1829 / 339 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Iingst, daß die Fermden ——

die Vevoͤlkerung der Insel besser im Zaume zu halten ver⸗

stehe. Wahrscheinlich wird der General Souza Tavares, ge⸗ genwärtig Chef der hiesigen PolizeiSeldaten, oder der Ma⸗ rine Officier Graf Cea diesen Posten erhalten. Graf Villa⸗ flor hat Terceira in so guten Vertheidigun sstand gesetzt, daß alle Versuche, es zu erobern, scheitern würden. Ge⸗ stern kam die zu dem Blokade Geschwader vor Terceira ge⸗ hörende Kriegs Corvette Urania, hier an. Ver ein igen

Tagen wurde in Tockanisches Schiff, das im October die

Blokade mit einer Ladung von Kriegsmunitlon und Lebens mitteln durchbrechen wollte, als Prise hierher gebracht.“

Tartei.

Der Nürnberger Correspon dent enthält folgende Pri⸗ vatschreiben.

„Buch arest, 13. Nov. Die für die gegenwartige Jab⸗ reszeit ungewöhnlich strenge Kälte hat auf den Gesundheits, zustand unseret Stadt wohlthaätig eingewirkt, so daß wir von der Pest jetzt gänzlich befreit sind. Auch aus den ubrigen angesteckten Städten und Orischaften der Wallachei lauten die Berichte befriedigend. Die Räumung Giurgemo« ist bis hente noch nicht erfolgt, Nimmand kann sich den Grund dieser Zögerung erklären, und man ist um so mehr auf die bevorstchende Entwicklung der Sache gespannt, da die Anzeige hieher gelangt ist, daß der Ferman zur Uebergabe der Festung berzits an den Commandanten der selben gekommen sey⸗“

„Von der Servischen ränze, 19. Nerv. In den Handlungen und Beschluͤssen der Pforte scheint noch immer die größte Verwirrung zu herrschen; bis jetzt ist außerdem, was die Machtgebote des Russischen Ober⸗Befehlshabers er., zwangen, beinahe kein Beschluß gefaßt worden, der nicht im hächsten Augenblick widerrusen worden wäre. Dadurch er⸗ klärt sich auch das Betragen des Pascha von Scutari, der wahrscheinlich in der Vermuthung handelte, die Defehle der Pforte seyen nur zum Schein gegeben. Das Zusammentteffen

mit dem General Geismar wird ihm indessen zur Lehre ge— dient haben.

Aus der Gegend von Tatar-Dazar vernimmt man fortwährend von Räubereien und andern Ausschweifun— gen, wemit die Albanesischen Truppen oft ganze Ortschaften eimsuchen. Der Rumeli Valesso, der bereits in Folge efebls der Pforte auf dem Wege war, sich mit dem Pascha von Seutari zu vereinigen, hat auf erhaltene Gegenorde= seinen Ruͤckmarsch angetreten.“

Ueber das Fremdenrecht in der Turkei. Mit Hinsicht auf die mancherlei iczigen Bemerkungen

und Auslegungen, ju denen die den Russischen Unterthanen

durch den Frieden von Adrianepel beigelegten Rechte ver— sedenen öffentlichen Blättern Anlas geqeben haben), ent lt die Allgemeine Zeitung, unter odiger Ueberschrift unter Anderem Folgendes:

Die Französischen Consuln und durch sie die Tranzesen haben dort schon seit dem Mittelaiter bedeutende Vorrechte, die 1710 ausführlich erneuert und noch vermehrt wurden. Die Consuln hasen die ansschliesliche Gerichtsbarkeit in al. len Streitigkeiten unter Franzesen, selsst wegen Mordtha⸗ ten; die Streitigkeiten ven Velang zwischen Franzosen und Ticken entscheider der Divan; die Flagge deckt die Waare, und alle Waaren durfen k und vertrie⸗ ben werden, wenn 3 Precent Zoll davon entrichtet sind; ja die Lebensmittel müssen den Ftanzosen abgadenfrei geliefert.

werden. Die 8 entrichten für die Waaren, die sie 8.

einführen oder ausführen, nur 3 Precznt Zell und außtt dem keinerlei Abaabe. Sie genießen sowehl dei der Waa

reneinsuhr und Ausfuhr, als im Faufe und Verkaufe einer

nzlichen Freiheit, worin sie von keiner Körperschaft, keinen Ddelsbe echtiaten behindert werden dürfen. Sie können

mit ihren Pässen in allen Tarkischen Landen, auf Flüssen

und Mercren hin- und herreisen und ihren Handel treiben, wo und wie sie wollen, und dabei ohne Ausnahme eben die reiheiten, d und Begünstigungen fordern, deren die Ianzosen, Engländer, Helländet und Russen genießen oder genießen werden. Die Oesterreichischen Unterthanen

mat jhrer eigenen Flagge aus den Flüssen in die See

And aus der Ste in die Fife fahren; der Durchgang burch

den Kanal des Schwarjen Merres soll für sie frei und ven

allen Abgaben ausgenommen seyn, und ihnen überall fe und . . Cnet werden Die . dir ser gung. Tärkischen Zustandes war in den dortigen Handel mit , ren Aeuld genden h Re , e renn. wo . bereits e g nn e fan iam s,. 3663 gelegt

den Juden, Armeniern und Griechen theilten, und zwar im, mer berwiegendere Vortheile gegen dieselben erlangten. Die neuen Friedensbestimmungen scheinen in diesen Handelsver⸗ häͤltnissen keine Verandekung ju Gunsten der Nussen mit dem Nachtheile der bisher gleichberechtigten Fremden bewir⸗ ken zu konnen.“ ;

Griechenland. 2.

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheiltes Schreiben aus Genf vom 15. Nov. enthält solgende Notizen sber den Admiral Tombasi:

„Unter den Männern, die Griechenland am wesentlich= sten bei seiner Befteiung und Wiederaufrichtung geholfen ha— ben, nahm der Admiral Tembasi eine vorzügliche Stelle ein. Er starb am 12. Sept. d. J zu Hydra an einem bösartigen Fieber im kräftigen Mannesalter, denn er war nur 43 Jahre alt. Dort wurde er 1786 geboren und widmete sich ss dem Handel und der Schiffahrt, wie eine Menge seiner Landslcute, die dabei reich geworden sind. Seine Seefahr= ten führten ihn mehrmals in die Portugiesischen, Spanischen und Französsschen Häfen. In Marseille war er zur Zenn der Französischen Revolution, die mächtig sein Gemüth er griff. Als sich die Griechen im März 1871 gegen die Pforte erhoben, war Tombasi unter den Hydtiotischen Capitainen, die Vermögen und Leben fuͤr ihr Vaterland in die Schanze schlugen. Dabei bewahrte er seinen geraden Charakter. Da er ausgezeichnete Keuntnisse und Erfahrung im See Kriegs. wesen besaß, so stellten ihn die Griechen als Navarchen an die Spitze ihrer kleinen Flotte. Er rechtfertigte auch dies Vertrauen durch eine Menge größerer und fleinerer Var theile, die seine Schiffe Über die Türken erfochten. Dabei war aber eine große Schwierigkeit. Die Griechen hatten nur leichte Kanffahrteischiffe, die eilig mit einigen schlechten Kanonen für den See Krieg ausgerüͤstet waren, und 21 de nen nur Matrosen dienten, die keine regelmäßige Dis . kannten. Mit solchen Schiffen konnte man nicht gegen die Tartischen dochbordigen Krühhsschiffe und ihre furchtbare Ar. fiülerie kämpfen. Tembast verlor aber Koch den Muth niche, und um der Ucberlegendeit der Tärkischen Schiffe zu ent. geben, führte er die Brander bei der Griechischen Flotte ein, unit denen Kanaris und Sisint so Augeieichnetes geleistet

aben. Mit ihnen steckte er bei Mithlene ein Türki

ches Linienschiff in Brand. Hierauf suchte er die Ja sel Scio in Aufstand zu sekgen, unterstützte die * volutson in Samos, und verhinderte darch sein kräftige Benehmen eine Menge Unordnungen im Archipel. Die war in den ersten Monaten des Jahres 1522. Später fre ten Mißhelligkeiten ein. Tombast trat sein Navarchat an Miaunlis ab, hörte aber darum nicht auf, das Vaterland mit seinen Schiffen und seinem guten Rath zu unterstützen. X16. im Jahre 1827 anarchische Bewegungen in Hydra ten, verließ er die Stadt und zog nach Porec, wo und 6, . lebte. Er liebte und übte manche st und Wissenschasten, 4. B. Maturlehre, Gartenbau Drechfin! Als an Jahre 163 die Pest auf Hrorg n brach, trug er wesentlich zur Anwendung und Ans bean der nöthigen Sanitätemaaßregeln bei, und legte rg e des

1a

Quarantaine den Markt auf dem gegenüberliegenden schen Ufer an. Als aber 1329 die Ruhe im Lande Präsidenten Capodistrias Sorge hergestellt war, zes er wieder nach Hydra zurück, we er in der Zurücks- und im Schocße seiner Familie lebte Ale die n kannten, rühmen seine Vescheidenheit, seine Abneigung and allen Umtrieben und schiefen Wegen, seine Höflichkeit n seine undeeränzte Vaterlandalicbe. Tempe deer e gn. zahlreiche Familie, eine Wittwe mit fünf Szhnen und

Töchtern. Unter jenen muß der neunzehasäbrige Gee dass bemerkt werden, der in England studirte und sich in Mathematik, Asronemie und Sc iffsbaukumnst nete Keuntnisst erwarb. Sein Bruder Emannd. hat jwar kent töeoretischen Kenntnisse, aber deste me

nie in der Schiffcbaukunst, Seine Schiffe . n, besten Schuchsegler im Mittelmeere. Er stehr je 2 Spitze des e Irene in Peros. So wird der * des Verstorbenen auf seinem Element durch seiae Sobne * Aus heichnung fortgeyflan t.“

2

New York, 26. Oeteber. Der Tele grab eine i,, 2 Pe näch ehrere 8 Ibis und Judlana bssent lich verkauft .

fader sich folgende Stelle in Deniehung

n dem selben Blatte (das bel