Einmiſchung in das Privatleben. „Sie erniedrigt“, ſagt er, „die Preſſe, und bringt denen keine Ehre, die ſich ihrer ſchuldig machen. Zu politiſchen Discuſſionen und zu Par— thei⸗Angelegenheiten muß den öffentlichen Blattern einiger Spielraum gelaſſen werden. Wenn von Perſonen die Rede iſt, die ſich ihrer Verhaͤltniſſe wegen der oͤffentlichen Beur⸗ theilung unterwerfen muͤſſen, ſo iſt es nicht immer möglich, auch ſogar nicht zu wuͤnſchen, daß ihr Privatleben vollig un⸗ beruͤhrt bleiben ſollte. Doch bis dahin auch nur geht die Graͤnze des Spielraums, den man den Zeitungsſchreibern ge— atten darf. Fängt erſt ein Blatt an, dieſe Graäͤnze zu uͤber⸗ chreiten, ſo wird es bald Nachahmer und Nebenbuhler fin⸗ den. Bosheit von einer Seite wird bald Rache von der an⸗ dern nach ſich ziehen, und wir wurden die Schande und De⸗ muͤthigung haben, Zeugen eines bedauernswerthen Krieges zu ſeyn, in welchem es demjenigen, der ihn angefangen, nicht ſehr zum Troſte gereichen wird, wenn man ihm die alte . hraſe zuruft — „Du haſt angefangen?“ us Staffordſhire ſchreibt man, daß die Seiden fabri= kation dort ſehr darnieder liegt; eben ſo ſchlechte Nachrich⸗
ten gehen aus Sheffield ein, wo bekanntlich bedeutende Fa⸗
briken von Eiſenwaaren ſind; allenthalben ſieht man ſich ge⸗ nöthigt, das Arbeitslohn zu kürzen und Arbeiter zu entlaſ⸗
ſen. In den Baumwoll- Spinnereien in Stockport fahren ö fort, ſich zu weigern 2. das e, n, —
. n; 8000 * ſchen ſollen ſich au 2 6
cher und vielleicht auch der Manuſcripte des verſtorbenen Mungo Park s gelangen koͤnne; ſie 2 ſich in den Hän⸗ den eines Afrikaniſchen Königs.
Vom 19ten bis zum 21ſten Jan. incl. war in London um 2 Uhr Morgens die geringſte Kälte 21 und dis ſtarkſte 32 Grad nach Fahrenheit.
Als Beweis der ſteigenden Aufklärung führt die Lite⸗ 6 den Umſtand an, daß vor Kurzem in Lon⸗ 2 6. azar fuͤr Hunde- und Katzenſleiſch“ eröffnet wor⸗
Die Times ſagt: „Das Benehmen Perus gegen Co— lumbien iſt in der That ſpaßhaft. e 25 die Bezahlung einer Schuld und Genugthuung für gewiſſe Be— leidigungen. Peru bezahlt dieſe Schuld und gieht die Ge⸗ nugthuung dadurch, daß es die ganze, längs der Sädſer ge= legene Küſte Columbiens in Blokade-Zuſtand erklärt. Ge wiſſe Herren, die ſich jezt jenſeits des Waſſers aufhalten, möchten wohl ihre Creditoren auch gern in ähnlicher Weiſe abſertigen, wenn ihnen nur die Geſetze nicht im Wege ſtän—, den. Den Peruanern wird es nach dem Völkerrechte eben
O wenig geſtattet ſeyn, mit einer nur aus 1 Fregatte, 1 2 i it ee, dee ene glei, . ie ade⸗
leicht ert Meilen ausdehnende Küſte in ö Die Zeitungen von Canada beklagen ſich über orto⸗ „denen 2 in dieſer . 2 2 n den vereinigten Staaten von Amerika iſt das orto weit mäßiger und in England wird bekan die durch die Poſt befoͤrderten Zeitungsblaͤtter gar kein Perto entrichtet. In Ober- Canada muß jeder Herausgeber einer Zeitung das Porto ſuͤr alle ſeine Blaͤrter dem Poſtamte, von welchem ſie verſchickt werden, vorher entrichten. Eine Bitt⸗ ſchriſt um Verminderung des Porto 's iſt bei den geeigneten Behörden eingereicht worden.
Italien.
Rom, 26. Januar. In dieſen Tagen iſt hier in der
é der Propaganda die Correſpondenz zwiſchen dem Engliſchen Parlaments, Mitglieder und Geheimen Rathe Wilmot Horton und dem Papſtlichen Coacjutor im weſtli⸗ chen Theile Englands, P. J. Vaimes, Viſchoſe von Siga, erſchienen. Die Wichtigkeit des Gegenſtandes, die Bedeu⸗ tung und der Charakter der Manner, welche denſelben hierin beſprechen, ſo wie die Seltenheit, daß eine ſelche Correſpon⸗ denz in Rom erſcheint, geben dieſem Aetenſtücke ein ganz beſonderes Intereſſe. Beide Manner ſprechen zwar nur ihre Privat Meinung aus, aber die Stellung des Letzteren und die von der Papſtlichen Cenſur⸗ Behörde ertheilte Erlaubniß um Drucke bürgen fuͤr die Authenticität der in dieſen Brie — niedergelegten factiſchen Ausſagen. Es kaun noch be, merkt werden, daß Herr Wilmot Horton der Urheber des Vorſchlags iſt, die Katholiken zum Paclament mit der ein digen Clauſel zuzulaſſen: „daß ſie ſich des Stimmens ent⸗
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halten ſollten, ſobald der Gegenſtand der Berathung u telbar die Rechte, Privilegien und Einkünfte * — Engliſchen Kirche betrifft! — ein Fall, der, wie Herr Wil mot Horton in ſeiner daruber im vorigen Jahre erſchtenenen Schrift gezeigt hat, nur eine Bill unter Fünſhunderten tref⸗ ſen wärde. Nachſtehendes iſt die vollkändige lleberſetzung jenes intereſſanten, in Italianiſcher Sprache erſchienenen Briefwechſels: ö ͤ
„Sr. * dem Biſchof von Siga, Monſignore Pietro A. Baines.
Geehrter Herr! 26
Ich bin uͤberzeuͤgt, daß Sie meine Anſicht daruber thei= len werden, wie wünſchenswerth es bei der Aufgeregt eit und Reizbarkeit der offentlichen Meinung in Großbritanien und Irland hinſichtlich der ſogenannten „katholiſchen Frage“ ſey; Über jeden dieſe Angelegenheit betreffenden Punkt von Erheblichkeit die genauſte Wahrheit feſtzuſtellen, ſie möge nun eine Verſoͤhnüng herbeiführen oder nicht. Hätte nun ar die Wahrheit eine verſöhnende, und jede falſche Darſtel⸗ ung, ſelbſt wenn ſie unerheblich und unabſichtlich waͤre, eine aufreizende Wirkung, ſo wurde es noch viel wünſchenswer, ther ſeyn, jede Ungewißheit zu beſeitigen. Ich theile Ihnen daher nachſtehende Bemerkungen als Einleitung zu einer Frage mit, die ich mir die Freiheit nehmen werde, am Schluſſe dieſes Schreibens an Sie zu richten. Im Galignanl!— Meſſenger vom 25. November und im Sun vom 2i ſten deſſelben Monats finde ich als Auszug aus dem Dußliner Morning Regiſter folgende, in beiden Zeitungen gleich, lautende, Stelle aus der von O Connell in der Verſammlung der katholiſchen Aſſociation . Rede: „„ 4 n nunmehr!“ ſagt Hr. O Connell, „„einer Thatſache erwähnen, die für die Einwohner dieſes Landes von hoher Wichtigkeit iſt
dem 26. Oct. hat die Engl. Regierung nicht weniger als dreimal bei dem Papſte um eine Concordat nachgeſucht; und jwar geſchah dieſes Anſuchen nicht auf direktem Wege, wein das Geſetz des Pracmunire! dies nicht geſtattete, aber es wurde von dem in Rom reſidirenden Handverſchen Geſand ten nachdrücklich betrieben. Drei Anſuchen wurden alſo hin, ter einander bei dem Papſte gemacht, und ich bin ermach⸗ tigt, die Antwort Sr. Heiligkeit bekannt zu machen. Dieſe Antwort, welche übrigens in Ausdrücken der Güte und Freundſchaft gegen die Großbritantſche Regierung abgefaßt. war, ſchloß mit der emphatiſchen Erklärung, ae len die Irländiſchen Katholiken nicht die Emaneipation erlangt ätten, keine Unterhandlung uͤber dieſe Angelegenheit in Rom ingang finden würde. Die Katholiken Fiem⸗ werden, mit mir vereint, von dem Allmächtigen Dank und über Se. Heiligkeit fur dieſe Erklärun ee e,
der Vater der katholiſchen Kirche, un kein Ueber, einkommen hinſichtlich der che in die Lande einwilligen, ſo lange bie ä der Katholiken nicht feſtgeſtellt iſt· / 3 * —
s dieſes Ausſpruchs bin ich überzeugt s ein Kn ſeaen die er , fn fel ss. 6 aer — keine ſol ntwort darauf erfolgt iſt. Die setze, welche jede Verbindung mit dem heiligen Dtũhle r en, wenigſtens der allgemeinen 2 nach 3 * * Miniſter, der das geringſte Anſuchen officiel. * —— Stuhle machen wollte, den Strafen e , , ,, ,
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die dĩymiſc e he euelee , .
ehen werde, ſo lange jene verderblichen und un uürd 2 Königreiche beſtehen, kann R 1 24 4
keiten vor leyn ſollten, eine
ation mit der 9 kJ bürgerlicher Hinſicht zu * wil ich und kann ich ui
eine beſſere Autoritz thalte ich mich jeder weiteren r .
zu gebrauchen 53 irgend Jemand, 1 irgend einer Zeit, *
Sinne genommen dies ausdri in ihrem genauen n. n len re , rung werde in Rom Ei . * , , , ,. 1 . die . ugleich erſuche ,. hatten ö. wohl zu beachten, n,, dieſes
th erhalten 233 eine ſolche
wie bei allen, die latholiſche Frage angehenden, 2 .