wurde, daß ſie geleiſtet und gegeben werden mußten, ohne jedoch weder einen Termin zu ſtellen, noch eine Behörde zu beſtimmen, welche die Eide und Erklaäͤrung abzunehmen habe, oder im Unterlaſſungs-Falle irgend eine Strafe feſtzuſetzen. Auf dieſen Umſtand nun 2 Herr O Connell die Mit⸗ glieder des Hauſes beſonders aufmerkſam; er erklart dieſes ganze Geſetz als zu den Penal-Statuten gehörig und ſagt: daß das Unterhaus demſelben kein Wort hinzufuͤgen, und keine groͤßere Ausdehnung geben duͤrfe; daß, wenn wirklich ein Zweifel ſtatt fände, wie es aber, ſeiner Meinung nach, nicht der Fall ſey, ſelbiger nur J ſeinen Gunſten ausgelegt werden muͤſſe, und daß man endlich nicht das Recht habe, ihn fuͤr ſtrafbar oder fuͤr unfähig zu erklären, da das Geſetz nichts davon erwähne. „Im Uebrigen vergleiche fahrt er fort) „die Artikel der Schottiſchen und indiſchen Union. In erſteren beruft man ſich auf die alten 6 von Karl II. und von William und Maria man ſchreibt die Eide und die Zeit, binnen welcher ſie abgelegt werden müſſen, vor, ſo wie die Strafen im Unterlaſſungs-Falle; von allem dem aber ſteht nichts in den Irländiſchen Arti— keln. Was aber das ſpaͤtere Geſetz Georg s III. betrifft, ſo bezieht ſich ſelbiges nur auf Perſonen, die wegen gewiſſer Aemter, die ſie vor der Parlaments. Wahl bekleideten, nicht ewählt werden durfen, und ihren Sitz im Parlament ver⸗ wenn ſie deſſenungeachtet gewahlt worden ſind; es hat mithin Nichts mit den Eiden zu thun.“ Im weitern Ver— folg des Schreibens ſpricht . O Connell von den guten Abſichten, welche bereits Hr. Pitt und auch Lord Caſtlereagh gegen die Katholiken gehegt, und ſucht darzuſtellen, daß in der Acte der Irlaͤndiſchen Union jede Erwähnung von Stra fen und Unfaͤhigkeiten nicht bloß zufallig unterblieben, ſon= dern vielmehr in der Abſicht unterlaſſen worden ſey, um eine kuͤnftige Annäherung zur Gleichſtellnng Irlands in An“ ſehung der buͤrgerlichen Rechte zu erleichtern. Er führt dem naͤchſt als ſummariſche Gründe fuͤr fein Recht, im Parla⸗ ment zu ſitzen und zu ſtimmen, an: das im Gemeinrecht Nichts enthalten ſey, daß ſeinen Anſprüchen entgegen ſtäͤnde, daß die Statuten Eliſabeths und Jacob's, nach welchen die Eide in der Behörde des Lords Stewart geleiſtet werden mußten, durch ein Geſetz von William und Maria aufgeho— ben ſeyen, daß die Beſtimmungen der Strafen und Un— fähigkeiten, laut den Statuten Karls des 2ten und William's und Marien's ſich nur auf das Engliſche Parlament be— zoͤgen, ſpaͤter zwar auch, nach den gelſcenge der Union mit Schottland, auf das Britiſche Parlament anwendbar geweſen, aber keineswegs in die Union mit Irland auf⸗— genommen worden, worin auch von der Zeit und der Art und Weiſe der 2 durchaus keine Rede ſey, und daß endlich das Statut Georg's des Iten gleichfalls nicht auf die Eide angewendet werden koͤnne. Hr. O Connell geht ſo⸗ dann zu allgemeinen Bemerkungen uber, und macht die Mit⸗ glieder des Unterhauſes unter Anderm darauf auſmerkſam, daß er ſich, wenn er ſeinen Sitz im Parlament unter irrigen Vor⸗ . en einnähme, der Gefahr ausſetze, 500 Pfd. täglich Strafe zu zahlen, außer dem Geſetz erklart zu werden, kein Amt bekleiden, keine Vollmacht Und kein Legat anneh— men, kein Teſtaments,- Executor, kei6m Vermögens Admin iſträ- tor, ja ſogar nicht der Vormund ſeiner eigenen Kinder ſeyn u durfen. Mit den unzähligen Feinden, fügte er hinzu, die * mir durch meine Rechtlichkeit, durch meine Furchtloſigkeit und meine Uneigennuͤtzigkeit in meiner unermüdeten Verthei⸗ digung der heiligen Sache der Gewiſſens-Freiheit gemacht habe mit dieſer Maſſe von Feinden muß ich, was das Ge— ſetz betrifft, entweder vollkommen von meinem Recht uͤberzeugt, oder unſinnig, und mehr als unſinnig ſeyn, es zu wagen, meinen Sitz einzunehmen. Und wofür ſtreite ich? Um Proteſtanten und Katholiken von läſtigen abſcheulichen Eiden * befreien. Man ſoll ſchwoͤren und ſchwöoͤrt, daß der Papſt keine kirchliche Autorität in unſerem Königreiche habe. Wer darf darauf ſchwoͤren? Daß er keine kirchliche Autorität im Königreiche haben ſollte, mag mit proteſtantiſchen Anſichten übereimſtimmen, daß er aber wirklich welche hat, iſt Thatſache, und ein Schwur im entgegengeſetzten Sinne mithin ein. Meineid. Giebt doch die Regierung ſelbſt jährlich Summen zur Erziehung katholiſcher Geiſtlichen, um dicke nämliche Au— toritaͤt aufrecht zu erhalten und zu unterſtuͤtzen Venn ſchließt Herr O CConnel, mir irgend etwas im Wege ſicht ſo iſt es meine Weigerung, Meineid zu begehen. Möge mich denn die Verſammlung, die ſo haufig als die aufgeklarteſte in der Welt bezeichnet wird, dafuͤr mit Strafe belegen, daß ich kei⸗ nen Meineid begehen will. Die vorbemerkten Anſichten und Behauptungen des Herrn O Connell finden ſich jedoch in einer, gleichfalls von der Tlĩmes wvollſtaͤndig mitgetheilten Schrift eines —— Sug den, uͤber

die im Parlamente zu leiſtenden Eide, zum Theil widerlegt, indem hierin dargethan wird, daß in dem darauf bezüglichen Geſetz von William und Marie, die Zeit und die Art und Weiſe der abzulegenden Eide ausdruͤcklich beſtimmt iſt. Der Courier fährt fort, ſich als eifriger Widerſacher der Katholiken zu erweiſen. Im Blatte vom 7Jten d. aͤußert ſich derſelbe, mit 2 auf die Parlaments⸗Verhandlungen in den beiden vorherigen Tagen, und die dabei hervorgetre⸗ tene Sinnesäͤnderung mancher ſonſtigen Gegner der Eman—⸗ cipation, folgendermaaßen: „Ein einziger Gegenſtand be— ſchaͤftigt alle Gemuͤther. Aarons Stab beherrſcht Alles. Eine ge, und wichtige Veranderung ſteht uns bevor. Katholi—⸗ en ſollen (mit Ausnahme von zwei oder drei Aemtern) mit uns gleiche Anſpruͤche auf die Verwaltung unſerer Angele⸗ ä . haben und von dieſer Veraͤnderung in der Ver aſſungsform verſpricht man ſich Gutes. e Partheien und alle Individuen, die fruher entſchiedene Gegner einer ſolchen Veraͤnderung waren, beeifern ſich jetzt, alte Sagen, wie ſie ſie nennen, Vorurtheile und illiberale bigotte Grundſaͤtze auf, den neuen Altar der katholiſchen Ein— tracht zum Opfer zu bringen. Doch wir, wir können dieſem unheilverkuündenden Opfer nicht beiwohnen wir wagen es nicht, der Charte unſerer Verſaſſung den neuen Götzen unſerer Anbetung als Suͤhnopfer darzubringen. Im Unterhauſe erhob ſich nicht ein Mitglied zur Vertheidigung der Verfaſſung, wie ſie iſt. Das neue Licht hat Aller Au⸗ en verblendet, und alle Hände ſind bereit, ſich fuͤr die neue n. Form in Bewegung zu ſetzen. Was auch der Er ſolg dieſes Wageſtuͤckes ſeyn möge, unſere Geſetzgeber kön= nen auf das Verdienſt der Originalität bruch machen. Wenn der Gegenſtand nicht zu ernſthaft und

ware, ſo wurden uns die Gruͤnde, die man für dieſe nh. re,

wandlung anfuͤhrt, beluſtigen. Ein Mitglied z. B. erklärt, daß es noch ſeine fruͤhere Meinung hege, und 65 auf ſeinem Widerſtreben gegen die katholiſchen Anſpruͤche beharren wärde, wenn irgend eine Ausſicht von wasn, Erfolg vorhanden ware. Sogar Herr Huskiſſon, der doch die katholiſche Sache unter ſtuͤtzt, wundert ſich uͤber die plotzlich eingetretene Sinnes Aenderung, und ſchreibt ſie irgend einem beſondern Einfluß der Atmosphäre oder anderen phyſiſchen Urſachen zu. Die meiſten Mitglieder, die uͤber dieſe Angelegenheiten ſprachen, haben nur einen Geſichtspunkt vor Augen naͤmlich die Katholiken zu beruhigen ſollte aber nicht noch ein an— derer Geſichtspunkt vorhanden und eine andere Far zu Rathe zu ziehen ſeyn? Iſt es wahrſcheinlich, daß die Proteſtanten zufrieden geſtellt werden? Wir be— haupten, daß das nicht der Fall, und daß die Maſjoritaät der Engländer, trotz der Verſicherung einer der erſten Autoritaäͤ⸗ ten des Königreichs, gegen die katholiſche Emanecipation iſt.

Von wo hat jene Autorität ihre Nachrichten her? Sicher

nicht von den Verſammlungen in Kent und Devonſhire. Und dann überſehe man nicht die Bittſchriften gegen die Katholiken, mit denen die Tiſche des Hauſes beladen ſind. Es wurden davon bereits 14 vorgelegt, ehe die Thron-Rede außerhalb London bekannt ſeyn konnte. Werden ſie jetzt we⸗ niger zahlreich eingehen oder ſich nicht vielmehr zehnfach vermehren? Wenn wir die Geſinnungen unſerer Landsleute nicht gänzlich verkennen, ſo wird das der Fall ſeyn. u Irland auch 7 Millionen Sinwohner hat, ſo iſt es doch nüt ein Theil des ganzen Reichs, deſſen Mehrzahl aus Proteſtanten beſteht, von denen wieder die Me , gegen die katholiſchen Anſprüche iſt. Das iſt unſere entſchiedene Meinung, und wiß müßten uns ſehr täuſchen, wenn ſie nicht in ſehr kurzer Zeit gerechtfertigt erſcheinen ſolſte!“ Unſere Blatter enthalten die, zwiſchen Capt. W. Wal⸗ pole und General Saldanha vom 16. bis ein ſchieh ſich 19

Jan. vorgefallene Correſponder ich . ſp nz, deren weſentlicher Inhalt

bekannt iſt, wobei nur zu bemerken, derholte: ſeine Vorſchriften lauteten Portugieſen auf Terceira oder irgend einer der Ajoren zu verhindern, und daß er keine Rückſicht darauf nahm, daß Terceira nicht, wie die ubrigen Azoren, Dom Miguel s Herr.

daß der Capt. ſtets wie⸗

ſchaft anerkannt hatte. Folgende drei ſpätere Briefe werden

jedoch von Intereſſe ſeyn:

Von Capitain Walpole an General Saldanha: „Auf St. Sr oßbritaniſchen Majeſtt Schiff „Ranger,“ in See den 24. Jan. 1829. Mein Herr. Ich werde mich Ihnen ſehr verbunden fuͤhlen, wenn Sie mich benachrichtigen wol⸗ len, ob Ihre Abſicht iſt, nach England zu ſchiffen, da ich Depeſchen von dem Conſul in Terceira und mir ſelbſt

die Britiſche Regierung zu befördern habe. Ich habe die Ehre u. ſ. w.“ * Beilage

6.

2 3 , =. F

dem ausführlichen Proteſte des Generals

dahin, jede Landung der