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des Innern an der Spitze

gen, von dem Director, Abbé Borel, complimentirt und

hach dem großen Saale geführt, wo die Zöglinge in Höchſt⸗

Ihrer Gegenwart von dem Director examinirt wurden.

dem die Lehrer und Lehrerinnen der Anſtalt dem Könige vorgeſtellt worden, nahmen Se. Majeſtat die Kapelle die

Schlafzimmer und die verſchiedenen Klaſſen, wo die Hand⸗

Arbeiten der Schuͤler und Schülerinnen ausgeſtellt waren,

in Augenſchein, und geruheten, für den Herzog von Bordeaux

einige Drechsler⸗Arbeiten anzunehmen. = ** dem Neorama war vorher Alles zum würdigen Empfang des Monarchen vorbereitet worden. „Es iſt unmoglich“, bemerkt der Mo— nitenr, „die Entzuͤckung zu ſchildern, worin der König bei dem Anblicke des herrlichen Bildes, eines wahren Meiſter,

Käckes der Kunſt, von Herrn Alaur gemalt, ünd in dieſem

Hugenblick eine der vornehmſten Zierden der Hamptſtadt, ge.

rieth. Unwillkuͤhrlich riefen Se. Majeſtaät aus: „Nie bin ich in

Roin geweſen, nie habe ich die St. Peters Hirche geſehen; jetzt befinde ich mich darin; es i vortrefflich!““ Bei einer naͤ— heren Beſichtigung des Bildes ſtieg noch die Bewunderung

des Königs, als Er Sich überzeugte, daß daſſelbe mit beſon⸗ derem Fleiße und wie ein geſchichtliches Gemaͤlde gemalt ſey.

Der geſchickte Kunſtler erndtete dafuͤr von Sr. Majeſtaͤt den lebhafteſten Beifall ein.

.. bedenkliche Geſundheits,Zuſtand des Grafen von Boulllé, bisherigen Gouverneurs von Martinique, demſelben nicht geſtattet, dorthin zurückzukehren, ſo haben Se. Majeſtat

ihn, auf ſein Anſuchen, ſeines Dienſtes zu entlaſſen geruhet. Der Schiffs Capitain erſter Klaſſe und Gouverneur des

ranzoͤfiſchen Guiana, Herr von Freycinet iſt dagegen auf den Antrag des Seeminiſters zum Contre⸗Admiral befördert und an die Stelle des Grafen von Bouills zum Souverneur von Martinique ernannt worden. ; ; Im Meſſager des Chambres lieſt man Folgendes: „Diẽ bevorſtehende Eroͤffnung der Kammern veranlaßt die

Geiſter auf eine ganz natürliche Welſe zu Betrachtungen über die Vortheile des Repraͤſentativ⸗Syſtems. Es waͤre ein belohnendes Geſchäft, den Gan unſeres conſtitutionnellen

Staats zu beſchreiben, die Vortheile, welche die Buͤrger in demſelben genießen, mit den Buͤrgſchaften zuſammenzu ellen, welche für den Thron daraus erw en, und das Glück zu

ſchildern, welches dieſe große Inſtitution uͤber alle oͤffentlichen

und Privat -Verhaltniſſe verbreitet. Im Allgemeinen iſt das

Gluck der Volker mehr eine empiriſche als eine theoretiſche

Fan. und wenn i Formen unſeres geſellſchaftlichen

Irganismus nur in den Buͤchern der Publiciſten gelobt wuͤr⸗ den, ſo ware ſelbſt der große Name Montesquieu s füͤr uns nicht hinreichend, um dieſer Anſicht beizutreten. Die Volke, ſtimme, die praktiſche Erfahrung, das Darlegen des Wirk. lichen, iſt bei der Beurtheilung menſchlicher Einrichtungen von ſtärkerem Gewicht, als ſelbſt die Autgrität des Genies,

denn in dem, was u geſenſchaftliche⸗ Gluͤcke gehört, hat

Riemand mehr Scharfblick, als eben alle Welt, und die all⸗ gemeine Geſinnung. gilt . als ein mathematiſcher Be— Veis. Der repräſentatiye Staat bedarf kaum mehr eines

n ,,. da ſeit zehn Jahren die beredteſten Anwalde ſich in Gründen zu ſeinen Gunſten erſchopft haben. Die

eberzeugung iſt der Beredſamkeit noch vorangeeilt, und wenn es noch Unglaäͤubige giebt, ſo brauchen ſie nur die Augen zu öffnen, und bald werden auch ſie zur conſtitution⸗ nellen Fahne ſchwöͤren. Iſt es nig, das in r Lob fuͤr einen Staat, eben ſo ſeht auf der Ueberzeugung als auf der Autorität zu beruhen, und den Wuͤnſchen, Neigungen, ja ſelbſt, wenn man will, den eee , eines Jahrhunderts u entſprechen? Und von dieſer Art iſt das Nepraäͤſentativ, welches von ſeinen Feinden die Krankheit des neun— zehnten Jahrhunderts genannt wird. Es hat alſo den Glau— ben für ſich, und man weiß, welche Kraft die menſchlichen Dinge durch den Glauben erhalten. Die perſoͤnliche Sicher⸗ 6 und das Wohl der Individuen ſind der Zweck einer po itiſchen Einrichtung, und hat unſere repräſentative Regie⸗ rung dieſe Vortheile nicht allen Klafſen und in reichem Maaße gewährt? Zu welcher Zeit und unter welcher Regie— rung herrſchte größere Freiheit, als unter der Herrſchaft der Charte? Von einem Ende Frankreichs zum andern ſchreibt und ſpricht man frei heraus; friedlich lebt man in ſeinen Verhaͤltniſſen, in ſeiner Laufbahn, ſeinem Gewerbe fort. Sie kleinſte Beſchwerde, die geringſte Verletzung eines Rech tes oder Intereſſes kann ſich ſogleich ausſprechen, findet . terlichen Beiſtand, und erhaͤlt Erſatz fur erlittenes Unrecht. Die Preſſe hat nicht nur die Macht, das Geſchehene zu rü— en, ſondern ſie beugt auch vor, ſie iſt ſtets gegenwärtig und ereit. Betrachtet man die Ausübung der buͤrgerlichen Nechte, ſo iſt auch hier die Unabhaͤngigkeit der Individuen geſichert.

yſtem,

des Verwaltungs ⸗Rathes empfan⸗

.

Man wuͤrde kein Ende finden, wollte man alle Garantieen aufzählen, welche der Exiſtenz, den Befugniſſen, dem Gluͤcke der Buͤrger gegeben ſind. Daher kommen dieſe nationale Thä— tigkeit, dieſe Wunder des Gewerbfleißes; wenn Jeder die Sicherheit hat, die Frucht ſeiner Arbeit in Nuhe und mit Ehren zu genießen, ſo trägt er gern zum Staats-Reich⸗ thume das Seinige bei, und dieſer ſteht hoͤher, als das Anhäufen von Privatſchätzen. ieviel hat fer⸗ ner nicht die oberſte Autoritaͤt; das Königthum, dieſe reiche Quelle alles Großen und Schonen, was in unſerem Frankreich gethan worden iſt, bei den ſchuͤtzenden Formen gewonnen, die es der neuen Monarchie verlieh? Dieſes ge⸗ heime Gaͤhren der Geſellſchaft, welches fruͤher die Regierung nicht vorausſehen und noch weniger aufhalten konnte, wenn es zum gewaltſamen Ausbruche kam, hat jetzt einen natuͤrli⸗ chen w . wird dadurch gefahrlos. Auf der Ober⸗ Käche der Gefellſchaft zeigen ſich bei, der geringſten uͤublen Stimmung warnende Syrnptome. Die Partheien, wenn es deren giebt, reiben ſich aun einander ab, und dienen einander als Gegengewicht. Diejenigen, weiche vergangene Zeiten zuruͤckwunſchen, moͤgen die Gegenwart näher prüfen und ſie werden aufhoͤren, uber eine Epoche e n, in der das Problem gelöoͤſt worden iſt, die perſoͤnliche Freiheit mit der Tutorität des Staates zu vereinigen.“ . Königl. Gerichtshofe wurde vor eini-

der junge Seminariſt, welcher ſich dem

ſonde

zum . zu verheirathen, r gen abhänge, gegen den Willen an nnn ren, und da

theil: der C heit aus ben kann

wenn nach dem B ben Religion mit gleicher Frei⸗

kenne ſich zu der Religion, worin uͤbe den Cultus der ebe he rn daß bei ſeiner Geburt in die

gion, worin er erzogen worden, aufgenommen worden iſt, ſondern aus vollig freiem Antriebe den geiſtlichen Stand ge⸗ kählt und ſich fonach verpflichtet hat, für immer das Co- bat zu beobacht n. webhed ie Coneilien, deren Canons, was dieſen Theil der Disciplin anbetrifft, in Frankreich von der geiſtlichen Macht angenommen und von dem bürgerlichen Geſcke beſtãtigt vor den ſind, den Prieſtern vorſchreiben=— erklaͤrt der Gerichts-Hof die Appellation für nichtig, befiehlt, daß das Urtheil, wovon appellirt worden, vollſtandig zur Ausfuͤhrung komme, und, condemnirt Dumonteil zur Geld⸗ öbuße und in die Koſten. .

Der Conſtitutionnel fordert ſchon jetzt die conſtitu⸗ tionnellen Deputirten auf, ſich zur Eröffnung der Kammern pünktlich in der Hauptſtadt einzufinden. „Es kann ihnen nicht entgangen ſeyn / / äußert derſelbe unter andern, „daß eine gewiſſe Parthei, die unverſohnliche Feindin unſerer Freiheiten, mehr als je bemuͤht iſt, ſich der Gewalt, von der ſie einen ſo verderblichen Gebrauch gemacht hat, auf s Neue zu bemaͤchtigen. Wir wiſſen ganz beſtimmt, daß ſie einen Er⸗ folg ihrer Beſtrebungen von der Abweſenheit der wahren Bertheidiger der Volksfreiheiten er wartet. Die conſtitution—⸗