1829 / 324 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tembers in London angekommen.

blicke fuhren, wo er hoffen könnte, sich gewaltsam der Erfuͤl⸗

ng seiner Verbindlichkeiten zu entledigen. Kann aber die Pforte nicht auf Um tzung von Außen rechnen (was nicht wahrschein lich ist), so durfte sie sich durch ein so gewagtes Spiel in eine noch weit mißlichere Lage, als ihre gegenwärtige, ver⸗ etzen. Denn im Innern des Landes sieht es traurig aus, ale Bande des Gehorsams scheinen gelbst; kein Pascha be⸗ folgt mehr die Großherrlichen Befehle, jeder geht seinen eige⸗ nen Gang, und die Masse des Volks ist üͤberall für die Nus= sen eingenommen. In Asien haben in der letzten Zeit meh, rere Paschas mit dem Feinde gemeinschaftliche Sache zu machen gesucht, und die Russischen Generale beschworen, sich der eroberten Provinzen fur ewige Zeiten zu versichern. In Schumla weigert sich, dem Vernehmen nach, der Stoß. Wesir das Reichssiegel abzugeben, adem er behauptet, er habe das Reich gemwissenhaft verwaltet, und die feindliche Jnvaslen nach Kräften verhindern wollen; er Lönne für Ungluck nicht verantwortlich gemacht werden, und sehe nur Gefahr für das Allgemeine voraus, wenn er feinen Posten in diesem enblicke verlicße. Der Sultan befindet sich durch diese Erklärung des Groß-Wesirs in keiner geringen Verlegenheit, denn wollte er einen andern Groß Weste erneunen, während der setzige noch die Attribute seines Amtes in Händen hat, so konnte daraus ein öffentliches skandal entstehen, das den Abfall eines geachteten Wesits und seinet Anhänger zur Folge hätte. Auch ist in dem Betragen der Ortomanischen Mini⸗ stet cine Unschiassigkeit sichtbar, welche gewohnlich den gro— den politischen Katastrophen vorausgeht, und es wird stuͤnd⸗ lich deutlicher, daß das Oemanische Reich sich seiner Aufl sung mit taschen Schricten nähert, die Ausgleichungen und Verstandigungen ber die Friedens Bedingungen mögen nun schnell oder gar nicht zu Stande kommen. Halil⸗Pascha er⸗ wartet noch immer seine Paässe zur Reise nach Petersburg.“

Vereinigte Provinzen vom La Plata.

us Buenos-Ayres sind Zeitungen bis Mitte Sep . Durch Privat⸗Vriefe wollte man am erstgenannten Orte erfahren haben, daß Dr. rancia, der Dictator von Paraguay, am 14. Juni gestorben Etwas Sicheres war jedoch noch nicht daruͤber bekannt auch wird von anderer Seite der Nachricht wider⸗ rochen. Der neue Gouverneur von Buenos -Ayres, eral Viamont, hat, gemeinschaftlich mit dem Staats eretair Guido, ein Circulare an die verschiedenen Provin⸗

duverneure erlassen, worin diese zur Eintracht aufge⸗

ordert werden und ihnen die Zusicherung ertheilt wird, daß die Vorrechte der verschiedenen Provinzen alle ungeschmaälert dleiben sollen. Aus der Provinz ist gemeldet worden, daß die denachbarten wilden Jadianer, in großen Haufen, räu— derische Einfälle In daa Gebiet der Nepnblit gemacht daben; Oberst Pacheco ist mit einem Cavallerie⸗ Re⸗ re gegen sie marschirt. Herr Mandeville, der

sche General- Consul, ist wieder in Buenos⸗Ayres Da in Folge der Uebereinkunft jwi⸗ en Lavalle und Rosas alle in der letzten 5 gelen: Vahlen far ungültig erklärt worden, so muß auch die eines Perner von Neuem Statt sinden, und nach Privatbrie⸗— R in London eingegangen sind), ist Garcia bexeits zum

ren der Republik erwählt worden. Das neue

sucht die lange unterbrochen gewesenen Post—,

mit 283 und Peru wieder zu erneuern und

ist uch bereits cine folche mit Chili zu Stande gekommen. 2 einer Streitigkeit, die vor einigen Tagen im wischen den Offieieren der bisher einander

en Statt fand, ist es jedermann unter—

l 8 Waffen zu tragen, wenn nicht der Dienst es

.

Inland. .

e, , Zi. Mer. Dit hiesigen Commungl, Bebbtken

wieder de kestag, an weichem des w Dad, Sr , (n Jahrg 1568 zu licandums, zu? am, nach den erhabenen Worten des

äußere Dee ens des Gemeinsinns den Com

gewidmeten Liede:

er kr Herrscher des are e

nd nach einem Intervalle wurde d ꝛe. incke a f n B und von dem vortreffliche, von

2 sit gesetzte Vater lan deolied auf r n, gr, .

Buůrgerschaft ö dem herrlichen, i . Die Feierlichkeit begann mit

dige Art durch einen erbetenen Sängerverein vorgetragen s ,; Der Hr. Burgermeister v. Baͤrensprung erwähnte in ei⸗ ner kurzen Anrede den Zweck der Feierlichkeit, machte bemerklich, wie auch im verflossenen Jahre so manche gluͤckliche Fortschritte in der Communal-Verwaltung gemacht und so manche neue Einrichtungen, zum Besten der hiesigen Einwohner zu Stande gebracht wären. Die Communt fuͤhle sich daher an dem heu⸗ tigen Festtage zu einem um so innigern Dank gegen des

Königs Masestaͤt beseelt, der mit wohlwollendem Vertrauen

die Städte Ordnung verlieh, und dadurch Begruͤnder der se⸗ gensreichen Erfolge derselben wurde. Die Commune würde es sich stets zu einem heiligen Bestreben gereichen lassen, dies Vertrauen zu erhalten und zu verdienen, und der väterlichen Huld wuͤrdig zu seyn, von welcher dieselbe in diesem Jahre wieder erneute und sie so höͤchst begluͤckende Beweise erhal⸗ ten habe. Ein darauf von dem Sprecher ausgebrachtes Lebe⸗ hoch auf das Wohl unsers erhabenen Monarchen und seines Koͤniglichen Hauses wurde von den Anwesenden mit einer herzlichen und innigen Theilnahme dreifach wiederholt, und bezeugte die ehrfurchtsvolle Liebe und treue Anhänglichkeit der Versammiung an den Vater seines Volks. Bei dem Mahle, bei welchem gesellige Unterhaitung mit

sehr wohl besetzter Vokal- Musik wechselte, wurde auf den

Antrag des Vorstehers der Stadtverordneten, Versammlung, Hrn. Desselmann, nach dem schoͤnen Armenliede: „Barm— herzig ist der Herr und mild!“ eine sehr reichlich ausgefal⸗ lene Sammlung zur Verstärkung der Stiftung vom 17. Nov. 1822 veranlaßt. Diese Stiftung wurde damals zum ewi—⸗ gen Gedächtniß der so froh erlebten Feier des 25jährigen Ne⸗ gierungs⸗Antritts Sr. Majestät des Königs durch die Com— mune begruͤndet. Sie hat den Zweck, wohlgerathenen 5* lingen des hiesigen Waisenhauses aus den Zinsen eine Pr mie von 50 Rthlrn. zu ertheilen, und diese bei der ebenfalls von der Commune ei en. Sparkasse so lange zu bewahren, bis sie nach forigesetzter guter Aufführung in dem unterdes⸗ sen angetretenen Berus dieser Beihüͤlfe zu ihrer Etablirung, Verheirathung u. s. w. beduͤrfen.

Die Feierlichkeit, an welcher auch mehrere hohe Staats⸗ Beamte, viele bei der Communal. Verwaltung so thätig mit⸗ wirkende Geistliche, und mehrere andere geehrte Personen, Theil nahmen, hatte alle Anwesende mit dem erhebenden Ge—⸗ fuͤhl beseelt, wie gluͤcklich ein Land sey, das fest auf Gott und seinen Konig baut.

Aus Lyck, vom 12. Nov. wird gemeldet: In vori—⸗ er Woche ist hier endlich eine seit geraumer ihr Unwe⸗ * treibende Diebesbande entdeckt worden, welche bis in die Gegend von Tilsit verbreitet ist. Der Anführer derselben und 9 seiner Mitschuldigen sind bereits verhaftet. Der Ein⸗ bruch auf dem hiesigen losse, die Beraubung der Stadt⸗ erichts⸗Sportel⸗Kasse, der Diebstahl beim Depositorio des Ju⸗ 2 Oletzko und der mißlungene Einbruch in der hiesigen Kreis, und der Aeeise⸗-Kasse sind, dem Vernehmen nach, die

schon eingestandenen Verbrechen jener Bande.

Zu Dres lau fiel am 10ten d. M. ein 9 Jahr al⸗ tes Mädchen, welches sich unvorsichtiger Weise auf einem vom Ufer nach einem auf der Ohlau desfindl Flosse gelegten Brette schaukelte, in den Fluß, wurde aber durch die 6 schlossenheit des 13 Jahr alten Sohnes des Schiffers Bucksch, welcher sogleich mit einem Kahne herbeieilte, gerettet. .

Aus Köln vom 16ten d. wird gemeldet: „Der Rhein ist sehr stark im Anschwellen, heute Nachmittags um 4 Uht ist die Rheinhshe bereits 16 Fuß. Die Ufer werden

sehr bald lberschwemmi seyn.“

Litera risch. Rachtichten.

Die bi tliche Kritik“ enthalten No. 6 2 bereits von

86 6 k Belagerung eib ns erste aufgehebene ur dr dertjährigen Jupelfeier derselben, zum 2 2

unbekannten christlichen und Turkischen Quellen erzählt von Joseph Ritter von Hammer. Mit 30 Deilagen. Pesth 1829. in N. A. Hartlebens Verlage. XX Hi 8. 8. Diese Schrift, deren Veranlasfang der obige Titel be zeichnet, ist sowohl wegen der aus shrlichen und sorgfaͤltigen Darstellung der merkwürdigen Degebenheiten, mit sie sich beschästigt, als wegen der Märthellung inehrerer gieich=ß zeitigen und bisher unbekannten Nachrichten über dieselben in den Deilagen eine sehr dankenswerthe Gabe Am 11. Mai 529, einem Montage, als dem gänstigsien Wochentage zur Reise und zum Aufbruche nach dem Glauben der Mu—