1829 / 328 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Briefe aus New, Orleans melden uns, daß diejenigen r n Truppen, welche auf ihrer Ucher fahtt von vana nach Tampico durch den Sturm gezwungen worden waren, in jenem Orte eine Zuflucht zu suchen, am 18. Sept. unter dem Geleite des Admiral Laborde und seines Geschwa— ders, in New-⸗Orleans sich wieder eingeschifft haben, um nach Tampico sich zu begeben. Dem Vernehmen nach, waren sie 09 Mann stark.

Nieder lande.

z Bruͤssel, 20. Nov. Vorgestern wurde hier das Ge⸗ buttsfest Ihrer Majestat der Königin gefeiert. Die Truppen der Garnison hatten große Parade. Abends waren die oͤf⸗ fentlichen Gebäude und viele Privat⸗Wohnungen erleuchtet. Bei einem Gastmahle, welches der hiesige Wohlthaäͤtigkeits, Verein den Armen gab, brachte eine jährige Frau den Toast

auf das Wohl und das lange Leben der erlauchten Beschuͤtze⸗ rin des Vereins aus, in welchen alle übrigen Gaäͤste mit Be⸗ geisterung einstimmten.

Aus dem Haag, 29. Nov. Vorgestern, am Geburts⸗

seste Ihrer Majestàat der Königin, war große Parade. Abends

fand Ball und Gala bei Hofe statt. n

Der Geschaͤftsträger der Vereinigten Staaten, Herr Hughes, ist hier angekommen.

Herr Reyphins, Praͤsident der zweiten Kammer in der vorjährigen Sitzung, hat an den Berathungen uber die Zu⸗ lassung des Herrn Brugmans nicht Theil genommen. So⸗

wohl er als die Herren Dotrenge und Le Clereg sollen sich im Staats-Rathe gegen die unbeschränkte Freiheit des Un⸗ terrichts ausgesprochen haben.

Deut schland.

Stuttgart, 20. Nov. Nach Inhalt einer Aller⸗ höchsten Verordnung vom 15ten d. M. haben Se. Majestaät ver König fur die Zukunft wöchentlich einen Tag bestimmt, uad zwar den Freitag, um Jedermann, ohne Unterschied des Standes, der Höchstihnen persönlich eine Bitte, Vorstellung oder Beschwerde vorzutragen wänscht, Audienz zu ert ; Gegenstaͤnde, welche zar idung durch eine hi stellte. Staats Behdrde Kind, durfen aber nur Fall an Se. Masjestät unmitteldar gebracht werden, wei mand uͤber Verzoͤgerung oder Verweigerung der Recht e, oder uber gesez und ordnungswidriges Ver fahren der zustän, digen Verwaltungs- Behörde sich zu beschweren hat, und die diesfällige Abhülse bei der vorgesetzten Stelle vergebens nach= gesucht haben sollte.

Darmstadt, 19. November. In der am 4. d. M. gehaltenen gemeinschaftlichen Sitzung der beiden Kammern der Landstände, worin Se. Exc. der Großherzogl. Praͤsident des Finanz Ministeriums, Freiherr von Hofmann, meh⸗ rere Vorträge über die Finanz Verwaltung hielt, äußerte

deerselbe über die Zollveceinigung mit Preußen Folgendes: In der Organisation der Finanz⸗Behörden hat im Laufe der letzten drei Jahre keine andere als diejenige Ver⸗ änderung Statt gefunden, welche eine nothwendige Folge der Zollvereinigung mit dem Preußischen Staat gewesen ist. Da diese Organisation in allen ihren Bestandtheilen durch das Großherzogliche Regierungsblatt zur allgemeinen Kennt⸗ niß gebracht worden ist, so würde es aderflüssig sey'n, wenn ich hier eine Darstellung derselben liefern wollte. Interessan⸗ ter werden Sie, meine hochwerehrtesten und hochgeehrtesten Herren, es ohne Zweifel finden, wenn ich einige von den esultaten angebe, welche jene Zoll vereinigung im ersten Jahre ihrer Dauer, in Beziehung auf Handelsverkehr der deiden vereinigten Staaten bewirkt hat, zumal da aus diesen Resul⸗ taten sicherer als aus irgend einem absttacten Raisonnement hervorgeht, wie wohltbätig der Einfluß dieser Vereinigung auf die Interessen der Angehörigen beider Hohen coutrahiren⸗ den Theile gewesen ist, und mit weicher Zupersicht man da— her dieser, auf gegenseitige Vortheile gegründeten Verbin⸗ dung Vestand und Dauer voraussagen kann. Die wichtig, ten Artikel, welche vom 1. Juli 1828 an bis zum 1. Juli 1829 aus dem Großherzogtum in den Preußischen Staat ausgeführt wurden, waren Wein, Getreide, Mühlen sabrtkate, Oel, rohe und fabrteirte Tabacke, graue Packleiawand, grobe Schuhmacher Arbeiten, Branntwein, hölzernes Haus 22 F ische Fabrtkate, feine Lederwaaren, eisch, gemeine Töpferwaaren und getrocknetes Obst. Der Werth die ser Gegen stände in einem sehr mäßigen An, schlag 3,193,131 Fl, und es wärte davon, wenn die Ver— einigung nicht bestanden dätte, nach dem gefclichen Tarif, und' nach Abzug der wirklich entrichteten Ausgleichungs, Ab⸗ gabe von Wein, Branntwein und Taback bei iheem Ueder⸗ ang über die Preußische Sränze, noch werter eim Zoll- De

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trag von 871, 129 Fl. 33 r zu en aeso⸗ seyn. a nn, , , , n, welche n an sich selbst, sondern noch besonders,

nicht ihrer uͤckwirkung auf die Preise der bezeichneten Gegen in⸗ nerhalb Landes, fuͤr das Großherzogthum von so großer Wichtigkeit waren, unter den, vor x standenen Verhältnissen nicht hätten Statt finden können, indem diese Zölle, vielleicht mit geringen Ausnahmen, als rohibitionen gewirkt haben wurden, und es ist daher die eit dem 1. Juli vorigen Jahres beinahe in alien Theilen des Landes eingetretene, und in allen Verhaltm issen des ge— sellschaftlichen Lebens sehr bemerkbar gewordene Belebung des Handelsverkehrs lediglich jener Zoll-Vereinigung zu verdan⸗ ken. Fur den Preußischen Staat stellt sich die . der Aus fuhr, welche seit der Zoll, Vereinigung in das Großher⸗ zogthum Hessen stattgefunden hat, noch bei weitem güͤnstiger, desonders, weil die se Aus fuhr größtentheils in sehr werthvollen Fa⸗

brikaten bestand; allein auch darin ist kein Nachtheil für das Sroß ·

herzogthum zu erkennen, vielmehr haben an allen seit dem 1. Juli 1825 zollfrei in das Großherzogthum übergegange— nen Preußischen Producten und Fabrikaten die Consumen— ten, deren Bedürsniß den Ankauf dieser Gegenstände erfor derlich machte, die früher davon zu entrichtende Verbrauch steuer erspart. Die Erfahrung hat daher auf das glänzend ste bewahrt, daß beide Regierungen den Zweck ihrer Verei⸗ nigung, welcher kein anderer als der war, zur Beförderung der Wohlfahrt ihrer beiderseitigen Unterthanen, die Han= delsfreiheit derselben zu erweitern und einen lebhafteren Aus tausch ihrer Erzeugnisse herbeizuführen, vollständig erreicht haben, und ich werde spaͤter die Ehre haben, Ihnen naher zu zeigen, daß dieses geschehen ist, ohne daß der eine oder andere der vereinigten Staaten in den Fall gekommen wäre, desfalls finanzielle Opfer von irgend einiger Beden⸗ tung zu bringen. Erwägen Sie nun noch außerdem, meine hochverehrtesten und hochgeehrtesten Herren, daß die so eben angegebenen Resultate jenige nicht erschöpfen, erwarten läßt, da mit jedem Tage neue gen zwischen Hessischen und Preußischen

was sich mit Recht von der Zukunft taats angehörigen

angeknüpft werden, daß der mit den Kronen Baiern Handelsverttag den Pe

Würtemderg a ossene und dem . des w wen eröffnen wird, und daß die ung des Großherzogthüms, ihren Grundsaͤtzen getreu, keine Gelegenheit versdumt, um, so viel es ihr möglich ist, auf immer größere Ausdehnung der Deutschen Handelsfreiheit hin zu wirken, so werden Se hoffentlich bald dasjenige verwirklicht sehen, was noch vor wenigen Jahren, zwar Gegenstand Ihrer angelegentlichsten Wöänsche war, aber nach so vielen vergedlichen Bestrebungen kaum in der Reihe der Möglichkeiten zu liegen schien.“ Karlsruhe, 19. Nov. Ihre Königl. Hoheit die ver wittwete Frau Großherzogin ist in Begleitung der P sin Louise vorgestern hier angekommen, und im Palais ; rer Königl. Hoheit der Frau Markgräfin Amalie abgestirgen. Se. Durchl. der regierende Landgraf von Hessen“ burg, Höchstwelcher am 16ten, von Straßburg kem hier eingetroffen war, ist heute wieder abgereist.

O esterreich.

Wien, 19. Nov. Se. Kaiserl. ben dem Königl. Baierischen Minister des Königl. Ha der. aus wärtigen Ceschäsce und der Finanzen, Srafen den Armangperg, und dem Königl. Baierischen Kämmerer, Wirt. lichen Staatsrath, außerordentlichen Gesandten und eroll. mächtigen Ministet am hiesigen Kaiserl. . 2 fen von Bray, das Großkreuz des Oesterreichisch Kai Leopold. Ordens; dem Königl. Baierischen Min istertal. Dell di Pino aber das Commandeur-Kreuz und dem Baierischen Ministerial-Rarbe Knore das Rittet, erwähnten Ordens zu verleihen gerubet.

Der Kaiserl. Hofratb, Minister⸗Resident bei der ö Stadt Frankfurt und Direktor der Bundestags * Freiherr von Handel, hat das Commandeut Kreuz *

old Orden s erhalten ? 8 J. K. H. der Erzherzogin Maria Veatti.

ein zessin von Este, Herzogin zu Massa und Carrara, in 23 ruh um 8 * 2

d r mit herkömm . * der ginnen den vd. , am neuen Markte beigeset worden. , , er. Se,

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