ö Se. Majeſtaͤt der König von Frankreich haben dem K. Baieriſchen Gber⸗Appellations-Rath Herrn Joſeph Sigmund von Stürzer sens, zur Bezeugung Allerhschſtdero Zuftieden⸗ heit fuͤr eine, auf den Wunſch der K. Franzoͤſiſchen Regie⸗ rung verfaßte Abhandlung uͤber verſchiedene legislative Ge⸗ genſtande, unter Begleitung eines ſchmeichelhaften Zuſchrei⸗ bens Sr. Excellenz des Miniſters der auswärtigen Angele— genheiten, Herrn Grafen von la Ferronnays, durch den be⸗ vollmächtigten Miniſter und Geſandten am K. Baieriſchen Hofe, Herrn Grafen von Rumigny, die Pracht Ausgabe der Inconographie des Grées et des Romaius zuſtellen laſſen. — Dieſes Werk, welches in dieſer Pracht-Aësgabe im Buch⸗ handel nicht eireulirt, wird bekanntlich ven Sr. Majeſtaͤt dem Könige von Frankreich nur ſolchen Individuen, wel⸗ che Allerhöͤchſtdieſelben beſonders auszeichnen wollen, zum Geſchenke gemacht, und es gereicht daher dem Herrn von Stuͤrzer zur vorzu * 2 daß ſeine Arbeit einer ſolchen Auszeichnung gewürdigt wurde, 4 2 en g, 28. Jan. Geſtern reiſte der K. K. Oeſter reichiſche Bundestages ⸗Geſandte, Frhr. von Manch / Belling⸗ hauſen, von Wien kommend, nach Frankfurt a. M hier durch. Einem hieſigen Polizei Beamten iſt es am 2äſten d. ge⸗ lungen, ein Individuum, Namens Blumenthal welches des Antheils an der unlängſt zu Leipzig veruͤbten Entwendung von 31 Stuck Oeſterr. Metall. Obligationen im hohen Grade verdächtig iſt, auf die Spur zu kommen und zu Altenſtadt bei Illertiſſen in Schwaben zu verhaften, obſchon daſſelbe alle und jede Mitwiſſenſchaft' an obenerwähntem Diebſtahle auf das Veſtimmteſte läugnet. Genannter Blumenthal traf in Geſellſchaft eines Andern am Sonntag den 18ten d. des Abends im Gaſthof 3 Vaierſchen Hof dahier ein, zeich, nete jedoch ſeinen Namen als Monnier von Paris in die Fremdenliſte, während der Andere jenen des Blumenthal an⸗ nahm. Der angebliche Monnier ging ſogleich aus, um einen Einkauf zu beſorgen, kehrte aber a zuruck und ſetzte, nach⸗ dem er mit ſeinem Reiſegeſellſchaſter auf dem Zimmer ge, Ent hatte, ſeine Reiſe durch Extrapoſt und mit auffallender ile ſort. Der angebliche Blumenthal dagegen übernachtete im genannten Gaſthofe und blieb noch bis zum Nachmittag des folgenden Tages daſelbſt, worauf er mit dem Eilwagen nach Augsburg abreiſte.
Türkei und Griechenland.
Ein von dem Nürnberger Friedens- und Courier mitgetheiltes Privat-Schreiben von der Türki⸗ ſchen Gränze, vom 10. Jan, enthält folgende Nachrich⸗ ten: „Da Ig pen Gal ſich von Siliſtria aus die Donau aufwärts in der Richtung gegen Orſewa in Bewegung ſetzte, und bei Dzurdzuwu (Giurgeweo), Simmitza und Turnul mit beträchtlichen Streitkräften auf dem linken Ufer des Stroms we err rg * in * r 23 iſchen Truppen ehl, au . nigſte an die . 2 — 6 * Sche en Corps wur na uchareſt zu eilen, um die Stadt 9 einen Ueberfall zu en, 283 wei andere Poſten bei Slobadſe und Koman am Atgiſch= luſſe zu beſetzen, die übrigen aber marſchirten gegen Dzurd⸗ jzuwu und Turnul, um den allenfallſigen Verſuchen zu wei⸗ teren Vorruͤcken der Türken Einhalt . thun. Indeſſen war, den letzten Berichten aus Buchareſt zufolge, in der dortigen Gegend bis zum 8. Jan. nichts vorgefallen, was dieſe Veſporgniß hatte rechtfertigen konnen, und man ſcheint daſelbſt bereits vollkommen wieder beruhigt. — Es geht allgemein das Geruͤcht, daß eheſtens bedeutende Verſtärkungen aus Rußland in die Wallachei ruͤcken ſollen, und — unter dem Commando eines Bruders des Vice Präſidenten, Graf Pahlen. Nachdem gegen Ende des vorigen Jahres der Winter ſich mit aller Strenge und unter häufigem Schneegeſtober ein⸗ eſtellt hatte, 6 daß die Kälte — — bis zu 12 Grad fi, und alle Gewäſſer zugefroren waren, trat plötzlich am Ften d. M. Thauwetter, von anhaltendem Regen be⸗ gleitet, ein. Dieſer ſchnelle Wechſel der Temperatur kann natürlich nicht anders als nachtheilig auf den Geſundheits, Zuſtand wirken; auch greifen die anſteckenden Krankheiten wieder mehr um ſich.“ — Der Nürnberger Correſpondent enthält Fol⸗
endes: z. „Turkiſche 8 12. Jan. Wir haben Briefe aus . von glaubwürdigen Perſonen vor uns, nach welchen in Schumla die Folgen der Strapazen unter den jungen Eonſcribirten ſchrecklich wüthen ſollen. Täglich ſtirbt eine bedeutende Anzahl Menſchen in den Lagerplatzen in und um Schumla, und der Verluſt an Mannſchaft in den Has rpitälern hat die Reihen der Tuͤrkiſchen Krieger ſehr geſchwacht.
rie 8.
Viele Kranke, die ſaſt ſchon Leichen ſind, ſieht man nach Sophia, Salonichi, Seres und Adrianopel . — manche Familie beweint den Verluſt aller Sohne und des Vaters. — Noch ſind die Sold-Zahlungen beim Tuͤrkiſchen Heere richtig, aber Lebensmittel fehlen. dahmud wollte ſeinen Truppen einen Winter Feldzug machen laſſen, vergaß aber die Ausrüſtung dazu. Der Tuͤrke trägt als Aſiate keine Straͤmpfe, und die Krieger, die durch den Valtn nach dem Kamtſchik zogen, kamen mit erfrorenen Fuͤßen zurück. Seit, dem iſt jedoch durch Handels-Zufuhr aus dem nachbarlichen Oeſterreich faͤr Struͤmpfe in großer Menge geſorgt worden. Die Türken machen ſich's uberall bequem in den beſten und geſuüͤndeſten Häuſern, aus denen die Chriſten vertrieben wer den; doch fehlt ihnen ärztliche Pflege und oft ſogar der nö⸗ thigſte Unterhalt. — An die Beſtrafung der in ihre Heimath zurlicktchrenden Europäiſchen Krieger wird nicht mehr ge. dacht, und die Aſiaten müſſen bleiben. — Die Blokade der Dardanellen ſchadet der Verpflegung des Heeres nicht viel, die erſt dann leiden würde, wenn man die Mündung der Mariza blokirte, denn dann fiele die große Zufuhr aus den reichen Marſch Gegenden Nieder⸗Macedoniens weg, das jetzt mehr Mais und Getreide als jemals erzeugt, und das Turkiſche Heer wurde ſich in dieſem Falle ſchwerlich in großer Zahl bei Schumla behaupten koͤnnen, da die Straßen von Salo⸗ nichi und Sophia zwar Fleiſch in Menge, aber wenig Ge— treide 4 z ie Allgemeine Zeitung meldet von der Walla= chiſchen Sränze, vom 12. Jan.. „Der Paſcha von Wid. din fuhrt bittere 2 über Mangel an Lebensmitteln, und iſt nach den 6 erhaltenen Verſtärkungen eben ſo unzufrie den, als früher, wo er Truppen verlangte. Er hat einen Theil der Cavallerie mehrere eilen weit in der Umgegend der Feſtung * wo ſie ſelbſt für ihren Unterhalt ſorgen muß. Dadurch 6 dann das Landvolk ſich großen Bedrük⸗ kungen ausgeſetzt, und fangt bereits an, ſich mit ſeinen Hab⸗ ſeligäeiten in die Walder zu flüchten. In Vosnien die Ruhe ſo ziemlich hergeſtellt, und der Dwan hält in Trav⸗ nit regelmäßige . Inzwiſchen ſell mit Bewilligung des Veziers eine Deputation nach Konſtantinopel n, um dem Großherrn Vorſtellungen zu machen, und fur die Privilegien der Provinz neue Barantien zu verlangen, da⸗ mit ſeder Anlaß zu Klagen künftig vermieden werde. as ruhige und einſichts v BVenehmen des t .
2 n.
fuhrt zu haben. Uebrigens beduͤrfen dieſe letztern Angaben der Veſtärigung, da ſie aus keiner ganz ſichern Quelle kom; men. Dieſelbe Bewandniß hat es mit den Nachrichten, die hier Über Albanien cirkuliren, und die von einem Aufſtande der Albaneſer gegen die Paſcha s von Scutari und Ochrida
ptechen. Es heißt, der Paſch von Seutari könne den
acedonien zu marſchiren, nacht
. d te, nach Befeblen der Pfot Scutari in einer Art von Belage⸗
Genüge leiſten, da er zu i rungezuſtand y. Man will den Intriguen fremder Aben—
en. ; urer, die ld unter dem Volke vertheilten, di . chen er⸗ und bringt ſie mit der k.
— u ee e n g iſch urrection in Inzwiſchen hat reichende Streitkräfte in Macedonien, * rr Albanien verſchaffen zu können, wenn die Nachricht von dort vorgefallenen Unguhen gegründet ſeyn ſollt⸗⸗⸗ Z. Sa [elbe Blatt giebt feldgendes Scheiben von der Serviſchen Gränze, vom 13. Jen. * Die ne Nachrichten aus Saraſevo vom ten d. M. melden imn! s zul den beregſtchenden Feldzug, aß ans Vren ten, — 2 . gen. Jahre ausgebrochene Juſurreetion änerfich ganz erſtickt iſt, und aus Albanien folgende Truppen ins Feld zu rücken beordert wären;: aus Bosnien 30 Mann zu Anfang Januars und Ih cy Mann zu Ende Jamnars; aus Albanien z0, 9) Mann unter dem Paſcha von Scu⸗
tari, A000 Mann unter dem Paſcha von Jenibazar, und
und zuletzt , 009 Mann die unter das Commando des Pa⸗ ſchas 28 Bosnien klemmen wärben. Die Zahlen haken wre ir. aber die Mögiichteit, foich Maſſen ins Feld an ſtellen, ſcheint uns ſehr problematiſch. Nach einer über
. ö ve I
grad gekemmenen Anzeige, iſ ein Theil der Dosnier 42 6
im Monat December durch Niſſa gezogen, und die neulich . 7 —— 2 an ĩ 6. die Anſtalten zu Verpflegung dieſer Truppen.
ie genannte Zeitung enthält auch Nach
Sranzguarantaine zn Semlin befindet ſich in
des: „Von der Serviſchen Gränze, 17. Januar.. . . ran pſiſcher Andern am 8.
Courier, welcher Konſtantingpel am 5. (nach Jan.) verlaſſen hat. Er foll Priwarbriefe mitgebracht ha=
Beilage
den Zlr ſten 5