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digkeit von Verbeſſerungen an; Niemand aber haſche noch nach ſolchen veralteten Theorieen, die in * prakti⸗ ſchen Anwendung unausfuͤhrbar ſeyen. Dieſe Richtung der Gemuͤther aber mache gerade den jetzigen Augen. blick für die Discuſſion eines Municipal-Syſtems höchſt geeignet; allerdings wuͤrden ſich abweichende Meinungen dar⸗ über im Schooße der Kammer zeigen; keiner von den Depu⸗ tirten aber wurde zu läugnen wagen, daß das Municipal⸗ Verwaltungs⸗Syſtem, wie ſolches durch das Geſetz vom 28. Pluvioſe des Jahres VIII. geordnet worden, als eine unum⸗ gaͤnglich nothwendige Triebfeder in der Staats, Maſchine bei⸗

; 1 ſey; eben ſo wenig werde man den verſchiedenen dcal-Intereſſen die Mittel und Wege, ſich ſchnell und uberall Gehör zu verſchaffen, verweigern wollen. Stimmung aber ſey ein gutes Municipal-⸗Keſetz möglich ohne jemals gefährlich! werden zu können. diefer Veant⸗ wortung der erſten, von ten Frage, geht derſelbe

zu der zweiten über; auf welche all⸗— gemeine Grundlagen namlich das

gedachte . a,.

! Illem dafuͤr, daß die Mu⸗ . finn 2 8 2 genau im da ſie als eine . Ergänzung dieſer letztern zu betrachten ſey; eine H b, vo die Geſellſchaft ſchon einer ausgedehnten Freiheit genieße, es nicht gefährlich Beziehungen u dem Eoinmunal- Wefen, allzu ſehr zu ſchwächen? Einige

ey? . haͤlt der nicipal⸗ ir fun. 1

um ihren Maire, ihre Schöffen

oder ihre Geſchworenen ſelbſt zu wählen. Hierauf laſſe ſich aber

wo die Geſellſchaft im Allge⸗ a. kleine Widerſetzlichkei⸗ nee e if,

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ven nicht ſo ausged hängig ſeyn, wie früher, und die leiſeſte n, ,,. der Befugniſſe der verantweort, lichen Regierung könnte leicht das ganze Bebände der Ver⸗ faſſung uͤber den Haufen ſtoßen. Ein ſonderbares Zuſam⸗ mnentreffen iſt, daß gerade an dem Tage, wo der Meſſager des Chambres ſich in obſtehender Art uͤber das neue Muni—⸗ cipal Beſetz aͤußert Gten), der Globe gleichfalls einen langen Aufſatz uͤber die Nothwendigkeit eines ſolchen Geſetzes ent, halt, worin er aber mitunter gerade das Gegentheil von dem , was der Meſſager demonſtriren will. In ſeinen Klagen uͤber die Gebrechen des ef Syſtems, von dem er ſagt, daß es von dem rganifationsfüchtigſten und despotiſch= ſten Genie der . erdacht worden 95 aͤußert er nämlich, daß der erſte Sedanke da; eſetze vom 28. Plu⸗ vioſe ahres Vll, dieſem wahren Verwaltungs⸗Programm der confuſariſchen Dietatur, geſucht werden muͤſſe, und daß das KRaiſerthum denſelben nur weiter ausgeſponnen habe. Der Globe xeigt hierauf, was dieſe Waffe des Despotismus in den Häͤn⸗ den einer Parthei (der Villẽliſten) geworden ſey, und er— klaͤrt die gegenwartige Municipal-Ordnung, in ſo weit ſie auf jenes Geſeßz baſirt iſt, fuͤr durchaus unverträglich mit der derfaſſungsmaͤßigen Regierungs⸗Form.— Man ſieht hier⸗ aus, daß die Partheien in Frankreich uber mancherlei Gegen⸗ ſtaäͤnde noch ſehr von einander abweichen; denn waͤhrend der mi⸗ niſterielle Meſſager ein Geſetz aus der CTonſular⸗Zeit fuͤr eine unerlaͤßliche Triebfeder in der Staats⸗Maſchine halt und zu⸗ gleich erklärt, Niemand werde es wagen, dieſes zu laͤugnen, ndet der Globe, obgleich nur eine gemäßigte Parthei in ihm ſpricht, dieſes nämliche Geſetz despotiſch und die darauf be⸗ ruhende Municipal⸗Verfaſſung unverträglich mit der Charte. . läßt ſich wohl annehmen, daß das neue Geſetz einen harten Kampf, nicht nur mit der abſoluten, ſondern auch mit der liberalen Parthei zu beſtehen haben wird,

Der an die Stelle des Generals Andreoſſy zum Depu⸗ tirten gewahlte Herr Bose iſt der Chef des angeſehenen Handlungshauſes: Bosc, Neffen u. Comp., zu Caſtelnau⸗ dary; er wird ſeinen Platz auf der linken Seite der Kam— mer nehmen.

Nachdem der Biſchof von Seez, Herr Sauſſol, den Verordnungen vom 16. Juni beigetreten iſt, ſind nur noch Praͤlaten, der Cardinal von Clermont⸗-Tonnerre und die Biſchöfe von Digne, Marſeille und Chartres im Ruͤckſtande.

Bon dem Erſteren behauptet man zwar, daß er unter der Hand ſeine Zuſtimmung gegeben habe; da indeſſen die Koͤ⸗ nigl. Beſtãtigung der kleinen geiſtlichen Schulen ſeines Spren⸗

zu lediglich in dem

Bei einer ſolchen

dem Meſſager des Ehambres geſtell- Jahren

*

3 ö . ĩ . gels noch nicht erfolgt iſt, ſo läßt ſich annehmen, daß er

noch immer mit der Regierung in Unterhandlungen ſtehe, um moͤglichſt gute Bedingungen zu erhalten. 3 . rier fran gais meint, er ſey ſehr begierig, zu wiſſen, wer von jenen Prälaten der letzte ſeyn werde, der den Kampf mit dem Miniſterium beſteht. K.

Herr Rouen, ehemaliger Geſandtſchafts-Secretair in Turin, iſt zum diesfeitigen General- Conſul in Morea be⸗ ſtellt worden. 8 .

Auch in Metz und Nantes ſind Subſeriptionen fuͤr Herrn Béranger eroͤffnet worden. *

Bar ie Due wird naͤchſtens ein neues onſtitution⸗ nelles Blatt, das Journal de la Meuſe, erſcheineen. Aus Ea meidet man Folgendes:; „Schon ſeit ge= raumer Zeit drohete die hieſige SG Tirche den Einſturʒz; Riſſe in den Mauern waren überall bemerklich und vor drei

war bereits eine Kapelle eingeſtuͤrzt, ſo daß die Ein⸗

iche verließ den Altar; Alles ſtuͤ . ſtern, um der Gefahr zu 2 r gr, G,,

kamen mehrere Perfon?n bede n, dieſem Gedränge ; utend zu 2 ö riethen unter die e der fortſtůr ö r,

wurden Arme und 1 das Gebaͤude b zerbrochen. Glucklicherweiſe blieb

Großbritanien und Irland.

. von Portu⸗ gal ſcheint ſich in galgham ehr Pie gh Umgeb , Hhelt ung Ihrer

. d immer⸗ bringt ſie einer derſelben nach 36 Depeſchen fertig ſind,

haben ſich bereits auf

man glaubt, wird ſich

denſbiffhn, wenn es des

eſiſchen Freiwilligen und. mi th 1

Verbote am meiſten gelitten hätten. a ß ergangenen f

iſt es, daß wir üm auf ben n . ar, wenn man näͤm—

ill, daß das Koſten

am meiſten Geduld fehr r haben. uko

bracht.“

Von dem Inhalte des (geſ ) Schreibens des Lr. Curtis 4 n 3 ; geben wir nachſtehende ausführlicher e g teilung: Nachdem im Eingange deſſelben der Herzog als Staatsmann bezeih net worden, geht der Briefſteller zu einigen Bemerkungen über, die ihm von wohlunterrichteten, ſowohl proteſtantiſchen As katholiſchen Freunden zugekommen, welche mit vielem 6 das Schreiben des Herzogs (. Nr. 4 der Staats- Zeitüng! geleſen haben. Dr. Curtis fuͤhrt dann die Hauptſtellen aus die ſem Schreiben an und faͤhrt demnaächſt folgendermaaßen fort: „Dieſe menſchlichen und eines Staatsmannes würdigen Beſinnungen gereichen dem Verſtande und dem Herzen Ew. Gnaden zur großen Ehre, und könnten völlig genugthuend ſeyn, wenn Sie eine Privat-⸗Perſon waren, Sie ſind es 364 nicht, da Sie eine hohe Stelle bekleiden, und die Macht beſitzen, ſobald es noͤthig iſt, alle Hülfsmittel der Regierung in Anſpruch zu nehmen; denn es wuͤrde die Britiſche Ver faſſung, die nicht ihres Gleichen hat und allgemein berühmt iſt, erniedrigen heißen, wenn man behaupten wollte, daß ſie