͤn Selby, Graf Arivabene aus Italien, Graf Zamoyski aus Warschau u. A. Die,; 56 Nummer 86 . . den vom Minister des Innern den Generalstaaten vorgelegten Jahresbericht über den . der Ke re n 3 36 1827. Es bdestehen 6115 solcher Anstalten, welche an SGs,0Y)0 Indi⸗ viduen ÜUntersiützungen spenden. Die Ausgaben beliefen sich auf 193 Millionen. ö

Von dem in Leipzig erschienenen Werke über die Nie= derländischen Finanzen ist hier eine Franzoͤsische Uebersetzung unter der Presse. ;

Im Drucke ist erschienen: Schreiben des Hrn. Sylvan van de Weyer, Adoocaten am Ober Gerichtshose, Bibfiothe⸗ kars der Stadt Bruͤssel, und eines der Redacteure des Con— rier des Pays-Bas, an Hrn. Dr. Ernst Münch, Bibliothekar im Haag und Redacteur und Herausgeber der Aletheia.“ Hr. van de Weyer ist derselbe, zwischen welchem und einem Redacteur in Antwerpen es kurzlich zu Thaätlichkeiten kam; Dr. Mach aber wird bekanntlich fuͤr den Verfasser der mit einem J bezeichneten Bruͤsseler Nachrichten in der Augsbur⸗ ger Allgemeinen Zeitung gehalten.

Die HH. Hope u. Comp. in Amsterdam haben ange⸗ zeigt, daß das Finanz Ministerium Oestreichs ihnen aus Wien vom 17. Oct. eine Entschließung Sr. Apostol. Maj. Aber— macht habe, wonach die Zinsen der in Holland fuͤr Oesterreich vermittelst der Banquier-Häuser van Goll u. Comp. und Osy u. Söhne achten Anleihen künftig auf demselben

Fuße wie zu Ansange, d. b. l lt * in ange, b. in klingendem Gelde, beyah

Der Köutzl. Großbrttanische Cousul ü ßend, Oz Heyland, ist mit Tode abgegangen.

w r

Verviers hat im Jahre 1828 fuͤr die Levante 3 oh)

Stück Tuche geliefert; wie das Journal du Commere; be- merkt, eine gesährliche Concurrenz fuͤr Carcassone und die übrigen suͤdlichen Plaͤtze Frankreichs.

Deutschlan d. München, 13. Nov. Fur die hier zu errichtende ene—⸗ chische Kapelle hat Se. Masestät der Kaiser Nikolaus an sehr schönes Meßbuch und eine Summe von 100) Leuisd or zur Auschaffung von Pgramenten zum Geschenk gemacht. Würzburg, 13. Nov. Unsere Weinlese ist nun bern digt, und deren Ergebniß in der Qualität außerordentlich ge— ring. Die gewöhnliche Butte Beeren ward um 1 J1. . 1 8F1. 465 Kr. und in der besten der Weinbergs, Lagen im Stein um 2 Fl. 42 Kr. verkauft. Die auf die Lese, Ein⸗ suhr und Kelterung verwandten Kosten beliefen sich etwa so hoch, als der Werth der eingebrachten Beeren selbst.

Türkei. Ein Privatschreiben aus Bucharest vom 26. Oct.

durch Griechische Handelsleute, die Konstantinopel d. M. verließen, Nachrichten aus dieser tstadt

. ü 1

einem Silddeutschen Blatte) meldet: „Wir 6

lten,

die im Wesentli des b : 4 cheint e, der Nieder, eschlagen /

heit und Gemüthsunruhe, worin ihn die kürzlich erlittenen o harten Schläge des Schicksals versetzt hatten, all 2 wieder zu erholen. Rickke ; .

ende Heiterkeit t seinen enn . Er ist em * den

täglich sich wiederholenden Truppen⸗Musterungen ö ; . chtung ( der Ausf

tig, und beabsichtigt, fer Sem, au gebietenden Fuß zu setzen. Allein er hat rung dieses Vorhabens mit vielseitigen Schwierigkeiten kämpfen, unter denen die finanziellen nicht die kleinsten st Jedoch behaupten seine Umgebungen, sein thätiget und an Auffindung neuer Hulfequellen sast n ge, werde ihn aus allen Verlegenheiten ziehen. Auf fallend besenders die ungemeine Thätigkeit, die im Arsenal und a

Be

1 .

.