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rem: „Dem Vernehmen hat hat Don Emanuel Godoy ſeine

Vermählung mit Donna Giuſeppa Tudo dem diplomatiſchen Corps, den Cardinälen, den Prälaten und dem hohen Adel mittelſt gedruckter Karten bekannt gemacht, worin er ſich den Titel Friedensfuͤrſt beilegt. Es heißt aber, der Spaniſche Botſchafter beim heiligen Stuhle habe dagegen reclamirt, und erklärt, Don Godoy beſitze kein Recht mehr, dieſen

Titel zu fuhren, nachdem im Jahre 1803 König Karl 1V.

durch ein allgemein bekanntes Decret ihm denſelben genommen, und der jetzige Koͤnig ſolches beſtätigt hat.“

Neapel, 12. Febr. Die Engliſche Fregatte „Blonde“ und die Franzoöͤſiſche Kriegsbrigg „Silen“, erſtere aus Malta, letztere aus vor Anker gegangen. . k

Vom ſſten bis 5ten d. M. herrſchte hier eine fuͤr die⸗ ſen Himmelsſtrich ungewohnliche Kälte; das Thermometer war an allen dieſen Tagen bis auf den Gefrierpunkt gefallen. r , Spanien. (

Madrid, 12. Febr. Am 4ten d. M. iſt Ihre Maje— ſtät die Königin zum erſtenmale ausgefahren, und durch das Buͤlletin vom 5ten d. M. haben die Aerzte dieſelbe fuͤr gäͤnz, lich hergeſtellt erklart. Vor einigen Tagen ſprach man viel

von Miniſterial⸗ Veränderungen, beſonders in Bezug auf den Finanz⸗ und Kriegs-Miniſter, doch hat ſich bis jetzt noch kei⸗

nes dieſer Geruͤchte beſtätigt. Es ſcheint richt, als ob die

und Privilegien der

träge gegen Frankreich und England übernommen hat.

Staͤnde des Königreichs Navarra den von der Regierung an ſie gemachten Forderungen nachzugeben geneigt waren. Die Hauptpunkte dieſer Forderungen ſind folgende: 1) in die Spaniſche Douanen Linie einzutreten, und alle Bedurf⸗ niſſe, wofuͤr ſie fruͤher, ihren alten Privilegien gemäß, keinen Zoll zahlten, gleich den ubrigen Bewohnern Spaniens zu verſteuern; 2) ſich bei gerichtlichen Verhandlungen u. ſ. w. des Spaniſchen Stempelpapiers zu bedienen, und 3) Corps royaliſtiſcher Freiwilligen zu errichten. Vor einigen Tagen langte der Erzbiſchof von Pamplona hier an, der nebſt dem ſchon fruͤher eingetroffenen Herzog von Grenada y Ega von dem Koͤnigreich Navarra den Kefer erhalten hat, gegen alle Eingriffe der Spaniſchen Regierung in die Rechte avarreſer feierlichſt zu proteſtiren. dan ſagt, die Anzahl der für 1829 und 1330 auszuheben— Truppen werde ſich auf 6 Mann belaufen. Der Gouverneur von Gibraltar hat durch das Engliſche Conſu— lat in Cadix bekannt gemacht, daß noch in langer Zeit keine offentlichen Arbeiten in Gibraltar unternommen werden ſollen. Die Quotidien ne meldet aus Madrid unter demſel⸗ ben Datum: „Wie man verſichert, wird eine Contribution von 68 Millionen Realen (17 Millionen Franken) erhoben wer— den; 18 Millionen von dieſer Summe ſollen auf dem Grund⸗ Eigenthum laſten, und die ubrigen 20 Millionen durch eine Erhöhung der ſogenannten Stroh“ und Utenſilien⸗Steuer gewonnen werden. Dieſe Fonds ſind zur Erfüllung der Ver, pflichtungen beſtimmt, welche Spanien durch die letzten . ie Regierung iſt im Begriff, eine Aushebung von 32,000 Mann durch das Loos anzuerdnen, um die Armee zu vervollſtändi= gen; aus dem Reſte ſollen einige Infanterie Regimenter für unſere Colonieen gebildet werden, wo man bedeutende NRuü— ſtungen macht. Der oberſte Kriegs Rath hat in dieſen 287 eine vollzaͤhlige Sitzung gehalten, und auch die mit der Aus, hebung der Mannſchaft beguftragte Commiſſion hat ſich ſchon mehrmals verſammelt. Ihre Majeſtäten beabſichtigen eine Reiſe nach den Baͤdern von Carratraca, von wo ſie nach Malaga, Granada und Sevilla, vielleicht auch nach Galli cen gehen wollen. Der fuͤr nicht gereinigt erklarte General Don Joſeph Zayas, welcher gegenwartig in Cadir lebt, iſt verurtheilt woͤrden, der Municipalität von Havana eine Summe von 25,00 Fr., welche letztere ihm zur Beſorgung ſewiſſer Aufträge vorgeſchoſſen hatte, zurückzuzahlen. Der i fn. der ſeir dem Tode ſeiner zweiten Gemahlin, der Gräfin von Chinchon, in Rom lebt, hat ſeine erſte Ge— mahlin, die Gräfin von Caſtillo Fiel, zu ſich berufen, um die Ehe mit ihr wieder für gültig erklären zu laſſen und den Sohn, den ſie ihm geboren, dadurch zu legitimiren.

Türkei und Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung enthält Folgendes:

„Kon tan tinopel, 24. Jan. 2 Untertedung, welche Hr. v. Jaubert bei ſeiner Ankunft in Konſtantinopel mit dem Reis⸗Effendi hatte, ward allgemein die Meinung verbreitet, die Pforte habe die Ver ſͤol en der vermittelnden Mächte angenommen, und werde Bevollmãchtigte nach einer Inſel im Archipel oder nach Smyrna ſchicken, um über die riechiſche Frage zu unterhandeln. Allein dieſe Vorſchläͤge ha⸗

avarin kommend, ſind auf der hieſigen Rhede ̃ 23 alle diplomatiſchen Formen fehlten, und die kaum als officielles

ben die Beiſtimmung des Großherrn nicht erhalten. Der Reis di erklärte dem Niederlandiſchen Geſandten muͤnd—

lich, daß er von ſeinem Herrn den gemeſſenſten Befehl habe,

ſich genau an die Verhaltungs⸗Vorſchriften zu halten, welche er

Male den Botſchaftern nach 6 mitgetheilt habe, und daß die Pforte nie von dieſer Linie abweichen werde. Was die Neutralität von Morea ſo wolle die Pforte ſie in ſo . anerkennen, daß ſie keine Truppen dahin ſchicken werde. Auf das Erſuchen des Barons van Zuylen, ihm uber dieſe Mittheilung eine officielle Acte zuzuſtellen, ſoll der Reis⸗ Effendi ihm durch den Pforten⸗Dollmetſcher alles darauf Bezuͤg⸗ liche in die Feder dietirt, oder, nach einer anderen Behauptung, ihm eine ſchriftliche . eingehändigt haben, der aber

ieſe ſchriftliche oder in die Feder

Actenſtuͤck zu betrachten ſey. Großher

dictirte Erklarung ſoll ſo lauten: r hat die Vor⸗

ſchlaͤge der Machte in reifliche Berathung gejogen, und glaubt

darauf ſchon fruͤher geantwortet zu haben, indem er den Bot⸗ ſchaftern zu Korfu ſein Bedauern uͤber ihre Entfernung aus der Hauptſtadt zu erkennen gab, und ſie zur Rückkehr nach der ſelben Die Pforte iſt der Meinung, daß die⸗ ſer billigen Forderung kein Hinderniß in den Weg gelegt werden könne, da ihr die Ver ung unbekannt iſt, welche das Betragen der Botſchafter bei Entfernung leitete, und ſie auch jetzt von Konſtantinopel entfernt i. Die Pforte wünſcht jeder billigen Forderung ju genügen; ſie wuͤnſcht directe Unterhandlungen eingeleitet zu ſehen, ſie wuͤnſcht, daß die Botſchafter nach Konſtantinopel zurückkehren möch ten, um zu unterhandeln, und die freundſchaftlichen Verhält, niſſe Englands und Frankreichs mit ihr herzuſtellen. oll⸗ ten die Botſchafter durch Vertraͤge gehindert ſeyn, unter ih rem bisherigen Charakter in Konſtantinepel zu reſidiren, 2 mögen ſie ſich zu einer außerordentlichen Sendung legitimiren. Was die Erklärung der Mächte anlangt, welche Morea und die Cyeladen unter ihren Schuß ſtellt, und dies Gebiet bis zur definitiven Uebereinkunft mit der Pforte über das künftige Schickſal der Griechen fuͤr neutral erklärt, ſo will die Pforte dieſe Erklärung in ſo fern anerkennen, daß ſie keine Truppen nach Morea beordert.“ Nach einer ſolchen Sprache ſollte man lauben, daß alle Unterhandlungen uͤber die Sendung eines Tuür⸗ iſchen Bevollmächtigten nach einer Inſel im Archipel als ab—⸗ gebrochen zu betrachten ſeyen, und daß die Verhaͤlniſſe die al⸗ ten bleiben, wie ſie ſeit Abreiſe der Borſchafter waren. Nichts⸗ deſtoweniger dauern die Unterhandlungen fort, und es giebt Leute in Pera, die noch der feſten Meinung ſind, daß in Kurjem alle ſtreitigen Punkte hinſichtlich Griechenlands auf eine oder die andere Weiſe beigelegt 22 werden. Der Nie⸗ derlaͤndiſche Geſandte und Herr von Jaubert genießen von Seiten der Pforte die groͤßte Ausjeichnung, und Letzterer hat mehrere Unterredungen mit dem Reis Effendi gehabt. Der Mangel an Lebensinitteln wird ſehr fuͤhlbar, und die Blokade der Dardanellen duͤrfte ihren Zweck nicht verfehlen, denn die Lokal⸗Behörden zeigen große Beſorgniſſe für die oͤffentliche Ruhe, wenn ein ſolcher Zuſtand der Dinge noch lange dauerh ſollte. Es heißt, der Kiaja-⸗Beg habe dem Sultan gerathen, die Durchfahrt durch den Bosporus vom Schwarzen nach dem Mittelländiſchen Meere fuͤr alle Flag— gen unter der Bedingung zu geſtatten, e r, Rel. erlaubt ſeyn müſſe, . nen Theil adung gegen baare Vezahlung zurück zu be Man verſichert, es wären Schritte 5 um die Linwilligung der Ruft. ſchen Regierung . zu erhalten. Aus Aſien erfaͤhrt man daß die Ruſſen bereits Anſtalten zur Wiedererdffnung des Feldzugs treſſen, und daß das Corps des Generals Paste, wit ſch viele * erhält. Es iſt daher neuerdings der Befehl an alle Paſchas ergangen, ihre Contingente auf den Kriegsfuß zu ſetzen, und nach Erzerum zu ſchicken. An. Smyrna ſchreibt man, daß mehrere Franzoͤſiſche Kriegs ſchiffe in dem dortigen Hafen lägen, und daß der Paſcha mit de— ren Befehlshabern häufige Zuſammenkünfte habe

Aus einem, ebenfalls in der Allgemeinen Zei— tun . Schreiben aus Jaſſy vom 9. Febr. theülen wir Nachſtehendes mit: „Es heißt fortwährend, das Ruf ſiſch⸗aiſerliche Hauptquartier werde Anfangs Marz gegen die Donau aufbrechen, und dagegen ungefähr um dieſelbe Zeit das Kaiſerliche Hoflager zu Jaſſy eintreffen, die Kriegs⸗ Operationen wurden dann mit der Belagerung von Siliſtria beginnen. Nach Verlauf von 11 Tagen ſollen vier Diviſto⸗ nen von der erſten Armee in die Moldau einrücken, und die⸗ ſen ſpäterhin noch einige andere folgen. Aus Peſſatabien

haben bereits verſchiedene Truppen Abtheilungen, ſe wie auch Recruten⸗-Transporte uͤber den Pruth nach der . zu n Beilage