1829 / 323 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zur A1Igem einen Preußischen Staats- Zeitung Nr. 323.

; * Oe st erreich. 3 Wien, 14. Nav. Der Allerhoͤchste Kaiserlich König⸗ liche Hof ist durch das heute Mergeng um halb neun Uhr nach einer kurzen Krankheit erfolgte Ableben Ihrzn Koͤnigl. Heheit der Frau Erzherzogin Marie Bꝛratriy von Este, Her⸗ zöͤgin zu Massa und Carrara, Tochter des Den eg Herkules Nämalb von Modena, und Wittwe (seit 6. Oer, 1896) Sr. Faiserl. Königl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand, Kai⸗ serl. Rönigl. Feldmarschall, Gouverneur un General Capi⸗ ns der Desterreichischen Lombardei, in die tiefste BVetriͤbniß versetzt worden.

Spanien.

ter melden aus Madrid vom 2. . ; ige n r, wird die feierliche Un⸗ fer zeichnung des Ehe. Vertrags St. aj. mit der Prinzessin Christine von Neapel an den beiden folgenden Tagen wird gtoße Gala ud Eour, und an den drei n chsten Abenden Erlkuchtung seyn. Ven London ist ein Piano forte

ö feitener 55 die künftige Königin angekom— Ven . auch Nace⸗Pferde füt die

Königl. Ma erwartet. Türkei. Der Oester teichische Deobachter enthält folgende

Ruth e g enrsnorel; 26. Oct. Die Nachricht von der

erfolgten selung der Ratificationen des am 11ten v. M. wnterseichneten Friedens- Iustrumentz wird hier stündlich aus erwartet. Mustapha- Pascha von Seutari . n. Corps ruhig in seinen Cantonnirungen bei pel; er scheint bestimmt ju seyn, Adrianopel nach dem 2 der Russen, der nächstens erfolgen durfte, In besetzen. „Indessen nimmt hier Alles eine friedliche Gestalt an. Die Pforten, Befehle und Fermane sind nach der in Kriegs⸗ ewöhnsichen Formel von dem Rikiab oder Großhert, teigbügel datirt; die ser Umstand gqruͤndet sich auf die Abwesenheit des Sultans und des Sand schaki⸗Sherifs (der Fahne des Prepdeten) aus der Hanptstadt, und den fort⸗ währenden Aufenthalt des Groß ⸗Wesirs im Lager von Schumla. Der Saltan nämlich befindet sich für seine Person mit ei= nem Theile seines Hofstaats noch in der Kaserne von Ra istlit; allein das in die ser Gegend if gen Lager ist aufgelöst, und die Truppen nd größtentheils in die Kaser⸗ nen der Hauptstabt verlegt worden.“ ? „Die Pforte hat ihr Augenmerk besonders darauf ge⸗ richtet, die sffentliche Sicherheit, welche in einigen Gegenden von Klein, Aslen, selbst in der Nähe von Smyrna, durch uber und regellos umherstreifende Milizen gestoͤrt wird, zu handhaben, und ihre Autorität, der in mehreren Distrie, ten von Macedonien von den dortigen 8 De⸗ wehnern durch eigenmächtige Absetzung ihrer Avans Trotz ten wurde, wieder er lei, Dagegen ind die vor einiger Zeit in Aleppo ausgebtochenen ,. welche An⸗ sangs bedenklich schienen, weil dabei ehemalige Häupter der Janitscharen.⸗ Parthei sich thätig zeigten, durch die Klugheit de. Res dortigen Gouverneurs Ali, Bei, glücklich t worden.“ ; Als ein der wehlthätigen Folgen des wiederhergestells zen Frieden wird auch die Zurückderufung der seit dem Aus. dende der Sriechischen Insurrection nach Brussa und an⸗ ao Rien Asteng verwiesenen Fanarioten angzseden, nu , die früher oft ,, e. cheit nach Konstantinopel erhalten daben. an ,, ,, , dieselde Vergun u, ? en,, r öder ... men, ohne daß die Pferte e ,, Hinderniß in

ein den Weg gelegt hätte, =* 73 —— 2 Kirchen werden

er . vor Anwendung jener Maaßregeln „Der bisherige Nasie (Auf nd Pera Nebler wie. ist abgesetzt, w Ehesine * Sqcatzmeister) dec KapudanPascha. Nuri Vel, verlie⸗ der cbemalige Reis. Csendi, Hamid ⸗Vel, ist zum Intendanten des Lagers bej dem Groß ⸗Wesir ernannt.“

Dem Vernehmen zufolge hat der Graf Alexis Orlo einer der Russischen Bevollmächtigten bei den 2 terhandlungen zu Adrianopel, den Befehl erhalten, sich mit einem besonderen Auftrage nach Konstantinopel zu begeben -). Der nach Petersburg bestimmte außerordentliche Botschafter der Pforte, 33 cha, befindet sich noch hier; Alles ist jedoch zu seiner Abreise bereit, um auf den ersten Wink an Bord einer Tuͤrtischen Kriegs-Fregatte nach Odessa unter Segel gehen zu konnen.“

„Die Schifffahrt in dem Schwarzen Meere hat, un⸗ ae der vorgerückten Jahreszeit sogleich nach dem Ab⸗ chlusse des Friedens, mit einer, seit lange ungewohnten Leb=

haftigkeit begonnen, und bereits sind mehrere mit Getreide

aus den Russischen Häfen am Schwarzen Meere deftachtere Schiffe hier angelan * Leider sind jed e ,. im Laufe der vorigen Woche eingetretenen tuͤrme einige von

hier abgesegelte Schiffe, und darunter auch ein Oesterreichi⸗ sches, desfen Mannschaft sedoch gerettet wurde, in der Nähe der Mündung des Bosporus verunglückt.“ .

„Berichten aus Adrianopel vom 30. Oet. zufolge war am 2sten gedachten Monats die Ratification des Friedens von Seiten Seiner Masestaͤt des Kaisers von Rußland da—⸗ selbst eingetroffen, und am folgenden Tage sind die beider sei⸗ ligen Ratisicatlonen (die von Seiten des ultans war be—⸗ reits am 27. Sept. ausgefertigt) von den Bevollmächtigten Rußlands und der Pforte im Hauptquartier des Feldm ar= schalls, Grafen Diebitsch Sabalkan sti, ausgewechselt worden. Dem Vernehmen zufolge sollte Adrianopel ungefähr in zehn Tagen von den Russen geräumt, und das Hauptquartier des Feldmarschalls, Grafen Diebitsch, fuͤr den Winter nach Se⸗ simno, am Fuße des Balkans, verlegt werden. Das fünfte und sechste Corps der Russischen Armee sind bereits von Adrianopel aufgebrochen, um nach Rußland zuruͤckzukehren.“

„Nachrichten aus Buch arest vom 2. Nov. zufolge hat sich das Pestuͤbel in der ganzen Wallachei sehr vermindert, wozu außer den wirksamsten dagegen ergriffenen Maaßregeln die kalte Witterung Vieles an n, hat. In Bucharest selb

ben in der letzten Zeit t gi nur ein bis drei P Statt gefunden, ja es hat Tage gegeben, wo sich gar keiner ereignete. Auch aus den übrigen . des lauten die Nachrichten sehr befriedigend; in den Städten Braila,

ockschan und in Brailitza hatten sich seit länger als einem

onate keine Pestfälle mehr ereignet; Silistrla ist gänzlich gereinigt. Auch in Kallarasch, welches ceruirt ist, hat sich das Ucbel sehr vermindert. In Krajova . . sich höch⸗ stens jeden fünften oder sechsten Tag ein Pestfall; in Pitescht, Kimpina und Plojescht kommen deren nur seltene und ein— zelne vor; alle übrigen Ortschaften, welche angesteckt waren, sind fast ganzlich gereiniget worden.“

Der Courrter de Smyrne enthält folgende Nach⸗ richten von der Insel Kandtien vom 2. und g. Oct „Die in kurzer Zeit hler angekommene Nachricht vom Abschlusse des Friedens eireulirte schnell unter den Griechen der Insel, welche dieses Ereigniß erwarteten, um über die ihnen bevor⸗ stehende Zukunst urtheilen zu können. Die zugleich von Aegina eingegangenen Nachrichten sind nicht befriedigend, und die Jnsurgenten sehen die Möglichkeit vor sich, daß Kreta der Tuärkei unterworfen bleiben konne. Inzwischen erwarten sie Unterstützung an Geld und Mannschaft von der Regie⸗ rung. Gouverneur Hann hat sich nach arabusa zurückg zogen. Im Bezirke von Apokorong haben unter den Grie⸗ ben ünkühen statt gefunden, in deren Folge die Ssakioten jzwel Dorfer verbrannten. Die Oel. Aerndte ist gänzlich miß⸗ latheis; die Ollwen sind aus Mangel an Sast vor der Zeit abgefallen, und so schlecht, daß die Oelbauer es nicht einmal fur lohnend halten, sie einsammeln zu lassen. Die 30 Ab⸗

ordneten, welche Kreta nach Argos zum Congreß geschickt atte, sind mit 40 Pferden, die in Kissamos gelandet wur⸗

Der Oesterreichische Beobachter verweist biebei in einer Note auf die letzthin von ihm n n . in 3 der Staats-Zeitung aufgenommenen) Nachrichten aus Odessa und be⸗ merft zugleich; Nachrichten aus Neapel zufolge, war am 27 Oct., di Kaiserl. ufssche Fregatte Fürstin Lowicz / auf der ö r angelangt, um Hrn, von Nibcauplerre als Kanserl. s⸗ m . bei der hoben Pforte nach Konstantin