nehmen zu laſſen, die ihm auch zugeſtanden wurde. Ein Courier iſt vom Niederländiſchen Geſandten nach Paris, ein anderer nach Smyrna abgefertigt worden. Die Ruſſi⸗ ſche Blokade wird tro der Jahreszeit mit größter Strenge handhabt. Die Lebensmittel haben alſo eine bedeutende reiserhoͤhung erlitten, und duͤrften bei fortwaͤhrender Blo—⸗ ade noch mehr ſteigen. Drei Tuͤrkiſche Kriegsſchiffe ſind nach den Dardanellen geſegelt; ſechs andere ſiegen bereit, um mit guͤnſtigem Winde nach der Mündung des Schwar— ien Meeres in den Bosporus abzugehen.“ i — Aus einem von dem denten 19ten J
ö⸗ bert, und ein Britiſcher Deyeſchen ſich, wie
Es zeigte ſich jedoch bald, daß hielt. 3 5 daß die Depeſchen der Rub chen PBfficiere nicht, wie die der Agenten von England und . reich, an den Niederländiſchen Miniſter, Baron van Zuwy 2 gerichtet waren, ſondern daß Erſtere allein Conferenzen mi dem Reis Effendi hatten. Zwar fuhrten ſie auch ein 8 ben Sr. Excellenz des Grafen von Neſſelrode an den 243 . BDaͤnſſchen Miniſter, Hrn. von Hübſch, bei ſich, worin Leb= Lrem wegen ſeiner Verwendung zu Gunſten der hieſigen Ruſſiſchen , gedankt und zugleich vorgeſchlagen wurde, zur Abſchließung eines Cartels mit der Pforte be— üuͤlflich zu 2 Hr. von Huͤbſch bemuͤhte ſich augenblick— lich, geln nliegen des Grafen ven Neſſelrode beim Reis- Effendi zu entſprechen, und die Ruſſiſchen Offictere erhielten die Erlaubniß, mit den Gefangenen zu ſprechen und denſel⸗ ben Geſchenke und Briefe einzuhäͤndigen.“ „So vergingen mehrere Tage, und es hieß nun auf ein⸗ mal, die Unterhandlungen der Ruſſiſchen Officiere mit dem Reis-Effendi betrafen nicht allein den Abſchluß eines Car⸗ tels, ſoͤndern Rußland habe auch ſeine Geneigtheit zur Ein— leitung von , zu nen gegeben. Als betreffenden Vorſchlag nannte man die Abſendung Tuͤr⸗ kiſcher Commiſſarien nach . in welchem Falle Graf
Woronzow bereits Befehl lten hätte, ſich ebendahin ju
begeben. In Pera verbreiteten ſich hierauf nichts als Frie— densgerüchte, und die Fraͤnkiſchen Agenten, denen jene Ruf. ſiſchen Antraͤge fremd geblieben waren, fanden ſich dadurch
veranlaßt, dem Reis, Effendi zu dieſer friedlichen Wendung
1 ,,, = der . ſche Miniſter gegen einen Fraͤnkiſchen Dragoman machte, waren ö eeignet, jenen Geruͤchten weiteren Raum zu geben. Man eh! ſich namlich aus guter Quelle, daß er, in den gehaͤſſigſten
Ausdrücken gegen Rußland, auf die fruͤheren Verhandlungen zu
Akjerman und die en n,, von Seiten der Pforte in denſelben bewieſenen Nachgiebigkeit hingewieſen, und hiuzugeſetzt habe, die Pforte müſſe zuerſt eine Baſis kennen lernen, auf
w— . unterhandelt werden ſolle. Man hoffte indeſſen, daß
1 lles noch umgeſtalten würde, und wartete in Pera
ſtuͤndlich auf eine günſtigere Wendung.“
Am (Aten d. begab ſich abermals ein Fraͤnkiſcher Agent zum Reis Effendi; allein es zeigte ſich bald ganz deutlich, a die Stimmung der Phn noch nicht im Mindeſten geändert hatte. Am 5ten verließen hierauf die Ruſſiſchen Offieiere die e n wieder, und ſegelten nach Sebaſto⸗ pol zuruͤck. zeitdem heißt es in Pera, daß jene Officiere zwar Depeſchen als Antwort erhalten hätten, aber kein Car— tel abgeſchloſſen worden ſey, und der Divan in Betreff an— derer Unterhandlungen vor Allem zu wiſſen verlange, welche Baſis denſelben zu Grunde liegen ſolle.
Unterdeſſen 6 Herr von Jaubert, der durch den Niederlaͤndiſchen Miniſter, Herrn van Zuylen, dem Reis, Effendi vorgeſtellt worden war, das Conferenz⸗ Protocoll vom 16. Nov. 1828 und die darauf bezuͤgliche Declaration
nchen, wuͤnſchen.
eines Fränkiſchen Agenten, zum
die Sache ſich anders ver⸗
überreicht. Der Reis- Effendi ließ ſich dieſe Actenſtuͤcke ge⸗= nau uͤberſetzen und erwiederte, daß er die Entſcheidung dem Sultan und der hohen Pforte uͤberlaſſen muͤſſe. Es ſind
ſeitdem mehrere Divans⸗Verſammlungen gehalten worden, in welchen dieſe Angelegenheit zur Sprache kam; allein eine
ſchriftliche Antwort iſt bisher noch nicht erfolgt.“
Aus Buchareſt vom 17. Jan. wird (in der All⸗ emeiünen Zeitung) gemeldet: „Die Witterung iſt
ſ ſchlimm geworden, daß alle Communicationen unterbro⸗
chen und die Wege völlig ungangbar ſind. Wir wiſſen alſo
auch aus den Donau⸗Gegenden nicht das mindeſte Neue.“
berge. — und K
(geſtern ochenen) Ju ſee n z van im Fuͤrſtenthum Moldau. 3 7) Ber Divan muß ſich in gänzliche und vollkommene Kenntniß aller Mittel, ſowohl rückſichtlich des Ackerbaues
als des Handels dieſer Provinz ſetzen. Dieſe Kenntniß muß auf genaue Wahrheit gegründet ſeyn und der hohen Regie⸗
ourier mitgetheilten
rung auf jedesmaliges Verlangen vorgelegt werden.
ä S e. von dem Niürn⸗ riegs⸗
8) Der Divan wird ſich ſowohl mit der allgemeinen
Landes-Regierung, als auch mit der Militair-Verpflegung, welche immer als ein Hauptgegenſtand ſeines Wirkungskrei⸗
ſes anzuſehen iſt, beſchaͤftigen. ; iscuſſionen, die auf Anordnungen und Vollſtrek⸗
95 D kung der Befehle, ſo wie auch auf die zu nehmenden Maaß regeln 243 aben, muͤſſen in voller Sitzung e , Divans-Mitglieder erörtert und ins Protocol eingetragen werden. Bei allen dem wird der actuelle Herr Viſtaire fuͤr die Vollſtreckeöng und Behandlung ſammtlicher Beſchluͤſſe beſonders Sorge zu tragen haben. k z
10 Der actuelle Herr Viſtaire wird die Viſtairie lei⸗ ten und in deren Kanzlei fuͤr eine genaue und ſchleunige Geſchaͤftsführung ſowohl der Divans Angelegenheiten, 33 auch der Viſtairie ſorgen, da die Viſtairle nun ihre Amts-; Geſchaͤfte nicht mehr beſonders van 3. eben . wird. 3
11 Da nunmehr die bisherige Verpflegungs-Commtiſſion aufgeldſt iſt, ſo werden ſowohl ihre K als auch ihre ſammtlichen Aeten, dem executiven Divan Übergeben, welcher dafür und beſonders für die Verpflegung der Armer verantwortlich gemacht wird. Diejenigen Aeren, die bloß auf die Viſtairie Bezug haben, werden dieſer ei
12) Bei den auf die Verpflegung der Armee Bezug ha—
benden Angelegenheiten hat auch das dem Divan beigegeben
Ruſſiſche Militair-Mitglied volle Stimme; ſo wie auch die dies fallſigen Ruſſiſchen Kanzlei⸗Acten in deſſen Verwahrung
verbleiben. ö 5
13) Die Ernennung der Ispravniken wird vom execu⸗ tiven Divan abhängen, muß jedoch der . räſidenten oder i,, F ſibenlen unterworfen bleiben.
Eben ſo wird der Divan ermächtigt, diejenigen Ispravni⸗
fuͤhren, ſondern dem Di⸗
*.
ken, welche der Nachlaͤſſigkeit oder entehrender Handlungen
beſchuldigt werden, abzuſeßen und einer gerichtlichen Ün—= terſuchüng zu unterwerfen. Auch hat derſelbe das Recht, dergleichen Individuen ohne vorhergegangene Erläuterung des — 2 — oder Vice⸗Praͤſidenten ihrer Stellen zu en 1
ie ubrigen Beamten iſt der executive Divan er
2
0 öhere Beſtätigung zu ernennen d nur die . ö
23 ſoll, wie fruͤher, der actuelle Viſtaire ſelbſt zu ernennen aben. . ! t
14) Die ſammtlichen Renten Kaſſen und deren Admi—
. b diefe Adminiſtratoren ſelb nterſchied, ob dieſe Adminiſtratoren ſe eder
Divans ſind, oder nur eine Nenten-Kaſſe . tung haben. Sie ſind ohne Ausnahme verbunden, cutiven Divan Rechenſchaft von ihrer Verwaltung abzulegen und können, ohne zuvor das Gutachten des Divans einge holt zu haben, nichts in ihrem Amte unternehmen. Der exe⸗ cutive Divan dagegen iſt verbunden, nach Ablauf jedes Jah— res der General ⸗ St. Verwaltung der beſagten Renten⸗Kaſſen zu geben.
15) Auch ſoll der executive Divan Sorge tragen, die
ſämmtlichen Revenuͤen des Landes zu reguliren und auf ihre Erhohung und Verpachtung Bedacht zu nehmen. 8 2. van wird ſich bemuͤhen, die Preiſe der Lebensmittel dem all⸗
dem exe⸗
tände⸗Verſammlung Rechenſchaft von der
gemeinen Intereſſe angemeſſen zu ordnen und allenfalls ein⸗
tretendem Mangel vorzubeugen. 16 Dem ſowohl fuͤr die
Sicherheit der Hauptſtadt, als der
Provinz hinſichtlich des Geſundheits, Zuſtandes zu ſorgen, Falle ſich Spuren einer anſteckenden Krankheit zei⸗ derſelben zu
und im gen, alle moglichen Maaßregeln zur Ausrottung ergreifen.
van wird es zur ſtrengen Pflicht gemacht, anzen
ſind dem erecutidan Diwan unterworfen, ede,
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