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messenen Haltung dargestellt ist. Die am Boden liegenden — und die drei Russischen, welche die Haupt ⸗ Gruppe , g. mit Deutlichkeit den Act des Frie⸗ dens Abschlusses und den Ort, wo derselbe vollzogen wurde, das Russische Lager erkennen, und so bezeichnet auch das sichtbare Ter e ni l. sehr gut, in welcher Nähe von der Tuͤrkischen Hauptstadt der Friede bewilligt wurde. Die Umschrift lautet: Pax Data Tureis peten-= tibus. Die Denkmänze kostet, wie alle übrigen, in Silber 2 Rihlt, in Neugold 25 Sar, in Englischet Dronze aber nur 15 Sgr.; sehr auch ganze Etuis mit allen sieben Denkmuͤnzen der fraglichen Reihefolge (Kriegserklärung, Einnahme von Varng, Schlacht bei Schumla [ Kulewtschas? Einnahme von Silistria, Ein- nahme von Erzerum und Uebergang uͤber den Balkan, Ein⸗ nahme von Adrianopel und die Friedens. Medaille) haben kann, welche mit Silber⸗Exemplaren 15] Rthlr., mit Neugold / Ex⸗
emplaren 7 Rthlr., und mit tone Exemplaren 5 RNthlr.
kosten. — Es bleibt zu wänschen, daß ein guter Absetz den ehrenwerthen Fleiß die! 6 zu ferneren schoͤnen Unter⸗ nehmungen aufmantern möge.
3. — . — wird gemeldet: Die Vollen⸗ dung der Herstellung der im Frühjahr durchbrochenen Damme ist der angesttengtesten Arbeit in allen NiederungsVezirkeVsn, bis auf undedeutende Nachbesserungen, gelungen. Dieselben sind nunmehr wieder vßllig in gehörigem Zustand. — Auf ber Feldmart Dossoczin, bei Scandenz, ist beim Pflügen ein alter ibuamlicher Afchenttug entdeckt, leider aber dabei zerbro— chen worden. In demselben hat sich ein metallenes Geräth befunden, das an das Mäaseum in Körigsberg eingesendei ist. Es hat die Form einer großen Nadel mit einem huͤbsch gearbeiteten Knopfe von der Größe eines Thalers.
Vermischte Nachrichten.
Der Friede von Adrianopel und die Zeitungen. orts⸗ des in Nr. Ilg abgebrochenen Artikels aus der ( vortsetzung Allgemeinen Zeitung.)
Von der Isar, 5. Nov. auf den angeblichen Einfluß des Grafen Pozzo: „Der Plan war klar: es sollte die ganze Kraft der oͤffentlichen Meinung Frankreichs, (die, wenn sie von gesundem Sinne geleitet worden ware, sich mit dem Herzog von Wellington fuͤr die große Europtische Sache vereinigt hätte) von Rußland ab und England gekehrt, es ent das Traumbild (7) ei⸗ ner ischen Meerestyrannei — dieser abgenutzte Gemein platz tischer Ticaden — zwischen die riesenhaften Entwürfe Rußlands und die mystificirte Imagination des Franzöͤsischen Volks gestellt werden.“ — Sind dies nicht so viel Ear redn, und Beleidigungen der Wahrheit als Zei—⸗ len in den kecken Behauptungen des Englischen Journals? Die oͤffentliche Meinung, wäre sie von gesundem Sinne ge⸗ wesen, hätte sich gegen Rußland, und fuͤr England entschie⸗ den? Warum soll Rußland, dem noch Oestreich, England, Frankreich, Deutschland, und im Fall der Noth das verbundene Europa kräftigen und überwiegenden Widerstand leisten konnen,
efahrlicher seyn als England, das eine unwtderstehliche Seemacht esitzt, die allen Flotten des ganzen Festlandes trotzen kann? Ja, wie kemmt England selbst dazu, Rußland zu fürchten, da, nach Versicherung der Times, „der peremtortsche Befehl ei= nes Englischen Ministers hinreicht, daß ein Geschwader Drittischer Kriegeschiffe mit Domßben und Brander durch is Dardanellen segele und das schwarze Meer ausfege?““ ĩ es nicht lächerlich, uns mit der kolossalen Macht Ruß ands zu scheecken, und zugleich zu behaupten, alle Anstalten, welche diefe Macht seit einem Jahrhundert im schwarjen Meere zu sichern sich bemühte, konnten auf peremtorischen Dieb eines Englischen Ministers vernichtet werden? Da
ande ja der nordische Riese unter dem Gebot eines andern
weit r n Riesen. Und die Staaten, welche dem schwaͤ—
cheren ni d, hätten nichts Vernuͤnf— 2 — za than, — mit dem stäͤrkeren . — 2 sollen alse Helfen, damit die letzte Möglich it verschwinde, ein G engewicht gegen eine Macht zu sia— X die nur zu water dee. um selbst die Werke eines — in einem Augenbl u zerstbten ines selbst sagt uns, mw. aldmächtig England ist, und 2 * sollen wir nicht an seine Alleinhertschaft zur See guben, sondern dieselbe far einen abgenutzten Gemeinplaßz . onapartischer Tiraden haiten. in andermal versichert je, och cben diese Zeitung, Donaparte sich trefflich auf Zustand von Europa verstanden' o lie fert sie selbst die res, , sört wöner Been Kl fol J sten will sie uns überreden, shre ritt sey die
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sehr angemessen erscheint es, daß man nun
Die Times sagt, in Be ug
Wunderlich! die
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allein selig de, und die Einbildungskraft eines Vol= stifieirt seyn, wenn es auf ihre Orakel=
kes muͤsse mystifie: spruͤche nicht schwöͤren wolle. Noch
mehr, sie gesscht unumwunden, daß „das Russische Imperium in Im- perio für die Türken vortheilhaft seyn werde“, und dennoch soll die öffentliche Meinung sich gegen Rußland erklären, — vermuthlich, weil Europa glücklicher und in grö—
serer Sicherheit wäre, wenn die Verfassung der Indi * Rabobs in der Tuͤrkei eingefuhrt würde. — „Nußland,“
heißt es ferner, „wolle nur die Ehrerbietung vor dem Sul⸗ tan untergraben,“ wobei denn ohne Zweifel gemeint ist, daß die Regierung des Sultans ehrwuͤrdig sey. Aber die Times erklart selbst: „das ganze Wesen der Tuͤrkischen Regierung ist wilde Grausamkeit, und ihr Scepter das Beil. Kein
Ehrist, kein gebildeter Mensch kann das Fortbestehen solch'
einer Monarchie wuͤnschen.“ — Da untergräbt ja die Ti— mes selbst die Ehrerbietung vor dieser ierung! Was
wollen eigentlich diese feinen Politiker? „Nur bedauern oder
befürchten wir,“ sagen sie, „daß nach dem Fall dieser Macht eine andere unnatürliche und höchst furchtbare an deren Stelle trete.“ — Warum unnatuͤrlich, da es ganz natuͤr= lich seyn soll, wenn eine Gesellschaft von Britischen Kauf— leuten in Ostindien ein Reich von achtzig Millionen besitzt, welches mit der Religion, den Sitten und den Rechten Englands nichts gemein hat? Warum furchtbar, da der Einfluß Rußlands den Bewohnern vortheilhaft ist? Man muß aber überdem fragen: wessen Schuld es ist, daß „eine Monarchie, deren Fortbestand kein Christ wunschen kann,“ durch Rußland allein in ihrer Unhaltbarkeit ausgewiesen werden mußte? Waren es nicht Christen, die jene Monar— chie als unentbehrlich fuͤr das Gluͤck Europa's schilderten,
und durch allerlei Kuͤnste fuͤr ihre Erhaltung arbeiteten?
Wurde nicht der Sultan, dessen Scepter das Beil, dessen Re⸗ gierung, ihrem Wesen nach, Grausamkeit ist, als ein großer Mann, als eine wuͤrdige Stuͤtze der Europäischen Staaten verhält. nisse geruͤhmt? Sieht nicht noch jetzt die Times eine Be— leidigung von Seiten Rußlands darin, daß im Frieden von Adrianopel von Rußland allein die Emancipation der Grie— chen von „der wilden Grausamkeit“ 2 wird, wäh⸗ rend von andern Seiten, den ausdruͤcklichen Erklärungen des Vertrags vom 6. Juli entgegen, das Mögliche gethan wurde, diese Emancipation zu umgehen? — In der That die Times, die mit solchen Sophistereien die Politik des Festlandes zu verwirren hofft, muß glauben, daß hier die Logik ausgestorben, und es daher leicht sey, die Menschen uͤber alle Begriffe von Recht, Pflicht, Hoheit der Gesinnung und Weisheit zu täuschen. Europa ist aber zu moralis und zu eivilisirt, als daß ein solcher Versuch gelingen konnte. Es sieht daher in diesen Bemuhungen nur einen Anlaß, zwar unpartheiisch das Betragen der Russen in diesem Kriege und die Milde des Friedensschlusses zu pruͤfen, zu⸗ leich aber an die Eroberungen in Ostindien, an die Einver⸗ eibung Französischer und Holländischer Colonieen, an Kopen“ hagen, an die Fuͤrsorge fuͤr die Alliüirten in Spanien und ortugal, an den Birmanischen Krieg und an Parga und erceira sich zu erinnern, hierauf ohne Hast und ohne Vor liebe die Verschiedenheit der Politik gewissenhaft abzu⸗ wagen, und darnach sein Vertrauen oder seine Besorgnisse zu bestimnmen. Wenn die Cabinette solche Prüfungen anstellen, so werden die Tiraden der Times kein Ge hoͤr finden. Es könnte daher die Mühe, die wir uns bisher gegeben, die Sophistereien dieser Zeitung nach—⸗ zuweisen, als überflüäͤssig erscheinen. Wir hielten aber dafür, es sey nicht ohne Jnteresse, ein Veispiel e daß nicht blos die revolutionnaite Parthei alle Künste aufdietet, den so eben geschlossenen Frieden wo moͤglich zu stoͤren, son⸗ dern daß sast am lautesten die Organe einer Parthei, welche fuͤr den See der bisherigen le m Ordnung im Oriente kaͤmpft, sich klagend und anklagend gegen den Frie— den erklärt haben. Die Times, der Sun und das Morning Journal gehören sicher nicht zu den Revolutionnaiten, und dennech ver nahmen sie die Friedensbetschaft nicht „mit fro— hem Geshhle,«“ sondern mit einem Verdruß, der sich in ge⸗ hässigen Anschuldigungen aussprach. Hierauf die öffentliche Ausmerksamteit zu lenken, schien uns, als eine Ergänzung des merkwürdigen Aufsazes aus Wien vom 22. Okt. im , , . Beobachter nicht außer der Felt zu seyn. etztere Zeitung liefert eine so scharfe als 6 Krit der öffentlichen Blätter, welche im Dienst „einer nach Ver— witrung und Umsturz durstenden Faction,“ d. i. der revoln, tionnairen stehen. Es ist hier nicht der Ort zu unter suchen, ob vielleicht, so gut wie mit den Türken, auch mit der in Frankreich als revolutionnair bezeichneten Parthei der Friede geschlossen und ratificirt werden könnte, da diese Parthen alle
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