weiſung der Ausgaben des letztern, ſeit deſſen Errichtung im Jahre 1818 bis zu ſeiner Aufloͤſung. — Hume zeigte im Namen des Hrn. Whit more an, daß dieſer ſeinen an— 9 uündigten Antkag wegen des Handels mit Indien und Thina bis zum zh? Mal aus ſcken wolle Derfelbe uaber⸗ gab auch eine Bittſchrift von Wm. Henty Inglis, welcher daruͤber klagt, daß durch den Bau der Londoner Bruͤcke das oͤffentliche Geld uͤbel angewendet werde. — Nachdem ſo⸗ dann der Kanzler der ö nn, den Antrag gemacht hatte, den Bericht des Subſidien⸗Ausſchuſſes vorzulegen, rich⸗ tete Hr. O Neill an den Staats⸗Seeretair fuͤr die Colonieen die Frage: Ob die Regierung Anſtalten getroffen 1 die Colonie zu Sierra⸗Leone auſzugeben? — Sir G. urray erklärte, daß es nicht der Fall fey, auch vor der Hand nicht in der
Abſicht der Regierung liege, und zwar um deshalb, weil eine be⸗
deutende Anzahl armer Neger, die aus der Sklaverei befreit wor⸗ den, ſich daſelbſt aufhalte, welche, wenn ihnen der dermali eSchutz entzogen werde, bald wieder in ihren vorigen traurigen Zu⸗ ſtand gerathen würden. Man gedenke jedoch 8. hinſichtlich des Aufwands fur jene Colonie eintreten zu aſ⸗ ſen, und deren kuͤnſtiger gänzlicher an den Weg zu bahnen. — Hr. Hume äußerte ſein Bedauern, daß man nicht bereits dazu geſchritten ſey, eine ſo ungeſunde Eolonie zu verlaſſen, die ſchon ſo vielen Englaͤndern das Leben 6e koſtet habe — Sir G. Murray machte ihm darauf de= merklich, daß zwar Cape⸗Coaſt⸗Caſtle aufgegeben werden ſolle, aber in Anſehung von SierracLeone noch nicht von einem ſolchen Vorhaben die Rede geweſen ſey. — Auch * Husk iſ⸗
ſeon ſprach ſich demnächſt dahin aus, daß es ohne mehrfache Nach-
theile nicht möglich ſeyn wurde, die letztgedachte Colonie plötzlich aufzu 61 * ug ent und nach ihm Hr. Labouchere wänſchten zu erfahren, ob die Regierung während der der⸗ maligen Parlaments- Sitzung eine Maaßregel in Betreff Ca⸗ nada s vorzuſchlagen beabſichtigte? Sir G. Murray be— jahte ſolches, jedoch mit dem Bemerken, daß vorerſt noch naher: Nachrichten uͤber den daſigen Zuſtand der Dinge in mehrfacher Beziehung abzuwarten ſeyen. — Als hierauf der Bericht des Lid e n ,. vorgelegt worden war, bemerkte Herr Hume: die Etats der Armer, die Ma— rine und die Artillerie fuͤr das laufende Jahr wären nur
; . niedriger, als die vorſährigen, und bei⸗
nahe um 1 Million Pfund hoher als die vom' Jahre 1823. Seiner Meinung nach hätten, ſolchen Thatſachen gegenuber, alle Verſicherungen von Sparſamkeit im Staatshaushalt wenig Werth, und es ſcheine ihm wenig Hoffnung zur Er— leichterung der Volkslaſten vorhanden. Der Bericht ward ſodann verleſen, und die darin in Antrag gebrachten Reſo—⸗ lutionen wurden, ungeachtet einiger Einwendungen von Sei⸗ ten Hrn. Hume s, genehmigt. — Nachdem 6 — Sir H. 8 * die nachgeſuchte Erlaubniß zur inbringung der
ill wegen des ſtehenden Heers erhalten hatte, verwandelte ſich das Haus auf den Antrag des Kanzlers der Schatzkam— mer in einen Ausſchuß zur Verhandlung über die Annut— täten⸗Aete, und brachte, in emäßheit der bereits am Schluſſe der . Sitzung gemachten Ankuͤndĩ ung, eine Maaßtegel, in Vorſchlag, wonach die TEommiſſarten fur die Verminderung der Staats Schuld ermächtigt wer,;
den ſpollen, Annnitäten zu bewilligen ner eis. ren und überzeugenden Rede ſetzte er die o ſe die,; ſer Maaßregel auseinander. Die genannten Commiffa⸗
rien ſollen danach befugt ſeyn, Annnitäten auf beſtimmte Jahre und auf Lebenszeit zu bewilligen, oder auch in der Art, daß die Jahrgelder erſt nach Verlauf einer gewiſſen Zeit eintreten. Da die bisher bei der Annuitäͤten⸗Berech— nung in Anwendung gekommenen Northampton Tabellen fuͤr unrichtig befunden worden, ſo ſollen neue Tabellen ausgear⸗ beitet werden. In jenen Tabellen war die muthmaßliche
Dauer des menſchlichen Lebens weit kurzer angenommen, wie
die Erfahrung ergeben hat, und man hat gefunden, daß in den leten Jahren viel mehr Fälle hohen Alters vorgekommen ſind, als nach den Tabellen zu erwärten ſtand. Es ſöllen nun- mehr beſondere Tabellen für das männliche und für das weib
liche Geſchlecht entworfen, und in der Felke mn bekannt
gemacht werden. Sompohl bei den Cemmiffal len als bei dem Schatz Amte ſollen Abſchriften der Tabellen ir en, woraus die Intereſſenten, welche Jahrgelder kaufen wollen, ſich von dem Verhaͤltniß der dagegen zu aberlaſſenden Stocks oder zu leiſtenden Zahlung unterrichten können. Die Auszahlung der Jahrgelder ſoll nicht durch die in Rede ſtehenden Eommiſſa⸗ rien erfolgen, ſondern wenn Jemand ein ahrgeld gegen Uebertragung eines gewiſſen Betrags an Stocs . n will, ſo ſollen die Stocks vertilgt und das Jahrgeld aus ** ſolidirten Fonds entrichtet werden; ein Verfahren, wodurch eine allmählige und beträchtliche Verminderung der Natio,
nal⸗ Schuld erfolgen wird. — Nach einigen Bemerkungen ven Seiten des Herrn Warbuton, des Alderman ait h⸗ mann, des Herrn Baring und einiger anderen Mitglieder, ward der Vorſchlag des Kanzlers der Schatzkammer geneh⸗ migt, und beſtimmt, daß ain folgenden Tage der Bericht daruͤber dem Hauſe erſtattet werden 6 3 .
London, 24, Februar. Am letzten Sonnabend und Sonntag ſanden Cabinets-Sitzungen ſtatt; dĩe letzte dauerte Stunden lang. Morgen wird in Windſor eine Geheime⸗ Raths Sitzung gehalten werden.
Vergeſtern ſtattete der Herzog von Cumberland Sr, Maſjeſtät einen Beſuch in Windſor ab, von wo er noch den⸗ ſelben Abend zurückkehrte; Tages darauf empfing er den Beſuch des Herzogs von Neweaſtle. ;
Geſtern kamen der Herzog und die Herzogin von Cla— tence zur Stadt; Erſterer harte eine Unterredung mit dem der von Cumberland.
3 57 ab Herr Peel dem Herzoge und der Her⸗ zogin von neh nb end ein großes Mittags⸗Mahl dem unter Andern der Ruſſiſche Botſchafter, Furſt Lieven, der n . Botſchafter, Fürſt Poliznae, und der Preußi⸗ ſche Geſandte, Herr von Bülow, mit ihren Gemahlinnen, ferner der Graf Matuſchewitſch, der erzog von Welling ton und der Graf Aberdeen, nebſt anderen Cabinets Mi⸗ niſtern und auswärtigen Geſandten, beiwohnten. . rei⸗ ſen der Herzog und ſeine Gemahlin von hier ab, jedoch nicht geradeswegs nach Irland, indem ſie ſich noch 19 Tage auf dem Landſitze des Vaters der Herzogin, Grafen Powis, aufzuhalten, und erſt von dortaus ihre Reiſe nach Irland ef fenen gedenken. Ihre Dienerſchaft iſt bereits einge⸗
Am Sonnabend hatten der E biſchof von Canterbury und der Derzog von hu erfen Conferenzen mit dem 3 von Wellington, kd der General, Fistal und er
eneral⸗Anivald von Irland hatten eine Zuſammenkunft mit . . ſ 1 k. Peel hat ſeinen Siß im Unterhauſe verlaſſen; wird denſelben aber ſchon naͤchſten Montag, . * Orſord, doch für einen anderen Ort wieder einnehmen. ie bevorſtehende Parlaments- Wahl in Orford wird von Vielen als ein Prüfſtein der Geſinnungen der Univer⸗ ſität in Beziehung auf die katholiſche An elegenheit betrach⸗ tet, Gegen dieſe Anſicht proreſtirt der onrier und ſagt, daß wenn Herr Peel auch wieder erwählt werden ſollte, er dieſe Auszeichnung keiner Sinnes“ Veraͤnderung ſeiner Con⸗ kituenttn zu danken haben wurde. Ein großer Theil der fel⸗ ben,“ fährt dieſes Blatt fort, „fühlt für Herrn Peel die perſonliche Achtung, die er einem Jeden einſlößt, der ihn kennt, Ein noch größerer Theil durfte geneigt ſeyn zu glau— ben, daß die großen Dienſte, welche Herr Peel ſo lange ge⸗ leiſtet hat, eine Meinungs⸗Verſchiedenheit über einen einzi⸗ gen politiſchen Gegenſtand, und wenn er auch noch ſo wich⸗ tig ſey, aufwiegen müſſen; die Meiſten endlich mogen, in Er⸗ wägung der Umſtände, welche die Vacanz veranlaßten, und bei dem allgemeinen Widerwillen der Univerſitaͤt, zu Dis euſſionen
Anlaß zu geben, die leicht heftig werden konnten, — es vor⸗ ziehen, von zweien Uebel kleinſte und mithin Herrn de 66 en. 2 . 25
⸗ e es he t ein aus Herrn ? nden ge⸗ bildeter Aus ſchuß / 2 der Menge von Wählern, die 2 Orford erwartet werden, ſich veranlaßt gefunden, zur Fort⸗ ſchaffung der Freunde des tagts. Secretairs, eint Menge Kutſchen in den vorzüglichſten Städten zu miethen.
Aus dem Acciſe⸗Amt in Dublin iſt am 17ten d. M. ein Befehl erlaſſen worden, zufolge deſſen es allen bei der Staars. Einnahme angeſtellten Beamten unter ernſter Mißbilligung ihrer Vorgeſetzten, verboten wird, kuͤnftig politiſchen Vereinen deizuwohnen, oder ſich für ſelbige zu unterzeichnen, ſie mögen den Namen von Braun ſchweiger,, Katholiſchen⸗ oder —— 2 tragen.
Derr O Connell hatte ſich aber den Britiſch / katholiſchen Verein einige Bemerkungen erlaubt, welche — aufgenommen wurden. Durch Vermittelung des Marquis von Angleſea iſt die durch jenen Umſtand veranlaßte Span⸗ 6 Herrn O Connell und dem Verein beſeitigt
Depeſchen aus Liſſabon vom 14. Februar melden, daß die Portugieſiſche dn ſich dazu verſtanden habe, die von der Britiſchen Regierung geforderte Entſchadigung fur Herrn Ascoli's Verhaftung zu bezahlen. Ferner — ſie die Nachricht, daß der Britiſche Conſul, der in Terceira verhaftet wurde, auf Vorſtellung der Britiſchen Regierung
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