Wenn die Deutſchen

*

der Aus fu

Zahl von 18 Ungluͤcklichen auf dem nahme ihr Boot viel zu klein war.

giſtrats zu Füßen zu legen.

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* 2.

wird von einem dortigen Kaufmann mit Einſchluß des ſchon angekommenen auf 95,000 Quarter bis zum Z6ſten Marz.

angegeben. . Der Herald bemerkt Folgendes: „Wehl unterrichtete Leute wollen behaupten, daß im kommende Frühjahr ein groL ßer Mangel an Gold eintreten wurde. Zu dieſer Annahme hat ſie die Bemerkung bewogen, daß fortwährend große Quantitäten Gold zur Bezahlung von Getreide oder zu an— dern Zwecken aus dem Lande gehen, und daß folglich, wenn oten zu Einem Pfund fehlen, ein Mangel an kleinem Cir— culationsmittel eintreten muß, dem ſonſt durch Soyvereins abgeholfen wird. Durch die Ein, und Ausfuhr-Verzeichniſſe

erfahren wir, daß vorigen Dienſtag 200,00 Unzen Silber

nach Calais und 5000 Unzen Gold nach Rotterdam abge⸗ gangen ſind. Dieſe Verzeichniſſe enthalten Jedoch keine ge naue Angabe, da ein großer Theil ausgeführt iſt, ohne uͤber⸗ haupt eingetragen zu feyn. Wir 6 Theils ſind wegen ö des Göldeß acht eben in Sorgen, und der Stand daß fur jetzt nichts zu fürchten iſt. Pachter unſer ö ; . . die Frauen und Tochter der . e e, ſorgen, es fur unſere VBaumwol⸗ len. Waaren anzulegen, und ſo wird das Gold nach einiger Zeit wieder zu uns zurückkehren, Erwägt man nech die nbermaßigen Krenn der Lebensmittel für Menſchen und Thiere, und den mangelhaften Zuſtand der Bergwerke, ſo kann man . daß noch bedeutende Zuſchuͤſſe aus England er, forbert werden, che man irgend, einen Proßit erwarten kann.“ * Die Veronica von Belfaſt, ein Schiff von 390 Ton— nen, ſtrandete auf der Fahrt von Liverpocl nach, Charleſton in der Diegel⸗Bai. a der Sturm ſehr heftig war, ſo ſchien die Rettung der Mannſchaft unmöglich, doch ent, ſchloſſen ſich vier Seeleute von dem Dienſt der Kuͤſten⸗Blo⸗ kade mit noch einem Freiwilligen, Hand ans Werk zu legen. Mit großer Mihe erreichten ſte endlich in einem kleinen Boot das iff, doch zu ihrer großen Beſtürzung befand ſich eine Wrack, fuͤr deren Auf— Das Jammern der Armen beſiegte jedoch alle Bedenklichkeit, man nahm ſie in das Boot auf, und nach drittehalbſtündiger Anſtrengung er, reichten ſte das Ufer. Die trefflichen Maaßregeln des Lieu, tenants Bowil machten die Rettung Aller möglich, und nur . Frau ertrank, ehe das Boot bis zum Schiff gekommen ; 17 147.

Die Stimme des Kukuks, iſt, wie die York Herald U in den letzten Tagen in zwei oder drei Dörfern

n der Nachbarſchaft dieſer Stadt gehört worden, und ein nahe bei Sheriff Hutton wehnender Correspondent mel— det, daß er beim Spazierengehen ein friſch gemachtes und faſt fertiges Finkenneſt gefunden habe. 1 ;

. . Nie der l a n de. Bruͤ ſſel, 26. Dec. Als der hieſige Aſſiſenhof neulich in der Sache des Herrn von Potter ſein Urtheil fällte, fanden ſo—⸗ wohl während der Sitzung, als nachher, einige unruhige Auftritte ſtatt, indem namentlich bei der Abführung Porters nach dem Gefängniſſe einige unbekannte Individuen dem Juſtiz-Miniſter die Fenſter einwarfen. Die Bruͤſſeler Bur⸗ Jerſchaft, dieſen Auftritten vollig freind, fand ſich darauf ver— aulaßt, ihren lebhaften Unwillen auszuſprechen und ihr Bedauern uͤber das Geſchehene dem Könige durch die Deputation des Ma—

der Papiere zeigt auch

von Bruͤſſel den momentanen Unordnungen, welche ſtatt ge⸗ funden haben, fremd iſt, und daß jeder gute Burger ſie miß— billigt und desavouirt. Ich genehmige die Geſinnnngen der Ergebenheit, die Sie Mir im Namen Ihrer Mitbürger ver— ichern, welche ſeit ſo langer Zeit die Fruͤchte eines tiefen riedens und einer Ruhe genießen, die das Reſultat der be—

Se. Majeſtaͤt erwiederte ihnen: „Ich bin uͤberzeugt, daß die gute und loyale Burgerſchaft

Grundſatze und Formen

ſtehenden Ordnung der Dinge iſt. Mein ſtetes Ziel iſt und

wird die Beobachtung des Grundgeſetzes ſeyn. Fuͤr den Vorfall, von dem Sie ſo eben ſprachen, ſind ö Geſetze da, und ſie muͤſſen vollzogen werden, um die wahren Schuldigen zu beſtrafen. Sie, meine Herren, muͤſſen Ihrerſeits darüber wachen, daß dieſe Scenen der Unordnung ſich nicht mehr erneuern.“ ; .

Ein Privat-Schreiben aus London ſpricht ſich uͤber

den Engliſchen Journalismus folgendermaaßen aus: „In

keinem Lande möchte der Journalismus, ſowohl in morgli⸗ ſcher als in politiſcher Beziehung cinen ſo mächtigen Einſluß auf die oͤffentliche Meinung ausüben, als in England. Die Begierde, womit in dieſem Lande, vorzuͤglich in der Haupt— ſtadt, und zwar von allen Klaſſen der Geſellſchaft, Zeitungen

geleſen werden, und die Neigung der Mehrzahl der ELinwoh⸗

ner, ſich faſt ausſchließlich auf dieſe Lectuͤre zu beſchräͤnken,

ö , ö iſt ſeeilich vielfältig getadelt, und als der gruͤndlichen ſchen Ausbildung nachtheillg geſchildert . .

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8 ari⸗ * ; . einer Stadt wie London aber, wo nur das regſte und raſcheſte

Treiben in Seſchäften jeder Art zum Ziele fahrt, gebricht es dem bei Weitem größern Theile der Einwohner an Muße, ſich mit geſchichtlichen oder ſonſtigen miſſ frlichen Ge⸗ genſtanden zu beſchäftigen; auch würde ihm die fo usthige KRenntniß der Tagesbegebenheiten 2. abgehen, wenn ihm& die öffentlichen Blätter hierin nicht zu Hülfe kämen. Wer jedoch ten Umfang die ſer Blätter kennt,. zugeben muß ſen, daß eine nur einigermaßen auſmerkſam;. Durch icht der⸗ ſelben ſo zeitraubend iſt, daß, wenn der Leſer ſich muhſam durch 24 ee, Eolumnnen! indurch gewunden hat, ihm kaum noch Lüſt oder Zeit genug brig bleiben kann, um ſich einem ernſteren Studium zu widmen. Die Schnelligkeit, mit der die Engliſchen eltun en ihre Berichte erſtatten, iſt merkwür⸗ dig. Hat man z. B. bis ſpät in die Nacht einer Parla— ments-Sitzung beigewohnt, und vermag ſich ſelbſt aͤber die verſchiedenen, zur Eroͤrterung gekommenen Gegenſtände, ſo wie über den Gang der Discuſſion in rhetoriſcher und au— derer Beziehung noch keinesweges gehörige Rechenſchaft zu geben; oder hat man vielleicht den Debatten, des Gerauſches wegen, nicht durchweg folgen konnen; oder einen oder den andern de, ,. derſelben wieder aus dem Gedacht niſſe verloren, ſo findet man nach Verlauf von 3 bis 4 Stunden in den offentlichen Blaͤttern alles Verhandelte nicht allein genau berichtet, ſondern auch noch durch paſſende Anmerkungen erläutert; und nur die unweſentlichen Stel- len der Reden ſind entweder mit Sachkenntniß abgerurzt oder ganz , , . a n. ; ; ; „Die in London herauskommenden Zeitun ſ. nen zum Theil Morgens, zum Te Te er . erſteren verdient wehl die Times vor allen anderen genannt zu werden, indem ſie ihre Exiſten; nicht, wie vielleicht die meiſten andern öffentlichen Blätter, der Vertheidigung oder Anfechtung g:wiſſer Grundſätze oder Partheien verdankt, ſondern einen vollig ea . arakter tragt. Man kaun ſie infofern ein echt Engliſches Blatt nennen, als ſie mit den vortrefflichen Eigenſchaften der Nation auch alle Schwächen und Vorurtheile derſelben theilt. Sie iſt frei. ſnnig und freimuͤthig, aber auch gentigt, Alles, wovon ſie 66 utzen nicht einſieht, mit Glenn gknirigkeit, Een. mit 1 handeln. Eine eifrig: Berfechterin der der Engliſchen Verfaſſung, liebt ſie es dennoch, dieſelbe in ihren einzeinen Theilen anzugreifen. Gerade der Umſtand, daß die Times nicht dem Partheigeiſte ihren Urſprung verdankt, ſondern mehr eine kaufmaͤnniſche peculation iſt, macht, daß ſie als das eigentliche Organ der öffentlichen Meinung betrachtet werden kann. Als eine ruͤhmliche Eigenſchaft dieſes Blattes muß ferner 2 Sorgfalt erwähnt werden, womit ie me,, 52 3 , , , , 6 ir (fc n zur Zielſcheibe ihres ** machen. Am meiſten thut die Times ſich auf ihre 3 nabhangigkeit u gut, welche unverkennbar eine Folge ihres ſtarken Abfatzes k 23 dleſer wieder eine Folge ihrer Unabhängigkeit iſt; dieſe Zeitung kann niemals, weder in politiſcher noch anderer Hin ſicht, zu der Verkündigung von Meinungen bewogen werben, 63 4 mit ihren Anſichten überein ſtimmen. ? = le nt dra chſt der Times möchte wohl der Morning-Herald das Ünabhängigſt- Blatt feon; es muß gleichfalls als eine kaufmaͤnniſche e emniarlon betrachtet werden, da es ſich nicht darauf beſchränkt, das Intereſſe einer beſondern Parthei wahrzunehmen, ſondern ſeine Aufmerkſamkeit dem Publikum n ülgemeinen widmet. Es verdankt ſein Beſtehen mehr ber farkaſtiſchen Laune, womit es die Schwächen der menſch⸗ lichen Geſellſchaft rügt, Als der Schnelligkeit und Echtheit ker von ihm gegebenen Nachrichten, oder ſeiner Gruͤndlich⸗ eit und Tiefe in Kritik und politiſchen Meinungen. Nie wird irgend Jemand den Herald als die Quelle nennen, woraus er

Verachtung zu be

höpft“ Nöchts deſto weniger iſt er ein ſehr unterhaltendes ö. und da die Zahl Derer, welche gern auf alle Forſchun⸗

gen, Gelehrſamkeit und guten Geſchmack verzichten, wenn ſie ihre Sinne nur fuͤr den Angenblick durch derben Witz ge⸗ kitzelt fühlen, in London bedeutender iſt, als in irgend einer andern Hauptſtadt, ſo fehlt es ihm nicht an Abnehmern. Es iſt Schade, daß der Morning-Herald ſeinen Witz nicht über wurdigere Gegenſtaͤnde ausläßt, als nächtliche Aufläufe und Schlaͤgereien des gemeinen Mannes.“ :

„Die Morning-Chroniele galt in fruheren Zeiten unter den die Meinung einer Parthei verkündenden

Beilage

lat⸗o