1829 / 335 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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cus Anton Perer Edlen von

Dericht ebenfalls sagt, di⸗ Van csẽ er

Die Grundmauern der St. Ludwigs / Pfarrkirche sind bereits in ihrem ganzen Umfange bis jur ohe auf⸗ 21 „und können nun im näch Jahrt ungehindert hoch

, Schnitzlein vom ersten Artillerie⸗Re⸗ iment ist gestern aus Griechenland nach dreijähriger Abwe⸗

senheit hieher zuruͤckgckommen.

Nach einer von dem Magistrate der Königl. Haupt“ und Residenzstadt erlassenen Bestimmung ist in Folge der Alerhöchsten Verordnung vom 16. Aug. d. J. der Brodta⸗ rif und die Polizeitaxe für das Ochsenfleisch aufgehoben.

Schweiz.

Zarch, 25. Nov. Die am 19ten d. M. durch den kleinen Rath erlassene Aufforderung: daß, wer etwas zur Entdeckung des

(wie letzthin gemeidet worden) seit dem 9. d. vermißten Staats⸗

rath Hirzel beizutragen oder zu berichten vermochte, davon Meldung machen solle, veranlaßte am 2lsten eine Anzeige, der zufolge die bisher letzte Spur des Verschwundenen, der am Abend des 9. Nov. auf dem Fußsteige zum Schlosse Manegg gesehen worden war, nun vollends bis auf die Höhe des Metlibergs und in die Nähe der dortigen Hohwacht verfolgt werden konnte, wo ihn nochmals an jenem Abend gegen 5 Uhr einige Personen gesehen hatten. Der Berg war zwar früher in allen Richtungen vergeblich durchsucht worden; jetzt geschah dies am 22sten wiederholt, und als das verschlessene Hohwachthäuschen auf dem Gipfel des Berges geöffnet ward, fand sich die Leiche am Boden des Zimmers und auf dem Antlitze liegend. Sie ward mit Beobachtung jeder erforder⸗ lichen Sorgfalt Abends nach der Stadt gebracht, wo der von Schmerz erfuͤllten Familie damit der kaum mehr gehoffte Trost zu Theil ward, der unentstellten Leiche des zärtlich liebenden und geliebten Gatten und Vaters die letzten trauervollen uldigungen bringen zu können. Die noch am spaͤten d veranstaltete Leichenschau hat außer Zweifel gesetzt, daß keinerlei außere Gewaltanlegung den Tod herbeigesührt habe. Die am Vsten vorgenemmene gerichtliche Leichen. Oeffnung bestarigte deeses, vermechte aber auch hinzmwieder auf keine zu ze Tedes Ursache nachzuweisen. Heute wird nun die e des Mannes, der seiner rühmlich beklei= deten Laufbahn durch unglückliches Schicksal und Gemäths— Krankheit enthoben ward, von trauernden Freunden und Mit⸗ büͤrgern zu Grabe begleitet.

Oesterreich.

Wien, 27. Nov. Se. K. K. Majestät haben den Mar⸗ Priuli in den Grafenstaud zu

erheben geruhet. . Die Preßburger Zeitung vom Aisten d. M. mel⸗ det: „Die mit dem 15ten d. M. eingetretene frühzeitige Kälte hat im Laufe der vergangenen Woche so zugenommen, daß wir jetzt brreits wie mitten im Winter leben. Die Do⸗ nau war indessen dis vorgestern Nachmittag frei vom Eise seblieben, so daß man sich der Hoffnung überließ, die Schiff⸗ rücke noch eine geraume Zeit benutzen zu können; aber am Abend dieses Tages kam mit dem Strom plötzlich so viel Eis, daß man noch in der Nacht das Abtragen derselben be⸗ innen mußte. Gestern früh um 7 Uhr, war bei 9! Grad älte, die Donau voll Eis. Die Verbindung beider Ufer wird nun durch Kähne unterhalten. Hier und überhaupt im Preßburger⸗ Comitat liegt nur sehr wenig Schnee; desto mehr aber im Neutraer⸗, Trentschiner,, bis hinauf ins Zipser⸗ Comitat, in welchem letztern er schon am Iten d. M. in rr Menge gefallen ist, und viele Wintervorräthe, die noch uf dem Felde waren, begraben hat.“ Seit gestern Vor, mittag ist hier in Wien Thauwetter mit etwas

getreten.

Aus einem in der Ofner Zeitung vom 19ten d. M.

Regen ein⸗

enthaltenen Berichte aus Tokay vom J2. Nov erhellt, das der diesjährige, grötztentheils naßtalte und reznerische Sem

mer und Herbst auch dort die Reise der Trauben sehr gedin— —— Abfallen und Vertrecknen der grünen sowobl, als Ftäulung cir ige Wetngarten⸗Besitzer genothigt hat, schen in der ersten Häifte des Oeteders die Lese ju halten, welche zwar ein geöctes, aber auch sanertiches und dünnes Erträmmiß lrefert Diejenigen, welche sozter. d. h. nach dem 29. Oer. lasen, cinen dicken, sißlichen Most mit vielen Hefen, dessen Wein dem in Nittel Jahren angemach⸗ ten gleich kemmen dürfte— Banar soll, dieser er gewesen seyn.

Auf dem letzten Pestber Leopoldi⸗ Jahrmarkt Landes Produkten vor uglich mittelfeine Schafwolle, und ven

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Rr ae Waren wittessine Tucher sehr .

Pforte deren

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m 2 . wie z nufac ur Aas cen, in 63 6.

tail⸗Handel schlech t. ; m Monat August d. J. starb in

war der Markt von N

gram, 21. Nov. dem Marktflecken Alt⸗Siffek, im Agramer Comitate, der dortize Schloßkastellan, Joseyh Bezuh, in einem Alter von 107 Jahren. Dieser Greis, von großer Gestalt und starkem Koöͤrpertzau, verwaltete sein Amt bis an sein Leden mit aller moglichen Sorgsamkeit und Punktlichkeit; 233 sein Geist verlor in seinem seltenen hohen Alter nichts an Kraft, denn er wußte sich auf alle Begebenheiten in seinem frühern Lebenslaufe, ja selbst in seiner Jugend, mit erstaunenswür⸗= diger Lebhaftizkeit und Wahrheit zu erinnern. Er heirathete vor 4 Jahren als 193sähriger Greis zum zweitenmale, nach⸗ dem er lange zuvor Wittwer gewesen, ein I0M)ähriges Weis. Ein gleiches Beispiel von hohem Alter liesert Thomas Seggen, aus dem Dorfe Presloschieza, in der Graf Kegle, vich schen Herrschaft Topolopccz im Agramer Cemitate, ge, bärtig, welcher bereits sein hundertes Jahr zurückgelegt hat, und noch vor einigen Wochen, und zwar beim schlechtesten Regenwetter, eine Meile weit in das herrschaftliche Schieß zu Fuße ging. Merkwürdig ist bei diesem Greise, daß, nach⸗ dem derselbe vor einigen Jahren fast alle Zähne verloren hatte, er nun wieder, gleich einem Kinde, frische Milchzäbue erhielt, welche vollkommen fest und gesund sind. Nach Regen- und Schneewetter haben wir seit mehreren Tagen siarken Frost. Seit vielen Jahren gedenkt man keines Win⸗ ters, welcher seine Eigenthuͤmlichkeit so frühzeitig streng füh⸗— len ließ. ĩ

rn 5 Die Allgemeine Zeitung enthält folgende Correspen denz Mittheilungen: 2 „Von der Servischen Gränze, 10. Nev. Obgleich schon seit mehreren Tagen das Gerücht im Umlause war, die Turkischen Commissarien angekommen wären, welche die i pulirte Einverletbung der sechs Distrikte mit Servien zu be werkstelligen hätten, so hat sich solches doch, so viel man hier weiß, nicht bestätigt; inzwischen glaubt man, daß es unverzüq' lich geschehen werde, da die Räumung Asrianopels von Rus⸗ sischen Truppen bereits begonnen haben soll. Der Pascha von Seutari, welcher nach der von dem General Geismar erhalte⸗ nen Zurechtweisung ruhig bei Philippopel steht, hat alle bei Sophia gelagerten Truppen an sich gezogen, und wird nach dem Admarsche der Russen von Adrianopel unverzüglich daselbst den Oberbefehl uͤbernehmen. Die Pforte hat eine bedeutend? Steuer ausgeschrieben, welche die in den Provinzen herr schende Unzufriedenheit noch vermeyren durfte, da die L immer unerschwinglicher werden, und die Geldgier der O manischen Großen damit noch alle erdenklichen Bedrückm̃ verbindet. Nach glaubwürdigen Briefen soll auch in Privatschatze des Sultans eine große Leere herrschen, n reichen Pascha's und Eigenthüͤmer trachten nach Möglich? ihre Schatze zu verbergen. Es werden daber schon Anstalt⸗ getroffen, die von dem Großherrn vorgeschossene Summe Leistung der ersten Raten Zahlung an den Ent sch dt izungan für die Russischen Untertanen von den Tärkischen R mit Strenge ein zutreiben. Die Unzufriedenheit des V ist groß, und die Kurzsichtigkeit der Pforte läßt sie schwer die geeigneten Mittel ergreifen, um einer offenen Wider lichkeit. uvor zukommen. Der Ceucier⸗Wechsel ist sehr lebt und die Unterhandlungen über Griechenland sollen zu stantinopel mit allem Nachdrucke von den Englischen Französtichen Botschaftern betrieben werden. Wie es dürfte Griechenland völlig unabhängig werden „Alexandrien, 12. Spt. an ist hier fortwähl in Ungewißheit ber den Gang der Krieg gereignisse, wän aber wohl musgedenn, dag der Erfolg jum e n, Pforte sehn, und den Sultan in eine große nam von Rußland secn mchte; denn Mehemed Alus Plane nen erst baun zar Reife gedethen, enn er nichts mehr d Sultan zu desorgen Hat, und sein ganzes Augenmer ihre 2 wenden kann. Meherede Agenten stantinopel lassen ihn seit den Uebergange der Russen? den Balkan ohne Briese, und man besergt, da dung Hindernisse in den Weg = Die neuesten Nachrichten vom w also über Ttiest; sie lassen keinen Zweifel übrig, dal rüde bald hergestellt werden dur fte. lauren ader che n, mt, und keinesweges fur den Bier König deseted““

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