langer dem Kampfe zweier Partheien muͤßig zuſehen könne, ſondern ſo handeln muͤſſe, wie ſie es dem Intereſſe der Pro⸗ teſtanten und dem Wohl des Landes angemeſſen fände (Bei— fall). Sie wuͤrden einſehen, daß kein dauerndes Miniſterium, bei den Prineipien eines anhaltenden Widerſtandes gegen die katholiſche Frage, gebildet werden koͤnne. So waͤre demnach der einzige Ausweg, der einem verantwortlichen Miniſterium uͤbrig bliebe, die ſorgſame Unterſuchung dieſes Gegenſtandes, bei welcher ſie als Miniſter der Krone entſcheiden mußten, was ohne Unterhandlungen mit den Partheien und ohne Einmiſchung der— ſelben am beſten zu thun ſey. (Beifall.) Hr. Hus kiſſon wieder⸗ holte noch einmal, daß er nichts Boöͤſes gemeint, indem er ſein Bedauern daruͤber ausgedruͤckt, daß die Maaßregel uͤber je⸗ nen Gegenſtand nicht ſchon beim Leben ſeines a iedenen Freundes (Canning) getroffen worden. Er habe noch beſon⸗ ders bemerkt, daß er 2 der Erfolg derſelben würde von der Unterſtuͤtzung abhängen, die ihm der vermittelnde Geiſt ſeines ſehr ehrenwerthen Freundes (Peel) zufließen laſſen wuͤrde. Vorwuͤrfe habe er nicht beabſichtiget. Herr Peel verſichert darauf, daß er auf Vorwürfe, welche man ihm am vergangenen Abend gemacht, angeſpielt habe. Die Sitzung endigte mit einer von Herrn Palmer eingebrachten Petition, worin die Regierung um Vorlegung der zur Unterhaltung der Ober-Sheriffs eingezogenen Abgaben erſucht wird. Bei Gelegenheit der Bittſchriften wider die Kathe, liken, gi. die 3 6 M. im ö nterh . 6 wurde, ſagte Hr. W. Hates Peel, er muͤſſe, ſo ſehr e ihn auch an, doch bekennen, daß er, in Betreff der katholiſchen Frage, mit einem ſeiner nächſten Verwandten, einem Mitgliede des Cabinets, ſehr verſchiedener Meinung ſey (hort). Es ſey geſagt worden, man habe nur unter mehreren Üebeln die . gehabt, und daß die Regierung ſich . das kleinere entſchieden habe. Dieſer Meinung muͤſſe er aber entgegnen; daß, wenn die Regierung das ihrige ge⸗ than haͤtte, als ſie bereits einmal mit der Macht bekleidet war, die Aſſociation zu unterdruͤcken, und wenn damals nur dieſer ungeſetzliche Verein aufgelöſt worden wäre, ſo würde man ſich jetzt auch nicht in einer ſo bedauernswerthen Alter⸗ native befinden, entſcheiden zu muͤſſen, welche Gefahr am Meiſten zu vermeiden ſey (hört!. i beabſichtigte Maaßregel die Eintracht unter den Partheien Irlands herſtellen. Denn indem man der einen die Eman— cipation und der andern Parthei Sicherheiten anbiete, ſo würde jene mit einer Emaneipation, unter ſolchen Bedingun⸗ gen nicht zufrieden ſeyn, und was könnten dieſer die hinzu— efuͤgten Sicherheiten wohl nuͤtzen? Wurde man dieſe Sicher eiten nicht auch in kurzer Zeit, durch die Erneuerung von Drohungen, denen ſich die Regierung jetzt nachgiebig zeigt, hinwegzuräͤumen ſuchen? (Hört!) Verſtändige Katholiken wuͤrden freilich zufrieden ſeyn mit dem, was ihnen jetzt angeboten wird, aber ihr Einfluß auf eine Maſſe von 7 * lionen, die ſich ihrer unwiderſtehlichen Macht bewußt iſt, wuͤrd r gering ſeyn. Er, fuͤr ſein Theil, ſäͤhe daher n Grund, ſeine fruͤhere Meinung zu andern. en des Hrn. Maxwell, daß man ſowohl

in Irland in? e um Bittſchriften . ö 2 3 Bill abzufaſſen, und daß man dort alles Vert! nn

Regierung verloren habe, erwiederte Sir J. 21 das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Cavan (Hr.

6 int 2. Mar oel durchaus eine Art von Communications, Mittel beſitzen, mit welchem verglichen die Luftballons und Telegraphen nur ein Kinder⸗Spielmerk ſeyen; denn innerhalb vier Tagen, die kaum verfloſſen ſind, ſeitdem die Thron⸗-Rede hier gehalten wurde, habe jenes ehrenwerthe Mitglied bereits die beſtimmte Nach⸗ richt erhalten, daß das Volk von England und Irland ſein

Vertrauen zu der Regierung verloren habe. (Gelaͤchter). Er (Sir J. Mackintoſh) fande ſich noch nicht geneigt, ei⸗ nem ſolchen Mirakel à ja Hohenlohe vollen Glauben zu ſchenken (wiederholtes Gelächter). Er ſey vielmehr uͤber⸗ zeugt, daß die Bittſteller wider die Emancipation ſich keines weges durch die Veränderung, die in den Anſichten des Cabi= nertes vorgefallen iſt, auch nur im Geringſten werden beſtim— men laſſen. Als Hr. Moore darauf erklörte: daß zwar alle Thron⸗Reden, als von den Miniſtern ausgehend, zu be— trachten ſeyen; daß aber, wenn ſelbſt die letzte Thron Rede die eigenen Geſinnungen Sr. Maſ enthielte, er doch in die Meinung, daß man den Katholiken, auf Koſten der prote— ſtantiſchen Inſtitutionen politiſche Macht verleihen ſolle, bloß deshalb nicht einſtimmen werde, weil Se. Majeſtäͤt es fo für gut fänden, rief ihn das Haus mit lautem Ge—= ſchrei zur Ordnung. Der Redner bat darauf um Verzeihung, indem er ſagte, es ſey das erſte Mal, daß er die Sitte des Hauſes verletzt habe, und er hoffe daher, man werde es ihm vergeben;

Schwerlich werde die

I

beſonders da er verſichere, daß ihm das, was er eben unuͤber⸗ *

legt ausgeſprochen habe, herzlich leid thue. Er gab hierauf ſeine Freude daruͤber 1 erkennen, daß in Bezug auf die große Frage, die alle Einwohner dieſes Landes ſo nahe be⸗ rühre, auch das Publikum im Allgemeinen begierig ſey, feine Meinung entſchieden auszuſprechen; er hoffe daher auch, daß man zwiſchen der Einbringung der Bill, zur Unterdrückung der katholiſchen Aſſoeiation und den ſpaͤter vorzuſchlagenden Conceſſionen, eine hinreichende Zeit werde verſtreichen laſſen, damit die proteſtantiſche Volksmenge, in England ſowohl als in Irland, die Sache gehoͤrig auffaſſen und in Ueberlegung ziehen koͤnne (höoͤrt ). Er hoffe ferner, daß die Miniſter, die, jr

ihrer Erklaͤrung nach, die Aufrechthaltung der proteſtantiſchen

Inſtitutionen dieſes Landes wuͤnſchen, der Stimme des Vol⸗ kes die gehörige Aufmerkſamkeit ſchenken und dadurch den Verdacht von ſich abwaͤlzen werden, als wuͤnſchten ſie eine voreilige e, , rer . Bei Gelegen⸗ heit einer andern Bittſchrift, die der Marquis v. Chandos überreichte, machte dieſer die Meldung, daß er für den Tag, an welchem der Miniſter ſeine Conceſſions- Vill einzubringen denke, einen Aufruf an das Haus werde ergehen laſſen, da⸗ mit jeder das Volk vertretende Repraͤſentant im Parlament Gelegenheit habe, ſeine Meinung abzugeben, ob die Conſti—⸗ tution durch die neue Maaßregel aufrecht erhalten werde, oder nicht. Oberſt Sibthorpe ſagte darauf, die Veraäͤnde⸗ rung, die im Cabinette vorgegangen, errege allgemeines Auf⸗— ſehen. Seitdem er ſich in London befinde, habe er keinen einzigen Bekannten angetroffen, der ihn nicht fragte: „Haben Sie dies erwartet? Was wird die Folge davon ſeyn?“ Je⸗ dermann aber ſcheine unzufrieden zu ſeyn. begreifen, fuhr der Redner fort, konne er, wie der ſe enwerthe Herr (Herr Peeh, fuͤr den er immer die größte Achtung ge habt, und deſſen reiches Talent ihm Tag fur Tag Stoff zu neuer Bewunderung gegeben, plotzlich einen ſolchen Weg habe einſchlagen können, nachdem er doch dieſem Hauſe ſo oft ſei= nen unveränderlichen Entſchluß kund gethan, ſich den An— ſpruͤchen der Katholiken immer zu widerſetzen. Auch er, ſo wie der nach ihm auftretende Sir R. Inglis, überreichte dem Hauſe eine Bittſchrift wider die Katholiken. Letzterer ſagte, es wurden bald Tauſende von Bittſchriften bei der Krone eingehen, die den Monarchen darum erſuchen werden, von ſeiner 2 . 866 ze e und das gegenwärtige Parlament au = 9. ren⸗ wer * und e , Miürglied (Sir J. Mackintoſh) habe zwar behauptet, daß viele Bittſchriftan nicht abgefaßt wor⸗ den wären, wenn man die Abſichten der Regierung früher gekannt haͤtte; dem ſey aber nicht alſo, er koͤnne auf das Beſtimmteſte verſichern, daß ſich ſene Behauptung auf einen Irrthum gruͤnde. Herr Peel erſuchte das Haus, die Bitt⸗ ſchriften alle mit Ruͤhe und ohne vorgefaßte Meinungen auf⸗ unehmen. In Betreff der Bittſchrift der tät Or⸗ ir ſey er überzeugt, daß ſie aus den reinſten und achtungs— wertheſten i , , , , und daß diejenigen, die ſie veranſtaltet, ſich durchaus nicht von irgend einer Anſicht des Ca⸗ binets beſtimmen laſſen (hort). Man habe ihm die Ehre erzei⸗ gen wollen, die Bittſchrift durch ihn laſſen (hört!), und er muͤſſe, wiewohl die Pflicht ſeiner Ste und h n . der Meinung der Bi er nicht bei . hren Gefühlen die höchſte Gere t wid ren laſſen. Man be in der heutigen Sitzung darauf angeſpielt, daß er, ſtatt erwaͤhlten ein zuſchlagen, lieber die Einknnfte ſeines Amtes hatte zum Opfer bringen ſollen; er aber wolle mit demjenigen nicht rechten, der das Opfer von Amt und Ein— fünften mit dem harten, ſchmerzlichen Opfer vergleichen koͤnne, das er gebracht habe Vene r Nach reiflicher Ue⸗ berlegung ſey er zu ſeinem jeßigen Entſchluſſe gekommen, und, beJ der Lage des Landes, Fei dem Zu ftande von It; land, könne ihn auch nichts mehr wankend darin machen. Verdient würde er die Vorwürfe nur dann haben, wenn er das, was er den höchſten Intereſſen des Landes für ange meſſen halte, einer kurzen und ſchwankenden Popularität hn Opfer hätte bringen wollen (Beifall). Eine vom 2 . e en Bittſchrift der Gren. Not⸗ ; ö e Kat e als 2 , r. holiken, hatte nicht weniger als 2000 Briſtol vorlegte, bemerkte, daß in dieſer Stadt die Thron⸗ Rede kaum 5 Minuten bekannt geweſen ſey, als bereits von 2h ſehr achtbaren Einwohnern ein Aufruf zu einer allge=

meinen , worin eine Bittſchrift wi⸗ ĩ

der alle den Katholiken zu dewilligende politiſche Macht entworfen werden ſoll (hört!). Herr Dun com be, der

ebenfalls wider jede Conceſſion erklärte, ſagte: „Mögen Beilage

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Herr Davis, der eine Bittſchrift von