1829 / 341 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mit Muͤhe verbergen könne und der eine Folge des verzehrend— sten Ehrgeizes sey, durch eine authentische Thatsache widerlegt. Heute ist das bisher rein literacische Blatt, der Uni⸗ versel, von dem die Oppositions-Pacthei behauptet, daß es das Organ der Minister werden würde, zum erstenmalFe im vergrößerten Formate erschienen. In der Ankündigung, worin die Herausgeber erklaren, daß sie sich fortan auch mit der Politik beschäftigen würden, sagen sie unter Anderm; „Man kann es nicht mehr verhehlen, daß die Au erksamkeit des Publikums, welche früher ausschließlich den zpfungen des Geistes, den Fertschritten der Intelligenz, dem Theater, den Erzeugnissen der schönen Kunst gewidmet war, in un— serm jebigen Zeitalter, das sich lediglich der positiven und materiellen Sorge fuͤr die Entwickelung der gesellschaftlichen Principien und für den Gang der Verfassung hingtedt, nur noch einen untergeordneten Naug einnimmt. So groß auch die Bewunderung ist, welche die Meisterstacke unserer Litera, tur einfiößen, so sehr man auch auf die Erhaltung eines rei⸗ nen acks in den Kuͤnsten, gesunder Gru in der Philosephie, der Geschichte und der Poesie dedacht ist, so übt es doch ein Mntertsse, das bei den meisten Menschen als dieses Alles steht und die Aufmerk

e dieses Interesse einfsfsßzt. Die Veränderung, die sich

in den pertodischen Schriften, von denen der literarische Theil

früher die Grundlage bildete, zugetragen, ist ein treues Bild des gegenwärtigen Zustandes der Gesellschaft: was Haupt ⸗Gegenstand war, ist Nebensache zeworden. Zwar spricht man auch jetzt noch von Romanen,

zu der Polemik der Minister, zu der Erörterung eines der Kammer vorgelegten nenen Gesetz⸗ Entwurfes zu gelangen. . „die wit geschweren hatten, dieser allgemeinen

tendenz der Gemülther fremd zu bleiben, wir haben ung zu= wellen unwillkührlich von dem Strome mit fortrerpen lassen. Aber noch andere Betrachtungen, wenn gleich von minderer Erheblichkeit, führten uns zu dem Entschlusse in der innern Einrichtung unseres Blattes eine Aenderung eintreten zu las— sen. Wer reich genug ist, um mehr als eine politische Zei= tung halten zu können, der kann sich auch auf ein liter. risches Journal abonniren. 3 uur ein Blatt halten kann, wüänscht in diesem einen beide Gegenstände ver⸗ einigt zu finden. Oftmals und von verschiedenen Seiten wurden wit daber auch befragt, warum wie uns nicht mit det Politik beschäftigten, und sie mit derselden Ruhe, Maßs⸗ gung und Würde als die Literatur beleuchteten. Dies und Ihnliche Vorstellungen haben uns endlich bewogen, unsere per⸗ sönlichen Neigungen dem allgemeinen Wunsche zum Opfer zu bringen. In dem Augenblicke aber, wo dir Politik aufs Nene in ein Journal aufgenommen werden soll, aus welchem die Liebe zu den Wissen scaften sie ganz verbannen wollte, hören wir auch wichtige Fragen an uns richten. Welche Farbe

wird diese Politik an sich tragen? wird man sich darauf be⸗

schränken, Tharsachen zu melden, oder wird man diese eom⸗ menticen, dar ibet ein Uctheil abgeben, oder gat den Folgen der sel ben vorgreifen? zu welcher Fahne werden die Redacteurs des Uatversel schwören? werden sie auf der rechten, auf der lin. ken Seite, oder im Centrum Platz Jgehmer? werden sie sich u den Freunden der Monarchle, die man beschnule igt, daß

die Freiheit nicht liedten, oder zu denen der Fretheit, die

man beschusdigt, daß sie die Mongechmte haßten, schlagen?

oder werden sie, gleichsam als ein Medium, ein neues Ver schmelzüngs Sostem versuchen, dessen Erfolg in der Theorte uns stets unsebibar doucht, in der Praxis aber sich fast im mer als unausführbar erweist; werden sie sich mit einem Werte bemähen, cine Zeicung zu schretben, die keiner von deiden Theilen mißfalt? Wir gestehen offen, daß in der neuen Laufbahn, die wir berteten uns wenig Vorbilder, die der Nachabmung werth wären, wohl aber viele schlechte Bei= se darbieten. Wir sind entschlossen, fedem Streite der lebe oder des Ehrgeiges fremd ju bleiben uns fern ju

von allen Verpflichtungen gegen gewisse Partheien,—

7 von denen man sich spaterhin so schwer wieder losmacht, und deren Ucbernabme der kurz oder lang jedem wah⸗ ren Vaterlandes freunde leid wer den muß Die Reli zion, der König, seine erhabene Jamilie, die Vorrechte der Trone, die er haltenden n , werden die einzigen de der Pelitit seyn, w nsere Feder sich beschäͤstügen e. Man wird uns ier kereit sin= ben, das Beispiel der Achtung far die offentliche Meral, für die Charte, dirses erste wohlth Deschenk der Legstimit zt, fur di Gcsetz und die Jnstitutionen, die Frankreichs Weh lfa hrt Lchern, u geben. Wir wollen uns die Freiheit dewahren,

samkeit eines . Theile der Patlikum- auf sich liebt. 8 ist die Pe. k, di

von der Dichtkunst, dem Theater, aber nur nachlässig und gleichsam im Vorüdergehen, um nur recht bald zu den Dis cusstonen Über das Budget,

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zu loben, was lobenswerth, zu tadeln, was tadelnswerth ist, von welcher Seite auch das Gute oder Schlechte kommen moge. uf solche Weise glauben wir die wahre öffentliche Meinung, die Meinung des gesunden, aufgeklärten, uneigen⸗. nuͤtzigen Theiles der Nation zu repräsentiten. Frägt man uns nun, in welche Form wir unsere Politik einkleiden wer den, um unsern Zwe * erreichen, so antworten wir, daß der Geschmack des Publikums uns dabei allein zut Richt. schnut dienen soll; jedenfalls werden wir alle Personlichkei. ten, verlaumderische und beleidigende Ausfälle vermeiden;

ucht uns von zu ) hem Werthe und ju wärdig eines rng, Aubaues. uu bestellen. Da tig keiten die ebenfalls nicht mit Still

ren, daß danach das Halten der übrigen Zeitungen minder

en ist ane gleich- Aunahl, iH gäaitig, in das grote Buch der erben e nr eingetragen worden. Die 86 qeschriebenen Forderungen 1 799, 935, NI Fe, in Renten auf 23,999, 730 Fr. . Dem Jenna du Eom mer ce zufolge gute es (a de- sem Augenblicke in Frankreich dereits 62 Steuer / Verwergr rung? e. * * Die Stadt Lyon läßt, gegenwärtte ein prächtiges Ther- ter erbauen. Die in Oel auszuführenden Malereten des Pla fonds und der Gallerieen chnetesten der Hauptstadt übertragen worden. Gebäude wird die Form des hieslgen Theaters der komischen Oper, näaml die eines verlängerten Halbkreises erhalten. 2 Ja Dieppe besteht schon selt mehreren Jahren eine ar chäͤolsgische Gesellschaft, die nun auch ein Museum errt hat, in welchem die zahlreichen, in der Nähe der Stade. aus · gegrabenen Alterthüͤmer aus der Gallischen und Römis Zeit aufdewahrt werden. Nen re Ausgrabungen ee zu Entdeckung der Stadt Limes geführt, welche auch das . des Cäsar genannt wurde. Eine Reihe Römischer Meder? und Münzen von Cäsar bis Valens, mehrere kostbare Ring Gold? und Silberplatten u. s. w. sind bis jetzt die Fruch⸗ der angestellten Nachforschungen. 2 Von Hoffmanns Phantastestuͤcken und En ählungen n hier eine Französische Ucbersetzung erschienen. ö

Die Allgemeine Zeitung enthält zwei chte ben, das eine aus Straßbarg (dam 27sten) von Gegner des letzigen Franz sischn. Minisicrtums, das dere aus Lyon vom sten) von einem Freunde dess n Wir theülen sie hier beide im Aus juge mit. „Hat sich ? es in dem ersteren, „der Jonrnalis mus in seimen Augrusfen die nenesten Mintster Leiden schaftlech, ungerecht und wickt bercagen, so hat das unpartheilsche, desonmene klärte Frankreich darum no eiae Ursache mit den fern zufrieden zu seyn; viesmehr . die offen einge Abgschi diefer contre revoiutionngaicen Männer, und dr Treiben, seit sie zut Macht gelangten, ein Grund, daß die Nation sich durch jeder, von den nicht verbotene Mittel gegen ihren, nicht dem öne nur einer Partei der sesuttischen dienstsaren zu schühen fuse. Aber, fag man, der Sonne bar, . destrtirbare Recht, feine Manister zu waäblen Und sent sich int Unrecht, wenn sie dieses Recht ee, rn, , Ale dinge. Jadessen it bier noch Cree, beuten. Man mebme an, der König, durch lala = getrdnscht, erwenne die H. Lafarerte Dare, r, Und Consorten Ju seinen Rathen. wärten n, n, listen, die renen wie die jesustischen, wick . . ein solche. Ministerium ju stürzen? Wurden se. far die Königliche Prätogatinse, R. . am ibren Fesnden unterwerfen ; was

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