1829 / 323 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

seinem Rival, Herrn Barron, kam, wurde von den Secun⸗

danten, nachdem einige Schüsse gewechselt worden, guͤtlich

beigelegt, doch ist es zu keiner Aussöhnung unter den Par⸗

theien gekommen.

Man will ganz bestimmt wissen, daß, sobald der im Bau begriffene Buckingham Pallast fertig ist, der St. James⸗Pa⸗

st abgerissen werden soll.

Die Mittagsmahle am Lord⸗Mayors Tage in Guildhall, mit denen welche von anderen Koͤrperschaften an diesem Tage 3 worden sind, sollen nicht weniger als 25.000 Pfund gekostet haben.

Es sind hier Zeitungen vom Cap der guten Hoffnung bis zum 30. August eingelaufen. In der dortigen Colonial⸗ Behörde waren Nachrichten von den Gränzen eingegangen, denenzufolge man den Ausbruch von Feindseligkeiten von Seiten der Kaffern befürchtete und Vertheidigungs Anstalten dagegen getroffen hatte. Ferner berichtet man von daher, daß seit Thakas Tod, die Zoolah-Nation sich unter zwei , getheilt habe, die unter sich in Streit gerathen waren. ie Buschmaͤnner waren sehr unruhig gewesen und hatten kuͤrzlich eine große Menge Vieh geraubt.

Am 2hsten dieses Monats wird hier dem Publikum ein neues Marktgebäude fur Lebensmittel, der Farringdon oder Fleet Markt, eröffnet werden. Er bildet ein schoͤnes erhabe⸗ nes laͤngliches Viereck von 232 Fuß Länge, und 150 Fuß Breite. Der dazu gehörige Platz kostete M0, 000 Pfd. und das Gebäude gegen 30,000 Pfd. Der Eingang ist 25 Fuß

hoch; die Buden werden zu 15 Schillingen und wenn ein

Zimmer dazu genommen wird, zu 25 Schillingen wöchentlich

vermiethet.

Bei der am verwichenen Dienstag gehaltenen Jahres“ Versammlung der Königl. medico- botanischen Gesellschaft stattete der Director derselben, Herr Frost, den gewohnlichen Bericht ab. Anf der 3 war eine Sammlung von Pflan⸗ 8 6 die der Gesellschaft von Sr. Masestät zum

schenke gemacht worden waren; ein graßer Theil dieser Pflanzen war in den Garten des Pallastes von Kew gejo—

gen, wo der Herzog und die Herzogin v. berland gegen Kinn Herzog Cumberland gegen⸗

; r den lreich anwesenden itglie⸗ rn harr , . zahlreich senden Mitg Versammlung eingefunden.

Die Betrachtungen eines Nord⸗Amerikanischen Blattes (der Bostoner Handels- Zeitung) über „das aus dem Amerikanischen Tarif für die Einwohner der Vereinigten Staaten hervorgegangene Ungemach“ geben den Eungli— schen Blättern zu triumphirenden Bemerkungen Anlaß, welche die n, in Bezug auf England mit folgender Stelle begleitet: „Das in unserm Lande vorhandene Ungemach ist gewiß nicht durch den freien Handel erzeugt worden; der Mangel eines freien Handels hat es vielmehr 1— hervorgerufen. Naͤchstdem gehören aber auch zu den Ursachen desselben: das Monopol der Bank von England und die von Lord Liverpool empfohlenen sehr unverstaͤndig in Aus führung gebrachten gewaltsamen Maaß regeln gegen die Provinzial Dank. Inhaber. Ungemein hat der Sr , des Landes unter dem Derangement leiden muͤssen, das durch dieses Einschreiten verursacht wurde.“

n der Boörse war seit einigen Tagen das Geruͤcht von dem bedenklichen Unwohlseyn einer hohen Person verbreitet.

Die Staats- Papiere wurden dadurch etwas im Preise ge⸗

drückt, doch haben sie sich in Felge der bedeutenden Ankäufe eines beruͤhmten Speculanten wieder gehoben.

Das langst erwartete regelmäßige Post Schiff aus Mexiko, das im Anfange des September von dort abgegangen ist, ist endlich hier angekommen. Die von Nord⸗Amerikanischen * . von 2. 1.

Vernichtung panischen ition wer ur w. dieser Post an Briefe nicht be stätig t.

Es scheint demnach Alles noch beim Alten sich * n

und wird die Macht der Spanier annoch auf 4 bis Mann lagen, woju noch 1690 mit einer neuen Expe—= aus Havanna kommen. Bei den hiesigen Inhabern Mexikanischer Obligationen hat dies einen großen Schrecken hervorgebracht, und diese sind um mehrere Procente gewichen.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 14. Nov. Am 12ten d. verwies die 6 Kammer die Petition des ontan, der be⸗ anntlich bet unser Sränze nach tschland transportirt worden, auf Antrag des Hen. von Brouckere nachdem in

weifel r. worden war, ob auf Petitionen von Aus, dern Räcksicht zu nehmen ; vorlgusig an eine Com- mission. Dann schritt sie zur schließlichen dlung dar⸗ über: ob der fuͤr Holland gewählte Hr. Drugmans, da er

mehrere auswärtige Sesandte bei der

* d

zugleich Mitglied der permanenten Commission des Tilgungs⸗ Syndikats ist, als Abgeordneter zugelassen werden könne? welche Frage nach sehr lebhaften Debatten am Schlusse mit 15 gegen 41 (großtentheils nördliche) Stimmen verneint wurde. ĩ ;

Hr. Corver⸗-Heoft, Praͤsident der zweiten Kammer, ist derselbe, der in der vorigen Session während der Debatten über die Petitionen mit Hrn. Lehon den Entwurf zu der 4 . die hernach in der ersten Kammer verwor⸗ en wurde. ,

Schweden und Norwegen. ;

Stockholm, 10. Nov. Der Adelstand hat die übri⸗ gen Stände zur Theilnahme an dem von ihm gefaßten Be— schlusse eingeladen, Sr. Maj. den Konig zu ersuchen, eine Untersuchung daruber anstellen zu lassen, wer eigentlich Schuld an der bemerkten Verschiedenheit in den Abschristen der zwi= schen der Krone und dem Handelshause Michaelson und Benedicks wegen des beruͤchtigten Schiffshandeis abgeschlosse—⸗ nen Contractè sey, damit der Urheber zum Ersatze der Kosten des Staates für diesen Handel verantwortlich gemacht wer, den konne.

Im vorigen Jahre betrug der Gesammtwerth der aus Schweden und Norwegen nach den Vereinigten Staaten verführten Waaren 1,570, 788 Dollars und der aus den Vereinigten Staaten in die Seandinavische Halb Insel ein⸗ gefuhrten Waaren 471,75 Dollars. Im Jahr 1827 belief sich die SchwedischNorwegische Ausfuhr nach Nord-Amerika auf 1,015,507 Dollars, und die Einfuhr von Nord-Amerika in Schweden und Norwegen betrug 409,961 Dollars.

Unser ruͤhmlichst bekannter Dichter, Staats Seeretair af 2 ist dieser Tage in einem Alter von 76 Jahren ge⸗

orben.

rechnet.

Deutschlan d.

Hannover, 13. Nov. Se. Majestaͤt der König haben der Universitäts- Bibliothek zu Göttingen den Catalog der Bibliothek, welche Koͤnig Georg III. fur sich sammeln ließ, und welche nach dessen Tode durch Se. jetzt regierende Ma— jestaͤt dem Britischen Museum einverleibt ward, zum Ge⸗ schenk gemacht. Als Georg III. zur Regierung kam, gab es in England keine Königliche Bibliothek. Bereits aber 1762 ward der Plan dazu gemacht, und demnächst ihr noch jetzt lebender Vorsteher, Hr. Fr. A. Bernard, 1768 ins Ausland —— um, nach dem Rathe des Dr. Samuel Johnsen,

onders in Deutschland und Italien Ankäufe zu ma Den ersten Fond bildete die bereits 1762 . Biblio thek von Joseph Smith, Britischem Consul in Venedig, die besonders reich an alten Ausgaden der Cla und Ita⸗ 8 , * 12 mäßig fortgesetzt; ja se die Krankheit narchen seinen letzten Jahren machte darin keine Aenderung, da die dazu bestimmte Summe sortdauernd dazu verwandt wurde. So entstand eine der reichsten Bucher mlungen, deren Umfang daraus abgenommen werden kann, daß das Ver⸗ zeichniß fänf Folianten füllt. Die Biblisthek breitet sich ber alle wissenschaftlichen Fächer aus. Klassische Ĺiteratur nimmt einen der ersten Plätze ein. An Editignhes principes dber= haupt an alten Drucken, ist der Reichthum so daß 2 Wenige 14, mit ihr messen können. der Klassischen steht Dritische Literatur oben an; dem- nachst ern . und Deutsche. Voran steht das n Georgs des Dritten, nach einer Buͤste von Vacon vom 1778, von der auch die hiesige Bibliothek ein Exemplar r Das Wert ist Sr. Masestàat Georg If. gemädmet. Als Herausgeber nennt sich unter der Dedlcation. Frederic Augustus r . : *

am 17. Nov. ur r Frost

der vorigen ö hat sich schon ziemlich Treibeis in der Eibe gesammelt; indessen ist bis jeht die Schifffahrt der Elbe noch nicht unterbrochen.

Dale

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