ten Landung der Spanier ſey

Beſorgniſſe daraus entſprungen ſeyen.

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einfuͤhrt. . ; 9 83 Toulon meldet man unterm 26ſten v. M.: „Geſtern gegen 9 Uhr Abends iſt in dem Bagno des hieſigen Hafens unter 300 zu lebensläͤnglicher Galeerenſtrafe verurtheilten Verbrechern, welche am Bord der Corvette „die Caravane!“ nach Breſt geſchafft werden ſollten, ein Aufſtand ausgebro⸗ chen. Schon ſeit einiger Zeit hatte die Behörde bemerkt, daß unter dieſen Leuten ein ſubordinationswidriger Geiſt, ſo wie eine gewiſſe Bewegung und der Wunſch, Unruhen an— zuſtiften, herrſche; ſie hatte danach ihre Maaßregeln getrof⸗ fen, ſo daß die Empoͤrung in demſelben Augenblicke, wo ſie . r

ausbrach, von der bewaffneten Macht, die den Dienſ Arſenale zu verſehen hatte und auf die Unruheſtifter Feue zab, unterdrückt wurbe. Die näheren Detatls ſind noch unbekannt; doch heißt es, daß von den Verbrechern einige getoͤdtet, mehrere aber verwundet worden ſind. 534 Die Herren Biſſette und Fabien ſind bis jetzt mit ihrer Klage gegen den Grafen von Peyronnet von allen Behär—

den, an die ſie ſich gewendet hatten, namentlich von beiden

Kammern, von dem Tribunale erſter Inſtanz, von dem Staats⸗Rathe und endlich auch von dem Koͤnigl. Gerichts⸗ hofe, immer unter Anfuͤhrung der Incompetenz, abgewieſen worden. Man verſichert, ſie wurden jetzt noch von dem Er⸗ kenntniſſe dieſes lekten Tribunals an den Caſſationshof ap— pelliren. „Es waͤre fuͤr das allgemeine Beſte zu wuͤnſchen“, meint das Journal du Commerce, „daß ſie dieſen Ent⸗ ſchluß faßten, damit wir endlich doch erfuhren, ob es denn bei der gegenwartigen Lage unſerer Geſetzgebung (ſo lange naͤmlich noch kein Geſetz uͤber die Verantwortlichkeit der Miniſter beſteht) keine einzige Behoͤrde giebt, welche die Vergehen der Miniſter zu ahnden, und den Buͤrgern einen billigen Erſaß fuͤr den ihnen zugefuͤgten Schaden zu gewähren befugt iſt. Wird der Grundſatz des Foͤniglichen Gerichtshofes auch noch von dem Caſſationshofe beſtätigt, ſo iſt es dann erwieſen, daß die Miniſter in der Ausuͤbung ihrer Amtsverrichtungen un—⸗ geſtraſt uͤber Freiheit und Leben der Burger verfuͤgen konnen.“ ie Wirtwe Bertrand CLHosdinisre hat ein Schreiben

in die öffentlichen Blatter einrücken laſſen, worin ſie die ihr achte Beſchuldigung zuruͤckweiſt, daß ſie durch die ihrem

gem ö geſetzte Grabſchrift dem Koͤnigsmorde eine Lobrede

habe halten wollen; dagegen fuͤhrt ſie alle die Vorzuͤge auf, die ſie veranlaßt, von dem Verſtorbenen zu ſagen, da 6 Buͤrger und eifriger Vertheidiger der Heeg. geweſen ſey; Uebrigen, bemerkt ſie, habe ſich ihre Bittſchrift nur um einen Rechtspunkt gedreht, namlich um die Frage, ob es einem 2 geſtattet ſey, ungeſtraft ein Grabmal zu entwei— en; nicht ſie, ſondern der Großſiegelbewahrer ſelbſt habe ſe— nach ein Aergerniß dadurch gegeben, daß er das Benehmen des Procurators zu Domfront ungeahndet gelaſſen habe. Briefen aus Port- au⸗-Prince vom 18. Januar zufolge, war das Geſchwader des Admirals Laborde bis zu dieſem Tage noch nicht an den Kuͤſten von Haiti erſchienen, ſo daß man anfing zu glauben, die einer beabſichtig⸗ entweder ganz ungegruͤndet geweſen, oder der Admiral habe den Plan ö 66 i ., aufge⸗

eben. Nichtsdeſtoweni den die Vorſichts⸗Maaßregeln . l .

Großbritanien und Irland. . Parlaments-Verhandlungen. Im Qberhauſe

wurde am 27. Febr. zuvorderſt eine Bittſchrift der Wundaärzte,

und anderer Mediciner in der Grafſchaft Cambridge, uͤber⸗

reicht, worin dieſelben um Maaßregeln bitten, ſie Behufs

ihrer anatomiſchen Studien mit Leichnamen zu verſehen. Die übrigen Verhandlungen betrafen faſt lediglich Bitt⸗ ſchriften gegen fernere den Katholiken zu machende Bewilli⸗ ungen. In Bezug auf eine ſolche, von dem Grafen Gu il— Ford überreichte, von 1566 Perſonen unterzeichnete Bittſchrift

der Stadt Dover, erklärte der Graf v. Darnley, daß, wie

ihm bekannt ſey, dieſe Bittſchrift keinesweges die allgemeine Geſinnung in jener Stadt ausdrücke, und daß binnen Kur zem eine entgegengeſetzte Bittſchrift von daher zu erwarten ſtehe. Lord King äußerte in einer mehrfaches Gelächter

erregenden Rede, daß die von den Gegnern der Emancipa—

tion erwähnten großen Beſorgniſſe im Lande, hinſichtlich der Folgen dieſer Maaßregel, lediglich von einem . ga herrührten, welches er Terd King) in der Hand halte. Dies ſey der „letzte proteſtantiſche Almanach,“ der im Jahre 1680, etwa 2 Jahre fruͤher erſchienen ſey, als Titus Zates den erſten Braunſchweig Club im Lande geſtiftet habe. Er bat um Erlaubniß, ein Paar von den darin enthaltenen Geſchichtchen vorleſen zu durfen, um zu zeigen, daß alle jene

Hierauf las er Fol⸗

ſeiner Gedanken und die Verderbtheit ſeiner Meinungen gendes; „Papſt Sylveſter I. ergab ſich dem Teufel, um ſſ eine

er ein

mit herangezogen wirden, ſondern man laſſe dieſelben a

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Wüunſche zu erlangen. Durch dieſes Pakt wurde er zum Haupt der Kirche. Johann XII. nahm die Regner Stephang, ſeines Vaters Concubine zu ſich, ſo wie auch ihre Schweſter Johanna Anna; er machte ſei

Pallaſt zu einem Bordell, raubte Frauen, Wittwen und Mädchen, die nach Rom als Pilgerinnen kamen, beim Würfelſpiel rief er den Teufel zu Hülfe, er trank auf die Geſundh eit des Teufels u. ſ. w.“ Dleſe und andere der gleichen Maͤhrchen, meinte Lord Kin g, waͤre die Veranlaſſung zu den lächerlichen 7 mit denen man ſich in England

hinſichtlich der Katholiken trüge. Er wolle ſich nicht gern

von dem Buche trennen, das ganz mit dergleichen Mährchen gefüllt ſey, ſonſt wurde er es gern einem Braunſchweig⸗ Tlub zuſchicken, um eine neue Auflage davon machen z

laſſen, und es an die Mitglieder zu vertheilen. Lord Gujilford bemerkte hierauf, daß die beluſtigenden Ge— ſchichtchen, welche der edle Lord vorgeleſen, eben fo we= nig den Stand der Sache verändern, als die Beſorg⸗ niſſe des Volks vermindern konnten. Der Marquis von Downſhire bat demnächſt, die Aufmerkſamteit des Hauſes auf, die vor etlichen Tagen von ihm überreicht Bittſchrift des Alderman Watſon von Limerick richten zu durfen, welche von einem edlen Grafen in jener Sitzung fu eine Windbeutelei erklärt worden ſey. Er habe deshalb an den Alderman geſchrieben, und nunmehr eine Antwort er- halten, worin derſelbe erkläre, daß die Bittſchrift nicht von ihm herruͤhre. Behufs der weiteren Unterſuchung und Beſtrafung des Thaͤters wurde auf den Antrag des Lord⸗ Kanzlers ein beſonderer Ausſchuß ernannt. Der Graf von Long ford, ergriff die Gelegenheit, bei Ueberreichung dreier antikatholiſchen Petitionen aus Irland, um ſich gegen die Angriffe zu rd d gen, welche in der vorherigen Sij⸗ zung von Lord Plunkett (wie er ſagte) unedler und uner⸗ warteter Weiſe gegen ihn gemacht worden ſeyen. Der edle Lord habe geſagt, daß er. (Graf Longford) die Dinge bloß von der einen Seite anſehe; das wolle er zugeben; denn die

eine Seite gehe dahin, die Conſtitution n

die andere, ſie aufrecht zu halten. . Die Sarcasmen des edlen Lords könne er nicht beantworten, auch wolle er ſich nicht erlauben, eine eigene Meinung uber die Anſichten deſſelben aufzuſtellen, ſondern ſich begnügen die Meinungen anderer Leute darzulegen. Die berüchtigte Bill vom Jahre 1825 zur Unterdräckumg der kathoſtſchen Aſſociation, welche zu der Zeit entworfen worden, wo der edle Lord noch im Amte geweſen, habe weder bei Katholiken noch bei Proteſtanten Beifall gefunden; die Letztern hät⸗ ten ſie das Befaͤhigungs-Statut genannt, um anzudenten, ſie ſey ſo entworfen, daß die Katholiken nichts dagegen ei zuwenden hätten; die Katholiken hingegen hätten geſagt, ſi ruͤhre von dem Ignoramus Plunkert her. Lord Plun erklaͤrte in einer kurzen Erwiederung, daß die Acußernnz des edlen Lord ihn nicht im mindeſten in ſeiner guten Laun ſtoͤren konnen. Wenn n deſſen Behauptung er (Lord Plunkett) durch ſein Verfahren den Haß beider Partheien, der Proteſtanten ſowohl, als der Katholiken, auf ſich gezo⸗ gen habe, ſo koͤnne ihm das nur lieb ſeyn, denn er ſey ſtets der Meinung geweſen, daß, nächſt dem Lobe d Tugendhaften, der Tadei und der Haß von Partheien, weſche beide den Frieden und der Wohlfahrt ihres Landes gleich feindlich wären, als etwas höchſt wunſchenswerthes anzuſehen ſey. Wenn übrigens die Frage ſey, welche von beiden Partheien, die Aſſociation ober die Braunſchweig Llubbiſten, bei ihrer Heftigkeit am meiſten zu entſchuldig⸗ ſeyen, ſo nehme er nicht Anſtand, zu erklären, daß dieſenigen, welche Inter lang fortgeſcktem ſchweren ünrecht ſhmachteten, mehr Anſpruch auf Nachſicht hätten, als die anderen, welchs im Beſik⸗ eines verhaßten Monopols ihre Mitbuͤrger beherr⸗ ſchen. Nachdem hierauf Graf Kinchel ſea noch mit eini⸗ ger Warme erklaͤrt hatte, wie fehr er von der Anſicht d vorigen Redners in Betreff der katholiſ

I 3 ö . ;

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. 8 n Aſſociation ab- weiche, und daß er der, von dieſem mit ſo vieler Zufried

heit betrachteten Emancipations⸗ Maaßregel auf s aäußerſte widerſtreben werde, wurden die vom Grafen Longford aber gebenen Petitionen auf die Tafel gelegt, und das Haus ver⸗ tagte ſich um halb 7 Uhr bis zum naͤchſten Montage.

fur, theils wider die Emancipation überreicht; in Hinſicht auf einige der letzteren wurde wiederum ruͤgend bemerkt, wel cher Mittel man ſich bediene, um unter manche Bittſchriften recht viele 3 zu bekommen. Nicht allein, daß Kinder unter 10 Jahren, namentlich aus Armen-Anſtalt

?

Im Unterhau ſe wurden verſchiedene . theils ;