in ernſte Erwägung komme. — Der Graf von Aberdeen erhob ſich hierauf, um dem Maxquis von Lansdoron auf ei— nige Punkte zu antworten. Er ſey (ſagte er) ſehr geru bereit, uͤber jeden Gegenſtand, der die auswärtige Politik Großbritaniens be⸗ treffe, vornämlich aber uͤber das in Anſehung Portugals beob⸗ achtete Verfahren Rede zu ſtehen. Die zu ertheilende Auf⸗— klaͤrung werde auch gewiß alles Geſchehene rechtfertigen, und er ſey uͤberzeugt, daß alsdann der edle Marquis auch der auswärtigen Politik das Lob zollen werde, das er den uͤbri⸗ gen in der Thron-Rede erwahnten Gegenſtänden hat zu Theil werden laſſen. Der edle Marquis und das ganze Oberhaus werde finden, daß dasjenige, was in Bezug auf Portugal geſchehen, ſich mit den Grundſaͤtzen der Gerechtigkeit voll—⸗ kommen vereinigen laſſe. — Die Adreſſe wurde hierauf dem Hauſe vorgelegt und von demſelben einſtimmig angenommen. — Der Herzeg von Wellington brachte hierauf die gewöhn⸗ lichen Seſſions Anordnungen zur Sprache, und unter Ande— ren, daß der Graf von Shaftesbury wiederum mit der Prä— ſidentſchaft der Comitéen bekleidet werde. Dies wurde eben—⸗ falls einſtimmig angenommen, woftuͤr der Graf von Shaf— tesbury ſeinen Dank abſtattete. Das Haus vertagte ſich ſodann bis nächſten Montag.
Im Unterh auſe begründete Lord Clive den (geſtern erwähnten) Antrag auf die Adreſſe an den Konig, hauptſäch⸗ lich auch auf die . der Angelegenheiten in Irland. Dieſes Land zu beruhigen, ſagte er, ſey jetzt die Aufgabe des Parlaments; und zwar wäre es nicht nur die , . nellſte, ſondern auch die zweckdienlichſte und Maaßregel, die jetzt genommen werden könne. Das Land duͤrfe aber auch verſichert ſeyn, daß, während der Herzog v. Wellington im andern Hauſe, und ſein ſehr ehrenwerther Freund (Herr Peel) in dieſem an der Spitze der Verwal—⸗ tung ſtänden, nichts geſchehen werde, was nicht auch dem proteſtantiſchen n ,, des Landes entſpräche, da— her man auch fur die nöthigen Sicherheiten gewiß Sorge tragen wuͤrde. Nachdem er hierauf, ſo wie der ſeinen Antrag unter⸗ ſtuͤtzende Lord Cory, die ubrigen Punkte der Thron⸗Rede lo⸗ bend erwähnt hatte, wurde die Adreſſe dem Hauſe vorgeleſen. Als ſodann mehrere Redner theils ihre Freude und theils
ihr Mißvergnuͤgen über die, in Betreff der Katholiken zu menden Maaßregeln zu erkennen gegeben hatten, erhob
Hr. Peel. (Die Mittheilung der von demſelben gehal⸗ tenen intereſſanten Rede müſſen wir uns aus Mangel an Raum vorbehalten.) Nach i das Wort, und nachdem er dem Haüſe ſo wie 33 zen Lande Glück zu dem gewünſcht hätte, was er als die Erle, digung der großen Frage betrachte, ſagte er, daß er voraus— ſetze, die 3 — Bill wuͤrde eine große und liberale Maaßregel ſeyn, die alle Beſchraͤnkungen beſeitigt und den Katholiken alle Aemter, etwa eins oder zwei, wegen ſpeeieller Gruͤnde ausgenommen — eröffnen wurden. Er ſprach zugleich die Hoffnung aus, daß die Bill, zur Unter druͤckung der Aſſociation, von der Art ſeyn werde, daß da—⸗— durch den Rechten keines Unterthans, uͤber den eigentlichen Zweck der Bill hinaus, zu nahe getreten wird; auch glaubte er, daß die Aſſoeiation die ganze Bill überflüſſig machen werde, indem ſie ſich — da ihr Zweck ohnehin erreicht iſt — wohl von ſelbſt auflöſen wird. — Nach ihm traten noch mehrere Redner auf, von denen namentlich Sir J. Makin— tofh und Sir Francis Burdet mit Hrn. Drougham dväl=
arf über Herrn Peel ausſprach, und ihm ſeine Inconſe= a zum 2 machte. Wenn es ſo fortgehe, ſagte der General, würde binnen zehn Jahren ein Miniſter ſelb die Parlaments. Reform vorſchlagen. Er mißbilligte die im Eabinette vorgefallene Veränderung und weigerte ſich, der Adreſſe ſeine Beiſtimmung zu geben. Dieſe wurde jedoch nichtsdeſtoweniger, ohne weitern Widerſpruch, angenommen und das Haus 2 — ſich um 9 Uhr. — .
London, J. Febr. Am Iten d. M. haben Se. Maj. der König im Geheimen Rathe den Herzog von Northum= berland zum General Lieutenant und General- Gouverneur von Irland definitiv . ernennen geruhet.
In Liverpool iſt letzthin . wir gemeldet haben) eine Verſammlung gehalten worden, um uber die beſten Maaßre—⸗ zeln zu berathſchlagen, der Britiſchen ganzen Kaufmannſchaft keinen freieren Handel mit Oſtindien zu verſchaffen. Der Globe aͤußert ſich jetzt in dieſer Hinſicht folgendermaaßen: „Die unmittelbare Veranlaſſung zu dieſer Verſammlung war zwar die Anweſenheit eines Hrn. Buckingham in Liverpool, und ſeine Auseinanderſetzung der Vortheile, die aus einem offenen und unbeſchräͤnkten Handel mit Oſtindien entſprin⸗ gen muͤſſen; doch ſchon fruͤher hatten mehrere Schriſten, be⸗ D nders aber das Tagebuch des Biſchofs Heber, die allge—,
nnlichſte
ergriff Herr Br oug ham. Dublin, auf
lig uͤbereinſtimmten; General Gascoyne aber 5 ſehr
meine Ueberzeugung hervorgebracht, daß England in Oſt⸗
indien eine unermeßliche Quelle von Handels-Vortheilen be⸗ ſitzt, die aber bisher nur unvollſtändig benutzt worden iſt. Wenn man vorgeben will, als ob die Indolenz der dortigen Einwoh⸗ ner ſie unfähig mache, zu einem vortheilhaften Handel mit Eng⸗ land beizutragen, ſo wird dieſem durch die zeitherige Erfahrung in jeder Ruͤckſicht widerſprochen. Die Furcht fremder Theilnahme an dieſem Handel, hat ſich verhältnißmäßig mit der näheren Bekanntſchaft Oſtindiens vermindert. In jedem Jahre über⸗ zeugte man ſich immer mehr von der Fruchtbarkeit des dortigen Bodens und den 2 der vielen Millionen der dortigen Bewohner. Der Handel dahin hat im Durchſchnitt raſch zuge⸗ nommen. Da die Bevölkerung und die Beduͤrfniſſe der gemãßig⸗ ten Zonen Europa's und Nord⸗Amerika's ſich vermehren, und die Amerikaniſchen Sklaven-Colonieen nicht dazu geeignet zu ſeyn ſcheinen, bedeutend mehr als jetzt zu erzeugen, ſo ſcheint aller Grund zu der Vorausſetzung vorhanden zu ſeyn, daß 9ſt indien einſt die ganze Welt mit Colonial Producten verſor⸗ gen werde. Es iſt mithin kein Wunder, daß die Aufmerk⸗
ſamkeit unternehmender Kaufleute auf Oſtindien gerichtet iſt,
und die Oſtindiſche Compagnie wuͤrde klug handeln, wenn
ſie dahin 1. ihr eigenes Intereſſe mit dem des ganzen
Handels ⸗Standes in Einklang ju ſetzen.“
Aus Dublin ſchreibt man uͤnterm Iten d. M.: „Heute kömmt die katholiſche Aſſociation zuſammen, und, wie man glaubt, wird die Verſammlung 6. zahlreich ſeyn. Wie es
verlautet, wird, dem Wunſche mehrerer gemäßigten Anführer
dieſer Körperſchaft zufolge, von keiner Anſpielung auf ihren Zweck und auf ihr Fortbeſtehen die Rede 2 auch far man * nn, daß, bis Sr. Majeſtät Miniſter ſich deutlich uͤber ihre lane zur Beendigung der katholiſchen Angelegenheit aus⸗ 8 hätten, keine Discuſſionen unter Romiſch-katholiſchen eiſtlichen ſowohl als Laien, ſtatt ſinden ſollen. — Die Lime—⸗ ricker Poſt iſt auf dem Wege von Dublin nach London von einem bewaffneten Haufen angefallen und beraubt worden.“ Aus Dublin wird ferner gemeldet, daß Hr. Doherty, der General ⸗Fiskal, Befehl erhalten, unverzuͤglich im ee, auch 2 andere, mit der Re 9 — in Ver⸗ indung ſtehende Perſonen, ſagt man, ſollen ö. empfan⸗ gen haben, ſich reiſefertig zu halten; Gruͤnde hat. man nicht angegeben, glaubt aber, daß dieſe Verfuͤgungen ſich auf die Verwaltung des Lords Angleſea beziehen. 243 Aus Liverpool meldet man, daß
einem W n ondon 2 ſey. Herr Mahony rer Parlaments hnwa r Herrn
DO Connell bei ſeinem wichtigen Vorhaben, einen Sitz im Herr O Connell ward in einigen 3 in Liverpool erwartet, um ſich von dort gleichfalls
na
Parlament einzunehmen.
London zu begeben.
Man ſpricht von großen Veränderungen in den Docks von Chatham und Sheerneß; in letzterem Platze ſollen kuͤnf⸗ tig die Hauptdocks ſeyn, und nur dort neue Schiffe gebauet, dagegen in Chatham bloß die nöͤthigen Ausbeſſerungen vor⸗ genommen werden.
Vor 23 Tagen erſchien eine Deputation der Weber von Spitalfields, nach dazu erhaltener Aufforderung, vor der Handels⸗Kammer, in * der Praͤſident und der Vice⸗ Präͤſident derſelben, ſo wie der Kanzler der Schatzkammer und der Münzmeiſter zugegen waren. Fi. Conferenz dauerte beinahe 2 Stunden. .
Durch den Tod des General- Lieutenants Sir Thomas Bradford, iſt der Poſten eines militairiſchen Ober, Befehls⸗ . g 2 en,.
: ach Privat. Nachrichten iſt der Betruͤger, welcher ſi
in Leipzig 51 Stück Oeſterreichtſche er r e e , zu verſchaffen wußte, in London, als er 16 Stck der ſelben bei einem Banquier verwechſeln wollte, feſtgenommen worden.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 3. Febr. Die Anrede, welche die Reichs tags / Deputation bei Anlaß der Geburt des Herzogs — 2 an den König hielt, erwiederten Sc. Maj. mit d enden. Worten: „Meine Herren! J empfange mit leb⸗ after Rührung die Aeußerung der Gefahie, Seburt Meines dritten Enkels Anlaß gegeben hat. Als dem Adoptivſohn eines Carl, der Schweben an dem jähen Ab= — Abgrundes aufrecht erhielt, als Erben ſeiner innä—= 8 iebe zu dem Volke, wuchſen Mir mit ſeder Gefahr auch . eine Kräfte, Wenn Schwierigkeiten uns verhindert ha— en, die Erfüllung alles Guten, das Ich beabſichtigte, * erreichen, ſo erwarte Ich es mit Vertrauen von Ihrer Mit⸗ wirkung und unſerer Einigkeit im Handeln. Injwiſchen haben wir glückliche Reſultate erlangt: achtzehn Jahr lange vollkommene Ruhe im Innern, ohne irgend einen Ang
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