Herr Peel bat darauf um Erlaubniß, den Bemerkungen, die der ehrenwerthe und gelehrte Herr ſo eben über die Auto ritaͤt gemacht, welche die Bill den Obrigkeiten Irlands im Allgemeinen verleihe, Einiges erwiedern zu dürfen. Der Paragraph, welchen derſelbe tadle, ſey aber dazu da, um die Bill erſt recht wirkſam zu machen, denn man habe ihn fuͤr nöthig befunden, um nicht einer Orts-Behoͤrde in dieſer An⸗ gelegenheit volle Freiheit, wovon leicht ein Mißbrauch ge⸗ macht werden konne, zu verleihen. Die beiden obrigkeitli= chen Perſonen, welchen der Lord Lieutenant die Macht bei= geben ſoll, alle ungeſetzlichen Aſſoeiationen zu unterſuchen und auf ihre Aufloͤſung anzutragen, konnten unmöglich uberall zu gleicher Zeit ſeyn, und leicht durften ihnen dadurch die Theil⸗ nehmer eines Vereins entſchluͤpfen. Deshalb habe man aber den Magiſtraten die Macht verleihen muͤſſen, Über die Un ö 3 ö g r., eines e. D y . * 2 niſter Hrn. ugham noch geſucht hatte, daß jwiſchen der vorliegenden Dal und der v. * 1819 (ebenfalls ur Unterdruͤckung der Aſſociationen) ein bedeutender Unter— ſchied ſey, machte der Letztere noch einige Einwendungen, von denen er zwar zugab, daß es bejſer ſey, ſie bei den Discuſſie nen im Comité, als vor der zweiten deſung zu verhandeln, doch ſein ſehnlicher Wunſch, die Bill recht wirkſam zu machen, möge ihn dieſerhalb entſchuldigen. Hr. Perl ſagte darauf, daß in allen Faͤllen, wo die . mit Aus,; uͤbung der Bill unzufrieden ſeyen, es ihnen frei ſtände, an den Lord- Lieutenant zu appelliten; was jedoch Hr. Broug— ham mit den Worten der Bill nicht recht veremmbar finden wollte. Die Bill ward alsdann zum zweiten Male verleſen und e fen, ſie morgen dem in ein Comitè verwandelten Haufe zu übergeben. Das Haus vertagte ſich nach 9 Uhr. London, 114. Febr. Es ſind (ſagt die Tim es) Unbe= ſtreitbare Gründe vorhanden, um dafür aunehmen zu müſſen, daß Georg JV. ſich ſchen feit vielen Jahren an den Ge— danken gewöhnt habe, die Beſchränkungen der Katholiken aufzuheben, weil die früher ſtattgehabten Einwürfe dagegen, durch das gänzliche Ausſterben der Stuarts, nicht mehr von Wichtigkeit ſind, und weil die ſetzt beabſichtigte Maaßregel durch die . der Katholiken zu einer reichen, vor⸗ ſchreitenden und mächtigen der Freiheit fähigen Körperſchaſt, ſich der Geſetzgebung von ſelbſt enn die Oran giſten es auf ſich nehmen wollen zu 1 daß die Ge⸗ ſinnungen des Souvergins gegen die Maaßregel ſind, die er ſelbſt ſo offen ſeinem Parlament mitgetheilt hat; haben ſie in dieſem Fall wohl daran gedacht, welchen niedrigen Vor⸗ wurf ſie ihm als Menſchen machen? welche Beleidigung ſie ſich gegen den Monarchen erlauben? Die Thron-Rede die feierlichſte Art der Mittheilung eines Britiſchen Kö—⸗— nigs gegen ſeine Unterthanen, macht es den . Sr. Majeſtät zur ganz beſonderen Pflicht, dem Parlamente

die bedingte Aufhebung der die Katholiken betreſſenden Ge—

ſetze vorzulegen. Der erſte Mumiſter, nachdem er ſich über

einige, in der Thron⸗Rede nicht erwähnte Punkte ausgelaſſen, rt das Land, daß der Souverain zu der Bildung eines Ge— ſetzes, das die Veſch ran cungen der mne. widerruft, ſeine

Zuſtimmung gegeben, und für on Theil an dem feierlichen, heiligen und unwiderrn e, r habe, das die Beauftragten des Königs dem Neiche mittheilten. Unter ſolchen Umſtänden verſuchen jene verſtockte, we nicht illoyalen Malkontenten es dennoch, die erhaben te Perſon

des Reichs zu ſchmaͤhen, indem ſie behaupten, daß deren ge—

heime Intentionen den officiellen Erklärungen entgegenge letzt wären. Der Charakter eines Königs von Großbritanien iſ zu erhaben, als daß er fo niedrigerweiſe beſchimpft werden könnte. Die Anſichten St. Maj. in Betreff der var ie genden großen Frage ſind nicht erſt von geſtern her. Man muß ſich erinnern denn wenn es auch nicht unbekannt

iſt, ſo ſcheinen einige Perſonen es dech vergeſſen zu haben

daß ſchon vor beinahe 17 Jahren, nämlich im Jahre 18l2, Se. Maj, als damaliger Prinz⸗Regent, einen edlen Mar⸗ Juis autoriſirte, ein Miniſterium auf der Grundlage zu bil⸗ den, daß die gegen die Katholiken beſtehenden Geſetze, mit Hinſicht auf deren Abſchaffung, in Erwägung gezogen werden ſollten. Das genannte Blatt gicht, als Belag dieſer An⸗ gaben, mehrere Mittheilungen, die im Jahre 1312, nach Auflöſung des Perceralſchen Miniſteriums, auf Befehl des Drinzen Regenten theils ven Hrn. Canning dem Grafen Liverpool, theils vom Marquis von Wellesley den Lords Grey und Grenville gemacht werden. Das erſte dieſer Docu— mente, von Fifehowe, 23. Mai 1812 datirt, iſt folgenden Inhalts. „Nachdem der Prinz. Regent den Lord Wellesley beauftragt hatte, einen, demnächſt Sr. K. Hoheit zur Genehmigung

nach London faſt uberall Beſchimpfungen und Ausbrü.

fragen, ob er nebſt ſeinen Collegen oder einigen derſelben geneigt

dar

ertheilt ihnen jetzt den Rath, keiner Aufregung mehr Gehör

vorzulegenden Plan zur Bildun einer Verwaltung zu ent⸗ werfen, erſucht Lord Wellesley Herrn Canning (als denſeni⸗

gen, durch welchen Lord Liwerpaol die die fällige Mittheilung wohl am liebſten empfangen wurde), den Lord Liverpool zu be—

wäre, einen Verſchlag zur Theilnahme an einer ſolchen Ver— waltung anzunehmen. Letztere ſollte auf folgenden Grundſaͤtzen beruhen: 1) daß die Regierung baldigſt und ernſtlichſt den Stand der die Katholiken betreffenden Geſetze in Erwägung ziehe, in der aufrichtigen Abſicht, dieſe wichtige Frage zu einer definitiven und befriedigenden Entſcheidung zu bringen; Y) daß der Krieg auf der Pyrendiſchen Halbinſel mit den beſten Mitteln des Lan⸗ des fortgeſezt werde. Es ward erklaͤrt, daß es der drin .; gendſte Wunſch ſey, ohne Ausſchließung eines Individuums oder einer Parthei, in jenem Arrangement ſo viel Perſonen wie möglich zu umfaſſen, welche geeignet e n, ſis jener beiden Intentionen Dienſte zu leiſten. Die Ver theilung der Stellen betreffend war geſagt, daß nichts ent⸗ ſchieden oder verſprochen worden ſey, ſondern Alles dergeſtalt abgemacht werden ſolle, wie es zur Zufriedenſtellung aller Theile gereichen möchte.

Der Globe enthält folgendes Schreiben aus Dublin⸗ „Es war am Sonnabend Vormittags, als die Thron⸗Rede hier bekannt wurde; eine ungeheuere Vꝛenſchen, Menge hatte ſchen mehrere Stunden auf die Ankunft der Poſt gewartet, und nur mit Muͤhe konnte die Wache ſich Platz machen, um das Brief⸗Paquet vor dem Andrang zu ſchützen. Eine halbe Stunde war kaum vergangen, als ſchon die Zeitungen überall gen wurden, und bald ſprach man in jedem Theile der

tadt von nichts Anderem, als von der W gr rr. Die Wirkung derſelben war, wie ſich leicht denken läßt, nicht ſberall gleich! Der größere Then der Katholiken woſſte Au rh nichts weiter, als eine unfreundliche Gunſt⸗ ;

n finden; es wurde ſchon von ihnen vorher geſagt, man werde die Habeas-Corpus-Aete ſuspendiren, um dadurch eine größere Gewalt, zur Unterdruͤckung der Aſſoeiation, zu ge— winnen; ſobald aber die Mittel, um ihre Sache e m n ben, den Katholiken erſt genommen waren, wurden ſie der Gnade einer Adminiſtration überlaſſen ſeyn, deren zwiſchenkunft, zu ihren Gunſten, nicht dad diefer ber Ge⸗ neigtheit, auch nicht eine , der Gerechtigkeit, ſon⸗ dern die Alternative einer harten Nothwendigkeit ſey. Ein 2 aan n t en bei een, * 28

atten, die im Parlamente ſtatt ſchon tigt wor⸗ den. Wer es aufrichtig und gut mit. blem , , meint,

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zu geben, oder einſtweilen wenigſtens ſich ruhig zu verhalten und zum Dank fuͤr die von der Regierung dargelegte 2 zur Bewilligung von Zugeſtändniſſen, mindeſtens fur jetzt Vertrauen zu ihr zu faſſen und die Entwickelung deſſen zu erwarten, was man zu thun beabſichtigt. reichere, verſtändigere und gemäßigtere Theil der Katholiken zeigt ſich auch bereit, dieſen Rath, zu befolgen. Den Drangiſten und Braunſchweigern ſind die lezten Neuig⸗ keiten aus London ganz unerwartet gekommen; ſie ver⸗ zweifeln gleichſam in ihrer Betrüͤbniß und zeigen deutlich, wie verſtoͤrt ſie ſind. Sie hatten eine „Ver ſammlung der wirklichen Proteſtanten von Irland“, als ein Gegenge⸗ wicht . der kärzlich in der Rotunda ſtatt gefundenen, in . n Locale veranſtalten wollen und auch bereits die Er, ſanbniß des Lord Maysrs dazu ausgewirkt: als aber die Poſt mit der Thron Nede eintraf und Sir Abraham King, ein Haupt- dieſer Parthet, die Bemerkung machte, daß der Herzog v. Wel⸗ lington und Hr. Peel auf der Seite der Emancipation ſich beſn⸗ den, fand er es vorläufig für gut, von der Erlaubniß des Lord. Mawors keinen Gebrauch zu machen; denn Sir Abraham be⸗ zieht von der Regierung ein Gehalt von 255 Pfd. Sterl. und das möchte er ungern verlieren. Da aber Viele, die von dieſem veränderten Entſchluſſe nichts wußten, nach dem Verſammlungs- Orte ſich begeben hatten, und in ihren Er. wartungen ſich getäuſcht ſahen, ſo wurde einſtweilen die Kaufmanns, Gilde zuſammenberufen, worin Sir Abraham der Unbeſtaͤndigkeit angeklagt und beſchloſſen worden iſt, daß am nächſten Freitage die projeetirte Verſammlung ſtati nden

nn, .

ſolle

Daſſelbe Blatt (Globe) widerruft die geſtern niit ge⸗ ; theilte) Nachricht, als ob Herr O Connell auf ſeiner Reiſe

chen des allgemeinen Unwillens ausgeſet geweſen ware, mit folgenden Worten: „Herr O Connell ward allenthalben freund lich empfangen, und bisweilen ſogar mit Enthuſtasmus. An manchen Orten beſuchten ihn proteſtantiſche Diſſiden ten, um ihm ihren Dank fur ſeine Anſtrengungen zum B 2 .. bärgerlichen und religiöſen Freiheit zu bezeigem; und mit

Sellage