wo die Hatti-Sheriffs Sultan Selim s erſchienen,. eine aufgeklaͤrte Politik im 15ten und 16ten Jahrhundert die am meiſten gefuͤrchteten Ottomaniſchen Herrſcher zu ſolchen Conceſſionen bewegen konnte, wahrend ihre Waffen die Wal⸗ lachei unterwarfen, und die Moldau freiwillig ihren Geſetzen . warum ſollte ſich der jetzig Sultan weigern, die

ahn ſeiner Vorfahren zu betreten? Und wenn einer derſel⸗ ben ſchon den Plan faßte, in Griechenland ein Fürſtenthum u bilden, warum ſollte die Pforte , ,. fremde Jazwiſchenkunft auflehnen, die ſie bei mel r als einer Gele⸗ . zugelaſſen hat, und durch die der Groß herr etwas erlan, gen würde, was zu erobern er vielleicht nie im Stande ſeyn durfte Das iſt der wahre Stand der . inſofern ſie ſich auf die Tuͤrken bezieht. Die fremde Sazwiſchenkunft fuͤrchten ſie; aber eine uͤngewiſſẽ und drohende Zukunft iſt 5 Zweifel eine Sache, die ſie vielmehr fuͤrchten ſollten. Die Tuͤrken könnten ſich übrigens durch genaue Unterſuchung der Anord⸗ nungen, die man ihnen vorzüſchlagen beabſichtigt, davon uͤber⸗ eugen, daß dieſe Dazwiſchenkunft, uͤber deren Folgen ſie be⸗ 6. ſind, fuͤr ihr wahres Beſte und für die Mittel zu ſor—⸗ gen ſucht, ihnen nicht laͤſtig zu werden, weil ſie . B. durch dieſelben veranlaßt würden, den Griechiſchen Inſein und Fuͤr⸗= ſtenthümern das Recht zuzugeſtehen, ihre eigene Flagge zu fuͤh⸗ ren, welches nothwendigerweiſe einen verhältnißmaäßigen uwachs der Tribute herbeifuͤhren, und der . ſo Die dem Bedürfniß ſimulirter Flaggen, die ſchon ſeit ſo lan, ger Zeit für die Pforte eine unaufhörliche Veranlaſſung zu wiſtigkeiten und Klagen waren, ein Ende machen wurde. Endlich müßte der Divan noch einen Umſtand in ganz be⸗ ſondere Erwägung * en. Wenn er da Entſcheidung ſeiner Differenzen mit Griechenland den. Waf⸗ fen zu uͤberlaſſen, wird er jemals ſicher ſeyn (önnen in Fauernde freündſchaftliche Verhältniſſe mit Rußland zu treten? und wenn er ſeine Aufmerkſamkeit nur eini⸗ germaaßen auf die Natur der gegenſeitigen Verbindlichkeiten des Kaiſers und ſeiner Bundesgenoſſen richtet, wenn er daran denkt, daß die Allianz, welche ſich in Hinſicht der Rechte und Intereſſen ihrer Mitglieder au gleichen Fuß ge⸗ ſtellt hat, auch gleichen Schritt in ihren eſchlüſſen halten wird, ſollte er da nicht * der Ueberzeugung gelangen, daß ungewiſſe Verhältniſſe mit Rußland auch diejenigen unſicher machen muͤſſen, in denen er ju den andern Mächten Euro=

pas ſteht? Er wurde ſich von Tage zu Tage immer mehr während die einfach;

von den Verbündeten verlaſſen ſehen, en und leichteſten Berechnungen ihm eine Vereinigung mit ußland und den ubrigen Maͤchten anrathen und ihm ſogat gebieten, die Wiederherſtellung und Erhaltung des Friedens unter den Schutz ihrer gegenſeitigen Verpflichtung zu ſtellen. Das Cabinet Sr. Kaiſerl, . iſt der Meinung, daß die Griechen andererſeits ihre Wunſche nicht über einen Stand der Dinge hinaus ausdehnen werden, wis die verbun- deten Höfe ihn eingefuhrt wiſſen wollen. Verlangen ſie reie Neligions- Uebung? Sie wird ihnen vollſtändig bewil⸗ igt werden. Wollen ſie eine beſſere Juſtiz⸗ Verwaltung? hre Fuͤrſten werden nicht ſaͤumen, ſie zu organiſiren. Wuͤn⸗ chLen ſie Buͤrgſchaft für ihr Eigenthum und fur ihre Per ſon? Nur von ihnen ſelbſt wird es abhängen, dieſe ſo ge⸗ fetzlichen Rechte anerkannt und beobachtet zu ſehen. Iſt es 8 lbſicht, daß ihre Weltgeiſtlichen 6c rziehung der Jugend geſorgt werde? Der Ueberſchuß in der Einnahme don Landern, die keine Armee zu unterhalten haben werden, wird ihnen hinlaͤngliche Mittel dazu darbieten. Der Handel wird ihnen offen ſtehen; ſie werden ſich mit allen Gewerbszweigen beſchäftigen konnen, und, da eine de— finitive Verhandlung mit einer Griechiſchen Deputation ſtatt Rnden ſoll, alle Gelegenheit haben, die ihrer Ruhe und ihrer Wohlfahrt am umfaſſendſten zuträglichen Verordnungen zu erwägen und in Wirkung zu ſetzen. Ohne Zweifel große Verbeſſerungen, deren Ber ackſichtigung, wie man allen Grund n hoffen hat, den Sieg über das Streben nach einer einge¶ ildeten völligen Unabhängigteit davon tragen muß, welche die verbündeten Höfe ſchwerlich anerkennen durften, ohne von den Grundſatzen abzuweichen, welche das Heil von Eu— ropa bewirkt haben. Wir würden die Anſichten und Grund faͤtze der Allianz nicht ihrem ganzen Werthe nach zu würdi= gen glauben, wenn wir uns weitläuftig uber die Vortheile der Entwickelung auslaſſen wollten, welche ihre edlen An kengungen zur Folge baben müſſen. Die Rechte der Menſch— eit ohne Blutvergleßen bleibend ſicher ju ſtellen; fuͤr eine ange Reihe von Jahren Verhaͤltniſſe zu ordnen, die in ihrem 9 ern Zuſtande Twäre es uberall möglich, dieſen wieder her—⸗ ei zu fahren) durch die Gewalt der Umſtände andere nicht wenlger bedauernswerthe Reactionen herbeiführen mußten; den Einfluß der Revolutiongiren in ganz Griechenland ju

Wenn

darauf beſteht, die

. PDärbündeten Höfe in Konſtautinopel g

det, und fuͤr die

lähmen; den Weltfrieden zu vervollſtändigen und ihm Dauer zu geben; das würde das Werk der Allianz, und ihr dadurch erlangter Ruhm der ſchoͤnſte und heilbringendſte

ſeyn, deſſen die goͤttliche Vorſehung Monarchen und ihre

Regierungen jemals theilhaftig machen kann. Am Schlüſſe dieſes fuͤgen wir noch einige Worte uͤber den Gang 2. I

terhandlungen hinzu, deren Exoͤffnung in Konſtantinopel drin⸗

gend nothig iſt. Nach den Anſichten des Ruſſiſchen Cabi⸗ nets muß die Art und Weiſe, be e u fe m r, einzu⸗ leiten, ſie zu verfolgen und zu beendigen, ganz den Bevoll⸗ maͤchtigten der verbündeten Höoͤfe der Ottomaniſchen Pforte uͤberlaffen werden. Dieſe Geſandten koͤnnen nicht beſſer ge⸗ leitet werden, als durch dieſelben Talente und der elbe Ciel. von denen ſie bereits viele Beweiſe ablegten. Uebrigens iſt der zum Zwecke führende Weg bekannt, In unſeren Ta— gen hat ihn die Diplomatie nie vergebens eingeſchlagen. Dieſes Mittel iſt die Einigkeit, welche die Grundlage der Europäiſchen Allianz bildet. Dieſe hat nie etwas anderes gewollt, als das Rechte und Heilſame; ſie hat es mit Frei⸗ mäthigkeit und in vollkommener Uebereinſtimmung verlangt, und was ſie danach will, deſſen Erreichung kann ſie auch mit Zuverſicht entgegen ſehen. Um dieſe Beha n na zu recht⸗ fertigen, darf ſich Rußland nur auf den glücklichen Erfolg der letzten Anſtrengungen eines Bevollmächtigten beru⸗ fen, deſſen Mitwirkung es in Anſpruch genommen hatte. Seitdem der Vieomte von Strangford vor 4 Mona—⸗ ten erklärte, daß Rußlands Sache die Sache der verein⸗ ten Maͤchte ſey, und daß die Pforte, wenn ſie deſſen Anträge von der Han weiſen ſollte, das ganze Ge⸗ wicht der gemeinſamen Mißbilligung auf ſich laden werde war jeder Tag durch eine neue Nachgiebigkeit bezeichnet, und dieſer geſchickte Unterhändler hatte faſt nur ſeine Wünſch

anzudeuten, um ſie beruͤckſichtigt und erfüllt zu ſehen. De

Kaiſer iſt von der Ueberzeugung durchdrungen, daß dieſelbe Sprache und dieſelbe Energie auch dieſelben Reſultate in Be ziehung auf die Griechiſchen Angelegenheiten , müſſen, und in dieſer Ueberzeugung ermächtigen Se, Kaiſerl. Majeſtät Ihr Cabinet, den Herren Bevollmächtigten der verbündeten Höfe vorzuſchlagenß-

1) Den in der gegenwartigen Denkſchrift entwickelten Ane 1 / 2) Dahin üͤbereinzukommen, . iſentanten der

. ] e enen 826 fſſtructionen ertheilt werden. ; 3) Dieſen Geſandten hierin alle nur nöͤthige Freiheit zu

laſſen. *

4) Zu beſchließen, daß ſie nach und nach die ver ſchledenen Theile des von der Allianz angenommenen Paeifteations- Planes mittheilen durfen. 2

5) Sie davon zu unterrichten daß ſte far jetzt Alles erfül⸗ ſen würden, was man wänſcht, wenn ſie bei den Tur⸗ ken dem einfachen Grundſatze einer freundſchaftlichen und gemein ſchaftlichen Dazwiſchenkunft Eingang ver⸗

ſchaffen. . .

6) Ihnen bemerklich zu machen, daß die Bildung dreier Briechiſchen Fuͤrſtenthümer, indem ſie die Ausdehnung und Macht jeder einzelnen dieſer Provinzen vermindert, der Pforte eine neue Bärgſchaft darbietet; daß ſie end⸗ lich fur die erſten Griechiſchen Familien ein mächtiges Reizmittel wird, und dahn beitragen könnte, ſie von der Thellnahme an etwanigen Aufwiegelungen entfernt zu halten.

Das Ruſſiſche Cabinet hat den Herren Bevollmächtigten der verbündeten Höfe nur noch eine Bemerkung hinzuzufü⸗ gen: Der ge denwa te gg Augenblick ſcheint zum Ünterhandeln⸗ geeignet. Bie Türeiſchen Unternehmungen waren bisher fruchtlos; die Griechen ſind in ſich uneinig und es 1 ; ihnen an' Menſchen, ſo wic an Geld. Der Winter hat Anen fäctiſchen Waffenſtüilſtand, eintreten laſſen; bei beiden Thei= len iſt Beforguiß und Abſpannung vorhanden. Nach wel= cher Seite hin ſich auch die Wagſchaale neigen mag, ſo wer= 3er Fm nächſten Frühahre die Unterhandlungen ſchwieriger und deren Erfolge zweife hafter feyn. . ; Verelnigte Staaten von Nord-Amerika. In Verfolg der 3 Mittheilungen aus den neue * ,,, laͤtterir, geben wir nachſtehende

uszuͤge: * ; 2

„Mehrere Nachrichten 2 die Newark Cen tine l). „die wir äber die Präſidenten Wahl in den uns ver ſchwiſter⸗ ten Staaten erhalten haben, ſind uns eben nicht angenehm. Wir erfahren durch ſie, daß der General Jack ſon mit al⸗

len ſeinen geiſtigen und politiſchen Maͤngeln uͤber den Heren davon tragen wird, mag die

Adams und Elay den Sieg Folge davon ſeyn, welche ſie will. Obgleich wir wußten, daß

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