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2 2 r 9 8 22 den verderblichen Einfluß aufmerkſam zu machen, welchen jene feindſelige Geſinnung beider Völker gegen einander nothH wendig auf die Verwaltung des Staats hervorbringen 2 Den Chineſen fehlt ſchon an ſich jenes Princip von Ehre,
welches ein ſo leuchtendes Kleinod in der Krone Europaäͤiſcher
Bildung iſt, und geſellt ſich nun zu dieſem, an ſich ſchon ſo 3 , hee. noch gegenſeitige Feindſchaft, Haß und Erbit⸗ terung gegen die herrſchende Dynaſtie, ſo iſt dem — 32 — dem Egoismus freies Feld eröffnet. Ein Jeder ſucht nur ſeine
tereſfen zu befriedigen, und die Beziehung auf Höhere und
gemeinere, denen man das Ich zum Opfer bringen muß, hört ganz und gar aul. Und dies iſt denn nun auch in je— der Hinſicht jetzt in China der Fall, Regierung, Verwaltung und Beamtenweſen befinden ſich in einem Zuſtande, der noth⸗ wendig andere Geſtaltungen der Dinge herbeifuͤhren muß, und auch ſchon herbeigeführt hatte, wenn das ganze Reich nicht einen ungeheuren Koloß bildete, an das Alte und lange Ertragene ergraut iſt, deſſen Vewe— gungen mithin zwar 2 24 wenn ſie einmal geſche⸗
dann auch erſchuͤtternd ſind. —
. Das . dem Leben und Treiben in China, in Bezug auf Staatsverwaltung und Beamtenweſen, giebt die Geſchichte zweier Miniſter, welche in der neueren 99. am Ruder des Staats ſahen und deren Namen und Ruf auch bis nach Europa gedrungen ſind; es wird daher nicht unintereſſant ſeyn, etwas Näheres uͤber dieſelben mitzuthei⸗ len. Der erſte dieſer Miniſter. Sſun genannt, war eine ſeltene Erſcheinung unter den Chineſiſchen Beamten, denn er zeichnete ſich durch einen tiefen Geiſt, ausgebreitete Kennt⸗ niſſe und eine erprobte Rechtſchaffenheit aus. Er hat ſich
aus niedrigem Stande bis zu dem Range eines Pre, mier / Miniſters des Chineſiſchen Reichs empor eſchwungen. Ben Sebart ein Mongole, nd zwar zu dem Stamme der, felben gehörig, welcher den Manſuren bel der Unterjochung
Ehina's behälflich war, genoß er als ſolcher das Vorrecht, del dem Gerichtshofe der auswärtigen Angelegenheiten ange= ſtellh zu werden, denn die Beamten dieſes Miniſteri, werden
ießlich mit den Mongolen jenes Stammes beſetzt nun begann ſeinen Dienſt n r . ſt im Gerichtshofe als bloßer
— . ausgezeichneten Fahig⸗
ĩ n, ſeine ihn lieb, empfahlen ihn, 2 — 8 gewannen
Geheimen Rathe Dſiun⸗Dſitſchu) K in Beruͤhrung mit dein . e n , , . nun perſönlich lieb gewann,
halter) von hre 179 ſchon Amban (Statt,
war, und dem diu ſſi chen Hen — 2 — 8 die Unterhandlungen mit
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äber die Erneuerung des Kiachta — hr r tag e, atte er auch Gelegenheit, feinem Katſer zien gio en 2 ler eiſten, der ihm deſſen Gunſt für lange Zelt ehe ienſt zu war nämlich im Norden des Reichs ein greg. 2 Es ausgebrochen, an deſſen Spitze ſich ein angel ice ufſtand ter des Kaiſers geſtellt hatte. Der ufſtand erwand⸗ druckt, aber der Anführer deſſelben, enen a 82 une, wandte des Kaiſers, hätte ſich ſo viel Lek. 2 — iche Ver⸗ dem Volke erworben, daß der Kaiſer *** nd Gunſt bei verdientermaaßen öffentlich hinrichten zu laſ t 23 8
etri⸗
er nun im Lande umher, u de Helle unn ner feſter. So 1. ſezte ſich in der Gunſt
kannte den Willen des Kaiſers auch nach Urga. Sſun des Volkes; beiden ſuchte er kr die Clin ling des Volkes mit aller Pracht 2. r kam dem Lieb—
Expedient in dem des Kaiſers Zanglung.
ſeinem eigenen Pallaſte auf und ĩ 6 er allem dieſen die . Dach e gr, Tagen verbreitete ſich der Verwandte des Kaiſers ſey durch plötzlich nach dem Süden des nie ſah ihn das Volk wieder. cle gen geher To m Jahre 1794 wurde Sſun vo J
opfange der Engliſchen Seſandtſchaft 2 mie den n
tete dieſelbe bis nach Canton. Der 3 e 8 und beglei⸗ war, wie bekannt, nicht der günſtigſte, 1 eſandtſchaft man damals allgemein glaubte, dem Kn genre iſt, wie keinesweges freundlichen Geſinnungen des Sſur are,. Englaͤnder, zuzuſchreiben. Aus Abneigung non ic gegen —— Chineſiſchen General- Gouverneur von Canton . 63 e*ᷣ ſerſucht Über die großen Gefalligkeiten, weiche die En under demſelben erwieſen hatten, verurſachte Sfun
= . d f. ſehr viel vermochte, daß Lord Macartney, 8 — — richtet zu haben, von Sſeche wieder zuruͤckgeſchickt ———
Als der Kaiſer Dſäzin den Thron beſtieg, wurde S Wurde eines Miniſters erheben. Von nun an den nn
Rete ihn herrlich, in ichkeit geben ließ. Geruͤcht im Volke,
eErufen worden, und Sſun hatte ihn enthaupten
der in der Gewoͤhnung
egen, nahm ihn in b
Reichs * tige Nachrichten
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auch militairiſche Wurden, er kommt als Dfangdſiun, d. h—D als General⸗Inſpektor der Mꝛongoliſchen und Man ſhuriſchen
Truppen nach 2 Hier blieb er lange Zeit, bis der Kaiſer
ihn, eingedenk r bei Gelegenheit der Geſandtſchaft des , ,. bewieſenen Geſchicklichkeit, 1816 2 6 rief, um ſeine Dienſte während der Anweſenheit der Geſandt— ſchaft des Lord Amherſt in Anſpruch zu nehmen. Doch war dieſe Geſandtſchaft, ohne den Kaiſer geſehen zu haben, noch vor Sſun's Ankunft gendͤthigt, zuräckzureiſen. Nachdem Sſun nun noch einige Zeit in ſeinen frühern Verhaltniſſen von der Hauptſtadt abweſend war, berief ihn der Kaiſer wieder nach Peking und ernannte ihn zum Vorſitzer des K riegs⸗ Collegiums. Bald darauf erhielt er einen ſehr wichtigen Auftrag, der ſeine Abweſenheit von Peking nöthig machte, und dieſe Abweſenheit brachte ihn um ſein Amt. Der Kai— ſer hatte naͤmlich die Nachkommen einiger Manſhuren⸗Fuͤrſten, unter dem Namen der Chuan-⸗Taidſi, d. h. der Gelb⸗Umguͤr⸗ teten, bekannt, nach Mukdeng, der erſten Stadt der Man— ſhurei, geſandt, dieſe hatten dort Unordnungen aller Art an— gerichtet, und Sſun wurde nun, um alles beizulegen, als oberſter Civil- und Militair-Befehlshaber dorthin geſandt. Nicht lange nach ſeiner Abreiſe aus der Hauptſtadt vermißte man im ee ile inn das Reichsſiegel, welches der Kai⸗ ſer gewohnlich bei ſeinem Aufenthalte in Peking gebraucht, um damit, ſtatt einer Unterſchrift, ſeine eigenen Befehle zu bekraͤftigen. Sſun s — benutzten dieſen Vorfall, um ihn beim Kaiſer anzuſchwärzen und verdächtig zu machen. Er ſelbſt war bei der ganzen Sache unſchuldig, aber da ihm als Vorſitzer die meiſte Schuld beigelegt wurde, ſo de⸗ gradirte ihn der Kaiſer vom General zum Hauptmann, und verſetzte ihn in . der großen Mauer, welche Schang⸗chai hieß. hiemit noch nicht zufrieden, warfen ihm ſeine Feinde am Hofe bald neue Verbrechen vor. Wäh⸗ rend ſeines oben erwaͤhnten Amtes in Mukdeng hatte er einen der aufruͤhreriſchen gelbumguͤrteten Fuͤrſten hinrichten laſſen. Dies wurde ihm jetzt zu einem großen Verbrechen gemacht. Der Kaiſer, durch die Einflüſterungen der Feinde
Sſun's immer mehr erbittert, berief ihn nach Peking und ſetzte ihn dort vom Hauptmann zum Fähnrich herab. Sſun zog ſich nun, tief gekraͤnkt, von Allem zuruͤck, und lebte bis zum Tode des Kaiſers, der im Auguſt 1820 erfolgte, einſam in einem kleinen Kloſter der Hauptſtadt, doch genoß er immer noch der vollkommenſten Achtung des Volks. Als man den Leichnam des verſtorbenen Kaiſers D - aus dem Kaiſerhofe in einen beſondern Tempel bracht ale , . eine Menge von Beamten, welche die Ungna des Kaiſers in der letztern Zeit getroffen hatte, auf Seiten des Weges aufgeſtellt, und auch Sſun befand ſich darunter. Der neue Kaiſer Daohuan, der jetzt auf dem Throne ſitzt, erkannte, während er den Leichnam ſeines Vor— gängers begleitete, den Sfun, rief ihn zu ſich, und, da er ihn ſchon von früherher kannte, ſo verſicherte er ihn ſeiner unveraͤnderten Achtung und Zuneigung. Zuerſt von allen unter dem vorigen Kaiſer in Ungnade Gefallenen, wurde Sſun des Wohlwollens des neuen Kalſers gewürdigt, er erhielt alle ſeine fruüͤheren Aemter und Ehrenſtellen wieder, und ward außer⸗ dem noch Mitglied des Gerichtshofes der Procuratoren. Aber ſeine Strenge in re eng und ,. der Geſetze, der Geiſt der Unpartheilichkeit und der Entſchloſſenheit im Han⸗ deln, welcher ihn beſeelte, machte ſeine alten Feinde von Neuem wieder thätig; der Kaiſer, um ihn Allem dieſen zu entziehen, verſetzte . mit einer Rang- Erhohung als Am⸗ an nach Sheche. o ſehr ſich a n, nliche Mann durch Kenntniſſe und durch genaue Er g der Geſetze auszeichnet, eben ſo ſehr iſt er durch Uneigennuͤtzigkeit und eigene Armuth bekannt. Während er Verbrecher verfolgte und beſtrafte, ö er . mit ſeinen Wohlthaten, und opferte, um ihnen zu helfen, ſeine ganze Habe. In der den, g. im öoͤſtlichen Turkeſtan und im eigentlichen Thing, gedenkt das Volk ſeiner nur unter dem Namen des großml⸗ thigen Sſun, und jedenfalls iſt er eine merkwürdige Aus—
nahme unter den meiſten anderen hohen Chineſiſchen Beam, ten, die gewohnlich aller Eigenſchaften, a aus zeich⸗
neten, ermangeln. (Fortſetzung folgt.)
Inland
Danzig, 27. Febr. Nach Inhalt des zwölften Jahres Berichts der si, von nn , haben deren Einnahmen in dem Zeitraume vom 3. a , bis dahin is, mit Einſchläß des Mäander er 1 25 Sgr. 6 Pf. aus der vorherigen Rechnung,