nes: ob Diejenigen es wagen duͤrften, ſich Diener Chriſti zu nennen, die daran denken konnten, durch die ungerechte⸗ ſten Maaßregeln ein politiſches Syſtem aufrecht erhalten zu wollen, deſſen Befolgung die Nation wahrſcheinlicherweiſe in einen Buͤrger-Krieg verwickeln würde. Sehr 22 be⸗ merkte der Herzog das Unpaſſende des Ausdruckes von Con⸗ ceſſionen, die den Katholiken zu machen wären. Die Ka— tholiken ihrer Erniedrigung entreißen ſie von Ungerech⸗ tigkeiten befreien, heißt nicht, Feinden Conceſſionen bewilli⸗ gen, ſondern ſich Unterthanen gewinnen.“

In England ſcheinen ſeit der Parlaments⸗Eroͤffnung faſt eben ſo viele Verſammlungen fuͤr als gegen die Emancipation ſtattgefunden zu haben; im Ganzen aber doch wenige. Ein zu Sheffield zu Gunſten der Maaßregel wurde auf oſſenem Markte 1 und nicht uͤber 0 Hände ſollen dagegen aufgeho—⸗

en worden ſeyn; ſo daß es noch immer ſcheint, als werde ſelbſt bei dem Volk das von der Regierung fuͤr gut Erkannte den Sieg davon tragen. 2 .

Man nimmt die Zahl der Stimmen im Unterhauſe, auf welche die Regierung rechnen darf, auf 500 an. Die Miniſter ſcheinen ihrer Sache im Unterhauſe ganz gewiß zu ſeyn; auch im Oberhauſe wird die Majoritaͤt fuͤr bedeutend

alten. J ; nh Nach Briefen aus Dublin ſoll die Irländiſche Nation beſchloſſen haben, fuͤr Hrn. O Connell ein Landgut zu kau— fen, um ihm ihre Erkenntlichkeit fuͤr ſein ganzliches uruͤck⸗ ziehen von ſeinen ſonſtigen Geſchäften zu bezeigen, und ihn zugleich in den Stand zu ſetzen, ſich ganz der Förderung ih— rer Angelegenheit im Parlament zu widmen.

Herr Eobbett macht bekannt, daß er vor einigen Tagen mit der Stadtpoſt einen anonymen mit einer 5Pfunds⸗ note erhaſten habe, in welchem er gebeten wird, ſich laut und ſurchtlos gegen die Wolfe in Schaafskleidern, wie der Briefſchreiber die Miniſter nennt, und gegen ihre werthen Verbuͤndeten, die Papiſten, zu erheben. —— es aber nicht billig ware, heißt es in dem Briefe, ſo etwas von einem Manne mit großer Familie umſonſt zu verlangen, ſo erfolgen iebei 5 Pfd., die auch fernerhin alle Woche geſandt werden . J . ſo gut ſeyn wollen, die Sache der Proteſtan⸗ ten zu vert gen.

Vor einigen Tagen ſtand in Old-⸗Bailey ein katholiſcher 8 in Folge 2 * ſrei⸗

prochen. Als der Knabe den Saal verließ, rieſ einer der 3. enden ihm nach: „Da geht der erſte emancipirte Ka— olik᷑

In Oxford haben ſich auf dem Poſt⸗Amte die Geſchaͤfte ſo vermehrt, daß man mehrere außerordentliche Gehuͤlfen an⸗ zunehmen genoöthigt zeweſen iſt. Ein dortiges Comité zahlte an einem Tage fuͤr empfangene Briefe 30 Pfd. Porto. Dem Morning ⸗Herald uſelse beſchaͤftigen ſich die ſſaire des Hospitals in . ſea ſeit Kurzem ſehr an⸗ atlich mit Er gs⸗Maaßregeln. m Durchſchnitt en in tal 509 invalide Soldaten Wohnung, zrung und Kle elles fährt lichen Auegeben för die andvoll Menſchen beliefen ſich feit langer Jeit auf 60, hh fd., was 130 Pfd. für die auennach? Went man erwägt“ (ſagt jenes Blatt), „daß dieſe ente aüherſt ane leben, und daß das, was ſie zum Leben wahrſchein/ lich fehr billig contrahirt wird, ſo begreift man angs nicht, wie die Ausgaben fuͤr dieſes vortreffliche Inſtitut ſo unge= heuer ſeyn koͤnnen; doch das Raäͤthſel iſt bald geloſt, wenn man bedenkt, daß, um 500 ſchwache alte Männer in Ord= nung zu halten, es fuͤr noͤthig erachtet worden war, einen

General als Gouverneur, einen anderen General als Vice⸗ Gouverneur, zwei Oberſt / LZieutenants u. ſ. w. anzuſtellen, und im Lazareth, wo ſich gleichzeitig nur höchſtens 59 Kranke befinden, einen Arzt, 3 Chirurgen, einen Apotheker, einen Mediein-Vertheiler u. ſ. w. Auf Abſchaffung der, in dieſer Beziehung unnützen Ausgaben, iſt die Aufmerkſamkeit der Eommiſſaire ganz beſonders gerichtet.“

Der ausgeßichnete Landſchafts, Maler Turner iſt aus Rem. hier angekommen; ſeiner ſchoͤnſten Landſchaften ſind fuͤr die vortreffliche . des Grafen Egre⸗ ene, in r ,

us den Grafſchaften Dorſet u . . den / Fabriken ein, die, ohne baidig? ie, vahrſa re ig * nöthigt sen werden, ihüe Arbetten izüſtelen, ec, ma,

tuͤrlich eine Menge Menſchen außer Brod

en der ſo außerordentlich n, ere, von Side hat die Oſtindiſche Compagnie in ihrem Le. lichen Verkauf dieſes Artikels einhalten müſſen. ———

Seidengeſchäͤft betheiligten Kaufleute und Fabrikanten beab- ſichtigen der Handels- und der i, , , 6

ten Zuſtand dieſes Handelszweiges vorzuſtellen und um Ab⸗ huͤlfe zu bitten. . t = Handelsbriefen aus den Vereinigten Staaten zufolge, hat⸗ ten die Getreide⸗Berichte aus England den Preis des Mehls Anfangs bedeutend in die Hoͤhe getrieben; da jedoch bald ſpätere minder * lautende Berichte von England eingin⸗ gen, ſo ſind viele im Abſchluß befindliche Geſchäͤfte zuruͤckge⸗ zangen, und die Preiſe des Mehls ſtellten ſich wieder um 121 Cents niedriger. London, 25. Febr. (Ueber Bruͤſſel. Die Bill zur Unterdruͤckung der katholiſchen Aſſociation iſt geſtern im Oberhauſe, mit einem Amendement, in Folge deſſen die Be⸗ ſtimmungen dieſer Acte nicht auf geſetzmäßig errichtete Ver⸗ eine bezogen werden ſollen, zum drittenmal verleſen worden, und durchgegangen. Lord Nedesdale hat ſeine Abſicht ange⸗ kündigt, gegen dieſe Bill Proteſt einzulegen. Am Sten Marz wird, wie man ſagt, die Emancipations-Bill dem Unterhauſe vorgelegt werden. .

Nieder lande.

Zweite Kammer der Generalſtaaten Sitzung vom 27. Febr. An der Tagesordnung war die der Discuſſion über den Bericht der Vr ..

Herr Le Hon bezeigte ſein Befremden dar

ſion. daß

man die Ausuͤbung eines conſtitutionnellen Rechts als das

aufruͤhreriſche Wirken einer Parthei betrachten wolle. Er entwickelte, wie die Nation, nach einem dreizehnſährigen Schlummer, erwacht ſey; es habe ihr beim Sturze des Fran, zöͤſiſchen Kaiſerreichs an ausgebildeten politiſchen Sitten und. Bewohnheiten gemangelt, die Preß Freiheit ſey als etwas Fremdartiges erſchienen; es 2 ich Vorurtheile gegen die Vereinigung der Niederiaͤndiſchen Provinzen erhoben. Das eigentlich politiſche Intereſſe ſey lange Zeit durch das In= tereſſe des Staats haushalts verdrängt worden, man

nur mit Vertheilung der Steuern und Auflagen zu thun ge- habt. Kurz, zwei, lange von einander getrennt geweſene, Völker hätten ſich nicht ſo ſchnell mit einander verſtä können. Nur der Königlichen Macht ſey es moglich geweſen, alle Gegenſätze zu vereinigen. Dies habe anfangs nur durch die Willkuͤhr geſchehen konnen; dieſe Willkühr ſey dann aber permanent geworden. Unterdeſſen habe der öffentliche Unter⸗ richt n, , ein Bewußtſeyn der politiſchen verbreitet. Die Nation habe Beſchwerden erhoben und ef Beſchwerden haͤtten bei Einigen Verwunderung, bei Andern Furcht erregt. Der Redner zeigte darauf, wie die Verant⸗

wortlichkeit der Miniſter, die Unabſetzbarkeit der Richter, die

Preßfreiheit und die Freiheit des Unterrichts das Weſen eines con⸗ itutionnellen Staates ausmachten. Die 8 Beſchwerden etraͤfen den Unterricht, weil dieſer durch Verfügungen und

nicht durch Geſetze geordnet ſey, und dieſe Verfügungen au—

ßerdem in den ſuͤdlichen nr anders vollzogen wurden, als in den noͤrdlichen. chließlich trug der Redner auf Nie⸗ derlegung der Urſchriften der Petitionen in der Negiſtratur, und auf eine Adreſſe an den Konig uͤber den Inhalt derſel⸗ ben an. Der Baron von Secus, ſo wie die Herren allon nnd Corver⸗Hooft erklärten ſich für eine ehr⸗ furchtsvolle Adreſſe an den König. Der erſte dieſer Redner uchte in einem ausführlichen Vortrage * beweiſen, wie be⸗ undet die Reclgmationen ſo vieler chrenwerther Burger

. tadelte an den einge⸗

en riften, daß ſie gar keine ĩ ö

der Grunde enthielten; die Form der .

meiſten folgende: die Unterzeichneten wuͤnſchen die Dunk ga

der Jury, oder: die Unterzeichneten beſchweren ſich über .

Unterrichts- Monopol u. ſ. w. Dieſe Kurze ber Form ver-

mindere in ſeinen Augen ſehr den Werth dieſer Bittſchrif—

ten. Er ſey weit entfernt, die öffentliche Meinung gering

k ſchätzen, oder das in einem repräſentativen Staate unent⸗ ehrliche Peritions-Recht zu beſtreiten. Man müſſe aber

die . der Petitionngirs zurüͤckweiſen, die am

* * JZenug wären, den Deputirten vorzuſchreiben,

we 22 ang 6 in der geſetzgebenden Kammer nehmen ſoll⸗

2 Petition des geringſten Niederländer werde ihm ſtets

3. tungswerth erſcheinen, wenn ſie klar und beſtimmt ausge, ruckt ſey, und die wahre Geſinnung des Einſenders enthalte,

deſto weniger Gewicht lege er aber auf dieſe Collectiv, itt

ſchriften, welche der Partheigeiſt hervorgerufen zu haben ſcheine. Das Petitions Recht müſſe nicht in R= anie ausarten, welche die Burger von ihren Privat ⸗Angelegenhei⸗

ten ablenke, und ſie auf Gegenſtände führe, denen fie der Mehrzahl nach ſo wenig gewachſen feyen. Es ſtehe u hof fen, daß die Regierung auch ohne diefe Aufforderungen den vonſtitutionnellen Weg gehen werde. Das conſtitutionnelle Leben und Treiben ſey den Niederländern noch neu, und ſie