1829 / 331 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

annterbrochenen Geschäfte wieder zu beginnen.

die wi

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theil eingeflhrt werden, was wahrscheinlich die Raäͤuber und ebe in die Altstadt oder sogenannte City von London hin⸗ treiben wird. 1

Vorgestern und gestern war hier ein so starker Nebel, wie man sich seit 10 oder 12 Jahren eines aͤhnlichen nicht mehr erinnern kann. Bis halb zwei Uhr Nachmittags hertschte fast überall volltommene Dunkelheit. Die Laden waren erleuchtet wie des Abends, die Richter in einem Ge— richtshofe hatten sich genöthigt gesehen, Lichter anzünden zu laffen. Vorgestern Mittags hatte man unter Anderm den um diese Tages eit vielleicht beispiellosen Anblick mehrerer mit angezuündeten Laternen durch die Straßen fahrenden Kutschen. Gegen 2 Uhr erst erhellte sich der Himmel eini⸗ germaaßen, und erlaubte es, die für einige Zeit fast gan; Dabei muß bemerkt werden, daß man 3 Meilen sudlich von der Stadt das schönste von Sonnenschein begleitete Frostwetter hatte. Zu befürchten ist es leider, daß man von manchen Ungluͤcks— fällen in der Stabt sowohl als in den Gegenden, wo der Nebel war, hören wird. Im nahbelegenen Hammersmith geriethen zwei Postkutschen in eine Tiefe, kamen aber nach einiger Anstrengung glücklich davon.

Gestern sind die beiden (in dieser Zeitung bereits mehr⸗ mals erwähnten) zusammengewachsenen Siamesischen Kna⸗ ben, die sich zuletzt in New⸗Yock aufhielten, hier angekommen. Ein Passagier, der mit ihnen gekommen ist, er,, daß sie den Mastbaum mit aller Gelenkigkeit eines Matrosen hin⸗ aufkletterten.

83 der See⸗Assecnranz auf Lloyds Kaffeehaus ist in

diesen Tagen ein Gegenstand versichert worden, wie er in

die sem Seschafts Zweize selten vorkommt: der große geschickte

Elephant nämlich, der vom Pariser Circus eine Kunst. Reise nach unserm Adelphi Theater antritt.

Am Getreide Markte sind die Preise noch immer wei⸗ chend; der sechs wöchentliche Durchschnitts Preis des Weizens, nach welchem der Eingangs Zoll berechnet wird, beträgt jetzt nur 56 Shill. 10 Pence per Quarter und ist mithin der Zoll auf 30 Shill. 8 Pence gestiegen.

Türkei.

Die Allgemeine Zeitung enthält Nachstehendes: „Kon stantinopel, 30. Oct. (Durch außerordentliche

Gestern ist hier Nachricht eingegangen, daß

uswechselung der beiderseitigen Ratificationen am 2sten

zu Adrianovel stattgefunden hat. Auch sind alle Punkte erfuͤllt, welche der Räumung Adrianopels von den Russischen Trup— pen vorangeden sellten. Dlese Stadt darfte demnach binnen wenigen Tagen von allem Russischen Militair geräumt seyn, mit Ausnahme eines In fanterie⸗Regiments, welches zur Si— cherheit der zurückbleidenden Kranken und Verwundeten, de⸗ ren Zahl man auf 5000 Mann angiebt, dort elassen wird. R.. Pascha von Seutari ist von dem ultan beauf⸗ tragt, nach dem Abmarsche der Russischen Truppen von Adt ian oel und Kirklisse, welcher zur nämlichen Zeit erfolgen wird, von diesen Städten Besi ju nehmen. Es ist hier zu demel ken daß die Pforte, seitdem sie die Gewißheit von dem Ricmarsch der Russischen Arinee erhalten hat, ihrer Entfernung mit Aengstlichkeit entgegen sieht, und ihren län⸗ Aufenthalt fast zu wänschen scheint. Die Pforte muß in mehr von dem Sinken ihret Macht uͤberzeugen, und der Sultan fühlt nur zu sehr, daß ihm alle moralischen Ind physsschen Mittel sehlen, um sich den nöthigen Gehor⸗ am der ener Nation jn verschaffen. Man versichett, er wabe den Grafen Diebitsch durch in m n, des Preußi⸗ Gesandten erfacht, er möchte vor seinem Abmarsche von Adrian opel eine Proclamation erlassen, wodurch die Musel⸗ Näuwner zum Gchor fam gezen ihre Vorgesetzten und zur Ehr, farcht egen die beillgen Gesttze aufgefordert würden. Graf Diechit q j jedoeh siesem Verlangen aus Achtung fuͤr den Dual nid entsptechen, und dem Herrn von Roher ge⸗ ö . Geher ams vnd der Uaterthans. Pflicht auf

; des zuldse ; . archten, dadur ker ae n besehigen, und, er müs⸗ befürchten, ch

des Sultans zu nahe zu treten. Ec unter ieht

inem Zweifel, vag die , durch die uf g: Dasien mit den Borthellen derannt geworden, we * 2 2 sortschreitende Civilisation und eine auf Grund. 8 des Rechts und der Bälligteit gestützte Administration Vollern ren, nur mit Widerwillen sich unter ederkehrende Ungezgarite Willtahr des Sultans und sei—⸗ 2 trapen beugen werden, und es ist aus mehreren Grün zu besergen, daß nach dem Abmarsche der Russischen 8 gesährliche Widerstände eintreten diesten, durch die Leben des Sultans gefahrdet, und der gůngliche Zusam⸗

( „Mexiko, 2. Sept.

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e rn des Turtischen R . herbeigeführt werden könnte. a

il Pascha reist nicht nach burg, und man will hierin eine glückliche Wendung der Dinge erblicken, da dessen Mis⸗ sion mehr geeignet gewesen wäre, die Angelegenheiten zu ver⸗ wirren, als in Ordnung zu bringen. Es sind der Pforte von mehreren Seiten Anträge zu Anleihen 8 worden, um die Kriegskosten-Zahlungen leisten zu konnen; sie hat aber keinen angenommen, und die gute Absicht verkannt. Sie schmeichelt sich noch immer mit Ereignissen, und lebt in Hoff—

In Albanien und Macedonien sollen ernstliche Unruhen aus— gebrochen seyn; mehrere Tataren wurden in der vorigen

acht nach Salonichi und Epirus n um den dor⸗ tigen Paschas neue Verhaltungsbefehle zu bringen.“

Brasilien.

Der Constitutionnel enthält folgendes Privat— Schreiben aus Rio-Janeiro vom 4. Sept.: „Die Zim— mer des Schlosses von Boa-Vista sind fur die bevorstehenden Feierlichkesten bei der Vermählung des Kaisers aufs Neue in Stand gesetzt und ausgeschmuͤckt worden. Die Per sonen, welche den Hofstaat der jungen Kaiserin bilden sollen, sind bereits ernannt. Die Kammern haben in den letzten Sitzungen viel mehr Uebereinstiunmung mit den Absichten und der Politik des Kaisers gezeigt als beim Beginn der Session. Die Opposition der zweiten Kammer in Betreff verschiedener Punkte ist in den Provinzen nicht gut aufge— nommen worden. Der Staats⸗Kredit verbessert sich täglich, und man ist allgemein uͤberzeugt, daß der Finanz Minister Herr Calmon binnen Kurzem in unseren Finanzen, welche sich vor der Auflösung der Bank in großer Verwirrung be⸗ fanden, die Ordnung wiederhergestellt haben wird. Der Kai⸗ ser widmet jetzt seine ganze Aufmerksamkeit dem oͤffentlichen Unterricht, der Organisation der Armee und der Marine. In diesen Zweigen herrschten viele Unregelmäßigkeiten und Mißbräuche, und Reformen derselben wurden von allen Seiten verlangt. Die Portugiesischen Ausgewanderten sind noch hier. Dom Pedro erwartet Nachrichten aus Europa, um uͤber ihr ferneres Geschick zu bestimmen.“

In London sind Briefe aus Rio-Janeiro bis zum 23. Sept. eingelaufen. Es heißt darin, daß die Sesston des gesetzgebenden Congresses plötzlich und unerwartet geschlossen

mit einer Thron⸗Rede entlassen habe. Große Vorbereitun wurden zum Empfange der neuvermählten Kaiserin getroffen.

Der Kaiser scheint sich ganz besonders auf ihre Aukunft zu freuen, und ist ausschließlich mit A ung der Festlichkei⸗ ten, die alsdann stattfinden sollen, beschäftigt. Es ist ein

Decret bekannt gemacht worden, des Inhalts, daß, in Ge—

vom 10. Febr. 1830 an der Sklavenhandel im ganzen Reiche aufhören soll. Ueber den Tod des Dr. Francia schien man

Mexiko.

Durch gefällige Mittheilung sind uns folgende Priv

Correspondenz Nachrichten zuge kommen:

ie erwartete großere Expedition von der Havanna ist noch nicht an unserer Küͤste angekom— men, und die Operationen des General Barradas, so wie dessen Benehmen bei dem * Uedersall Santa⸗Ana s, zeugen von einer solchen Schwäche im Spanischen Heere, daß man einer baldigen Beendigung der Feindseligkeiten mit Vestimmtheit entgegen sehen darf; und wenn man auch sich auf Augenblicke der Besorgniß noch hingiebt, jene Er=

Verstärkung von Havana aus getäuscht werden, so hat es allein darin seinen Grund, daß man es nicht fuͤr möglich

sey, um an die Landung von 3500 bis 1000 Mann auch nur irgend eine Erwartung von günstigem Ersolg zu kulpsen. Der Finanz⸗Minister hat unter diesen Um, ständen den härtesten Qtand, und hat sich in diesen Tagen

listen zu sich rufen ließ, und von jedem? schuß verlangte, die denn auch von Er 2 wogegen Andere nur 5000 entrichtet haben. Die A ; genhest des gezwungenen allgemeinen Staats . Anleihens schre let langsam fort, und es ist eine Junta ernannt, die den hiesigen Handels stand taxiren soll, wobei man die Patent steuer zu Grunde legt. Einige der hier etablirten fremden Häuser sind verständig genug gewesen, zusammen zu treten, und ih. ren Antheil dem Finanz ⸗Minister mit 20, MM Dellarg selbst

anzutragen, wogegen die ser ihnen Anweisungen auf die Douane

nungen, deren Nichtigkeit jeder Unbefangene einsehen muß.

worden x ohne daß der Kaiser, wie gewöhnlich, die Kammern

maͤßheit der mit Großbritanien getroffenen Uebereinkunft,

auch in Rio-Janeiro noch nichts Gewisses erfahren zu haben.

wartung konne durch das plötzliche Erscheinen bedeutender

hält, daß Spanien so ganz schlecht unterrichtet gewesen

so , gesehen, daß er einige uuserer stärksten Kapita⸗