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61696. S* ats⸗-Zei t u 3 g Nr. 42.
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x 4 als Sie aber kurz darauf wirklich in der Königlichen Mirtel Loge erſchienen, erhob ſich das ganze ver= ſfammelte Publikum im Parterre und Logen, und brach in einen ſchwer zu beſchreibenden und lange anhaltenden Jubel aus. Ihre Majeſtät, über dieſen herzlichen und enthuſiaſti= ſchen Empfang ſichtbar gerührt, konnten Sich uͤberzeugen, daß die Liebe . welche Ihre hohen Tugenden eingeflößt aben, über den Wechſel der Zeiten hinaus in unſerm Pu— . ungeſchwächt beſtehen. Auch Se. Majeſtät der Koͤ⸗ nig mit Mhrer Majeſtät der Königin Thereſe hatten Sich zur Begrüßung Ihrer Majeſtaͤt erhoben, und erſchienen im Zwi— ſchen - Acte in der Loge derſelben, um Ihnen Ihre Theilnaͤhme und Freude muͤndlich zu bezeugen. 4 ; Munchen, 5. Febr. Die Abreiſe Sr Maj. des Köͤ— nigs nach Italien, welche auf nächſten Sonnabend feſtgeſetzt war, iſt nün auf Montag, gten d. M. verſchoben worden, da ſich Allerhöchſtdieſelben, in Folge zugejogener Erkältung,
ĩ den. etwas unpäßlich befin Befehl im Dec. v. J. .
Die auf allerhoͤchſten = etretene Hr , ommiſſion * innerhalb des er, een Termins bis zum 31. Jan. ihre Arbeiten eendigt. Durch allerhöchſte Verfügung vom letztern Tage haben Se. Tönigl. Mal. „um die Waffenfaähigkeit des Heeres auf den ſrmöglichften Grad der Vollkommenheit zu bringen, und dafür im Ganzen beſtimmten Mittel durch eine zweck⸗ mäßige Verwaltung und durch Erſparniſſe an den 82 wichtigen Gegenſtänden im e fuͤr den Zweck der erſtern zu erhöhen,“ — eine neue Grgantſation des Krieg s⸗ Miniſteriums und der äußeren Commando-Stellen in Bezug auf deren Wirkungskreis und Geſchäftsgang beſchloſſen. Dic, ſer umfaſſenden allerhoͤchſten . iſt die Perſonal⸗Er⸗ nennung und . fuͤr das Adminiſtrativ⸗ Per⸗ ſonal bei dem Kriegs Miniſterium, den Diviſions / Commandos und dem Artillerie orpe, Commando angehängt. Derfelbe be, läuft ſich im Ganzen auf 108,650 F5l. — Das Armer Commando iſt vom 1. Febr. an aufgehoben; jedoch bleibt die General- In, bisher dem Feldmarſchall Fuͤrſten
ſpektien der Armee wie
Wrede übertragen. Auch die Militair⸗ Haupt ⸗Buchhaltun . 1. Februar an aufgelsſt; die , . erha 2 einen erweiterten Wirkungskreſs und ihre ſelbſtſtaͤn⸗ dige Rechnungs⸗ und Geſchafts führung; die Militair⸗Haupt⸗ kaſſe nimmt die Benennung: aupt Kriegskaſſe“ n. be den Regimentern, Bataillons n. a. fallen bie Jouriereꝰ u. ſ. w. Die bei dem Kriegs. Miniſteri — 4 2 und , ſind: Se. Exc. anterie und General-⸗Quartiermeiſte H. General- Lieutenants Frhr. v. elle finn, ü Frhr. v. Verger, Frhr. v. Ströhl; die Hh General Ma⸗ jors v. Hertling, Sraf DSeyſſel dir, v. Eifenberg, . Tan ch Staatsrath e. Leyden (als Seneral.· Major der Land⸗ * 6. . 6. 6. r,, . ö und gehe * * ieutenants v. Gott ĩ
General der
f; Majors v. Schint
Bei dieſen In⸗ Diviſionair im * en.
r j J erlangen Len dem Krijegsminiſterium jedesmal zugewieſen werben!
ĩ übrigens alle Veranlaſſung, Unſerm Feldmar⸗ 83 lun en r e, fetter Fuͤrſten von Wrede ber die bisherige Fuͤhrung des nunmehr aufgeldſten Armee Com,
leßhaffeeſi Yer ſo daß das Spiel un⸗
ſterium einzuliefern.
von ſeiner Frau entfernt war, brach das Eisſtu
mando's Unſre vollſte Zufriedenheit unbedingt auszudrücke und befehlen zugleich, die bei dieſer en e, Teer nr, ich ergebenen Acten, in ſo weit ſelbe nicht bei der General, rmee-Inſpection erforderlich ſind, an Unſer Kriegs Mini⸗ in. Munchen, 31. Jan. 1829. An den Feld⸗Marſchall Jürſten v. Wrede alſo ergangen.“ — Durch fernere Allerhöoͤchſte Entſchließung iſt der . Ge⸗ neral, Lieutenant von Maillot de la Treille Exc. temporair in Ruheſtand verſetzt und das Portefeuille des Kriegsweſens dem Hrn. General, Major von Weinrich, bisherigen Briga— dier der vierten Armet-Diviſion (Wuͤrzburg) 2 uͤbertragen worden.
Gera, 31. Jan. Heute fruͤh gegen drei Uhr verſchied hier ſanft im Siſten Lebensjahre, nach einem kurzen Kran— lager an einem Bruſtſieber, Ihre Hoheit die Fuͤrſtin Louiſe Chriſtiane Reuß, geborne Herzogin in Baiern, Wittwe des am 26. April 18072 verſtorbenen 22 Regenten des Gerai⸗ ſchen Hauſes, Herrn Heinrichs XXX.
Die Verewigte war geboren am 17. Auguſt 1748, ver⸗ mahlt am 18. Oet. 1773. Die erhabenen Eigenſchaften Ih⸗ res Geiſtes und Herzens ſichern Ihr ein bleibendes Andenken.
6 beträchtliches Kapital⸗Vermögen, auf deſſen Zinſen jetzt Ihre Dienerſchaft mit lebenslanglichen Penſionen ange— wieſen iſt, fällt kuͤnftig milden Stiftungen anheim, um da— von an mehreren Orten die Armen-Fonds zu erhöhen, Witt“ wen⸗Kaſſen zu gründen, eine Armen⸗Krankenanſtalt zu errich— ten, die hieſige Madchen-⸗Schule und mehrere gering beſoldete Geiſtliche zu unterſtüͤtzen, auch treues Dienſt-Geſinde weibli⸗ chen Geſchlechts zu belohnen.
ö. (Baden), 28. Januar. Ein ſchreckliches Ungluͤck traf vor einigen Tagen den hieſigen Burger 36 ; reith. Am 23ſten d. M. Abends 4 Uhr wollte er ſich, mit ſeiner Frau vom Markte in Schletſtadt zuruͤckkehrend, durch wei Schiffleute von Oberhauſen über den Rhein fuͤhren lafen. Der Strom war mit Treib-Eis bedeckt, und ehe eine Viertelſtunde verfloß, wurde ihr Nachen von ſich über einander ſchiebenden Eisblocken erreicht, und feſt einge⸗ zwaͤngt. Vergeblich blieben die angeſtrengteſten Verſuche, das gebrechliche Fahrzeug aus dem Eiſe zu befreien. ach⸗ dem ſie drei Viertelſtunden in Todesnoth darin zugebracht, waͤlzten ich große Eisblöcke ohne Zahl übereinander auf die Ie nnn! os, auf der 1 Nachen feſt ſaß. Unter entſe lichem Krachen ſtuͤrzte dieſe ſelbſt ein, und , . H chen wieder flott, das aber bald von den ſchwim n Eis⸗ maſſen uͤbereilt und wie zuvor eingekeilt wurde. Die Un⸗ gluͤcklichen hofften, daß das Eis ſich ganz feſtſtellen, und ih⸗ nen in dieſer Lage bis zur Wiederkehr des Tages zu verblei⸗ ben geſtattet werde, wohl wiſſend, daß während der Nacht ihnen von den nahen Ufer-Gemeinden keine Huͤlfe geleiſtet werden konne. Aber nach Verlauf einer Stunde erſcholl das Brauſen der losgebrochenen Eisblöcke neuerlich an ihr Ohr; es bewegte ſich abermals unter ihnen die Maſſe, und der Nachen ward an eine faſt mannshohe Eismauer mit ſol⸗ cher Gewalt geſchleudert, daß er umſtürzte. Ueber die auf— warts gekehrte Seitenwand retteten ſich die beiden Schiff— leute auf die ſteile Eismaſſe; ſie zogen die von Kalte, Naäͤſſe und Schrecken erſtarrte Frau an ihren Kleidern ebenfalls herauf, allein unter Herbſtreith, als er ſchon über den Vor= dertheil des Nachens hinaus und nur noch 2 Schuhe
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worauf er ſtand, und ſein Koöͤrper ſank, von den andrängenden Eis—
ſchollen rings nmfaßt, bis an den Kopf in das Waſſer, und verblieb ſo in dieſer aufrechten Stellung gleichſam eingemauert. Umſonſt das Angſtgeſchrei, der Nothruf und das Flehen des armen Mannes; ſeine Unglücks-Gefährten konnten ihm keine Rettung bringen. Er ſelbſt erkannte die Unmöglichkeit; den Tod als unvermeidlich betrachtend, tröſtete er ſelbſt noch ſein mit der Verzweiflung ringendes Weib, freute ſich ihrer Rertung, pries Gott laut dafür, empfahl ſeine verlaſſenen und hülflo⸗ ſen Kinder der Barmherzigkeit Gottes und guter Menſchen, und verſtummte endlich nach Stunden, als ein dichter Ne bel uͤber den Rhein herzog, and den drei geretteten Men— ſchen den Aublick dieſer Schreckensſcene verbarg. Ueberzeugt von dem Tode des Unglücklichen zogen nun die beiden Schiffleute die troſtloſe Frau mit ſich en, ſuchten ſie bei⸗ nahe eine ganze Stunde lang in anhaltender Bewegung zu erhalten, entdeckten eine Eisbrücke zu einem ſogengnnten Grund, den ſie giäcklich erreichten, und jetzt, aller Huͤlſe be=